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Wenger Kasp. 112.

Werndle Ant. 197. 229.

Werndle Ign. 211.
Widmann Andr. 348.
Wlach Thom. 369.

Woller Ferd. 120. 281.

Woller Franz 292.
Woller Jac. Jos. 306.

Woschitzka Tob. 335.

Zächer Andr. 107.

Zechart Andr. 371.

Zechner Joh. G. 153.

Zeitlinger Joh. Seb. 49. 214. Ziani M. Ant. 5. 173.

Ziller Bernh. 295.

Beilage VI.

Urkunden: Fux, Gutachten über Hofmusiker von 1715 bis 1740.

Aus dem Archive des k. k. Obersthofmeisteramtes.

1715. Referat vom 29. Junii.

1. Sebastian Nachtigall kombt ein vmb ein Hof-Violinistenstell weillen aber dermahlen kein apertur vorhanden, er auch Nachtigall zum geigen nit tauglich ist, alss kann ich in dessen anbringen nit einrathen." [Wurde nicht angestellt.]

1715. eod.

2. „Johann Baptista Schnauz Kay. Instrument Diener versichet schon in das 48 Jahr disen Dienst mit grosser embsigkeit. Hat beynebens auch die obsicht gehabt über die Kay. Instrument Cammer ohne einziges extra emolumentum: biss erstlich ein welscher Orgelmacher deme 360 fl. nachgehendts Georg Reitter Kay. Organisten mit 400 fl. iahrlichen adjuto dise inspection ist aufgetragen worden, vndter welchen beden vüll sachen verdorben und auch verloren gangen seynd, alsso dass desshalben ihme Schnauz die Verwahrung gedachter Cammer widerumb anuertraut worden ist. Kommet also aller unterthgst. ein nur vmb die Helffte von einer deren obbenannten besoldungen. Ich finde seine allerunterthänigste bitt billich, geschicht derohalb mein einrathen, dass ihme Schnauz wegen seiner so langjährigen embsigen Diensten 150 fl. jährlich in seinem Hoch- · erlebten alter zu einer consolation möchten allergnädigst verwilligt werden, doch seinen nachkommenden zu keiner Consequenz.“

1715. eod.

3. Johann Petter Mair organist ist veranlasset worden, da Georg Reitter Kay. Organist die Esential Capelmaister-Stell neben dem vorhin schon gehabten Gnadenbildt bey St. Stephan angenommen, vmb dessen Hof Dienst einzukommen in mainung, dass er Reitter den Hof Dienst nit wurde versehen können, gestalten er sich auch zu diesen Zill vnd Endt in der Kay. Capellen vndt sonsten auch hat hören lassen, Weillen er aber nachgehends erfahren, dass er Reitter dessen vngehindert den Kay. Hof Dienst zu behalten die Gnad hat: alss kombt er Mair allerundterthgst. ein vmb die Gnad vmbsonst zu diennen; vnd weillen hierdurch der Music das geringste aggrauio nit anwachset, alss ist mein einrathen, dass Ihme Mair

solche organisten Stell ohne Besoldung allergdgst. möchte conferirt werden, damit er durch dieses mitl saluo suo honore stehen möge."

1715. eod.

4. Ferdinand Carl Sances dess in die 38 Jahr gewesten Viceund Würcklichen Capell Maisters Felice Sances Hinterlassener Sohn kombt allerunterthgst. ein vmb die vnter beden Kay. May. Leopoldo vnd Josepho müldtreichsten angedenkhens genossene 10 fl. monatlich. Weillen ich nun keinen Capelmaister weiss, welcher so uill geschrieben hätte alss er Sances, massen mit dessen composition der maiste thail der Capelle annoch angefüllet sich befindet, dahero Ihme auch zu seiner letzten Kay. Gnad für seine 5 Söhne 60 fl. monatlich lauth beyliegenden Attestationen seynd allergdgst. aussgeworffen worden, auf so lang von solchen 5 Söhnen einer in Leben sein möchte, von welchen 60 fl. 10 monatlich auf dem supplicanten gefahlen. alss ist meine mainung, ess möchte Ihme solche 10 fl. in erwegung angezogener motiuen noch ferner ad dies vitae allergdgst. gereichet werden, weillen er Supplicant ohnedem schon zimblich bei iahren.“

1715. eod.

