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1779. Neue Grammatik der Armenischen Sprache. 1781. Vollständige Arithmetik.

1784. Allgemeine Armenische Geschichte. 1786. Thomas a Kempis.

1787.

Landkarten.

1792. Grammatik der Toscanischen Sprache, Armenisch und Türkisch.

1793. Philosophie des Emmanuel Thesaurus.

1794. Geometrie.

1802. Allgemeine Geographie.

1804. Italienisch-Armenisch-Türkisches Wörterbuch.

Buchhaltung.

1805. Die heilige Bibel, im Armenischen Idiom. 1809. Seefahrtskunde.

1810. Trigonometrie.

Schauspiel der Natur.

Geschichte der Armenischen Märtyrer.

1812. Französisch-Armenisches und Armenisch-Fran

zösisches Wörterbuch.

1813. Abhandlung über die Malerkunst.

1815. Zweite Grammatik der Armenischen Sprache. 1816. Rollins Römische Geschichte.

Englisch-Armenische Grammatik.

1817. Geschichte des Robinson Crusoë.

1818. Des Eusebius Chronicon, Griechisch, Lateinisch und Armenisch.

Aesops Fabeln.

1819. Youngs Nachtgedanken.

Armenisch-Englische Grammatik.

1821. Englisch-Armenisches Wörterbuch. Französisch-Armenische Grammatik.

1822. Beschreibung des alten Armeniens.

Drei Abhandlungen des Juden Philo, Griechisch
Lateinisch und Armenisch.

Heilkunde.

1823. Armenische Gebete in 24 Sprachen.
1824. Miltons verlorenes Paradies.
1825. Armenisch-Englisches Wörterbuch.
Rollins alte Geschichte.
Gefsners Tod Abels.

Commentare des Johannes Chrysostomus.
Logik von Soave.

1826. Esnigs Abhandlungen gegen den Manichäismus*).

*) Einiges von Esnig, dem Armenischen Bischof des 5. Jahrhun

1827. Des Moses von Chorene Armenische Geschichte. Homilien des Severianus,

1828. Elisa's Armenische Geschichte.
Russisch-Armenische Grammatik.

1829. Geschichte der Armenischen Literatur.
1830. Die Gedichte des h. Nerses, des Clajensers.
Hexaëmeron des Basilius.
Deutsch-Armenische Grammatik.
Theophrasts Charactere.
Technologie.

1831. Metastasio.

1832. Des Faustus von Byzanz Armenische Geschichte. Heilkunde von D. Mechitar.

1833. Werke des h. Nerses, des Clajensers. 1834. Armenisch-Italienisches Wörterbuch.

Armeniens Alterthümer.

1835. Plutarchs Biographieen.

Des Agathangelus Armenische Geschichte.
Armenisch-Griechisch-Lateinisches Wörterbuch.
Die Werke des h. Ephräm.

derts, über Marcion und Mani hat Prof. Neumann in München in dieser Zeitschrift, B. 4 St. 1 (1834) mitgetheilt.

Der Herausgeber.

V.

Actenstücke aus dem Jahre 1691, betreffend zwei vom Satan besessene Mecklenburgische Jungfrauen.

Mitgetheilt *)

von

D. Julius Wiggers, aufserordentlichem Professor der Theologie zu Rostock.

Von der geheimnifsvollen Geisteskrankheit, welche unter dem Namen der dämonischen Besitzung zu Christi und der Apostel Zeiten weit verbreitet war und sich seitdem in verschiedenen Formen und Aeufserungen bis auf die Gegenwart herab wiederholt hat, waren um das Jahr 1691 in einem Mecklenburgischen Dorfe, Wangelin, zwei daselbst wohnhafte adelige Jungfrauen befallen worden. Der von dem Seelsorger der Wangelinschen Gemeinde, Pastor Jonas Rümker zu Grofsen Poserin, über dieses Ereignifs an die Herzogliche Regierung abgestattete Bericht (Nr. 1) bewog die letztere, die theologische Facultät zu Rostock zu einem Gutachten aufzufordern über die Frage, wie der Satan oder Dämon aus den Besessenen auszutreiben sey (Nr. 2). Eine Zögerung der Facultät hatte eine Wiederholung des Befehls zur Folge (Nr. 3), worauf denn zuletzt das Responsum der Facultät (Nr. 4) ertheilt wird. Sowohl die Krankheit selbst, welche dadurch um so merkwürdiger ist, dafs zwei Personen zugleich, zwei Schwestern, von derselben befallen waren und gleichzeitig den in verschiedenen Zwischenräumen wiederkehrenden Paroxysmen unterlagen, als auch die Art, wie dieselbe von einer theologischen Facultät aufgefafst und ihre Heilungsmethode vorgezeichnet wird, haben für unsere Zeit ein mehrfaches Interesse, und es wird daher, wie ich hoffe, Manchem nicht unerwünscht seyn, wenn ich die nachfolgenden Actenstücke durch Veröffentlichung in dieser Zeitschrift ihrer bisherigen Verborgenheit entziehe.

*) Aus dem Liber Facult. Theol. Rostoch. Ms. III. F. 399 sqq.

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Nr. 1.

