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Lôvere riset

van den bômen hin to dal:

des stât blôt er este.
Blômen sich wîset,

65 dat se sint vordorven al:

70

scône was er gleste.

Sus dwingt de rîpe

mancher bande wortel sal:

des bin ic gar sêre bedrôvet.
nu ic tỏ gripe,

sint de winder is sô kal,

des wirt nuwe froude geôvet.
Helpet mi scallen

hundert dûsent frouden mêr 75 wen de mei kan bringen: Rôsen de vallen

an mir frôwen rôder lêr,
dâr van wil ic singen.
Dwingt mi de kulde,
80 aller wortel smackes gêr

die sint an er live gestrowet.
worve ic er hulde,

son bedrocht ic frouden mêr:
sus de minnechlike mi frôwet.

LXXXV. Grâve Kuonrât von Kilchberc.

Towic gras, gel brûne bluomen schoene
diu vil liebe kunft des meien bringet,
Sô diu lerhe lüftet ir gedoene,

daz ir schal ûf dur diu wolken dringet.
Da bi hæret man gar unverborgen
in den owen über al

süezen schal der nahtegal:

so muoz ich min sendez leit besorgen. Steine krût diu sint an tugenden rîche; 10 wort wil ich dar obe an kreften prîsen.

15

Mit ir worten diu vil minneclîche

mehte herzeliebes mich bewisen.

Süeziu wort ze liebe ûz licbes munde,

suoze und in des herzen grunt,

ach waz liebe wurde kunt

swer bî herzelicbe minne enpfunde!

Minneclich gevar in rôsen ræte

blüet der schoenen wengel, munt, ir kinne. Ob mich des ir güete, ir tugent note 20 daz ich si sô herzecliche minne,

25

Dâ ist Venus gar ân alle schulde.
Amor, ist dîn vackel heiz,

selker næte ich niht enweiz.

wâriu liebe ist minne ein übergulde.

Swem sin herze nû in fröiden swebe, der mac und sol von schulden frô gebåren: Ich muoz trûren eht die wîle ich lebe; mir wart nie kunt in allen mînen jâren Von der minneclichen lieplich grüezen.

30 des muoz ich in sorgen sîn.

sist sô guot, diu frowe mîn:

swann si wil, si mag ez wol gebüezen.

Hei winter, din gewalt

tuot uns aber hiure leit:

35 du verderbest uns der bluomen schîn,
Du velwest grüenen walt

und dar zuo die linden breit,
du gesweigest uns diu vogellin.
Des bin ich unfrô:

40 doch sô mac sîn werden råt,
wil diu süeze reine

diech mit triuwen meine:

min muot hôhe stât.

Mir wære wol gelich

45 beidiu bluomen unde snê, wolde si genâde an mir begân:

So wurde ich fröiden rich.

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Mêre danne zwô

sint bî mînen zîten tôt

die niht minnen wolden

75 dô si minnen solden

und minne inz gebôt.

Swenn ich ir minne ger,

sô vrâgt si waz minne sî.

nu kan ich sis baz bescheiden niht:

80 Sô volge mîner lêr,

sî mir eteswenne bi

eine wîle da ez nieman siht.

Lihte kumet ez sô,

è daz wir uns scheiden dan,

85 daz, ich siz gelêre, daz siz iemer mêre

ze wunsche wol kan.

LXXXVI. Grâve Wernher von Hônberc.

Wol mich hiute und iemer mê, ich sach ein wip

der ir munt von roete bran

sam ein fiurîn zunder.

Ir wol triutelehter minneclîcher lip
hât mich in den kumber brâht:

von der minne ein wunder

5 An ir schoene hât got niht vergezzen. ist ez reht als ich ez hân gemezzen, sô hât si einen rôten rôsen gezzen.

So ist der eine der des niht enwære wert

daz er læge ûf einem strô, der triut ir wîplich bilde; 10 So ist der ander der des tôdes dur si gert

15

und zuo zallen marsen vert, dem muoz si wesen wilde.
Heiâ got, wie teilst sô ungeliche!

ist er hezlich, so ist si minnencliche:

waz sol der tiuvel ûf daz himelrîche ?

Hêrre got, und het ich von dir den gewalt

daz ich möht verstôzen in von der grôzen wunne,

Sô möht ich in ganzen fröiden werden alt:
helfent alle biten mir got daz ers mir gunne,

Daz der selbe tiuvel werde geletzet

20 und ich werde an sine stat gesetzet: sô bin ich mis leides wol ergetzet

LXXXVII. Meister Johans Hadloub.

Ach mir was lange
nâch ir sô wê gesin:
dâ von dâcht ich vil ange
daz ir daz würde schîn.

5 Ich nam ir achte

in gwande als ein pilgrîn,

so ich heinlichste machte,
dô sî gienc von mettin:

Dô hât ich von sender klage

10 einn brief, dar an ein angel was,

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