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5. Augustin Fontan ist einer von denen ienigen so dass vnglickh getroffen reformiret zu werden; vnd weillen die reformation zu dem endte ist vorgenommen worden, damit die überflüssigen und vntauglichen sollten vorbeygegangen werden, alss kan ich in dessen ansuchen, damit er widerumb in Dienst angenomben wurde nit einrathen, wohl aber dessen grosse Armuth und zahlreiche Familie Ihro Kay. May. zu füssen legen mit allerunterthgst. Bitt, dass seinem grossen Elend auf eine andere Weiss möchte abgeholfen werden."

1715. eod.

6. „Ich finde diesen Scolarn Antoni Carl Richter noch nit qualificirt genug zu einem Hof-Organisten, dahero erachte ich für nöttig dass er vorhero noch mehr studire vnd biss zur besseren perfection mit dem Scolarn geldt sich zufriden stellen möge."

[Wurde erst 1718 angestellt.]

1715. eod.

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7. Giuseppe Porsille Ihro Kay. May. gewester Capel-Maister in Barcellona, von seinen posto der Vice-Capel-Maister Stell in Neapel abgefordert sich dato ohne Dienst in grosser Noth befindend, kommet bey Ihro May. allerunterthgst. ein, bey geschehenen Tottfahl des Capel-Maisters Ziani seel. mit einem posto in Dero Hof-Capellen consolirt zu werden. Ich finde ihn einen guten virtuosen von gutten gusto. Weillen aber Ihro May. mehrere wissenschaft von ihme haben, erachte ich mein einrathen vnnöthig zu sein."

[Wurde 1720 Hofcompositor.]

1715. eod.

8. Tomaso Bigelli Tenorista hat ein wohlaussgebende Stimme für die Capellen vnd gar ein geringe Besoldung gegen denen andern Tenoristen, alss ist meine mainung ess möchte Ihme seine prouision mit 10 Thaller monatlich accrescirt werden."

1715. eod. (n. 17.)

,,Franciscus Carolus Drenger, Kay. härtschiren Rott Maisters seel. verwaister Sohn suchet Hof Scholar zu werden. ziehet an seines Vatters durch mehr dann 30 iahr so wohl bey Hof alss auch in Feldt prästirte beschwärliche Dienste erworbene meriten der gestalten, dass ich den Sohn einer Kay. Gnadt wirdig acht. Ich kan aber für die Scolarn nit einrathen auss vrsachen, weillen hirdurch unnottwendiger weiss die Spesen bey der Music immer Höher steigen vnd mithin beschwärlicher fahlen man auch nit versichert ist, ob dergleichen Scolaren reusciren möchten, beynebens auch haubtsächlich zu reflectiren ist, dass die arme reformirte bey sich eraigneter apertur vor allen andern sollen accomodirt werden."

1715. Referat vom 29. Juni. (n. 20.)

10. Friderich Gazinger (Götzinger) Basista, so für die Capellen eine sehr starkhe vnd aussgebende stimme hat, der auch den last deren beschwärlichsten Diensten gar offt allein hat tragen müssen; beynebens auch einer von denen fleissigsten Dienern ist, doch aber vill weniger Besoldung hat, alss einige von seinen mit Basisten, meritiret gar wohl mit dem von ihme allerunterth. gebettenen accrescement der 15 fl. monatlich consolirt zu werden, damit er Supplicant seinen alterlebten armen Vattern desto füglicher zu undterhalten vermöge."

1715. eod. (n. 26.)

