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Deheines guotes ist ze vil, dâ mite man guot tuon wil.

Swer guot mit nôt gewunnen hât, deist wunder, ob erz sanfte lât.

Ze guote maneger witze hât,
der sich ze êren niht verstât.

Manc guot ist sô verfluochet,
daz sîn got niht geruochet,
dazz ime ze dienste werde
ze himel od ûf der erde.

Swer guot behaltet, sô erz hât
ze rehte, deist niht missetât;
des guots sî lützel oder vil,
er mac ez geben, swem er wil.
Man sol nach guote werben,

als nieman müge ersterben,
und sol ez dann ze rehte geben,
als nieman sül ein wochen leben.

Rost izzet stahel und îsen,

alsô tuot sorge den wîsen.

Sorge machet grâwez hâr,

sus altet jugent âne jâr.

Ezn wart nie künec noch künegîn,

diu âne sorge mohten sîn.

Gedenken, hæren unde sehen

diu wellent nieman stæte jehen.
Âne sorge niemen mac

geleben einen ganzen tac.

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7. I. grawiu h. ABJQchi. 8. I. altent jungen Ab. 10ab nur in ghikl. 11. II. in einem muote CDE (F) Tgk n. 12. II. einen halben CDEF.

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Swer alliu dinc besorgen wil,

daz ist alles leides zil.

Swer den andern fürhten muoz, dern ruochte, würde im sorgen buoz.

Der frume sorget sêre umb liute, guot und êre, der minner umbe minne, der girege umbe gewinne, der tôre sorget alle tage, wie er brîen vil bejage.

Mich grüezent iemer sorgen
zem êrsten an dem morgen.

Den morgen sorget menneglich,
so ist der abent fröuden rîch.
hete ein âbent, des er gert,

er wære tûsent morgen wert.

Swer sant und ouch der sternen schîn

wil zeln, der muoz unmüezec sîn.

Zen siechen hoert der arzât,

die gesunden tuont sîn guoten rât.
Arzâte glîche hellent,

sô glocken glîche schellent.

Ein siecher arzât nerte sich michels gerner danne mich.

Fund ich so wîsen arzât

(ze deme suochte ich gerne rât),
der durch die liute möhte sehen,

dem wolte ich meisterschefte jehen.

Dem siechen kumt daz selten wol,

ob in der arzât erben sol;

14. II. der hât billiche leides vil D G (Q). 17. II. der biderbe CD. 20. I. der gîtige AJL. 22. I. brien genuoc AL(O) Qa. (des wîns N; tôrheit CGJ; vil CGJNO). 24. II. den morg. AOQ.

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59, 4. I.

14. II.

6. überschrift: 23. VON ARZATEN UNDE SIECHEN. 7. I. lîhten r. AB; II. hânt s. CDEGJM.

künde ABDEH.

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er lât in lîhte sterben,
wænt er sîn wîp erwerben.

Enthabung ist der beste list,
der an den arzâtbuochen ist.

Dem lîbe hilfe ich allen tac, dem nieman doch gehelfen mac, die sêle lâze ich under wegen; daz hulfe, wolte ir ieman pflegen.

Diu nidigen herzen

gewinnent manegen smerzen.

Nît tuot nieman herzeleit wan im selben, der in treit.

Gel, grüne, weitîn

daz sol diu nîtvarwe sîn.

Swâ ein dorf ist âne nît,
ich weiz wol, daz ez œde lît.
[Swenne zorn, haz unde nît
in allen klôstern gelît

und hinderrede, verkêrtiu wort,
sô ist aller dinge ein ort.]

Nieman mac ze langer zît

grôz êre haben âne nît.

Swer allez daz wil rechen,

daz man übels mac gesprechen,
der wirt selten âne nît

und âne ungefüegen strît.

Sich huop nît unde strît

19. II. daz wip CH.

5. II.

22. II. lîp wir helfen CDEG. 24. II. und jan die sêle BCDEG. 60, 1. überschrift: 24. VON NIDE. grüene gel und w. By; und fehlt ANOQy.

8. II. ez waste (CDEQ).

9-12 nur in P. 16. I. übels kan ABP; II. man im mac CDE. 17. II. der altet CEGH.

18. II. engestlichen CDEGH.

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ze himele bî der êrsten zît;
dâ von istz ein wunder niht,
ob ûf der erden strît geschiht.

Merket, swer sich selbe lobet

âne volge, daz er tobet.

Mîn eines loben ist ein wiht, volgents ander liute niht.

Sich selben nieman loben sol; swer frum ist, den gelobt man wol.

Swer sich lobt al eine,

des lop ist leider kleine.

Werltlich lop ie selten wart ân lôsen unde ân hôchvart.

Man lobt nâch tôde manegen man,

der lop zer werlde nie gewan.

Maneger lobt ein fremedez swert,
het erz dâ heime, ez wære unwert.
Swer lop in sîme lande treit,
deist diu græste werdekeit.

Ein ieglich man wol lop vertreit;
schelten ist in allen leit.

Swer die werlt mit êren hât, deist ze lobenne, ob er s' lât.

Swes ist ze lützel oder ze vil, newederz ich dâ loben wil.

Genuoc ist bezzer dan ze vil, dâ manz ze rehte merken wil.

Man hæret nû vil manegez loben,

daz man ê het für ein toben.

Swaz man lobet an dem man,

22. I. erde ouch A.

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23. überschrift: 25. VON LOBE. II. Nú 61, 1. I. deist AE afgh. 2. I. volgens AGJM; II.

kl. AB(EJMPghi).

ein michel CDE.

4. II. swer wol tuot CDFH. 6. I. des êre ist gerne

11. I. II. fremede ACMQa.

16. II. uns allen CD giy. 18. I. derst.

dâ man ez rehte DEJLOP.

14. II. dast

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dâ kêrt er sînen flîz an.

Da enlobe ich niemens schallen, dâ man sich mac ervallen.

Mînes viendes munt

lobet mich ze keiner stunt,

und ist, daz er mir guotes giht,
deist doch in sînem herzen niht.

Ez sî durch wârheit oder durch haz,
son lobt man niemen âne ein daz.

Nieman sol ze langer frist

loben, daz ze schelten ist.

Vil lîhte sprichet der munt,

daz dem herzen ist kunt.

Ez

z vint an ime ein ieglich man ze schelten gnuoc, derz merken kan; manc schelten er verbære,

der merkete, wer er wære.

Swer niht wizze, wer er sî, der schelte sînre gebûre drî; wellent ez die zwêne vertragen, der dritte kan ez wol gesagen.

Ich schilte daz an manegem man, deich selbe niht vermîden kan.

Man sol vergebene gâbe niht

schelten, des doch vil geschiht.

Swes leben ich schilte, der schilt daz mîn, unz daz wir beide schuldic sîn.

Swer schiltet wider schelten,

der wil mit schanden gelten.

Swer schiltet, daz man loben sol,

lobt bosiu dinc, daz zimt niht wol.

II. dazn ist

27. I. dâ lobe AHLPa; II. ichn lobe D. 62, 5. CD; im in dem h. Dgk. 7. I. man lobet nu nieman A; II. son lobet man niht ân C. 9. II. schelten daz ze lobenn CD(E)Gd.

unkunt BLP.

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11. I. II.

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12. überschrift: 26. VON SCHELTENNE. 23. I, daz doch aghi.

lich AQ
3ab nur in EG.

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