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ein specielles Datum enthielt, aber auch von Irenäus (oder von seiner Quelle) abhängig gewesen ist. Ob sich diese Annahme empfiehlt, s. später.

Nr. 8: Hier ist kein specielles Datum über den Amtsantritt des Anicetus hinaus geboten.

Nr. 9: Dieses Datum 2168

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Antonini Pii XV. (zu letzterem ist der Vermerk gegeben) ist weder aus der justinischen noch aus der tatianischen Apologie zu gewinnen. Also liegt hier für Crescens d. h. für die sog. 2. Apologie des Justin eine Überlieferung vor oder der Ansatz ist willkürlich.

Nr. 10: Eusebius hat hier weder für das Martyrium des Polykarp noch für das der gallischen Märtyrer ein genaueres Datum gegeben, sondern sich begnügt, diese Vorgänge in die Zeit M. Aurel's zu setzen. Die immer wiederholte Behauptung, Eusebius habe den Tod Polykarps auf das Jahr 166 oder 167 gesetzt, ist also irrig.

Nr. 11: Dieses Datum ist ein solches aus der Bischofsliste und hat daher hier für uns keine Bedeutug.

Nr. 12-15: Diese vier Eintragungen gehören nahe zusammen (wie auch Euseb's KGeschichte beweist). Eusebius hat wahrscheinlich zwei Daten gegeben, eines für Melito und Apollinaris=2187= M. Aurel. XI. (hier die Eintragung) und ein zweites für Dionysius Cor. und den Ursprung des Montanismus = 2188 M. Aurel. XII. Die beiden ersten Eintragungen sind im Grunde eine einzige; die beiden letzten sind es nicht. Woher er die bestimmten Daten erhalten hat, ist zunächst nicht klar.

Nr. 16: Da im Armenier diese Eintragung fehlt, lässt sich das Datum nicht mehr sicher ermitteln (3. Jahr des Commodus?). Dass Irenäus (unter Commodus und) z. Z. des römischen Bischofs Eleutherus geschrieben hat, konnte man seinem grossen Werke selbst. entnehmen, aber eine genauere Bestimmung enthält dasselbe nicht.

Nr. 17 u. 21: Ähnlich wie in Bezug auf Valentin bringt Eusebius für Clemens zwei Daten (an der ersten Stelle ist auch Pantänus erwähnt und dem Clemens nachgesetzt; an der zweiten steht ein his temporibus" wie bei Valentin), nämlich 2209 (hier die Eintragung) = Pertinax I. und Olymp. 246, 1 (hier die Eintragung) 2220 Septim. XI. Man kann das durch die Annahme erklären wollen, dass Eusebius zwei Quellen gefolgt ist. Die Nachstellung des Pantänus nach Clemens findet sich auch in der Liste der Katecheten bei Philippus Sidetes im Cod. Barocc. 142. Bei Leo Gramm. (71, 8 Cedren. 441, S) liest man: trì Kouódov s grow 'Agoizavòs ó oogátatos [die letzteren 5 Worte sind Randbemerkung] Κλήμης ὁ Στρωματεὺς ἐν ̓Αλεξανδρείᾳ ἐγνωρίζετο. Man bemerke,

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dass bei Eusebius die Eintragung nicht unter Commodus, sondern unter Pertinax resp. Septimius Severus steht.

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Nr. 18: Das hier gegebene Datum (2210 Sev. I., die Eintragung an erster Stelle) ist das des Amtsantritts des jerusalem. Bischofs Narcissus; die übrigen genannten Bischöfe sind einfach zugeordnet.

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Nr. 19. 23. 26. 27: Die hier gegebenen chronologischen Daten, ihre richtige Überlieferung vorausgesetzt, haben Anspruch auf besondere Beachtung. Mit der Biographie des Origenes haben sich Pamphilus und Eusebius eingehend beschäftigt; sie konnten diese Daten aus den Werken des Origenes bestimmen (2216 Sev. VII., 2221 Sev. XII., 2247 Alex. VIII., 2252 Alex. XIII. Die Eintragungen stehen bei den Kaiserjahren, ausgenommen das 2. Datum. Nr. 20: Dieses Datum (2219, hier die Eintragung, Sev. X.) war aus den Briefen des Alexander und aus der allgemein bekannten Verfolgung unter Septimius Severus in Palästina leicht zu gewinnen.

