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102. hoc] vgl. Mewes-Orelli 4.

110. carmina dictant] vgl. Kiefsling.

115. medicorum . medici] Bentley: melicorum melici. Vgl. L. Müller. Die handschriftl. La. enthält eine unerträgliche Tautologie (Bentley: nam profecto qui id didicit medicus est'). Die Stelle scheint noch nicht geheilt zu sein. Dagegen Weifsenfels (a. a. O. Sp. 1057 f.), nach welchem 'Alles hier sonnenklar ist, die Ausdrücke glücklich bezeichnend, Rhythmus und Steigerung vortrefflich'. Macke (a. a. O. S. 698) streicht V. 116. Zu promittunt vgl. Kiefsling.

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123. siliquis] nach Gemoll (Realien bei Horaz 1, S. 44 f.): Johannisbrot'. pane secundo] vgl. Voigt (Rh. M. 1876, S. 121). Nach Marquardt (Privatleben der Römer, 1886, 2, S. 419, Anm. 6) von dem Brot aus similago zu verstehen' nach der übereinstimmenden Aufzählung der verschiedenen Brotsorten bei Celsus 2, 18 und Galen. 6, p. 483 K.

124. militiae . . . piger et malus] erklärt nach Kiefsling.

139-142. Macke (a. a. O. S. 699 ff.) verbindet condita post frumenta mit dem Vorhergehenden, dagegen spe finis tura ferentes (so statt dura ferentem) mit dem Nachfolgenden.

140. condita post frumenta] nach Friedrich (Fl. J. 1895, S. 487) Irrtum des Horaz', da diese Opfer nicht nach, sondern vor der Ernte üblich waren'; vgl. Carm. 3, 23, 3 ff.; Cato de agr. cult. 134; Gell. 4, 6, 8.

141. spe finis] vgl. Hertz (Berl. ph. Woch. 1894, n. 3, Sp. 75).

143. porco] als Sau' gedeutet von Friedrich (Phil. Unt. S. 16), der aufserdem vergleicht Festus (s. v. recto_fronte); in commentariis sacrorum pontificalium frequenter est hic ovis et haec agnus, haec porcus, quae non ut vitia, sed ut antiquam consuetudinem testantia (vgl. Ep. 2, 2, 115 ff.) debemus accipere.

145. Fescennina ... licentia] vgl. Hoffmann, Rhein. M. 1896, 51, 2, S. 320 ff.

155. ad bene dicendum] erklärt nach Friedrich (Fl. J. 1895, S. 491): 'So wird ein vortrefflicher Übergang zu Graecia capta fer. v. cepit gewonnen, der ohne V. 155 ganz fehlen würde: Latium hatte vor der Berührung mit Hellas immerhin schon eine gewisse Höhe geistiger Bildung erreicht, war nicht mehr ganz roh, so dafs es fähig war, den neuen Zauber zu empfinden und sich ganz von ihm hinnehmen zu lassen'. 156. Graecia capta fer. v. cepit] beide Stellen von Friedrich (a. a. O. S. 493) treffend verglichen. Bernays (Die Gottesfürchtigen bei Juvenal', Ges. Abhdl. 2, S. 72, Anm.) vergleicht Senec. de superst. (August. de civit. d. 6, 11): victi victoribus leges dederunt.

170 ff. Vgl. Gemoll, Realien bei Horaz, 4, S. 100, Anm. 1.

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173. Dossennus] die jetzige Erklärung im Anschlufs an Kiefsling und L. Müller. Ähnlich bereits Ritschl (Parerga Plaut. I praef. XIII: quantus ipse scurra sit in scurris parasitis describendis'. Macke (a. a. 0. S. 701 ff.) hält Dossenus für ein Wort punischer Abstammung (vgl. das fett); Sinn demnach: 'Plautus sei bei Schilderung gefräfsiger Parasiten ein gehöriger (quantus) dossenus, d. h. ein wirklich leibhaftiger Bonvivant, der sich in diese Rolle ebenso hineingearbeitet habe, wie in jene des Jünglings, Papas, Kupplers u. s. w.'.

