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seinem Elend mit Weib und neun lebendigen Kindern wenig helfen. Deshalb ihm die von R. länger angesuchte Licenz sich von hier zu retirieren zu ertheilen sei." (VI. 107.)

Trompeter.

Sebastian Nassoto, 1719 musicalischer Trompeter kommt um eine Scholarenstelle für seinen Sohn Josef ein. In Ansehung der so vieljährig treu-emsigen Dienste des Vaters befürwortet Fux das Gesuch. (VI. 40.)

Josef Hollandt, 1718 musicalischer Trompeter wird von Fux in dessen Gesuch um Gehalterhöhung unterstützt, weil H. vor allen andern vermöge seiner raren virtù sich distinguieret." (VI. 34. 39.)

Ernst Sessler, 1727 früher der Kaiserin-Witwe Eleonore jetzt kais. Hof- und Feldtrompeter kommt um einen erledigten höheren Gehalt ein. Fux rühmt von ihm, dass er bei allen vorfallenden Begebenheiten sehr gute musicalische Dienste prästieret habe". (VI. 138.)

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Johann Hainisch, 1727 musicalischer Hoftrompeter kommt um höheren Gehalt ein. Fux rühmt von ihm, dass er „in seiner virtù sich distinguieret und treffliche musicalische Dienste prästieret." (VI. 137.)

1732 bei gleichem Anlass berichtet Fux: „Obwohl dermalen keine musicalische Besoldung vacant ist, jedoch weil dieser Supplicant ein ganz besonderer Virtuos ist, dergestalt, dass es ihm nit allein kein Trompeter bevorthun wird, sondern er auch gewisse Töne auf der Trompete glücklich erfunden hat, welche die Kapellmeister zwar bisher gewünscht, aber kein Trompeter hat können zuwege bringen, so ist meine pflichtmässige Meinung, Hainisch möge wegen seiner ungemeinen virtù mit noch 200 fl. mithin bis 400 fl. jährlich allergnädigst accresciert werden, wodurch er mit weniger Sorg seinem Studio obliegen könne und angefrischt werde, ferner nachzusinnen.“ (VI. 195. 217.)

Fagottisten.

Joh. Franz Sturmb, kais. Fagottist† 1733 hat in das 42. Jahr gute Dienste geleistet. (VI. 215.)

Karl Maillard, kais. Fagottist 1733 Jänner „ist ein sehr alter und dergestalt miselsüchtiger Mann, dass er muthmasslich gar nit lang mehr leben wird." [† 15. März 1733.] (VI. 204.)

Franz Martin Sturmb, 1733 in die 33 Jahr kais. Fagottist (des obigen Sohn) kommt um Gehalterhöhung ein. Fux befürwortet das Gesuch, „weil der Supplicant dermalen im Range der älteste Fagottist, auch virtuos und emsig im Dienen ist.“ (VI. 215.)

Tobias Woschitka, 1721 April fürstl. Liechtensteinischer Fagottist kommt ein, kais. Fagottist zu werden. Fux räth zur Aufnahme, „obwohl dermalen vier Fagottisten sich befinden, aber wenig zum dienen mehr tauglich sind, wodurch zuvörderst der Tafeldienst leidet, ausserdem ist der Supplicant ein guter Virtuos.“ [Wurde angestellt.] (VI. 56.)

Joh. G. Schindler, Fagottist 1722 April, war kön. Fagottist in Spanien, wurde dann in Wien reformieret und vertröstet, kommt ein, kais. Fagottist zu werden. Fux kann nicht einrathen, weil er bereits einen andern in Vorschlag gebracht hat, ungeachtet Sch. auch seine Meriten und Habilität hat." [Wurde angestellt.] (VI. 72.)

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Johann Jacob Friedrich, 1727 kais. Fagottisť kommt ein um Gehalterhöhung. Fux sagt: „Obwohl Supplicant nit lang in kais. Diensten stehet, weil er aber ein besonderer Virtuos und sehr gebraucht wird, massen fast keine Woche vorbeigeht, wo er nit 1 oder 2 Mal mit seinem beschwerlichen Instrument muss sich hören lassen nit mit geringer Satisfaction der allergnädigsten Herschaften", so befürwortet Fux eine Zulage von 300 fl. (VI. 129.)

1733 April kommt um Gehalterhöhung bis 1080 fl. ein. Ungeachtet Fr. als einer der jüngsten Fagottisten doch bereits den höchsten Gehalt von 1000 fl. geniesst, so ist doch Fux nicht gegen die letzte angesuchte Erhöhung, weil Fr. ein besonderer Virtuos ist. (VI. 214.)

1737 in der gleichen Angelegenheit rühmt Fux, dass Supplicant in seinem Instrument ein ganz besonderer Virtuos ist und neben den ordinari Diensten die allergnädigsten Herschaften mit Soloblasen öfters divertieret. (VI. 243.)

Anton Maillard, kais. Fagottist 1733 wird wegen Gehaltvermehrung auf den nahen Tod seines „miselsüchtigen" Vaters vertröstet. (VI. 204.)

Franz Philipp Friederich, 1739 December, ein Sohn des kais. Fagottisten Friederich kommt um die erledigte Stelle eines kais. Fagottisten ein. Fux schlägt ihn dazu vor mit 500 fl. Gehalt, „dieweil dieser Supplicant nicht allein die kais. ordinari Dienste zu versehen fähig ist, sondern auch vermög des annehmlichen und reinen Tons, so er aus seinem Instrumente hervorbringet, mit Soloblasen einen gusto geben kann“. [Nach Antrag angestellt.] (VI. 256.)

Oboisten.