Bericht des Pastors Jonas Rümker über zwei vom Satan besessene adelige Jungfrauen im Dorfe Wangelin,

Durchlauchtigster Hertzog,
Goädigster Fürst undt Herr,

Sonsten) mufs leider! högst beklagen unseren continuirlichen Jammer, welcher seit meiner letzten Wiederkunfft von Schwerin so zugenommen, dafs es nicht zu beschreiben; denn es ist der leidige Satan nun so trotzig und unverschämbt, dafs er weder nach Behten, noch nach dem Worte Gottes, ja, nach Gott selbst, seinem Vorgeben nach, nichts fraget. Denn da man ihn vorhin durch das edle Wort Gottes und absonderlich durch Vorhaltung des Schlangentreters eintreiben, mit Gott schrecken und durchs Gebeht schwächen können: so gönnet er, Gott erbarms! den guhten Jungfern nun kein behten, singen oder lesen mehr, es sey in oder aufserhalb den Paroxysmen, sondern wirfft ihnen das Buch weg, beifset ihnen den Mund zu, oder fluchet auch so schrecklich, flucht und schreiet an stadt des behtens, so dafs einem die Ohren gellen; das liebe Worth Gottes nennet er gantz unverschämbt Lügen und Gott einen Lügner, wie er denn auch absonderlich diese Zeit her viele schreckliche Gotteslästerungen ausgegossen, indem er auff Gott schilt und schmehlet und den grofsen Gott, horresco dum refero,———") nennet, ohne was er sonsten für greuliche Gotteslästerungen mehr ausgiefset. Und wenn ihm vorgehalten wirdt, dafs ihn Gott wegen solcher schändtlichen und ehrenrührigen Reden schwer straffen werde, und nicht lange mehr gönnen, dafs sein hochheiliger Name also von ihm gelästert werde: so fordert er Gott heraus mit der Jungfern ihrer aufgehabenen Hand, etwa mit diesen Worten: „Komm her, -; ich will dich bald so aus dem Himmel stofsen, wie du mich heraufs gestofsen hast. Kannstu was thun, so straffe mich; bistu mechtig, so rette diese Leute und heifse mich ausfahren." Wendet sich darauf zu den Umstehenden, sagende:,,Sehet, solchen elenden Gott habet ihr, den ihr so lange angeruffen, undt er kann euch nicht helfen. Aber ich bin ein mächtiger Gott, ich kann

*) Der Pastor bezieht sich in der folgenden Darstellung auf einen kurz vorher mündlich an die Regierung abgestatteten Bericht über die beiden Besessenen.

**) Die hier folgenden gräfslichen Lästerungen wider Gott, Jesum und das heilige Abendmahl lasse ich als überflüssig und höchst anstöfsig weg.

den meinigen was bringen; ich kann sie schützen; ich kann ihnen auch helffen und diejenigen plagen, welche sich mir nicht ergeben wollen. Seht nur, hab' ich meinen Jürgen Zabell, der zu Lübtz sitzet, nicht geholffen, als er gepeiniget wardt? hab' ich nicht vor ihm ausgehalten? Ja hab' ich nicht meine Wangelinschen so lange her beschützet, dafs sie nicht angegriffen sindt? Und ich will ihnen auch weiter beistehen" u. s. w.,,Das und dergleichen kann ich, was kaun euer Gott?" Und solche Lästerungen schreiet der leidige Satan mit vollem Halse überlaut, dafs mans im gantzen Dorffe höret; dabey schläget er, stofset und wirft die armen Jungfern zur Erden, ängstet und quälet und plaget ihnen fast die Seele aus dem Leibe, gönnet ihnen weder Essen noch Trinken, bläset sie auff und recket sie aus übernathürlich und fraget dann, ob sie ihm noch nicht ergeben und sein sein wollen, dafs der Jammer auch nicht genug zu beschreiben. Bitten derowegen nochmals umb Gottes willen, Ew. Hochf. Durchlaucht wollen doch aus fürstväterlicher Commiseration, womit Sie Gewissens halber können, weiter helffen und sorgen, wie wir solches Jammers und Elendes abkommen und des grofsen Gottes ehrenwerther Name gerettet werden möge. Auch leben wir der gewissen Hoffnung, Ew. Hochfürstl. Durchlaucht werden wegen der Fürbitte für die elende Jungfern im gantzen Fürstenthumb, auch wegen der Collecte u. s. w. gühtige Verordnung verfügen.

Ew. Hochfürstl. Durchlaucht

Unterthänigster
Vorbitter zu Gott,

Jonas Rümker, Pastor zu Gr. Poserin.

Nr. 2.

Christian Ludewig, von Gottes Gnaden Hertzog zu
Mecklenburg u. s. w.

Unseren gnädigen Grufs zuvor! Wollwürdige und Hochgelahrte, Liebe, Andächtige und Getrewe! Es wird Euch ohn allen Zweiffel schon bewufst seyn, was gestalt der leidige Satan auff Zulassung des Allerhöchsten 2 Adeliche Jungfern im Dorffe Wangelin vor einiger Zeit besefsen und sie grausam tractiret. Ob nun zwar der Pastor desselben obrts, Ehrn Jonas Rümker, sich dem Teuffel und seinem wesen bis dahero tapffer wiedersetzet, So ist doch aufs seinem copeilich beygeschlossenen Schreiben zu ersehen, dafs des Satans verfahren dergestalt überhand nimt, dafs einem fast das Grausen ankommen mag, wenn man defsen horrendas blasphemias nur_lieset. Wann wir nun, soviel an Unfs ist, denen miserablen Jungfern gerne

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