דשן hebräische

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182. etiam] vgl. Thoresen (a. a. O. S. 78 f.).

192. esseda... petorrita] vgl. Kiefsling.

195. diversum confusa genus panthera camelo] die Konstruktion und Erklärung im Anschlufs an L. Müller. Früher: diversum genus entweder Apposition oder als Accusativ zu verbinden mit confusa (vgl. Sat. 1, 6, 74: suspensi loculos tabulamque) div. g. confundens sive confusum habens. Beides allzu gekünstelt, wenngleich Kiefsling an sich richtig bemerkt: 'diversum... camelo umschreibt in verzwicktem Ausdruck das nicht minder verzwickte Wesen der Giraffe'..

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213. ut magus, et . . .] Kiefsling: et magus ut..

...

239. ne quis. pingeret.] vgl. Heinze, Herm. 33, S. 431, A. 1. 242. videndis artibus] 'd. i. diiudicandis, in Beurteilung von Werken der bildenden Künste' (Kr.). Oder Ablat. absol. (so auch L. Müller) = cum videntur artes? Vgl. zu Ep. 1, 10, 13.

255. Über die Schliefsung des Ianus s. Mommsen, Monum. Ancyr.2 p. 49 sqq.

Ep. 2, 2. Vgl. Vahlen (Z. f. österr. G. 1874, Heft 1), M. Schmidt (Horaz. Blätter, 1874, S. 58 ff.), Prickard (Transactions of the Oxford Phil. Society, 1886/87, S. 9 ff.). Aufserdem vgl. Vahlen und Friedrich (s. o. zu Ep. 2, 1), Mommsen (ibid.) S. 110 ff. und Fischer, Zu Horaz' zweitem Litteraturbriefe, Feldkirch 192.

15. habenae] nach anderen der Halfter, Riemen, an welchem die Sklaven während des Peitschens aufgehängt wurden.

16. des nummos .. laedit] früher als Nachsatz zu V. 2 und 3 gefafst. Vgl. dagegen Mewes-Orelli, L. Müller und Hertz. Kiefsling schliefst die Rede des Verkäufers mit V. 15 ab, erkennt aber den Nachsatz zu V. 2 und 3 erst in V. 19. (?)

22. rediret] erklärt nach Weissenfels (a. a. O. Sp. 1058).

32. donis honestis] über die phalerae vgl. A. Müller (s. zu Sat. 2, 1, 14) S. 16 f.

45. inter silvas Academi] vgl. Kiefsling und Friedrich (Phil. Unt. S. 205 f.).

51. paupertas impulit audax, ut versus facerem] audax verbindet Kiefsling mit dem Nachfolgenden (ut versus facerem). Mit dem Gedanken vgl. den Leibspruch Gottfr. Kellers während der in Berlin (1850-1855) ihm beschiedenen Leidensschule: "Wer keine bitteren Erfahrungen und kein Leid kennt, der hat keine Malice; und wer keine Malice hat, bekommt nicht den Teufel in den Leib; und wer diesen nicht hat, der kann nichts Kernhaftes arbeiten' (vgl. Baechtold, Deutsche Rundschau 1893/84, n. 11, S. 356): die beste Пllustration zu den Worten des Horaz, auf welche mich Freund Usener (Bonn) in dankenswertester Weise aufmerksam gemacht hat. (Br. M.)

52. quod non desit habentem] vgl. L. Müller. Kiefsling: 'der Poesie verdanke ich meine jetzige behagliche äufsere Existenz, die mir mehr bietet, als das zum Leben unumgänglich Notwendige, vielmehr quod non desit, also auch die Wünsche befriedigt, ooaι un in' άlyovv έnavájovoiv, ¿àv μǹ ovvteleodão, wie Epikur sagt Diog. 10, 1503. Vgl. Sat. 1, 1, 74: adde, quis humana sibi doleat natura negatis.

