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den yeman dorue dar vmme hauen
wente de licham wart begrauen
vnd vor vns an de cruce sterff
vnde vns dat himmelrike werff
den handelt me jw to al hir
des valle wy neder an vnse kny
vnde bidden vnsen heren god
dat he vns geleue syn gebot

vnde vns dat herte gar vornuwe

30 mit warer bicht myt warer ruwe

mit rechtem gelouen sunder missewende
de vns helpet vte dusse elende

syner gnade sunder ende

nd de nummer van uns wende

Amen.

Amen' daz sprich ich

Daz du herre gewerest mich.

Maria moder int mait

Mynen anxt dir myn hertze clait
Dat is van ruwen sere wünt

Dir reynen vrauwen doin ich kunt
5 DAt ich dich ewenclichen schauwe
Alre dogenden vrauwe
Alre mede eyn gymme
Erhore myne stymme

Vrauwe dogenden ryche

10 Du salt mir neit vntwyche
So ich van dieser werlde var
Roicke zo komene selue dar
DAt zeympt dyner gude wal
Moder alre gnaden vol

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Q.

Z.

181, 21.

20

Du bis die vysserkorne

Du lylye van deme dorne
Troisterynne der armen

Nu la sy dich erbarmen.

G.

In dem alten drucke (i) stehen folgende sonst nicht belegte

sprüche:

s. 47.

s. 55.

Quamuis formetur blando sermone precatus
Est tamen interdum viciosa fraude notatus
Ich meyn das wo bet fey

Do fey ein boes gewer bey

Cum quis illicito sese supponit amori
Hic sensus veniet ex sensu deteriori

Der libet auß vnordētlicher libe
Dem wil eyn fundt der andern zu schibe

desgleichen in s:

s. 242 a. Que mordet labium mulier uult vendere culum. Woelch weib den mund kiuwet

Der schad sich niuwet.

Vacca boans multum lac prebebit tibi paucum.
Die kue, die vil lueent,

Geben ie luetzel milch.

Qui noscit propriam vaccam, teneat sibi caudam.
Wez die kuo sei der heb sie bei dem zagel.

Quam seges exoritur cicius michi vacca moritur.
E gras kumt so ist kuo tod.

s. 242 b. Wulpi sternenti non mus venit leue denti. Slaffendem fuchs nit kumt

Diu muz in den munt.

Munera quum michi das, michi te vehementer amicas.
Wer geit, der ist lieb.

Dum quid habes dico tibi salue sicut amico.

Wenne du bist reich,

Ich gruez dich minnecleich.

Esse fidem dico potum michi qui dat amico.
Drink vnd gib mir

Daz ist triuwe an dir.

Dampnum cui cedit, magis hunc derisio ledit.
Spot tuot nach dem schaden we.

Sorti non audens dare se non fert lucra gaudens.
Der nit tarr gewagen,

Der tar auch nit gewinnen.

Non mus ille perit, prope qui cellaria querit.
Hus mus verdirbet niht.

s. 243 a. Ista virum bina letum dant: femina, vina. Weine und weib

Gefroewet mannes leib.

Est calcare pede melius scenum, michi crede,
Quam te per casum forsan demergere nasum.
Besser ist hor getretten,

Denn dar ein gevallen.

Saxo sit aut scitus, meus est benefactor amicus.
Wer mir wol tuot, der ist mein froent.

Semper sunt dampna magno leuiora minuta.
Besser ist ain schaedlin denn ain schad.

Sepe minus portas qui plenas vis tibi sportas.
Wer ze vil wil, dem wirt ze lueczel.

Sepius in foueam cadit hic qui preparat illam.
Der dem andern die gruob grebt,
Der velt dik selb dar ein.

Nemo malis verbis respondet sic et acerbis.
Boesiu red hat nit antwuort.

s. 243 b. Semper in est mulier tibi multus murmur et anser.

Weib vnd gense hant ain gross gedense.

Frîdankes Bescheidenheit v. Bezzenberger.

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II. Nicht in den hss. der Bescheidenheit befindliche, anderwärts Freidank zugeschriebene sprüche (nach Grimm).

1. Rudolf von Ems Alexander (Münchner hs. bl. 185). vgl. Wackernagel Leseb. 1, 1027. Keller Alte schwänke nr. 52. ouch sprach meister Frîdanc

'gelücke welle zuo dem man

son frumt niht allez daz er kan:

doch dar umbe sol ein man

nâch sælden werben swâ er kan.'

Wilhelm von Orlens (Kasseler hs. 9166-80).

der edel wîse wîgant

was sînes heiles alsô frô

daz ime was geschehen sô

daz er die wege niht wol besach.
ime geschach als einer sprach,
der sich verstuont des besten wol,
niemen sich sînes liebes sol
ze sêre fröun in sînem muot:

ouch istz dem manne niht guot

daz er [sîn] unsælekeit sô [sêre] klage
daz er an fröuden gar verzage.

durch liep durch leit sol niemen sich
vergâhen; daz ist wîslich.

êst wâr, sô ie gæher,

số ie gar unnæher.

2. Sechs briefe und ein leich, herausgegeben non Ettmüller. Zürich 1843. (Haupt zeitschr. 4, 398); zweit br. v. 32 ff.

wan her Frîdanc der quît

'ein man der rehte minne hât,

wie dicke er von den liuten gât!

er trûret zallen stunden

und klaget sîne wunden,
diu noch unverbunden stât:
wande sie niemen hât
der sie gebinden künde,
sô sie bluoten begünde.'

3. Heinrichs von Krolewiz Vater unser 1719. 20.

allerbeste ist gefuoc,

als uns Frîdanc gewuoc.

4. Johann von Freiberg, v. d. Hagen Ges. abent. 3, 118. v. 85. die frouwen hânt langez hâr

und kurz gemüete; daz ist wâr.

also sprach her Frîdanc.

(vgl. Kolocz. 129. 216. Winsbekin 19, 1. 2.

Renner 320.)

5. Minnelehre Heinzeleins von Konstanz 2012-20.

trîp dîne schîben, sô si gât,

wan ez spricht her Frîdanc,
der ie seite unde sanc

stæteclîch die wârheit,

der hât uns disen spruch geseit,

'sô dû schultheize bist,

số füer üz dinen mist:

so wirt berhaft dîn mist,

sô dû nümme schultheize bist.'

(vgl. Spiegel des regiments von Johann v. Morszheim 541. 542. Kirchhof Wendunmut. Frankfurt 1581. s. 145 a.)

6. Frauenbeständigkeit im Gesamtabenteuer 2, 117.

die frouwen sint ir muotes kranc,

als uns seit her Frîdanc,

sie wæren alle state,

ob ir keiner bæte

ir lîbes noch ir minne.

vgl. Freid. 101, 3. 4. 107, 20. 21. 100, 12. 13.

7. Der ewigen wisheit betbüchlin (Basel 1518 in 12.), daraus im Anzeiger von Mone 3, 374.

Freidank spricht:

wiltu sin mit růwen und gemach,

red lützel, verantwürt nit all sach,

vergib, übersich und gib dinen obren vor.

wo bös gesellschaft si, da hüt dich vor.

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