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130 Desiliat mulier, miseram se conscia clamet,

Cruribus haec metuat, doti deprensa, egomet mi.
Discincta tunica fugiendum est ac pede nudo,
Ne nummi pereant aut puga aut denique fama.
Deprendi miserum est: Fabio vel iudice vincam.

DRITTE SATIRE.

Omnibus hoc vitium est cantoribus, inter amicos
Ut numquam inducant animum cantare rogati,

tum intentionem significat tum minutionem. † 130. conscia] die Magd oder sonst eine Vertraute. Sat. 2, 7, 60. 131. cruribus

metuat] den Sklaven wurden mit einem Hammer auf dem Ambofs die Beine zerschlagen zur Strafe für schwere Vergehungen. doti] die Ehebrecherin verlor bei der Scheidung einen Teil ihrer Mitgift (nach der lex Iulia die Hälfte) und den dritten Teil des ganzen Vermögens. 133. puga] infolge der gewöhnlichen Mifshandlung des ertappten Ehebrechers von seiten des beleidigten Gatten. Vgl. Catull. 15, 19. denique] überhaupt, jedenfalls; vgl. Sat. 1, 1, 93. 134. Fabio vel iudice] ist Fabius der Sat. 1, 1, 14 genannte stoische Tugendschwätzer, so liegt das Pikante dieser Schlufswendung, auch wenn nicht mit den Scholiasten angenommen wird, dafs Fabius die hier erwähnte Erfahrung an sich selbst gemacht habe, in der versteckten Anspielung auf die Behauptung der Stoiker: nihil miserum esse, quod extrinsecus accidat. Vincam pafst sehr gut zu iudice, indem es vom Gewinnen des Prozesses gebraucht wird: vincere iudicio, vincere causam; hier zugleich mit der Bedeutung: evincam, demonstrabo. Vgl. Sat. 2, 3, 225 und 250; 1, 3, 115.

Sat. III. Gerichtet ist diese Satire in ihrem ersten Teile gegen die Geneigtheit der Menschen, die eigenen Fehler zu übersehen oder doch sehr nachsichtig zu beurteilen, dagegen die Fehler anderer mit dem schärfsten Blicke aufzuspüren, ohne dabei das überwie

gende Gute an denselben zu beachten, und, statt die Mängel und Schwächen der Freunde zu beschönigen, sogar die guten Eigenschaften derselben, wenn sie nur irgend einer nachteiligen Auslegung fähig sind, in Fehler umzudeuten (-V.66.). 'Damit geben wir aber anderen die Waffe gegen uns selbst in die Hand. Denn sie werden uns dann ebenso streng beurteilen' (— V. 75). Diese harte und lieblose Beurteilung selbst kleiner Fehler konnte durch den Grundsatz der Stoiker: alle Fehler seien gleich, gerechtfertigt scheinen. Deshalb kämpft der Dichter in dem zweiten Teile auch gegen diesen Grundsatz und zeigt das Unhaltbare desselben (- V. 98). Zum Schlusse stellt er mit scheinbarem Ernste die Ansicht der Epikureer gegenüber, nach welcher die Begriffe von Recht und Unrecht, Gut und Böse nicht ursprüngliche und angeborene, sondern aus der Erfahrung abgeleitete, und die Bestimmungen darüber lediglich aus dem Bedürfnisse der gesellschaftlichen Vereinigung entsprungen sein sollen, indem der Mensch von Natur nur das Nützliche und Schädliche zu unterscheiden wisse (V. 124). Mit einer launigen Wendung kommt er bei dieser Deduktion auch auf das stoische Paradoxon von den Vollkommenheiten, die der Weise alle in sich vereinige, was ihm Gelegenheit giebt, die Satire auf eine scherzhafte Weise zu schliefsen (— V. 142).