60. Bioneis sermonibus] vgl. Heinze, de Horatio Bionis imitatore, Bonn, 1889 (Dissert.). Marx, index lect. Rostock. 1889/90, p. 10. (Bu. J. 1890, 2, S. 166 ff.). Gegen Heinze jüngst Cartault, Études sur les satires d'Horace' (Paris, 1899); vgl. Weissenfels, Wochenschr. f. kl. Ph. 1900, n. 30/31, Sp. 833.

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70. intervalla... humane commoda] Porphyrio: 'ironia: per quam ostendit, quam vehementer sint incommoda, non mediocriter magna: nam antiqui pro magno commodum dicebant'. Kiefsling: Mit beifsender Ironie werden diese unmenschlichen übermäfsigen Entfernungen als "menschlich angemessen" bezeichnet. Die Wendung selbst ist daraus zu erklären, dafs humane zur Steigerung des synonymen commodus verwandt ist, wie in der Umgangssprache superlativischem misere miser, firme firmus und ähnlichem mehr ein inepte stultus es Plaut. Most. 495 oder fac te propere celerem Trin. 1008 zur Seite tritt'.. Vgl. Weidner, Fl. J. 1896, S. 140.

77. urbem] vgl. Kiefsling. Andere La.: urbes.

80. contracta] erklärt im Anschlufs an Kiefsling. 'contracta gilt eigentlich hier wie 1, 7 12 von den vates, die all ihr Sinnen und Trachten

auf die Poesie konzentriert haben, und ist mit leichter Hypallage' aus Gründen des Versbaues? 'an vestigia angeglichen'.) und Friedrich a. a. O. S. 207.

81. ingenium] L. Müller: gemeint kann nur Horaz sein'. Dagegen spricht vor allem, dass der Dichter V. 84 durch hic ego ... sich selbst jenem ingenium entgegenstellt.

82. insenuitque] vgl. Friedrich, Phil. Unt. S. 206, A. 1.
83. exit] früher:

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evadit; vgl. A. P. 22. Die jetzige Konstruktion und Erklärung im Anschlufs an Kiefsling

84. Zur Gedankenverbindung vgl. Friedrich a. a. O.
87. Vgl. Kiefsling und Mewes-Ŏrelli 4.

94. vacuaт... aedem] von Friedrich (a. a. O. S. 208) bezogen auf einen Tempel der Minerva in Aventino (vgl. Festus 333), wo das collegium poetarum (vgl. Val. Max. 3, 7, 11) seine Zusammenkünfte abhielt. Romanis vatibus] nach Kiefsling Ablativ. Ebenso Friedrich a. a. O. (der Tempel ist nicht an sich leer von Dichtern, sondern er ist das nur in der Einbildung der beiden Eintretenden, die die Anwesenden nicht für voll, ja überhaupt nicht für Dichter ansehen: drastischer Ausdruck ihres Dünkels').

95. procul Kiefsling: 'abseits aus der Nähe; s. zu Sat. 2, 6, 105. L. Müller: in respektvoller Entfernung', da natürlich die Menge der Zuhörer eine Annäherung schwierig macht.

105. impune] 'diese Verbindung ist dem Zusammenhange angemessener, als die Beziehung auf legentibus, wofür man luv. 1, 3 ff, anführt. Vgl. zu Ep. 1, 19, 39' (Kr.). Für diese Verbindung Friedrich a. a. O. S. 211.

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114. intra penetralia Vestae] vgl. Friedrich a. a. O. S. 212. 128. sapere et ringi] erklärt im wörtlichen Anschlufs an Kiefsling. 129. credebat . servaret... posset] desgleichen. Vgl. Dittmar ('Studien zur lat. Moduslehre' 1897, S. 237): 'Horaz, der Schalk, will es als nicht besonders auffallend hinstellen, dafs jemand bei leerem Theater ein Schauspiel zu sehen glaubt; das erst erscheint ihm merkwürdig, dafs ein solcher Mann im übrigen ein durchaus vernünftiger, ja sogar lobenswerter Staatsbürger ist'.

