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64, 1

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Ezn ist niht dinges alsô guot,
man schilt ez wol, derz zuo vil tuot.
Sîn lant nieman schelten sol,
noch sînen hêrren; daz stât wol.

Nieman mac sich lüge erwern
noch vor schelten wol ernern.

Nieman der beschelten kan, der selbe êre nie gewan.

Swer sich lât an schelten, der mac sîn wol engelten.

Swer sich scheltens wil begân, der muoz der nasen angest hân und der zungen, diu ez sprichet: an den beiden man ez richet.

Wir schelten alle ein ander leben, unz wir in den honden sweben.

Ichn schilte niht, swaz ieman tuot, machet er daz ende guot.

Na wizzet, daz gesellen drî

vor hazze niemer werdent frî.

Friunt ich gerne haben wil und doch gesellen niht ze vil.

Zwêne möhten gerner dagen dan mit einander mære sagen. Swer den man erkennen welle, der werde sîn geselle.

Ezn hât dehein geselleschaft

mit ungelîchem muote kraft.

Des gesellen ger ich nicht,

4. I. niht dinges ist sô A. 5. I. II. scheltez wol, derz AJMaghi, gerne ABJMPQagh.; schilt BNOP; zuo vil NO. 10. II. nieman den b. CDMNOPagi. 11. I. II. der êre selbe nie ACMP; vgl. anm.

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13. I.

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16. I. diuz dâ A. 19. I. II. unz daz ADEGL Ma. 22. überschrift: 27. VON GESELLEN.

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23. II.

24. I. vriunde Dfgi. 64, 2. II. lieber

6. I. II. dekein AEJ.

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der vâret, ober mich strûchen siht,
daz er mich nider drucke

und niemer ûf gezucke.

Süeziu rede senftet zorn.

Swer rehte tuot, derst wol geborn.

Guot rede ist ûf der erde

im aller hoehsten werde.

Des mannes witze ein ende hât,
swenne in grôzer zorn bestât.

Swer in zorne ist wol gezogen,
dâ hât tugent untugent betrogen.
Der tumbe in zorne richet,
der wîse sich besprichet.

Erst tump, der richet sînen zorn,
dâ von er selbe wirt verlorn.

Swer in zorne frâget, wer er sî, da ist niht guoter witze bî.

In zorne sprichet lîhte ein man, daz wirste, daz er danne kan.

Gelust, nît, hôchvart unde zorn diu sint uns leider an geborn.

Herzelieber friunde zorn

der wirt schiere verkorn.

Swer sîn leit sô richet,

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daz er sich selbe stichet,

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der hât sich übele gerochen,

dêr sich selbe hât erstochen.

Swer mir ze leide schendet sich,

daz geriuwet in ê danne mich.

Sanfte ze tragen ist daz leit,

10. 11. I. drücke: gerücke ADEHL; 11. II. und selten ûf DE. 22. I. swer richet AHJMPfk. 12. überschrift: 28. VON ZORNE.

65, 3. II. das ergste CHhi; andere: daz bæste. DE. 9. I. erstichet ABLPQ.

11. I. dag er sich selben AMQ; II.

8. II. swer sich also r. 10. II. sich niht wol DEF. gestochen EJM.

13. II. riuwet

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14. I. ze tragene.

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daz ein man von schulden treit;
daz leit dem herzen nâhe gât,
daz man unverdienet hât.

Swaz mir aller leidest ist,
dâ für kan ich keinen list,
ichn müeze dran gedenken:

desn kan ich niht entwenken.

Ez dunket mich ein tumber muot,

swer im selbe schaden tuot
sîme nâchgebûre ze leide;
ez geriuwet s' lîhte beide.

Fröude unde herzeleit
nieman mit einander treit.

Man lidet grozer arebeit

durch die helle und grozer leit
dan durch daz himelrîche,

und lônent doch unglîche.

Zer helle drie strâze gânt,
die z'allen zîten offen stânt:
derst einiu, swer verzwîvelôt,
des sêle ist êweclîche tôt;
diu ander ist, swer übele tuot,
und er sich dannoch dunket guot;
diu dritte ist breit und sô gebert,
daz sie diu werlt gemeine vert:
diu werlt sündet aller meist

ûf trôst, der selten wirt geleist,
daz si sich bekêren welle;

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der trôst ziuht zer helle.

swer sündet ûf gedingen,

24. I. nachgebûr.

66, 1. überschrift: 29. VON DEM HIMMEL

RICHE UND DER HELLE. 7. II. diu éine ist BCGKP.

