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25 der ist nu niuwes loubes vol: der winder hat ein ende.'

30

'Ich fröwe mich gegen der heide,

der lichten ougenweide,

diu uns beginnet nâhen:'

sô sprach ein wol getàniu maget,

Muoter, lâtz ân melde.

ja wil ich komen ze velde
und wil den reien springen.

jà ist ez lanc daz ich diu kint
'Neinâ, tohter, neine!

35 ich hân dich alterseine

gezogen an mînen brüsten :

nu tuo ez durch den willen mîn,

'Den ich iu wil nennen,

den muget ir wol erkennen. 40 zuo dem so wil ich gâhen. er ist genant von Riuwental:

'die wil ich schône enpfahen.

niht niuwes hôrte singen.'

làz dich der man niht lüsten.'

den wil ich umbevâhen.

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dar inne sach ich reien

mîn liep in der linden schat.

80 manic blat

ir da wac

für den sunnenheizen tac.

Ir fröut iuch, junge und alde.
der meie mit gewalde

85 Den winder hât verdrungen.
die bluomen sint entsprungen.
Wie schône nahtegal

uf dem rîse in manger wise 'Der walt ist wol geloubet. 90 min muoter niht geloubet,

95

Der mir mit einem seile',
sprach ein maget geile,
'Bunde mînen fuoz,

mit den kinden zuo der linden

Daz gehörte ir muoter:

'jà swinge ich dir daz futer

Mit stecken umbe den rügge.

vil kleine grasemügge,

Wȧ wilt du hüpfen hin

100 ab dem neste? sitze und beste

'Muoter, mit dem stecken

sol man die runzen recken

Den alden als eim sumber.

noch hiuwer sit ir tumber

105 Dann ir von sprunge vart. ir sît tôt vil kleiner nôt, Ûf spranc si vil snelle.

'der tievel ûz, dir belle!

Ich wil mich dîn verzîhen.

110 du wilt vil übel gedîhen.'

'Muoter, ich lebe iedoch,

singent wünneclichen schal.

uf den anger ich doch muoz.'

mir den ermel wider in.'

ist in der ermel abe gezart.'

swie iu troume. bî dem soume durch den ermel gåt daz, loch.'

Sumer, wis enphangen

von mir hunderttûsentstunt.

115 swaz herze wunt

was den winder langen,

diu sint geheilet und ir nôt zergangen,
lediclichen vri vor allen twangen.

Du kumst lobelichen

120 aber der werlt in elliu lant.

125

von dir verswant

armen unde rîchen

ir trûren, dô der winder muose entwichen. jungen, sult iuch aber zen vröuden strichen. Der walt hât sîne krâme

gein dem meien ûf geslagen.

ich hœre sagen,

vröude bernde sâme

der si dà veile mit vil voller âme. 130 hochgemuoter, solhes koufes råme.

Da ist für trûren veile

manger hande vogele sanc.

'ir süezen klanc

ich ze mînem teile

135 wil dingen, daż er mîne wunden heile.'

also sprach ein altiu in ir geile.

Der was von der Minne

allez ir gemüete erwagt.

ein stolziu magt

140 sprach sê, küneginne:

wie mangen du beroubest sîner sinne.
mir ist nôt way, erzenîe ich gwinne.'
'Diu hât mit ir stråle

mich verwundet in den tôt.

145 von sender nôt

lide ich mange quâle.

si ist von rôtem golde, niht von ståle.
an min herze schôz sî zeinem mâle.'
'Sage, von welhen sachen

150 kom daz dich diu Minne schôz?'
'unsenften kloz

kan si linde machen.

si twinget daz, man swindet under lachen, selten slåfen, dicke in trûren wachen.'

155

Wol verstuont diu junge

daz der alten ir gedanc

nâch vröuden ranc;

als ich gerne runge,

ob mich ein sendiu sorge niht entwunge

160 und an herzenliebe mir gelunge.

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'Gein wem solt ich mich zâfen?'

sô redet ein maget.

'Die tumben sint entslåfen:

185 ich bin verzaget.

Vreude und ère ist al der werlde unmære:

die man sint wandelbære:

deheiner wirbet umbe cin wip der er getiuwert wære.'

'Die rede soltu behalden',

190 sprach ir gespil.

'Mit vröuden sul wir alden.

der manne ist vil

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