158. libra mercatus et aere est] 'vgl. Rein, Röm. Privatr.2 S. 233 ff.' (Kr.). 160. Orbi] vgl. Kiefsling.

163. modo isto] vgl. Lachmann zu Lucret. S. 196: 'communis poetarum tantum non omnium regula est, ne post vocabulum iambicum in vocalem desinens syllaba acuta ponatur, nisi cum hiatu. . . neque Horatius in epistularum 2, 2, 163 dixit nempe modo isto, sed modo sto'.

176. heres heredem alterius] vgl. Kiefsling. Bentley: alternis. Dafür Hertz. (?)

188. naturae deus humanae . . . mutabilis] Doederlein (ebenso Kiefsling): n. d. humanae mortalis, in unum quodqué caput voltu mutabilis. (?) — Dafür auch Gemoll, Realien bei Horaz 3, S. 57, A. 2. Mit Recht nennt L. Müller die Verbindung mortalis in unum quodque caput eine 'barbarische Konstruktion'. mortalis daher korrupt (oder Glossem zu humanae?). Erwartet wird ein den Begriff 'Schutzgott' näher bezeichnender Ausdruck. Ribbeck: fatalis.

197. festis quinquatribus] vgl. Mommsen, Corp. Inscr. Lat. 1, 389. Kiefsling: da Minerva die Schutzpatronin künstlerischer, wie geistiger Thätigkeit ist, so feierten an diesen Tagen auch die Schulen: die einzige kurze Ferienunterbrechung des vom 15. Oktober bis 15. Juli (Mart. 10, 62) währenden neunmonatlichen Schuljahres'.

199. modo ut procul absit] 'so nach Jeeps Konjektur. Einige Hdschr. haben vor procul eine Lücke, welche in anderen Hdschr. durch procul (die Wiederholung dieses Wortes ist jedoch für den ruhigen Ton der

HORAZ II. 14. Aufl.

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Stelle zu stark) oder durch domus (domu, domo) ausgefüllt ist. Für den Gedanken ist modo kaum zu entbehren' (Kr.). Düntzer: p. imm. mihi procul absit. L. Müller: tamen pr. absit (vgl. Carm. 3, 16, 37). Vgl. Kiessling. 205. quid? cetera. . .] so auch L. Müller und Hertz. Andere: quid cetera, iam simul . . .?

208. terrores magicos] früher: terrores, magicos

212. levat] so mit den codd. Bland. die meisten Herausgeber. Andere La.: iuvat. Dafür Hertz.