V. 1-19. Schilderung der wunderlichen Unbeständigkeit und der auffallenden Widersprüche in dem ganzen Thun und Treiben des Vir

Iniussi numquam desistant. Sardus habebat
Ille Tigellius hoc: Caesar, qui cogere posset,
5 Si peteret per amicitiam patris atque suam, non
Quicquam proficeret: si collibuisset, ab ovo

Usque ad mala citaret 'io Bacche', modo summa
Voce, modo hac, resonat quae chordis quattuor ima.
Nil aequale homini fuit illi: saepe velut qui

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2. can

tuosen Tigellius. Was der Dichter mit derselben beabsichtigt, ergiebt sich erst aus dem Folgenden (V.19): nunc aliquis dicat mihi.... tare] grammatisch auf inducant. animum sich entschliessen) zu beziehen. 3. habebat... hoc] er hatte dies an sich; hoc scil. vitium (V. 1) und zugleich durch seine Stellung (vgl. Tóde) auf das Nachfolgende hinweisend. Vgl. Cic. Phil. 2, 32, 78: habebat hoc omnino Caesar. 4. ille Tigellius] s. zu Sat. 1, 2, 3; jener (bekannte, wie Sat. 1, 2, 55) Tigellius. Die Bezeichnung desselben als Sardus, zur Unterscheidung von Hermogenes Tigellius (s. zu Sat. 1, 2, 1-6), dient nicht eben zu seiner Empfehlung, da die Sarder in so übelem Rufe standen, dass Cic. ad fam. 7, 24, 2 sagen konnte: habes Sardos venales, alium alio nequiorem, und eben diesen Tigellius hominem pestilentiorem patria sua nennt. Caesar] Octavianus. - qui cogere posset] scil. si vellet. posset statt potuisset durch Assimilation des Tempus an den in der nachfolgenden Schilderung gewählten Konjunkt. Imperf. 5. si peteret... proficeret: si collibuisset... citaret] collibuisset nur scheinbarer Verstofs gegen die Konzinnität des Tempus, da ein Präsens collibet nicht nachweisbar ist, vielmehr nur collibuit oder collibitum est. Der Konjunkt. Imperf. statt des Konjunkt. Plusquamperf. beruht auf der die Anschaulichkeit der Schilderung steigernden Fiktion, dafs der unlängst verstorbene Tigellius noch zu den Lebenden zähle, demnach dasjenige, was einst zu seinen Lebzeiten sich hätte zutragen können, eventuell noch jetzt sich ereignen würde. † patris] seines Adoptivvaters Jul. Caesar, bei dem Tigel

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lius wegen seiner Kunst sehr beliebt gewesen war. 6. ab ovo usque ad mala] während der ganzen Mahlzeit. Die Eier 'gehörten zum Voressen, das Obst zum Nachtisch.

- 7. citaret] vom Anstimmen lauter Töne: in Bewegung setzen, intonieren. io Bacche das lang gebrauchte ĕ soll eine besonders auffallende Manier in dem Vortrage des Tigellius lächerlich machen. † Bacchus selbst, bei dem Gelage als anwesend gedacht, wird angerufen. Ιόβακχος Beiname des mit ió angerufenen Bacchus. modo summa... ima] bald im tiefsten, bald im höchsten Tone. Der höchste ist vox, quae ima resonat quattuor chordis, d. i. entweder instrumentaler Ablativ quae e chordis prodit, quae per chordas sonat, oder Dativ, wie Cic. Tusc. 3, 2, 3: (gloria) virtuti resonat tamquam imago. Die Singstimme wie das Echo des die Töne ausströmenden Instruments

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10 Currebat fugiens hostem, persaepe velut qui Iunonis sacra ferret; habebat saepe ducentos, Saepe decem servos; modo reges atque tetrarchas, Omnia magna loquens, modo 'sit mihi mensa tripes et Concha salis puri et toga, quae defendere frigus, 15 Quamvis crassa, queat.' Deciens centena dedisses Huic parco, paucis contento: quinque diebus Nil erat in loculis. Noctes vigilabat ad ipsum Mane, diem totum stertebat. Nil fuit umquam Sic impar sibi. Nunc aliquis dicat mihi quid tu? 20 Nullané habes vitia?' Immo alia et fortasse minora.

