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wie möhte ich den in êren werke rihten?

vür wâr sô sult ir wizzen daz, ez sint verschamter koche kin und schamelôser muoter barn, die tugende sô verweiset sint.

XLII. Der Marner.

Wie höfsche liute habe der Rin,
daz ist mir wol mit schaden kunt.
ir hûbe ir hâr ir keppelîn
erzeigent niuwer fünde vunt.
5 Krist in helfe so sie niesen.
Ez mac wol curteis povel sîn,
pittit mangier ist in gesunt.
stad ûf stad abe in wehset wîn,
in dienet ouch des Rines grunt
10 (ich wil uf sie gar verkiesen):

Der Nibelunge hort lit in dem Lurlenberge in bl.
in weiz ir niender einen der sô milte sî

daz er den gernden teile mite

von sîner gebe.

15 die wile ich lebe,

sîn vri vor mir.

ir muot der ståt ûf solhen site:
nu gip du mir, sô gib ich dir.
sin enwellent niht verliesen.

20 Wê dir, von Zweter Regimår,
du niuwest mangen alten vunt:
du speltest als ein milwe ein hår,
dir wirt ûz einem orte ein pfunt,
ob dîn liezen dich niht triuget.
25 Dir wirt ûz, einem tage ein jâr,

ein wilder wolf wirt dir ein hunt,

ein gans ein gouch, ein trappe ein star,
dir spinnet hirz dur dînen munt:

wâ mit hâst du daz erziuget?

30 Ein lüge dur dîne lespe sam ein slehtiu wårheit vert.
du hâst den vischen huosten, krebzen sât erwert.
bî dir sô sint driu wundertier,

daz ist der gît,
haz unde nît.

35 du dœnediep,

du briuwest àne malz ein bier:
supf ûz! dir ist ein lecker liep

der den herren vil geliuget.

Maniger saget mære

40 von Rôme die er nie gesach:

also wil ouch ich iu nû ein mære sagen.

ein snegge tûscnt klâfter wol vür einen lêhpart spranc. Daz mer stât wazzers lære,

von einer tûben daz beschach,

45 diu tranc ez ûz: daz hôrte ich zwênc vische klagen, die flugen då her von Nîfen unde sungen niuwen sanc. Ein hase zwêne winde vienc, dô sie in solten jagen. dô sach ich starker wolve vierc,

die hât ein altez schâf erslagen:

50 do sach ich einen reiger eines habches gern

und vieng in in den lüften schiere.

dô sah ich einen wizen bern,

den vieng ein wilder esel an des meres grunt:

des half ein salamander im, dem wârn diu wazzer kunt.

55 Lebt von der Vogelweide

60

noch min meister hêr Walther,

der Venis, der von Rugge, zwêne Regimår,

Heinrich der Veldeggære, Wahsmuot Rubin Nithart,
Die sungen von der heide,

von dem minne werden her,

vou den vogeln, wie die bluomen sint gevar.

sanges meister lebent noch: sie sint in tôdes vart.

Tôte mit den tôten, lebende mit den lebenden sin!
ich vorder ze geziuge

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65 von Heinburc den herren mîn,

dem sint rede wort und rime in sprüchen kunt,
daz ich mit sange nieman triuge.

lihte vinde ich einen vunt

den sie vunden hånt die vor mir sint gewesen:

70 ich muoz ûz ir garten und ir sprüchen bluomen lesen.

75

Ich hœre von den alten sagen
daz êre bî den bar

fröid in ir wunneclichen tagen:

nu stêt vil maniger êren bar,

bî des vater êre berndiu fröide gernder geste pflac.

Daz muoz ich unde maniger klagen,

swar ich der lande var,

daz arges muotes rîche zagen

mit schanden sitzent offenbar:

80 schaz ir minne, schaz ir fröide, schaz in liebet vür den tac.

Sol daz heizen guot daz nieman hie ze guote kumt?

begraben hort, verborgen sin der werte frumt

alsam der iuweln fluc,

des gîres smac, des raben slunt, des aren grif, des wolves zuc, 85 der müggen marc, des bremen smalz und des loupfrosches schrê. werlt, wê dir, wê!

schatzer, lebendic rè,

rise dir golt alsam der snê,

du woldest dur dîn gîtekeit, stüend ez an dîner wal, noch mê.

90 gilt gote und gip den armen wider: der hort dir dort gehelfen mac.