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De arte poetica liber. Einl. Die Angabe der Tendenz der Epistel nach Spengel (Ph. 18, S. 107). Bei dem über die Zeit der Abfassung Bemerkten muls zugleich eine möglichst frühe Verheiratung des Piso, etwa mit dem zwanzigsten Lebensjahre, angenommen werden, was an und für sich nicht unhaltbar ist. Dagegen verträgt sich nicht mit dem anderweitig über die Person des Piso Überlieferten die Annahme einer früheren Abfassung der Epistel, welche von einigen sogar noch vor die der frühesten Episteln gesetzt wird (vgl. Bernhardy, Röm. Litter. S. 606, Anm. 452). Ob aus dem Inhalte der Epistel und der ganzen Behandlungsweise des Gegenstandes auf eine frühere oder spätere Zeit der Entstehung derselben ein Schlufs gemacht werden könne, darüber sind ebenfalls die Ansichten sehr geteilt. Durchaus willkürlich aber ist die Annahme, dass diese Schrift zwar in den letzten Lebensjahren des Horaz verfafst, allein erst nach seinem Tode auf Veranlassung des Augustus veröffentlicht sei.' (Kr.) Über die Zeit der Abfassung vgl. auch Mommsen (Ephemer. epigraph. 1872, p. 44 sq.), Hirschfelder (Z. f. G.-W. 1875, S. 602 f.) und Michaelis ("Die Horazischen Pisonen' in commentat. philol. in honorem Th. Mommseni script. (1877) S. 420 ff.; vgl. Mewes, Z. f. G.-W., Jahresber. 6, S. 311 f.). Nach Michaelis ist die A. P. 'etwa mit dem ersten Buche der Episteln gleichzeitig' (zwischen den Jahren 24 [oder 23] und 19), und die Adressaten sind nicht L. Piso mit seinen Söhnen, sondern Gnaeus Calpurnius Piso (Konsul im J. 23) und seine Söhne: Gnaeus (geb. 43 v. C. (?), † 20 n. C.) und Lucius (geb. 34 v. C. (?), Konsul im J. 1 v. C.). Vgl. Vahlen, Über Zeit und Abfolge der Litteraturbriefe des Horatius (Monatsber. d. Berl. Ak. d. W. 1879, S. 680 ff.) und Mommsen (Herm. 15, S. 103 ff.). Die Komposition eingehend behandelt von M. Schmidt (Horaz. Blätter, 1874, S. 1—49), Valentin (Progr. der Schulanstalten der Polytechn. Ges. zu Frankfurt a. M. 1876.) und Th. Fritzsche (Ph. 44, S. 88 ff.); vgl. Mewes (Z. f. G.-W. 1878, Jahresber. S. 162 ff.). Vgl. auch Schütt (Neues Lausitz. Magazin, 1876, 52, S. 359 ff.), Weifsenfels, ästhetisch-kritische Analyse der A. P. (ibid. 1880, 56, S. 118 ff.; Kiessling: 'der beste Beitrag zur Erklärung dieses "problematischen Werkes"), Faltin (Progr., Neu-Ruppin, 1886; vgl. Phil. Anz. 1887, S. 477 ff.; Wartenberg, Berl. J. 1888, 14, S. 167 f.; Hirschfelder, Bu. J. 1888, 16, 2, S. 109 f.; Oesterlen, Komik und Humor bei Horaz, 3, S. 79 ff.), Kayser (Ars p. des Horaz übersetzt und erläutert; Progr., Stuttgart, 1888), Wecklein ("Die Kompositionsweise des Horaz und die epistula ad Pisones'. München, 1894. Sitz.-Ber. der philos.philol. Kl. der K. bayer. Akad. d. W. 1894, Heft III), Birt (Über den Aufbau der A. P. des Horaz'. Vgl. Dieterich, 'Pulcinella. Pompejanische Wandbilder und röm. Satyrspiele', 1897, Zusatz zu Kap. VI.). Baehrens, Miscellanea critica (1879) p. 35–69. Jerxsen, Anm. zu Horat. epist. ad Pisones. Magdeburg, 1882. Progr. (Fortsetzung: Verden, 1892. Progr.). Ausserdem vgl. Kiefsling, Mewes-Orelli und L. Müller (Einleitung zur Erklärung).

Faltin (a. a. O.) zerlegt die A. P. in vier ursprünglich selbständige Briefe: a) V. 1-152 (allgemeine Vorschriften über die Dichtkunst); b) V. 153-294 (Anweisung über den Bau der Bühnenstücke); c) V. 295

bis 390 (Ergänzung und Verteidigung von b und a); d) V. 391–476 (begründende Ausführung zu c).

Nach L. Müller (a. a. O.) zerfällt das Gedicht in fünf Abteilungen: 'I. 1-85. Einleitung. II. 86-250. Lehre von der Tragödie und vom Satyrdrama. III. 251–332. Vergleichung der röm. und griech. Dramatiker. IV. 333–365. Allgemeine Regeln für den Dichter, immer mit besonderer Rücksicht auf die Tragödie. V. 366-476. Besondere Winke, Verheifsungen, Warnungen für den angehenden Tragiker Piso, die freilich auch für viele andere Dichter jener Zeit passen mochten'.