1. 2. II. herzeleit: arebeit CDEG.

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19. II. sich bezzern CDEG.

-

BDG HJ. 38, 17-22 schließen sich hier nach N und dem ganzen

zusammenhange an; s. o. u. vgl. anm.

21. I. ûf den g. A.

66, 13

15'

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dem mac wol misselingen.

Man gewinnet'z himelrîche in drî wîs ungelîche :

einerz mit gewalte hât,

der sich selben varn lât;

der ander sich ze himele stilt,
der guot ist und daz sêre hilt;
der dritte kouft ez âne strît,
der eigen umbe almuosen gît.

Den tiuvel twinget manic man
mit gotes worten, swer diu kan,
daz er muoz sprechen unde seit
sîn schande und sîn herzeleit.

Durch wort ein wilder slange gât
zem man, daz er sich toeten lât;
durch wort ein swert vermîdet,
daz ez niht ensnîdet;

durch wort ein îsen niemen mac
gebrennen, gluotez allen tac.
disiu wort sint als ein wint
wider den, diu in der messe sint.

Daz ich den tiuvel und den tôt
muoz fürchten, deist ein grôziu nôt:
und ich ir dewederz nie gesach,

und fürhte doch ir ungemach;

ich muoz ir beider angest hân
und enweiz doch, wie si sint getân.

Der tiuvel kêrt deheinen list
nâch deme, der sîn eigen ist;

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20. II.

eigen und

67, 2.

der diu E.

66, 14. II. drier wise CG; andere anders. alm. CDEGHLMPQV; umbe alm. ABN. — 22. I. I. zen liuten, da er s. vâhen 1. AB; II. zem manne, zuo dem alle; dag er BHJMN, dêr DO; tæten CEHJMNOPQ. 4. I. dazz nie man ABG(H)PQ; versnîdet AM.

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da'r sich tœren l. D;

5. II. niht enmac

7. II. elliu wort CDHQ.
11. I. II. und ir dew.; ich fehlt AB.
14. II. si sîn CGJ.

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ist mir ein nôt CD.
zen beiden DCG (L)OQ c.
keinen BDJa; I. neheinen.

15. II. kêret

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swer sînen werken wider stât,
dar kêrt er list und argen rât.

Des tiuvels triuwe gât noch für,
ê ieman dienst hin z' ime verlür;
stüende ez über tûsent jâr,

er vergæzes niemer umbe ein hâr.
Der tiuvel hât durch sînen spot
mê martelære danne got.

Den sâmen kan der tiuvel geben,
man velschet alliu rehtiu leben.
Swer under wolven schaf ist,
der hât betrogen des tiuvels list.

Der mich und al die werlt geschuof,

der hært gedanke als den ruof:
der tiuvel weiz gedanke niht,

wan als er an den werken siht.

Ob der tiuvel wære der werlde rihtære,

er rihte baz, als ichz verstân,

dan noch die richter hânt getân.

der tiuvl muoz rihten âne list,
als ime von gote erloubet ist.

Got mohte den tiuvel niemer baz
gehoenen, do 'r sô hôhe sag,
daz nû diu bræde menscheit,
die er verriet, dâ krône treit.

So der tiuvel niht erwenden kan
guotiu werc an guotem man,
sô kêrt er manegen list dar zuo
und raetet, daz ers sô vil tuo,

20. II. ê man sîn dienest verl. CD.

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21. I. unt stüendez A.

24. I. manegern A(BP); mertelære AOQ; II. marterære MP.; II. denne CD. 26. II. er velschet C. 68, 3. I. sam den AGHJag. 8. I. der rihte. 10. I. tiuvel riht ân argen l.; rihtet ▲ G., argen 1. ABG. 10. II. âne list; obiges nach BCHJLMNOPQ. 14. I. danne dag diu AD; II. diu kranke CD. manegen man ABJLMPQ. 19. I. getuo AJP.

13. II. der sô CD.

17. I. manigem; II.

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