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vixit inaequalis. saepe... hostem]
man beachte die Einschiebung des
Zeitworts des Hauptsatzes in den
Nebensatz; ähnlich Sat. 2, 1, 60;
1, 5, 72.
10. persaepe ... ferret] aus
currebat ist hinzuzudenken ibat
(ähnlich Epist. 1, 2, 34); vgl. Kr.
S. 904, 2. - 11. Iunonis sacra] bei
einer feierlichen Prozession: er ging
also wie eine Korbträgerin, xavn-
gógos, die mit aufgehobener rechter
Hand Heiligtümer eines Gottes oder
einer Göttin auf dem Kopfe trägt;
vgl. Sat. 2, 8, 13; Cic. de off. 1, 36,
131. † 12. modo reges... loquens]
er sprach von Königen und Tetrar-
chen, rühmte sich seiner Verbin-
dungen mit vornehmen Personen.
Wegen der Ausdrucksweise vgl. Cic.
ad Att. 9, 2a, 5: Postumus Curtius
venit nihil nisi classes loquens et
exercitus. Cic. pro Mil. 23, 63.
tetrarchas] die eigentliche Bedeu-
tung des Wortes (Regent des vierten
Teiles eines in vier Herrschaften
geteilten Landes) war durch den
Sprachgebrauch abgekommen; zur
Zeit des Horaz nur noch ein Titel
von Fürsten, die bei königlicher
Gewalt von den Römern doch nicht
als reges anerkannt wurden, nament-
lich in Galatien und Judäa.
13. mensa tripes] das Epitheton
deutet auf die Einfachheit und Fru-
galität. In vornehmen Häusern
waren seit der Eroberung Asiens
monopodia mit kostbaren Platten
in Gebrauch. Plin. N. H. 34, 8 (14).

14. concha] den Armen statt silberner oder goldener Salzfässer dienend. Er wünscht also nicht einmal ein splendens in mensa tenui salinum (Carm. 2, 16, 14). salis

=

puri] simplicis, non conditi, wie
Ovid. Fast. 1, 338: puri lucida mica
salis. Denn nach Plin. N. H. 31,
41 (87): conditur etiam (sal) odori-
bus additis. Bezeichnung der Ge-
nügsamkeit; vgl. cum sale panis
Sat. 2, 2, 17. 15. dedisses] vgl.
Kr. 462 a. E. und 600, A. 4.
de-
ciens centena] sc. milia, HS, d. i.
sestertium, sprichwörtlich: eine Mil-
lion; nach unserem Gelde etwa
150000 Mark; s. Kr. S. 993.
quinque diebus] vgl. Ep. 1, 7, 1; zur
Bezeichnung einer geringen Zahl.

16.

V. 19—24. Nunc] d. i. wenn ich so über die Fehler des Tigellius, überhaupt über die Fehler eines andern spreche.' - Übergang zu dem nachfolgenden Hauptgedanken: Wer die Fehler eines andern tadelt, der darf nicht, wie es gewöhnlich geschieht, durch Eigenliebe verblendet (wie Maenius), die eigenen Fehler übersehen. 20. immo alia et fortasse minora] die ehrliche und bescheidene Selbstbeurteilung des Dichters steht in scharfem Gegensatz zu der Anschauung des Maenius (V. 23): egomet mi ignosco.'

Immo, d. i. im Gegenteil (s. Kr. 517, 2), sc. habeo vitia, (ja wohl!) nur andere und, sollt' ich denken, hoffentlich (fortasse wie Sat. 1, 6, 98

=

lows) kleinere.' Vgl. das

Selbstbekenntnis des Dichters Sat. 1, 4, 130: mediocribus et quis ignoscas vitiis teneor. 1, 6, 65: vitiis mediocribus ac mea paucis mendosa est natura, alioqui recta. Dem von vornherein dem Dichter vorschwebenden Hauptgedanken (V. 24) strebt die ganze nur einleitende Gedankenreihe (V. 1-23) zu. † −

