LXXII. Her Kuonrât der Schenke von Landegge. 231 105 umb den Bodensê, ob der sumer sich dâ zer. Francrich hât den plân den man siht in trüebem schîne: rifen tuont in wê 110 bî der Sêne und bi dem mer. Dise nôt hânts ouch bi Aene, ist in Swåben, des ich wæne: 115 dar số jâmert mich nâch der schoenen minneclich. Lieb und allez guot wünsche ich ir die ich dâ meine, einer wile tûsentstunt. 120 Ích hàn minen muot gar vereinet an sî eine: swaz ich lande ervar, mir wart nie sô liebes kunt. Diu vil süeze reine wandels frie 125 zieret Swabenlant: 130 Hanegöu Brâbant, Flandern Francrich Picardie hât sô schoenes niht noch so lieplich angesiht. Swer erkennen wil fröide und werndez hôhgemüete, dem gib ich den rât der für trûren sanfte tuot: Rehter fröiden spil 135 ist ein wîb in wîbes güete diu ir wîpheit hât wiplich mit ir zuht behuot; Die sol er mit ganzen triuwen minnen, als ich tuon ein wip 140 der herz unde lip kan ûf wibes lop sô sinnen dazs ûz êren pfat niemer kumt noch nie getrat. LXXIII. Der schuolmeister von Ezzelingen. Wol ab, der künic der gît iu niht; wol ab, er lât iuch bî im vrezzen, habt ir iht: wol ab, sin hervart wirt ein wiht; wol ab, swaz er geheizet, dast ein spel. 5 Wol ab, ern ruochet wiez ergê; wol ab, er gæbe ez sînen kinden ê; wol ab, si dörften dannoch mè; wol ab, si warn an guote gar ze hel. Wol ab, sîn künne dag ist arn; 10 wol ab, daz wiler an uns ersparn. wol ab, é sin geslehte erkrüphet wirt, wol ab, sô sîn wir gar verirt: wol ab, so wirt dem bråter harte kleine. 15 Walt hat sich mit kleiden schône gegestet, 20 dá ze velde ist wildiu fröide rehte ganz. leider, mir wil alliu fröide wilde sîn. Vogelsanc kan mir niht fröide bringen, mich fröit weder loup noch gras noch bluomen schîn. 25 Schellic hase in walde und ûf gevilde wart nie gar so wilde als mîn fröide ist: ouwê, liep, diu schulde ist din. Trût, du kuppelst alle mîne sinne: liep, nust dir doch bendic aller min gedanc. 30 Tuo mir fröide bendic, triuterinne: dar zuo hært niht kuppel wan din ermel blanc. Trûtez trût, mîn liebez liep ân ende, mir zimt kein gebende ganzer fröide wan din werder umbevanc. LXXIV. Süezkint der jude von Trimberc. LXXV. Der von Trostberc. LXXIV. Süezkint der jude von Trimberc. Wahebûf und Nihtenvint tuot mir vil dicke leide: her Bigenôt von Darbiân der ist mir vil gevære. 5 Des weinent dicke mîniu kint, boes ist ir snabelweide: er hât si selten sat getân biz uf die fröiden bære. In minem hûs her Dünnehabe 10 mir schaffet ungeræte, er ist zer welt ein müclich knabe: ir milten, helfent mir des bosewihtes abe, 15 mit mîner künste zwâre, daz mir die herren niht went geben, des ich ir hof wil vliehen Und wil mir einen langen bart lân wahsen griser hâre: 20 ich wil in alter juden leben mich hinnân für wert ziehen. Min mantel der sol wesen lanc, tief under einem huote, dêmüeteclich sol sîn mîn ganc, 25 und selten mê gesingen hovelichen sanc, 233 Willekomen si uns der meie, 25 des der winter niht entuot. 30 sô klagt ich dir mîne nôt. 35 Nu sprich an, minnecliche guote, dur dîn rôtez mündelin, Wes ist dir gegen mir ze muote, 40 Si sprach 'wie meint irz? ald dur waz |