11. „Francesco Scarlati 26 Jahr gewester Capel Maister zu Palermo in Sicilien Von dennen dem Erz Hauss von Oesterreich übel gesinten von aldort vertriben kombt allerunterth. ein vmb die Vice Capel Maister Steell in der Kay. Hof Capellen. Ich finde diesen Supplicanten wegen seiner virtù vnd sonst beywoneten gutten aigenschafften sehr tauglich: Weillen aber dieser posto von mehrer consideration, alss vndterwerffe Ihro Kay. May, allergnädigst. Verordnung mich ganz und gar."

[Wurde nicht angestellt.]

1715. eod. (n. 27.)

12. Georg Hämetter Ihro May. der Verwittibten Kayserin Eleonora Violonist hat 4 ganzer iahr vndter Iro May. Kaysers Josephi glorreichster Regirung in Dero Hof-Capellen vnd allen andern Diensten vmbsonst gedienet mit der Hofnung in Dienst zu kommen, kombt abermahlen allerunterthgst. Supplicando Ein vmb die würkhliche Violonisten Stell: weilen aber dermahlen kein apertur vorhanden, er aber Supplicant ein gutter Vir

tuos in seinem Instrument ist beynebens auch ein Clauir spillet, alsso dass er der vrsachen halben bey dennen operen vnd andern welsch-g -gesungenen Festen mit dem Violon zu accompagniren sehr tauglich seyn würde: alss geschicht mein allerundterthän. einrathen es möchte disen Supplicanten indessen biss zu einer apertur vmbsonst ohne besoldung zu dienen allergdgst. erlaubt werden, damit seine vülföltige Dienst vnd Eyffer künfftighin nit fruchtloss ablauffen möchte."

1715. eod. (n. 29.)

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13. Deren zwey Supplicanten Johann Gabriels und Johann Albers Memorialien seynd so confus eingericht, dass ich deren anbringen nit verstehen vnd zu folge dessen kein bericht dariber erstatten kann."

1715. eod. (n. 38.)

14. „Wentzl Rossi vnd Fridrich Otto bede Kay. Jägerhornisten komen allerunterthgst. ein umb ein accrescement: ess ist war dass deren Besoldung 20 Thlr. monatlich für einem wenig, mithin hart damit zu leben ist. beynebens aber auch zu reflectiren ist, dass selbe selten und wenig Dienst bey der Music haben überlasse demnach dises zu Ihro May. allergdst. disposition."

1715. eod. (n. 39.)

15. Frantz Xaveri Gläzl reformirter Hautboist kombt allerunterthgst. ein widerumb in Dienst aufgenommen zu werden. Weillen nun dieser Supplicant ein gutter Virtuos, vnd in dreyen Instrumenten, als Hautbois, Flutte Allemande, vnd Fagott excellirt, bey nebens auch an statt seines kranckhen Bruders schon ein geraumme Zeit gedienet hat, auch Sie drey Brüder alss zusammen gewonnet ein gutten Concert machen: alss ist meine mainung, es möchte ihme in dessen biss zu einer apertur noch ferner doch ohne Besoldung zu diennen allergdgst. erlaubet werden.

1715. eod. (n. 41.)

16. „Antonio Caldara, Compositore di Musica kombt ein vmb die Capel Maister oder Vice-Capel Maister Stell, vnd in fahl selbe vergeben wären, vmb erster Compositor di camera zu sein. Weillen Ihro May. von disem Virtuosen volständige, ich aber wenig wissenschaft habe, alss überlasse dieses Höchst gedacht Ihro Kay. May. allergsten disposition." [Wurde 1716 Vice-Hofkapellmeister.]

1715. eod. (n. 44.)

17. „Francesco Ziani Bruder dess iüngst verstorbenen Capel Maisters khombt allerunt. vmb ein pension: ich weiss zwar kein exempel dass die geschwistrigten deren verstorbenen bedienten wären mit pensionen versehen worden, kan doch aus mitleiden nit vmbgehen, dero Kay. May. allermüldtreichsten gütte selben zu recommendiren vnd zu beherzigen vor

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