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Nr. 21: s. o. bei Nr. 17.

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Nr. 22: Der Ursprung dieses Datums liegt völlig im Dunkeln; denn was wir von Musanus wissen, beruht auf dieser Stelle und Euseb., h. e. IV, 21. 28. Dort aber setzt Eusebius den Musanus unter M. Aurel. (2220, hier die Eintragung, = Sev. XI.).

Nr. 23: s. o. bei Nr. 19.

Nr. 24. 25: Für ersteres Datum beruft sich Eusebius auf Africanus, d. h. auf dessen Chronik; auch das zweite Datum stammt augenscheinlich von dort (2235 Macrin. I; 2237= Elag. II. Die Eintragung in beiden Fällen bei den Kaiserjahren) 1).

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1) Gelzer (Julius Afric. I S. 6 f.) bestreitet die Herkunft der zweiten Eintragung aus der Chronik des Africanus. Er meint, man dürfe der bestimmten Mittheilung des Syncellus (p. 676, 6) trauen, dass die Gesandtschaft an den Kaiser Alexander Severus gegangen sei. Dann freilich kann über sie nicht in der Chronik von Africanus berichtet worden sein; denn die Chronik schloss mit dem 3. Jahr Elagabals. Allein die Mittheilung des Syncellus ist m. E. nicht vertrauenswürdig; denn 1) es steht fest, dass in Euseb's Chronik die Notiz zum 2. oder 3. Jahr Elag. (letzteres bei Hieron.) verzeichnet war (das bezeugen auch Barhebräus und das Chronicon pasch.; letzteres giebt freilich eine falsche Jahresrechnung, setzt aber jene Notiz ein Jahr vor den Tod Elagabals), 2) Eusebius hat kurz vorher die Chronik des Africanus citirt, 3) Africanus hat in seiner Chronik auch Mittheilungen über seine eigene Person gebracht, s. Euseb., h. e. VI, 31, 2. 4) In welchem, von Eusebius gelesenen Werke des Africanus soll dieser sich über seine Romreise ausgesprochen haben? Was aber die Mittheilung des Syncellus betrifft, so zeigt doch ihr Wortlaut, verglichen mit dem Text des Euseb, wie ihn uns das Chron. pasch. und Hieron. erhalten haben (der Armenier ist hier nicht zuverlässig), dass Syncellus keine andere Quelle besessen hat als eben den Text der eusebianischen Chronik. In diesen hat er das vлò Αλεξάνδρου τοῦ αὐτοκράτορος eingesetzt (wenn er nicht schon einen inter

Nr. 26. 27: s. o. bei Nr. 19.

Nr. 28: Dieses Datum stammt aus der alexandrinischen Bischofsliste.

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Nr. 29: Dieses Datum (2270 Gall. I., hier die Eintragung) war auf Grund der Briefe, die Eusebius zu Gebot standen, nicht zu verfehlen.

Nr. 30. 31: Diese Daten stammen aus der antiochenischen Bischofsliste, resp. der für diese Zeit in Palästina allgemein bekannten antiochenischen Chronologie.

Nr. 32. 33: Die Feststellung dieser Daten konnte dem Eusebius keine Schwierigkeit machen.

Nr. 34: Woher Eusebius dieses Datum für die Invasion des Manichäismus bezogen hat (2298, hier die Eintragung, = Prob. IV.), ist zunächst nicht deutlich.

