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Conciliengeschichte.

Nach den Quellen bearbeitet

von

Carl Joseph von Hefele,

der Philosophie und Theologie Doctor, Bischof von Rottenburg.

Dritter Band.

Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage.

Freiburg im Breisgau.

Herder'sche Verlagshandlung.

1877.

Zweigniederlassungen in Strassburg, München und St. Louis, Mo.

110.

Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen wird vorbehalten.

Buchdruckerei der Herder'schen Verlagshandlung in Freiburg.

Vorrede.

Schon ein Blick auf die Seitenzahl (800 gegen frühere 732 Seiten) läßt erkennen, daß diese neue Auflage des dritten Bandes der Conciliengeschichte eine vermehrte genannt werden darf. Ob ich berechtigt sei, sie auch als verbesserte zu bezeichnen, darüber mögen die geehrten Leser urtheilen, nachdem sie besonders die Paragraphen 284, 285, 289, 290, 296, 298, 314, 324, 360, 362, 366, 367, 368, 370, 374, 375, 378, 383, 384, 399 und 406-408 in's Auge gefaßt haben. Mehrere vor= dem nicht bekannte alte Concilien sind jezt an der geeigneten Stelle eingeschaltet, viele neue Forschungen benüßt, manche frühere Fehler und Mängel beseitigt worden. Wohl die wichtigsten Veränderungen sind in den Paragraphen eingetreten, welche sich auf Bonifazius, den Apostel der Deutschen, und auf Papst Honorius I. beziehen. Zu ersteren gaben die neueren Untersuchungen von H. Hahn, Dünzelmann, Delsner, Alberdingk-Thijm u. A. Veranlassung; rücksichtlich der auf Papst Honorius bezüglichen Modificationen aber habe ich es für angemessen erachtet, jede irgendwie bedeutendere Abweichung der zweiten Auflage von der ersten deutlich anzugeben. Schon in der ersten Auflage, sowie in dem lateinischen Schriftchen Causa Honorii Papae stellte ich als Resultat auf: Honorius habe wohl orthodor gedacht, aber besonders in seinem ersten Briefe an Patriarch Sergius von Constantinopel sich unglücklich, nach Monotheleten-Art ausgedrückt. Diesen Hauptsaß halte ich jezt noch fest, wenn ich auch in Folge wiederholter neuer Beschäftigung mit diesem Gegenstand und unter Berücksichtigung dessen, was Andere in neuerer Zeit darüber geschrieben haben, manches Einzelne meiner früheren Aufstellungen nunmehr modificirte oder völlig aufgab, und insbesondere über den ersten Brief des Honorius jezt milder urtheile als früher.

Unbestreitbar bleibt, daß Honorius den monotheletischen Ausdruck

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