Maenius absentem Novium cum carperet, 'Heus tu',
Quidam ait, ignoras te, an ut ignotum dare nobis
Verba putas?' 'Egomet mi ignosco' Maenius inquit.
Stultus et improbus hic amor est dignusque notari.
25 Cum tua pervideas oculis mala lippus inunctis,
Cur in amicorum vitiis tam cernis acutum,

Quam aut aquila aut serpens Epidaurius? At tibi contra
Evenit, inquirant vitia ut tua rursus et illi.
Iracundior est paulo, minus aptus acutis

30 Naribus horum hominum; rideri possit eo, quod
Rusticius tonso toga defluit et male laxus

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In pede calceus haeret: at est bonus, ut melior vir
Non alius quisquam, at tibi amicus, at ingenium ingens

21. Maenius] als Beispiel eines Verschwenders. Novium] ein Wucherer Novius wird erwähnt Sat. 1, 6, carperet] vgl. rodere Sat. 1, 4, 81; vellicare Sat. 1, 10, 79. 22. dare verba] sc. pro rebus, = täuschen. 24. improbus] unrecht, von moralischer Seite betrachtet, abgesehen von der Thorheit. - hic amor] sc. sui. - notari] vgl. Sat. 1, 4, 5.

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V. 25-28. Weitere Ausführung des V. 24 ausgesprochenen Hauptgedankens. Dieselbe Nachsicht, welche wir mit unseren eigenen Fehlern haben, sollten wir auch anderen gewähren. Durch unsere Strenge reizen wir sie nur zu gleicher Strenge gegen uns.’ 25. pervideas] durch den Zusatz lippus, inunctis oculis wird der in dem per liegende Begriff der Genauigkeit wieder aufgehoben. Absichtlich bedient sich der Dichter hier eines Oxymoron durch Verbindung anscheinend widersprechender Begriffe, wie Sat. 1, 2, 91. †mala] Fehler, wie Ep. 2, 2, 127. 26. cernis acutum] vgl. ὀξὺ βλέπειν. 27. serpens Epidaurius] dem Aeskulap heilig, der zu Epidaurus in Argolis einen Tempel hatte.

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V. 29-37. Gegen die (vielleicht unbedeutenden) Fehler der Freunde sind auch ihre Vorzüge in Anschlag zu bringen; aufserdem sollte uns schon die Erinnerung an die eigenen Fehler zur Nachsicht geneigt machen.' 29. iracundior est paulo] sc. aliquis oder amicus. Des hier er

wähnten Fehlers zeiht sich Horaz selbst Ep. 1, 20, 25; vgl. Sat. 2, 3, 323. Dafs indessen Horaz hier, sowie in der nachfolgenden Aufzählung von Fehlern und Nachlässigkeiten im Äufsern, nicht sich selbst im Auge hat, ergiebt sich schon aus den in dem Gegensatz dem Getadelten beigelegten lobenden Eigenschaften, die er nicht ohne tadelnswerte Anmafsung selbst sich beilegen konnte.

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ri

minus aptus] vgl. Ep. 1, 20, 24. acutis naribus] vgl. Sat. 1, 4, 8. Die feine Nase, die scharfe Beobachtungsgabe, infolge welcher sie den geringsten Verstofs im Äufsern gleich gewahr werden und bekritteln. 30. horum hominum] der jetzt lebenden (vgl. Kr. 418, 2), der heutigen Welt; gemeint ist die feine Welt der Hauptstadt. deri possit...] Beispiele zur Erläuterung des minus aptus. Man beachte, dafs alle drei Fehler sich nur auf die äufsere Erscheinung beziehen. 31. rusticius] nur mit tonso zu verbinden; dies aber geht auf das Haupthaar, auf dessen Schnitt der römische Elegant grofse Sorgfalt verwandte; vgl. Ep. 1, 1, 94.

toga defluit] Ep. 1, 1, 96: toga dissidet impar. Das Gegenteil ist toga composita. male] zu verbinden mit haeret. Laxus, ein von selbst verständlicher Fehler, bedarf keiner näheren Bestimmung, wohl aber haeret, da dies an sich in derartigen Verbindungen das Festsitzen bezeichnet; vgl. Carm. 3, 24, 55; Cic. pro Deiot. 10, 28: haerere in equo.