Erledigt haben sich somit 20 chronologische Eintragungen, vier, weil Eusebius hier überhaupt keinen genaueren Ansatz geben will, zwei, die aus Julius Africanus stammen, sechs, die zu den Bischofslisten gehören, vier, die der von Eusebius selbst ermittelten Biographie des Origenes entnommen sind, zwei, die der Zeitgeschichte des Eusebius angehören, resp. aus persönlicher Bekanntschaft stammen, und endlich zwei, die von Briefen geboten waren, die Eusebius gelesen hat. Es bleiben somit nur 14 chronologische Daten nach, deren Quellen unbekannt sind. Von diesen darf das erste auch bei Seite gelassen werden, da es kein litteraturgeschichtliches ist, sondern den Anfang der Verfolgung Domitians bestimmt. Die übriggebliebenen sind folgende:

1) Das Auftreten des Basilides (Nr. 4).

2) und 3) Das Auftreten des Justin u. Crescens (Nr. 6 u. 9). 4) Das (zweite) Datum für Valentin (Nr. 7).

5-8) Die Daten für Apollinaris, Melito, Dionysius Cor. und den Anfang des Montanismus (Nr. 12—15).

9) Das Auftreten des Irenäus (Nr. 16).

10) und 11) Die beiden Daten für Clemens Alex. (Nr. 17. 21). 12) Das Auftreten des Musanus (Nr. 22).

13) Die Invasion des Manichäismus (Nr. 34).

Diese Zahl von 13 Daten lässt sich aber auch noch reduciren. Zunächst darf die Feststellung des letzten, der Invasion des Manichäismus, ausser Betracht bleiben. Können wir auch nicht mehr angeben, worauf sie beruht, so fällt das Ereigniss in die eigene

polirten Text vorfand), was um so näher lag, als ihm die Widmung der Kɛotoi an diesen Kaiser bekannt war. Über den weiteren Irrthum in Bezug auf Nicopolis, den er mit dem Armenier theilt, s. Gelzer, a. a. O. S. 6 f.

Lebenszeit des Eusebius. Es stammt daher nicht aus chronographischer Überlieferung, sondern entweder aus einem Actenstück oder aus unmittelbarer Kunde. Nothgedrungen müssen wir auch darauf verzichten, bei dem gegenwärtigen Stande unserer Quellen zu entscheiden, worauf das Datum für Musanus beruht; denn wir wissen nicht, dass irgend Jemand vor Eusebius den Musanus gelesen oder auch nur genannt hat. Eusebius aber hat ihn nach h. e. IV, 28 höchst wahrscheinlich gelesen, und es liegt daher am nächsten, das von ihm gebotene Datum auf die Schrift selbst zurückzuführen. Leider erfahren wir nicht einmal, wo Musanus zu suchen ist. Aus der Stellung unmittelbar nach Clemens Alex. (in der Chronik) ist schwerlich zu schliessen, dass er nach Alexandrien gehört (Clemens bekämpft allerdings auch, wie Musanus, die Enkratiten). Ebenso wenig beweist h. e. IV, 21 etwas für Kleinasien als Heimath.

Die übrig bleibenden 11 Daten lassen sich aber theilweise noch zusammenfassen; denn 1) stammen die Daten für Basilides und das 2. für Valentin wahrscheinlich, wie auch ihre Form darthut, aus einer Quelle. Dasselbe gilt 2) für die beiden Daten, Justin resp. Clemens betreffend. 3) Sind die Daten für Apollinaris und Melito im Grunde ein einziges. Eusebius hat für einen der beiden ein Datum gehabt und den anderen ihm beigesellt.

Somit sind es 7 Ansätze, die in Bezug auf ihre Herkunft der Erklärung harren:

1) Die beiden Daten für das Auftreten des Basilides und Valentin.

2) Die beiden Daten für Justin.

3) Das Datum für Apollinaris und Melito.

4) Das Datum für Dionysius Cor.

5) Das Datum für den Anfang des Montanismus.

6) Das Datum für Irenäus.

7) Die beiden Daten für Clemens Alex.

