Xanten im späten Mittelalter: Stift und Stadt im Spannungsfeld zwischen Köln und Kleve

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Böhlau, 2007 - 669
Das niederrheinische Xanten geriet im späten Mittelalter in das Spannungsfeld zweier konkurrierender Mächte: der Erzbischöfe von Köln und der Grafen, später Herzöge von Kleve. So erhob der Kölner Erzbischof im Jahre 1228 Xanten zur Stadt. Die Grafen von Kleve wiederum hatten schon vor der Stadterhebung die Vogtei Ã"ber das bedeutende Kanonikerstift St. Viktor inne, das durch seinen weitgefächerten Grundbesitz und als Sitz des Archidiakons fÃ"r die Ã"berregionale Bedeutung des Ortes entscheidend war. Stift und Stadt lagen somit in beider Interessenssphären, so dass die Situation Xantens teilweise einer ZerreiÃprobe gleichkam. Neben diesen machtpolitischen Auseinandersetzungen wurde die Geschichte Xantens in diesem Zeitraum durch den Bau des gotischen Domes geprägt, welcher als die gröÃte Kirche zwischen Köln und der Nordsee bezeichnet wurde. Die Grundsteinlegung fand unter Propst Friedrich von Hochstaden, dem Bruder des Kölner Erzbischofs, im Jahre 1263 statt, und man sah sich durchaus zu einem Wettstreit mit dem Kölner Dombauprojekt befähigt. Die Xantener Bevölkerung erlebte im späten Mittelalter Hungersnöte, Pestepidemien und Ãberschwemmungen und wurde zudem im 14. und 15. Jahrhundert mehrfach durch kriegerische Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen.

Informacje o autorze (2007)

Heike Hawicks wurde mit der vorliegenden Studie an der Universität Duisburg-Essen promoviert.

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