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[primum exerceret]

exercuerit,

[tant-]

genus dicendi probabile

[assecutus est]

consecutus est.

[Et | vt lu-]

[Attigit et philosophiae celestis initia]

[philosoph-]

Ac ne rerum doctrinam natura copulatam a dicendi exercitatione diuelleret, philosophiae operam dedit

[in qua attigit]

[et ceteras partes, quae modo solent]

[et dialecticen ac physicen diligenter didicit, tum ver-]

et cum dialecticen diligenter didicit, tum vero initia doctrinae physices et illius pulcherrimae partis, quae

[motu scri- quaerit de mot-]

[rationem]

ostendit rationem motuum celestium, attigit. Et quoniam

[boni vir-]

[praecipuam esse curam]

Jesse in o-]

bonae menti praecipua esse cura

[relligionis christianae]

debet, ut recte agnoscat et colat deum,

[diligenter didicit summ-]

[percepit fideliter]

[percepit magno studio]

magna pietate didicit christianam doctrinam, de qua amplectitur ecclesiae catholicae christi consensum, quem et ecclesia nostra profitetur, et abhorrret ab omnibus fanaticis opinionibus damnatis iudicio catholicae ecclesiae christi.

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[Cum autem | de | expediat reipub. bona ingenia tueri et | iuuare | prouehere, commendamus hunc Simonem]

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[omnibus bonis viris, praesertim cum iam propter aditam sibi | industriam cum ceteris bonis viris, int praecipue Illustris | Illustriss] idque his publicis litteris testatum volumus. Cum autem expediat reipub. bona ingenia et instruere eruditione, tueri et prouehere, commendamus hunc Simonem omnibus bonis viris, qui quidem, vbi industriam eius perspexerint, haud dubie nostrum de eo iudicium comprobabunt.

[eique eumque | e- - I commend | eique | 0-]

[ac cum sciamus Illustrissimum principem ad Dnm. D. Henricum Ducem Megalburgensem non | censorem esse ingeniorum non vulgarem, et cum hunc Simonem propter]

Etsi autem

[non dubitamus quin]

intelligimus, illustrissimum principem ac Dnum Dnum Henricum Ducem Megalburgensem,

[cum]

qui suo iudicio,

[delegerit hunc | Henr. | Simonem | ad | in | in aulam accersiuerit] ut est ingeniorum censor

[prudentissimaxime]

prudentissimus, hunc Simonem in aulam

[accersiuerit, maxim- | industriam eius probet, eum benigne complexus sit, tamen rogamus vt pro]

accersiuit,

[beni-]

singulari eum benignitate complexum esse, tamen

[eum]

rogamus, vt et propter nostram commendationem aliquid studii ad beneuolentiam suam erga hunc addere velit,

[Spes. . primas]

[Nam e- Nam]

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presertim cum principes viri in ea re bene mereantur de tota repub., cum bonos

[viros, qui ad gubern- nego-]

[et ingenioso-]

et industrios viros ad negocia adhibent et autoritate ornant. Date Wittebergae Die Nouembris decima Anno [M. D. XXXVIIII] 1539.

III.

Abrifs einer Geschichte

der religiösen Gemeinschaften in Württemberg,

mit besonderer Rücksicht auf

die neuen Taufgesinnten

Von

Dr. Carl Grüneisen,

Königl. Württembergischem Hofprediger, Feldpropste und
Oberconsistorialrathe zu Stuttgart.

Vorwort.

Von dem verehrten Vorstande der historisch-theologischen Gesellschaft zu Leipzig zur Darstellung einer Geschichte der neuen Taufgesinnten in Württemberg aufgefordert, glaubte ich diesem ehrenden Ansinnen dadurch am besten zu entsprechen, wenn ich diesen religiösen Verein in seinem Verhältnisse zu den übrigen kirchlichen Zuständen und Gemeinschaften meiner Heimath auffassen und eine Uebersicht der Entwickelung des religiösen Lebens und der kirchlichen Parteien im Lande voransenden würde. Da mir hierbei Quellen zu Gebote standen im Consistorialarchive, deren Benutzung unter Gutheifsen des Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens die Oberkirchenbehörde gern bewilligt hat: so tritt in diesem Aufsatze manches bisher wenig oder gar nicht Bekannte von eigenthümlicher Bedeutung an das Licht. Unter den Theilnehmern der neuen Gesellschaft ist mit seinem vollen Namen nur derjenige genannt, der sich selbst in einer öffentlichen Erklärung dafür ausgegeben hat. Im Uebrigen thut die Verschweigung der Namen Nichts zu der Sache, da es aus der Darstellung selbst sich ergeben wird, dafs an der Sache mehr Interesse, als an den einzelnen Personen haftet.

Stuttgart, den 14. März 1840.

Der Verfasser.

1.