Die Auskunft, dass Eusebius hier ganz willkürlich genaue Daten eingesetzt habe, ist nicht die nächstliegende; denn wo Eusebius seiner Sache nicht sicher gewesen ist, 1) vermied er es, bestimmte Daten zu geben. Das zeigt die jerusalemische Bischofsliste in ihrem ersten Theile, das zeigen ferner die zahlreichen Eintragungen post annum. Wir müssen somit bis das Gegentheil erwiesen ist annehmen, dass die obigen Eintragungen in seinem Sinne begründete waren. Dafür spricht auch die Thatsache, dass er in der Chronik im Vergleich mit der Kirchengeschichte

ausser

1) Eine andere Frage ist natürlich, ob seine Sicherheit uns genügen kann.

ordentlich viel übergangen hat. Viele Häretiker, vor allem den Marcion und Apelles, nennt er überhaupt nicht.') Ebenso übergeht er die sog. nachapostolische Litteratur überhaupt und viele hervorragende Schriftsteller (z. B. Hegesipp), während er doch einen Mann wie Musanus nennt. Ein Grund, wenn auch nicht der einzige, für diese Übergehungen liegt. so muss man wenigstens zunächst annehmen darin, dass er keine Daten besessen hat. Also muss man den Daten, welche er bietet, Vertrauen entgegenbringen. Am nächsten wird es in Bezug auf die Nrn. 3-6 (S. 42) liegen, dass sie der Lectüre der zahlreichen Urkunden entstammen, die gerade hier dem Eusebius nachweislich zu Gebote standen, so dass man von der Annahme einer chronologischen Quelle abzusehen hat. Was Dionysius von Korinth betrifft, so wissen wir, dass Eusebius (s. h. e. IV, 23) dessen Briefsammlung durchstudirt hat. In den von ihm gebotenen Auszügen aus ihr kommt der römische Bischof Soter als Adressat vor, der von 1657-1735 regiert hat. In der Chronik hat Eusebius den Dionysius auf das Jahr 172 (oder vielleicht 171) angesetzt. Es ist wohl möglich, dass sich ihm dieses specielle Datum aus dem vollständigen Briefe nach Rom oder aus einem anderen. Schreiben des Dionysius ergeben hat.2) In einem zweiten und dritten Fall ist die Annahme, die chronologischen Ansätze seien Ergebnisse der eigenen Lectüre des Eusebius, nicht minder wahrscheinlich. Zu den ann. 2187. 2188 lautete die Eintragung bei Eusebius der Text ist freilich nicht sicher:

2157 (Marcus XI.): Απολινάριος ἐπίσκοπος Ιεραπόλεως τῆς ἐν Ασία (ήκμαζε) [καὶ Μελίτων Σαρδιανῶν ἐπίσκοπος τῆς Λυδίας, ὃς καὶ βίβλον ἀπολογίας Αντωνίνῳ ὑπὲρ Χριστιανῶν ἐπέδωκεν.

21SS (Marcus XII.): Κατὰ Φρύγας συνέστη ψευδοπροφητία.

Folgt die Geschichte vom Regenwunder.

Melito ist augenscheinlich als Zeitgenosse des Apollinaris einfach hinzugefügt (wenn das überhaupt von Eusebius selbst stammt, was indess sehr wahrscheinlich ist). Nicht seine Apologie ist datirt, sondern er ist als Verfasser einer nicht näher datirten Apologie bezeichnet. Das genaue Datum gehört zu Apollinaris; dann folgt das Datum über den Ursprung des Montanismus. In der Kirchengeschichte Euseb's liest man aber (IV, 27): Tou de Aл02ıragiov πολλῶν παρὰ πολλοῖς σωζομένων τὰ εἰς ἡμᾶς ἐλθόντα ἐστὶ τάδε·

1) Allerdings bezeichnet er in der Chronik den Cerdo beiläufig als dozn γὸς τῆς Μαρκίωνος αἱρέσεως.

2) Über die Möglichkeit, dass Dionysius gar nicht in der Chronik Euseb's gestanden hat, sondern erst später hinzugefügt worden ist, s. o.

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