Franz Xav. Glätzl, 1715 reformierter Hoboist kommt ein, wieder in Dienst aufgenommen zu werden. „Weil der Supplicant ein guter Virtuos und in drei Instrumenten, als Hautbois, Flûte allemande und Fagott excelliert, beinebens auch statt seines kranken Bruders schon eine geraume Zeit gedienet hat, auch sie drei Brüder als zusammen gewohnt ein gutes Concert machen, so ist meine Meinung, es möchte ihm indessen bis zu einer Apertur noch ferner, doch ohne Besoldung zu dienen allergnädigst erlaubt sein. (VI. 15.)

1718 August kommt um die erledigte Stelle eines kais. Oboisten ein. „Da Supplicant seit zwei Jahren anstatt seines kranken nunmehr verstorbenen Bruders die kais. Dienste mit grosser Emsigkeit versehen, so erachtet Fux die höchste Billigkeit zu sein, ihm die vacante Stelle zu verleihen, zumal er ein guter Virtuos in dreierlei Instrumenten ist“. (VI. 37.)

1726 nach dessen Tode († 1726) rühmt noch Fux, dass derselbe so wie seine andern zwei Brüder (Franz und Roman Gl.) dergestalten gute Dienste geleistet haben, dass deren schon zwei wegen des beschwerlichen Instrumentes und der Fatiguen in jungen Jahren ihr Leben eingebüsst haben. (VI. 122.)

Josef Lorber, 1718 vormals kais. Hoboist kommt ein, wieder in kais. Dienste aufgenommen zu werden. Fux unterstützt sein Gesuch, „da za Bestreitung der Tafel- und anderen Dienste noch ein Hoboits höchst nöthig, dieser Supplicant aber nit allein ni diesem Instrument, sondern auch in der Flûte allemande und

Köchel, J. J. Fux.

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Chalumeau ein sehr guter Virtuos ist, auch anbei schon in vorigen Diensten sich Meriten gemacht hat". (VI. 36.)

1723 kommt um Gehalterhöhung ein, da er auf der Laxenburger Reise aus Unvorsichtigkeit des Lohnkutschers umgeworfen, geschleppt und in Todesgefahr ein Ohr verloren hat. (VI. 84.) Joh. Ludwig Schulz, 1737 kais. Hoboist klagt, dass er durch unrichtige Bezahlung der Gehaltquartale in eine Schuldenlast von 3955 fl. gerathen sei, desswegen der grösste Theil seines Gehaltes sequestriert werde und bittet um Aushilfe. Fux bestätigt den Nothstand, mittelmässige Hilfe komme dem Supplicanten wenig zu statten, auf ein grosses Quantum unterfange sich Fux nicht einzurathen, weshalb er des Supplicanten Elend der Milde des Obersthofmeisters recommandiere. (VI. 245.)

Andreas Wittmann, Hoboist 1721 April kommt um die Stelle eines kais. Oboisten ein. Fux ist für die Verleihung, da eine Stelle durch Todfall vacant geworden und zwei wegen Unpässlichkeit keine Dienste mehr leisten können, „der Supplicant aber in der Hautbois und auch im Chalumeau dergestalt Virtuos ist, als ich noch allhier einen gehört habe." [Wurde angestellt.] (VI. 57.)

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Zacharias Gazaroll, Hoboist 1731 will als Oboista Supernumerarius eintreten. Fux findet das Gesuch zu berücksichtigen, da er ein guter Virtuos ist, auch vorher durch sechs Jahre Hofscholar war. Doch soll er bis auf den Todfall eines Oboisten ohne Besoldung zu dienen verbunden, und weder etwas zu begehren befugt sein“. (VI. 181.)

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Als Organist bei den Schotten so wie als Kapellmeister von St. Stephan war Fux mit Gesangsunterricht beschäftigt, gleichzeitig und auch später als Hofkapellmeister hatte er Schüler im Contrapunkte. Er erwähnt es selbst in der Vorrede zu seinem Gradus, dass er viel und lange über eine leichtfassliche Methode in der Compositionslehre nachgedacht und bei seinen Schülern mit Erfolg angewendet habe. Sein methodisch-didactisches Talent ist auch gar nicht in Zweifel zu ziehen, eben so wenig dass ein solcher Lehrer, der zugleich seine Theorie mit einer glänzenden Praxis verband, gesucht ward. Es scheint auch, dass der Unterricht bei Fux nicht blos eine Quelle des Erwerbes, sondern ein Gegenstand innerer Neigung ward, und das im Gradus geschilderte Verhältniss des Schülers zum Lehrer dürfte nicht reine Fiction gewesen sein, mindestens in manchen Theilen auf wirklichen Zuständen beruhet haben. Von den ausgezeichneten Schülern nun, die sich und ihrem Meister Ehre brachten, sollen hier nur von den nachgewiesenen vorzüglicheren einige Lebensumstände gegeben werden. Diese waren: Gottlieb Muffat, Johann Dismas Zelenka, Franz Thuma (Tuma), Ignaz Prustmann und Georg Christoph Wagens eil.

Gottlieb Muffat, geboren um 1690, gestorben in Wien 10. Dec. 1770, 80 Jahre alt. (Wr. Zeitg.) Er war 1711–1717 Hofscholar und ein Schüler von J. J. Fux, wurde 3. April 1717 Hoforganist und blieb es bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1764 durch 47 Jahre. Er war zugleich Organist der KaiserinWitwe Amalie Wilhelmine und gab Unterricht im Clavier in der Familie des Kaisers Karl VI. Von seinen beliebten Clavierwerken wurden Componimenti musicali per il Cembalo gestochen (Gerber, Künstlerlex. Alte Ausg.). Im Manuscript waren in Träg's Catalog

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