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Nach Wecklein (a. a. O.) ergeben sich, wie bei Ep. I, 2, 6 und 10, welche in zwei 'durch eine Partie vermittelte' Teile zerfallen, auch bei der A. P. zwei Hauptteile, ein 'theoretischer' (='griechische Theorie' V. 1-219) und ein praktischer' (= 'römische Praxis' V. 251—476), 'vermittelt' durch den Abschnitt über das Satyrdrama (V. 220-250). Der erste Hauptteil aber, in welchem Horaz an die 6 Aristotelischen Gesichtspunkte für die Behandlung des Dramas (vgl. Porphyr.: in quem librum congessit praecepta Neoptolemi rov Пlagiavov de arte poetica, non quidem omnia, sed eminentissima.) mit der Abweichung sich halte, dass an Stelle der opis des Aristoteles eine Partie über die äussere Technik des Dramas trete, gliedert sich nach Wecklein, wie folgt: 1) Über Einheit der Dichtung (V. 1-37), σύστασις τῶν πραγμάτων. 2) Übergang (V. 38-41). 3) Dispositio (V. 42-44), σύστασις τῶν πραγμάτων. 4) Elocutio (V. 45–118), λέξις (und μέτρον), διάνοια. 5) Inventio (V. 119-152), σύστασις τῶν πραγμάτων. 6) dos (V. 153-178). 7) Äufsere Technik des Dramas (V. 179–201), öpis. 8) μέλος (V. 202 bis 219). (Nach Häufsner, Bu. J. 1897, II, S. 75, der erste "Versuch, unter voller Wahrung der hdschr. Überlieferung den inneren Zusammenhang der A. P. zu gewinnen und ein geschlossenes, einheitliches Kunstwerk zu statuieren'.)

Vgl. Bintz, Der Einflufs der ars poetica des Horaz auf die deutsche Litteratur des XVIII. Jahrhunderts. Hamburg, 1892. Progr.

1 ff. Vgl. Vahlen (Z. f. österr. G. 1867, S. 1 ff.; 1871, S. 254 ff.). 2. inducere] vgl. Kiefsling.

5. amici] Kiefsling: 'bei aller Freundschaft'. Früher: Komma hinter teneatis und amici als Vokativ (vgl. V. 6: Pisones) gefasst; so die meisten Interpreten.

29. qui variare cupit rem prodigialiter unam] früher mit Jeep (Fl. J. 1874, S. 143 f.): qui v. cupit, rem pr. unam, (rem pr. unam Apposition vgl. Ep. 2, 1, 195 zum Folgenden, zur Hervorhebung der widernatürlichen, der V. 23 aufgestellten Regel widersprechenden Vereinigung von delphinum mit silvis und von aprum mit fluctibus, welche so widersinnig und unnatürlich ist, dafs sie wie die Darstellung eines prodigium erscheint'. Vgl. Cic. pr. Ligar. 4, 11: haec admirabilia, sed prodigii simile est, quod dicam. Colum. 3, 3, 3.). Andere verbinden: qui variare cupit rem prodigialiter, una oder qui v. cupit rem, prodigialiter una Hierfür Schneide win (Ph. 3, S. 129), Spengel (Ph. 9,

S. 574; 18, S. 95) und G. T. A. Krüger (Z. f. G.-W. 1867, S. 879 ff.). Wecklein a. a. Ó. S. 393: ‘unam steht im Gegensatz zu variare (unam rem efficere variam); prodigialiter aber ist eine scherzhafte Prolepsis, welche sich auf den Erfolg, nicht auf die Absicht des Dichters bezieht: "wer eine einfache Sache mannigfaltig darstellen will auf die Gefahr hin, dafs unnatürliche Dinge zum Vorschein kommen"."

32-41. Über die Gedankenverbindung vgl. Vahlen (a. a. O.) und L. Fritzsche (Ph. 33, S. 718 ff.).

32-37. Die Erklärung

zum Teil wörtlich

1875, 9, S. 416 ff.), welcher die Richtigkeit der weit La. imus (V 32) schlagend nachgewiesen hat.

nach Jordan (Herm. besser beglaubigten Für imus in lokalem

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