Ein esel gap für eigen sich

dem fuhse: daz was guot.

dô lêrt ern sprechen wihteclich:

sie wåren beide hôhgemuot.

95 seht dô vuort hêr Reinhart sinen knappen in den grüenen klê.

Er sprach min esel, hüete dich:

der wolf dir schaden tuot,

erhort er dich, des wart ûf mich.'

der esel in dem grase wuot.

100 dô schuof im sîn magenfröide, er sang ein hügeliet als ê.

Zuo dem gedune kam gegangen Isengrin.

swaz Reinhart seit, der sprach, der esel wære sin:

des wolt er iezunt swern.

dô vuorte in Reinhart zeiner drû. er sprach ich mac michs niht

105 dô muos er die kafsen rüeren, des was er bereit.

daz wart im leit:

diu drû den wolf versneit.

er wart bestüm belt, sô man seit. Bartsch, Deutsche Liederdichter.

erwern.'

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ach got, wær ieclich kafs ein drû, swenn ez gât an den valschen eit! 110 day wære wol: irst gar ze vil. nu swerâ, lieger, wê dir wê!

Sing ich den liuten mîniu liet,

so wil der erste daz,

wie Dieterich von Berne schiet,

der ander wâ künc Ruother saz:

115 der dritte wil der Riuzen sturm, so wil der vierde Ekhartes nôt,

Der fünfte wen Kriemhilt verriet,

dem sehsten tæte baz,

war komen si der Wilzen diet.

der sibende wolde eteswaz,

120 Heimen ald hêrn Witchen sturm, Sigfrides ald hêrn Eggen tôt.

So wil der ahte då bî niht wan hübschen minnesanc,

dem niunden ist diu wîle bi den allen lanc,

der zehende enweiz, wie.

nu sust nu sô, nu dan nu dar, nu hin nu her, nu dort nu hic. 125 dâ bî hæte manger gerne der Nibelunge hort:

der wigt min wort

ringer danne ein ort:

des muot ist in schaz verschort.

sus gêt min sanc in manges ôre, als der mit blige in marmel bort.' 130 sus singe ich unde sage in des iu niht bî mir der künic embôt.

Ich sunge ein bîspel oder ein spel,

ein wârheit oder ein lüge,

ich sunge ouch wol wie Titurel

templeise bî dem Gråle züge,

135 wie süeze ist Sirênen dôn und arc des cocatrillen zorn.

Ich sunge ouch tracken fiurin kel,

und wie der grife flüge,

wie sich des salamanders vel

in heizem fiure strahte und smüge,

140 und wie sich teilt Tschimêren lip und wie diu vipper wirt geborn.

Ich sunge ouch wol wie siniu eiger brüeten kan der strûz,

ich sunge ouch wol wie sich der fênix junget ûz:

ich sunge ouch wie der lit

der manigen in der wunderburc verslunden hat dur sînen git.

145 ein wunder wont dem hove bî mit wunderlichen siten,

mit pfâwen schriten

und mit menschen triten

kan ez lågen losen biten;

ez hât mit sîner zungen wâfen manges herren muot versniten : 150 dem kan ich gesingen niht, mîn rede ist an im gar verlorn.

XLIII. Hêr Ruodolf von Rôtenburc.

Ein hôher muot mich singen tuot

disen wunneclichen sanc.

schoen unde guot, höfsch unde fruot
ist mîn frowe, sunder valschen wanc,

5 nach der mîn herze ringet.

Ir rôter munt hât mich verwunt
sêre durh der ougen schin.

wird ich gesunt, dast mir wol kunt,
daz muoz gar an ir genåden sîn.

10 diu mich sô sêre twinget.

Hab ich des nît

daz si mir lit

nâher danne ein ander wîp,
den selben strît ân endes zît
wil ich lîden umbe ir werden lip

15 der mir noch fröide bringet.

Herz unde sin hât si mir hin

mit ir schoner zuht benomen:
dast mîn gewin, wand ich ir bin
eigenlicher danne irz hânt vernomen,

20 swie mir dar an gelinget.

Hei, schonest aller wibe,

du nim mîn sendes war, wand ich dich minne gar, E daz der sælden schîbe 25 mich hin verdrücke dar zuo der verzalten schar.

Si liebet mir

diech, herze, dir
unmære ich ir

30 daz müeze sich

Ich bin geborn

dast gar verlorn,

von schulden alle tage
ze nåhest trage.
durh mine klage,
verkeren.

ze dienste ir werdekeit:

sô si mir seit;

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