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108, 1

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Swer übel wider übel tuot,
daz ist menneschlîcher muot;
swer guot wider übel tuot,
daz ist gotelîcher muot;
swer übel wider guot tuot,
daz ist tiuvelîcher muot.

Swer merket übel unde guot,
der weiz wol, wanne er missetuot.
Man wirt mit guoten liuten guot,
mit übeln übel, dâ man übel tuot.
Sô sêre nieman missetuot,
er welle doch gern wesen guot.
Ez sî übel oder guot,
swaz ieman aller gernest tuot,
twinget man in, daz erz tuo,
ern kumt niemer gern dar zuo;
swie liep ez ê wære,

ez wirt im danne unmære.

Betwungener magetuom

hât vor gote kleinen ruom.
Si jehent, swâ daz lîhter sî,
dâ sî ouch daz boser bî.

Manc man grôze arebeit
unbetwungen sanfte treit,
diu in diuhte swære,
ob ers betwungen wære.

Dehein boge sô guot ist,

man müge in spannen, biz er brist.

6. I. swer tuot übel wider guot B.

9. I. wenn BPcy (Hhkg). 10. I. II. bî guoten CDEGJLMPQacfhs; mit HNO gi. 11. I. bî deme base, der übel tuot B (L); II. bî übeln übel CD E G H J P Q acfs; mit übeln übel MNO; II. sô manz tuot DE; dâ man übel tuot G HJMNOPQagk. 13. II. ern welle CG; I. er welle dannoch wesen

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17. I. II. er (II. ern) k. dar (II. dâ) 18. II. ez ime wære CD. 23. I. daz

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108, 2. I. unz Ma; II. daz er HQ; biz

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a

Swem die sternen werdent gram, Idem wirt der mâne lîhte alsam: ichn fürhte niht des mânen schîn, wil mir diu sunne gnædic sîn.

Gewoneheit diu ist rîch, tumben liuten schedelich.

Bosiu, gewoneheit

machet schaden unde leit.

Ein ieglich kint sich dâ nâch sent, als ez diu muoter hât gewent.

Swer sîn kint niht ziehen kan,
daz ziuht vil lîhte der lantman.

Den niuwen vazzen niemen mac
benemen wol ir êrsten smac:
den site ein man unsanfte lât,
des er von jugent gewonet hât.

Ein iegelîchen dunket guot,
swaz er aller gernest tuot.
Üppigiu kose

machent site base.

Unkiuschiu wort diu machent,

b daz guote site swachent.

Swer sich flîzet guoter site, dem volget dicke sælde mite.

Swer wol gebadet und wol gebet, daz gerou in selten, swer ez tet.

Er ist wise, swer den man
nâch sînen siten halten kan.

Die site nieman kunnen mac,
der man nû pfliget und ê pflac.
Mich dûhte vert vil manegez guot,
daz hiure beswæret minen muot.

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3. I. sterren Oy D. 5. I. ich vürhte; enfürhte DNOQ. 14. I. ziuhet sân der J. 15. I. II. den bæsen v. DE ab; die andern niuwen. 18. I. den er BDT.

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19. 1. dunke.

26. I. der daz Jh; II. daz tet; es NOPgik.

25. I. gebat.
site BMa; gehalten BJ.

22 ab nur in k.

109, 1. I. sîme

4. I. vernent B (a). — 5. II. beswæret mir den J.

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с

Der hiure den vastet, der tuot wol, den er ze jâre slahen sol.

Ein man sluoc (daz was unheil)

al der werlt daz vierteil.

An einer stat ein hunt erbal, daz ez über al die werlt erschal.

[Z' einer zît ein esel luote, daz ez al die werlt muote.]

Ez sint driu dinc alleine

aller manne gemeine:

pfaffen wîp und spiler wîn,
d begozzen brôt mac'z dritte sîn.

Ez sint vier gotes geschaft,

der leben diu sint wunderhaft :
salamandrâ spîset sich

mit fiure, daz ist wunderlich;
gamâlîôn des luftes lebt,

der herinc wazzers, swâ er swebt;
der scher sich niht wan erden nert:
sus ist den viern ir nar beschert.
Fiur, wazzer, luft und erde
diu giltet niemen nâch ir werde.

Erde und wazzer nider swebt,
fiur und luft ze berge strebt.

Swer alten hunt an lannen leit,

der verliuset michel arebeit.

Swer liep wil sîn, da'r unmær ist,

diu liebe wert deheine frist.

Maneger ist unmære,

da' r gerne liep wære.

9. I. aller werlde 'z BLN (N aller der); I. vierde teil BJGL;

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23. I. die (diu) fehlt BLk. 27. II. verliust sin a. CEH.

110, 1. I. unwert DN Tfhi. 3. II. vil m. DEH.

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Swer liep dem andern leidet, von fröuden er in scheidet.

Liep beginnet leiden,

so sie sich wellent scheiden.

Vil dicke mir dâ liep geschach, da ich mich liebes niht versach; manegem ouch dâ leit geschiht,

da er sich leides niht versiht.

Vil dicke ich mich gestôzen hân, da ich gar ebene wânde gân.

Swaz ie geschach od noch geschiht,

daz geschach ân sache niht.

Daz stât an des glückes rade, êst als lîhte guot als schade.

Ichn weiz von nieman alsô vil als von mir selben; doch ichz hil. Swer in sîn selbes herze siht, der sprichet nieman arges niht.

Ein man sol guot und arc verstân,
daz beste tuon, daz boste lân.

Ein man sol guoten willen hân,
mac er der werke niht begân;
guot wille vor in allen gât,
der anders niht ze gebenne hât.
Ûz iegelichem vazze gât,

als ez innerhalben hât.

Nâtûre unde gewoneheit,

der beider kraft ist harte breit.
Krût, steine unde wort

diu hânt an kreften grôzen hort.

Al diu werlt niht geahten mac des obezes und des krûtes smac.

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10. I. nie versach BD Pabfhi. 14. II. vil ebene EJLMO c. 17. I. des fehlt HLM NO. 20. II. swie ichz DEP. 21. I. swer wider in sin h. Ba. 111, 3. I. daz ez B. 7. I. diu fehlt BLPQab.

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[Swer z'eime helblinc ist erborn, wirbt der nach zwein, er ist verlorn.] Swaz ieman wunders hât vernomen, des wolte er gerne z'ende komen.

Maneger

Laneger der gelobet vil,

b des er doch niht geben wil.

a

b

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Ich wæn, nieman sô rîcher lebe, er geheize mê, denne er gebe.

Geheize mac ein ieglich man
wol rîche sîn, der liegen kan.

Swer vil geheizet âne geben,
der wil ân nôt mit schanden leben.
Tæten mir geheize wol,

der erwürbe ich einen stadel vol.

Swer gît, des er unsanfte enbirt,

diu gâbe baz vergolten wirt.

Diu gâbe tuot selten wol,

die man mit schame erbiten sol;

diu gâbe in hôhem werde lît,

die man ungebeten gît.

[Daz wær vor gote stæte,

swer gæbe, ê man bæte.]

Diu gâbe ist zweier gâben wert,

der schiere gît, ê man ir gert.

Swer dicke sprichet 'beite',

ich wæne, er abe leite.

Dem ist wê, der maneges gert,

und in nieman eins gewert.

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10. I. zeinem.

13 ab nur in H.

10. 11. nur in DEF. 14. I. ich wæn daz BDJKLQdgkil; II. ieman CDJL Madkl; I. II. [86]. 15. II. ern gelobe C. 16. II. gelübde C. 18. II. gelobet

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