Inculto latet hoc sub corpore. Denique te ipsum 35 Concute, num qua tibi vitiorum inseverit olim Natura aut etiam consuetudo mala: namque Neglectis urenda filix innascitur agris.

Illuc praevertamur, amatorem quod amicae Turpia decipiunt caecum vitia aut etiam ipsa haec 40 Delectant, veluti Balbinum polypus Hagnae. Vellem in amicitia sic erraremus et isti Errori nomen virtus posuisset honestum. At pater ut gnati, sic nos debemus amici Si quod sit vitium non fastidire: strabonem 45 Appellat 'paetum' pater, et 'pullum', male parvus Si cui filius est, ut abortivus fuit olim

-34. inculto] vernachlässigt. 35. concute] stärker, als das gewöhnlichere excutere, von sorgfältiger Untersuchung. 36. namque . agris] auf welche von beiden vorher angeführten Quellen unserer Fehler bezieht sich diese in ein Bild eingekleidete Begründung? 37. filix] für Unkraut überhaupt.

V. 38-54. Ja noch mehr! Wir sollten die Fehler mit den mildesten Namen bezeichnen, denselben eine gute Seite abzugewinnen suchen, nach Art der Liebhaber oder zärtlicher Eltern.' Selbst blinde Liebe ist besser, als scharfblickende Unduldsamkeit.

38. illuc praevertamur.. quod..] vgl. Quint. 12, 2, 4: sed hoc transeo, de quo neminem... dubitaturum puto. ad illud sequens praevertar ... d. i. potius me convertam. So auch hier: vorzugsweise, ganz besonders seinen Blick auf etwas richten, es ins Auge fassen.

39. decipiunt] = fallunt, latent, dem Blicke sich entziehen. - caecum Grund des decipiunt. — 40. polypus] die erste Silbe verlängert nach dem ionischen лоνλúnovs oder nach dem dorischen und äolischen πολύπους zur Bezeichnung des Namens des Tieres; dagegen πολύπους vielfüfsig. Hagnae] Name einer griechischen Libertine. 41. isti errori

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diesen Namen, insofern demselben eine Tugend (die Nachsicht und Duldsamkeit) zu Grunde liegt. 43. at pater...] wenn wir es denn auch nicht machen wie die Verliebten, welche die Fehler der Geliebten sogar schön finden, so sollten wir doch wenigstens es machen wie die Väter, welche die körperlichen Gebrechen ihrer Kinder mit einem beschönigenden Namen belegen. At etwa wie unser 'ja' mit lebhafter Versicherung. 44. non fastidire] (wegen der Nichtverlängerung der Endsilbe vor str. s. zu Sat. 1, 2, 30) ist entweder absolut gesetzt, oder es ist vitium als Obj. darauf zu beziehen; voll Hochmut und Widerwillen auf die Fehler herabsehen, dieselben also streng beurteilen. Die nun folgenden Namen, mit denen zärtliche Väter die mit allerlei Gebrechen behafteten Kinder benennen, Paetus, Pullus, Varus, Scaurus (sowie auch Strabo), sind zugleich Beinamen zum Teil angesehener römischer Familien. strabonem] den Schielenden, detortis oculis. Dagegen bezeichnet paetus nur denjenigen, qui est oculis leniter declinatis, cuique huc atque illuc tremuli celeriter volvuntur (Comm. Cruq.); also etwa: Blinzler. pullum] Küchlein, Püppchen; vgl. Suet. Cal. 13. male parvus]

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45.

male hier von einem fehlerhaften zu viel (nimis), wie Sat. 1, 4, 66; anderwärts aber auch von einem fehlerhaften zu wenig (parum),

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