In Württemberg wohnt von Alters her viel Gottesfurcht unter dem Volke, dabei das Verlangen nach Lösung der schwierigeren Fragen einer religiösen Welt- und Lebensansicht und nach Christlicher Gemeinschaft in und aufserhalb der Kirche. Dieser fromme Sinn wurzelt unstreitig in der Schwäbischen Volksthümlichkeit als gemeinsamer Naturanlage, indem sich hier zu einem innigen und regen Gefühle nicht selten ein lebhafter Zug der Einbildungskraft gesellt, wodurch die Lust, wie am einsamen Sinnen und Brüten, so am gemeinschaftlichen Austausche des innerlich Erlebten und Angeschauten erwacht. Wichtigen Antheil an der Pflege des Christlichen Sinnes und Lebens in dem Volke hat die eigenthümliche kirchliche Verfassung des Landes, insonderheit durch einzelne treffliche Anstalten, welche von der Weisheit derjenigen Fürsten, die den Evangelischen Glauben in Württemberg eingeführt und die neuen kirchlichen Verhältnisse in dem Zeitalter der Reformation begründet haben, gestiftet und von der Treue und Einsicht ihrer Nachfolger erhalten worden sind: die Klosterschulen und das theologische Stift in Tübingen, als die Pflanz- und Bildungsstätten eines gründlich unterrichteten geistlichen Standes, und die Kirchenconvente, als Gemeindepresbyterien zur Ueberwachung und Herstellung Christlicher Sittenzucht und Schulordnung. Auch hat es zu keiner Zeit unter dem Protestantischen Clerus von Württemberg an ausgezeichneten Persönlichkeiten gefehlt, welche mit ausgebreiteter and gründlicher Gelehrsamkeit und mit gottesfürchtigem Sinne auch die practische Tüchtigkeit des Redners oder Seelsorgers verbanden und so in ihrer Umgebung die Mittelpuncte bildeten, welche zwar einerseits aus dem religiösen Volksleben hervorgegangen waren und davon gestützt und getragen wurden, anderntheils aber auch wieder den entschiedensten und nachhaltigsten Einfluss auf die Läuterung des kirchlichen Geistes and Christlicher Sitten in der Bevölkerung ausübten. Die Namen und Schriften, besonders Dichtungen und Predigten, dieser frommen Männer, zumal aus dem jüngsten Zeitraume von 150 Jahren, leben in dem Volke, sie selbst aber wirken durch Vorlesung aus ihren Büchern und durch Absingung ihrer geistlichen Lieder in den meisten Christlichen Privatversammlungen fort. Zwar sind die Veränderungen, welche den Protestantismus im übrigen Deutschland betroffen haben, auch hier nicht spurlos vorübergegangen. Die Schrecken des Schmalkaldischen Krieges und die Drangsale des dreifsigjährigen haben sich vornehmlich auch über Württemberg mit ihren zerstörenden und entsittlichenden Wirkungen entla den. Die Zwistigkeiten der Schultheologie, besonders im Laufe

des siebenzehnten Jahrhunderts, sind auch in Tübingen aufgenommen, ja, die Grundsätze vieler Prediger sind einseitiger, ihre Vorträge zänkischer und dürrer, ihre Sitten hochfahrender und abstofsender geworden. Daher mufsten in einem Volke, bei welchem sich das religiöse Bedürfnifs lebhaft nach Befriedigung sehnt, auch die Gegensätze jener Erscheinungen sich früh, und zwar entschieden und allgemein äufsern, und mufsten, eben weil sie Gegensätze der Einseitigkeit und Ausartung waren, in vielen Fällen gleichfalls zur Einseitigkeit umschlagen und in Ausartung sich verirren. Lange bevor der Pietismus zur Förderung des Christlichen Sinnes und Lebens Hausandachten und Privatzusammenkünfte für Betrachtung der heiligen Schrift in Uebung brachte, war die Neigung zu besonderen Versammlungen für religiöse Zwecke in Württemberg bereits angeregt. Die eigenthümlichen Umstände, unter welchen die Reformation im Lande sich vorbereitete, drängten darauf hin. Aufser dem Einflufs antilutherischer Meinungen, welchem Württemberg von Aufsen her und namentlich bei seinem fortdauernden lebhaften Verkehr mit den Oberschwäbischen Städten und mit der Reformirten Schweiz (von wo aus Ulm, Ravensburg, Kempten, Memmingen, Biberach, Leutkirch, Isny und sogar Efslingen die Evangelische Lehre und Kirchenordnung empfangen hatten) offen stand, hat die Behandlungsweise, welche lange Zeit hindurch auch hier alles von dem strengen kirchlichen Lehrbegriff Abweichende von Seiten der Kirchen- und Landesobrigkeit erfuhr, zur Nährung des Sectengeistes beigetragen, wenn schon einzelne Verordnungen der Regierung und der Synode Vorsicht und Milde athmen. Die von Spener ausgegangene Bewegung der Evangelischen Kirche fand daher auch wohl kaum in einem andern Lande so willige und allgemeine Aufnahme; sie bürgerte sich in den verschiedensten Formen ein und bildete sich in eigenthümlichen Richtungen aus, zwar meistens in dem Bewufstseyn und mit dem Bestreben, sich innerhalb der Grenzen des öffentlich anerkannten kirchlichen Bekenntnisses zu erhalten, aber auch nicht ohne mancherlei bis zum Separatismus im Einzelnen und in Masse fortgehende Verirrung.

Der Einzug der Evangelischen Lehre im Herzogthum Württemberg war anfänglich durch die damals Oesterreichische Regierung des Landes gehemmt 1). Die Lutherischen Schriften und

1) Mandat vom 26. Nov. 1522. Reyscher, Sammlung der Württembergischen Kirchengesetze, I. S. 4. (Diese vom Diac. Theod. Eisenlohr zu Marbach am Neckar [jetzt zu Tübingen] veranstaltete Sammlung [2Theile, Tübingen 1835 u. 1836] bildet den 8. u. 9. Band der von A. L. Reyscher herausgegebenen Sammlung der Württembergischen Gesetze.) Ein zweites Mandat ist vom 1. Sept. 1524. Daselbst Zeitschr. f. d. histor. Theol. 1841. I.

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