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Den gebûren schadet, sint si rîch, ist in der voget ze heimelîch.

Ein gebûr genuoc êren hât, der vor in sîme dorfe gât.

Nieman alsô nâhe schirt

so der gebûr, der hêrre wirt;
[daz schern er wol billîche kan,
wan man ez ime vor hât getân.]
[arweiz, bône und linse

setzet er ze zinse.]

Dar umbe sint gedanke frî, daz diu werlt unmüezec sî. Swer sich mit eiden fristet, der hât mich überlistet.

Stæch ieglich eit als ein dorn,
irn würde niht sô vil gesworn.

Sô grôziu witze ist niemen bî,
daz er wizze, wier geschaffen sî.
nû seht in spiegel tûsent stunt,
ir wert iu selben niemer kunt.
swer sich besiht in spiegelglase,
den dunket krump sîn selbes nase.

Swie dicke ein tôre in spiegel siht,

er kennet doch sîn selbes niht.
Erst tump, der lieben sâmen

sæt in starke brâmen.

Swer berlîn schüttet für diu swîn,
diu mugen niht lange reine sîn.
Vil lîhte zerret sich der sac,
sô dar în niht mêr enmac.

Den dornzwî unde den sac
nieman wol versüenen mac.

8. I. II. wirt in BCGHa. da ein gebûr GJM; ein h. DE.

im vor h. ouch get.

19. I. eide B.

[selben]. JMNOPQ.

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15. 16. nur in MPQ.

22. I. so würde ir niht BM a.

15. I. und fehlt P.
26. II. werdent J;

123, 10. I. II. dornzûn vgl. anm., der spruch steht nur in

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Swer wol reit und übele tuot,

der hât niht gar getriuwen muot.
[Wir geloben got mit worten vil;
diu werc nieman für bringen wil.]
Schoeniu wort enhelfent niht,
dâ der werke niht geschiht.

Des mannes werc erzeigent wol,
wes man ime getrûwen sol.

Sich hebet manic grôzer wint,
des regene doch vil kleine sint:
man hebet manege sache hô,
diu schiere gelît mit kleiner drô.
nû merket, swer ze vil gedrôt,
den fürhtet nieman umbe ein brôt.
Swer fürhtet donres blicke,
der muoz erschrecken dicke.
Ich wil armen wârsagen
selten mînen kumber klagen.

Swie man ze walde rüefet,

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14. 15. nur

in E.

15. I. volbringen; II. der were man niht 17. II. sô man der werke niht ensiht DEFg.

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23. II. diu lihte vellet in ein strô DE.

124, 1.

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12. I. daz JMQa; halbez JM.

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ich entrünne gerne, wiste ich war:
nû bin ich mensche, swar ich var.

Der hunger ist der beste koch,

der ie wart oder wirdet noch.

Swen hungert, ist er wæte blôz, son wart nie siechtuom alsô grôz. Siechtuom, armuot, spîse kranc diu machent kurze wîle lanc.

Swer âne hunger ezzen sol, dem wirt mit spîse selten wol.

Sô satez kint niht ezzen mac,
sô bittert ime des honeges smac;
swem aber wê der hunger tuot,
den dunket sûriu spîse guot.

Diu beste spîse, der beste tranc,
der süeze wert niht spannen lanc.
Manic spîse dar bekumt,
daz sie mê schadet, dan si frumt.
Ein ieglich spîse ist alsô guot,
so ein ander, diu eht sanfte tuot.
Vil dicke frô houbet stât
an satem bûche, swer den hât.
Erst tump, der sîner kinde brôt
den hunden gît in hungers nôt.

Swaz mit varwe ist überzogen,

dâ wirt ein kint lihte an betrogen.

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GER. 19. I. kleider blôz BHghi. 20. I. siechtage B(N); II. sô BCDJOghiy. 21. I. siechtage B(F); II. siechtům unde spîse CDEG. 125, 2. I. unmæret im A. 4. I. swachiu

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22. I. diu fehlt BZ.

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5. I. daz beste tr. BP.

9. II. manic sp. CDE.

vrouwez houbet B.

40. VON WANE.

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8. I. danne fr. M. 10. I. so d' ander HJLMPQ.

12. I. ûf satem BDGJfg.

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11. 1.

15. überschrift:

II. swa wîp CDE; bezogen CDEHJghik.

16. I. wirt man BCDEG; II. ein man; ein kint HJL M N O Q Xa k.

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Ein kint næm ein geverwet ei
für ander driu oder zwei.

Ich hân vil manegen man erkant,
der golt suochte und kupfer vant.
Manic houpt hât goldes schîn,
dem doch der zagel ist küpferîn.
Obe silber, enmitten zin
dâ gît ein stücke dez ander hin.
Der koufman dran verliuset,

der glas für rubîn kiuset.

Swer ein hundes hût gesiht für zobelbalc, des ist doch niht. Nieman kan gemachen

von baste scharlachen.

Wart ie edel kint gelîch

dem stiefvater, deist wunderlich.

Swâ kunst ist âne bescheidenheit,

dâ ist verlorn arebeit.

Ere ân nutz ist tugentlîch,

sô sint ân êre genuoge rîch.

Waz touc der slegel âne stil,

dâ man blöcher spalten wil?

Diu glocke muoz den klüpfel hân,

sol si grôzen dôn begân:

ze redenne hilfet kunst noch list,
swer lam an der zungen ist.

Ez dunket mich ein tumber sin,
swer wænt den oven übergin.
Vil lihte er schaden schouwet,
der über sîn houbet houwet.

17. II. gemâlet CD.

22. I. unt ist der a (der spruch nur in GHXa).

23. I. Obsilber wider II. eins hundes h. BO. lorniu arbeit BJLa.

18. I. vür ungeverweter eier zwei B.
23. 24. nur in G X.
I. II. ersiht JL Ma;
10. I. daz ist ver-

126, 3.

obezin X.
4. II. zobels BJLMQ.

11. I. II. deme gelich alle außer N, vgl. anm.

12. II. doch ist ân êre niemen rich CD. 13. I. touc et sl.

man die bl. DE (HJQ).

14. II. so

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Sô übele nieman ist getân,
ern habe doch zer schoene wân.
[Ez wænet dicke ein effîn,
si si schoener denn diu künegîn.]
Mich dunket niht, daz ieman sül
ze lange harpfen in der mül.

Swâ nüzze schelnt diu kindelîn,
dâ mac des lônes lîhte sîn.

Ein nagel den andern dringet,

biz er 'n von stete bringet:
vil dicke ein übel daz ander muoz
vertrîben; sus wirt sorgen buoz.

Unmære ist mir des obezes smac,
an dem ich mich erwürgen mac.
Der gebûr dâ niht glückes hât,
da der wagen für diu rinder gât.
Der wagen hât deheine stat,
dâ wol stê daz fünfte rat.

Swer sleht, der sol umbe sehen,
waz im dâ wider müge geschehen;
ich weiz wol, daz niemen mac

verbieten wol den widerslac.

Swer den hengst rüert an die frete,

sô sleht er ûffe dâ ze stete.

Diu louge machet schoene wât,

und si selbe trüebe stât.

Ich erkenne drîer slahte nôt,

daz vierde daz ist fröuden tôt:

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