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Die nordgrenze des sich um dieses ganze e- und ä-gebiet herumziehenden a-gürtels stimmt im wesentlichen bei heifs und bei zwei überein, nur dass sie bei diesem von ihrer nordspitze aus in einem östlichen ausläufer noch Biedenkopf und Kirchhain einschliefst und ebenso südlicher die gegend des Vogelsberges (östlich von Schotten und Wenings wider zwoa). die südgrenze entspricht der für hafs beschriebenen nach den dort aufgezählten ortschaften bis Möckmühl, von wo südwärts unsicheres schwanken zwischen zwā und zwai herscht, und wider von Vellberg bis Velden (nur für Dinkelsbühl wird schon zwa geschrieben), der rest verläuft über Auerbach, Pegnitz, Eschenbach, Neustadt, Kemnat, Wunsiedel.

Das noch übrige land im w. hat dem dortigen häfs entsprechendes zwä consequent nur in der Pfalz und im untern Nahegebiet (von Kirn abwärts); dasselbe zwä ferner zwischen der Mosel einerseits und Hoch- und Idarwald anderseits, sowie südwestlicher um Sierk, Rodemachern, Diedenhofen; eine kleine zwä - enclave noch zwischen Adenau-Mayen und Sinzig-Andernach; endlich zwe im gebiet der Schnee-Eifel längs der reichsgrenze um StVith bis Prüm und Bitburg. sonst schreibt namentlich das ganze ripuarische dialectgebiet reines zwei, dessen vocal zu beiden seiten des Rheins die lautverschiebungsgrenze sogar nördlich noch überschreitet, sodass hier bis einschliefslich Dahlen, Rheydt, Kaiserswerth, Angermund, Velbert, Barmen, Remscheid twei gilt (zu dem für sich stehnden hiet um Remscheid fehlt also bei zwei die parallele). das Siegerland schreibt zwai, auch zwaij. das ai zieht sich dann von hier südwärts an der westgrenze des ā-gebietes entlang und ist weiterhin für das Moselfränkische, soweit es nicht ä-formen hatte, characteristisch. lothringische ei leiten endlich hinüber in den elsässischen ei-district.

Für den alem. und bair. süden kann im grofsen und ganzen auf die beschreibung des vocalismus von heifs verwiesen werden mit folgenden einschränkungen. es fehlt die ä-enclave nördlich von Strafsburg; das ä-gebiet am Odenwald ist gegen s. kleiner, indem zwai den Neckar hier schon überschreitet und über Mosbach hinaus bis gegen Adelsheim hin herscht; zu Dinkelsbühl s. o.

Die Dänen schreiben to, einige nördlichste orte und die insel Romo tau, Alsen und etliche orte südlich von Hoyer und Tondern tu; die Nordfriesen meist tau, die südöstliche hälfte von Föhr taw, die Halligen taue, verschiedene orte des gegenüberliegenden festlandes tou, tou, tow, to, tu, das Saterland two.

27. schnee (satz 25).

Der für den nw. des reiches characteristische anlaut sn- erscheint, in verschiedenem grade mit schn- wechselnd, etwa jenseits einer linie, die vom Rhein bis zum Harz der ikich-linie entspricht, nördlich am Harz entlang zieht und ganz ungefähr von

Magdeburg aus nach Swinemünde läuft; linksrheinisch nur noch wenige sn- von Geldern nordwärts; im o. häufigere sn- nur in Westpreufsen zwischen der oberen Brahe und Landeck-Baldenburg. bei dem wechsel mit schn- wird man die schriftsprache oft in betracht ziehen müssen, zumal die leute dort auch beim hochdeutschsprechen ihr dialectisches sn- zu articulieren pflegen; umgekehrt schreiben die verfasser der dänischen übersetzungen ganz reines sn-, wie sie es allein aus der dänischen orthographie kennen. aber auch wenn man somit einen bestimmten teil der schn- hier im nw. aus schriftsprache und schreibgewohnheit erklärt, bleibt dennoch der procentsatz der schwankenden schn- und sn- in den einzelnen gegenden sehr verschieden: für Schleswig, Holstein, Mecklenburg, das land zwischen Elbe und Weser und die Nordseeküste wird ganz überwiegend sn- überliefert, dagegen ist zwischen Weser und Rhein sn- verhältnismäfsig viel seltner als schn-, obwol es nirgends ganz fehlt. hierin spiegelt sich nicht eine verschiedengradige annäherung des sn- an das nhd. schn-, sondern der verschiedene lautwert jedes dortigen s überhaupt wider: östlich der Weser, vor allem zwischen Weser und Aller, ist in der aussprache das alte s rein erhalten mit spitzer articulation, in Westfalen dagegen wird nicht mehr ein spitzes s, sondern ein mittellaut zwischen s und s gesprochen, der etwa dem polnischen s gleichkommt und für die mundarten zwischen Weser und Rhein und am Niederrhein characteristisch ist. man darf also sagen, dass bis zu der oben angedeuteten grenze in Nordwestdeutschland sn- und nicht schn- gesprochen wird und dass die unterschiede zwischen den verschiedenen sn- auf den unterschieden der dortigen sarticulation überhaupt beruhen. wenn an der untern Weser, dann zwischen dieser und der untern Elbe, namentlich aber in Mecklenburg häufig zn- neben sn- geschrieben wird, so werden hier umgekehrte schreibungen vorliegen: man spricht dort schriftdeutsches im anlaut häufig nicht als ts, sondern als s (analog dem f- für schriftdeutsches pf-), und man benutzte diese umgekehrte schreibung in den genannten gegenden, um das tonloses in sn- gegenüber dem häufigeren tönenden s des anlauts (vor vocal) zu kennzeichnen; andre nd. gegenden haben. im anlaut our tonloses s.

Der vocal zeigt in Niederdeutschland die ähnliche entwicklung wie der des vorigen wortes. also: in Schleswig, Holstein und an der Nordseeküste ē mit vereinzelten ei, ei; als besonderheiten hier ein kleines ei-gebiet an der untern Oste und Elbemündung von Stade abwärts und ein kleines ie-gebiet im östlichen Wagrien von Lütjenburg-Eutin ostwärts ans meer; ei, di vom Dollart und der untern Ems an deren rechtem ufer aufwärts, hier schon weiter südlich gehend (Osnabrück und umgegend hat nur noch ei) und in der gegend des Wiehengebirges und südwestlich davon in das gebiet der westfälischen diphthongierung mündend;

die grenze der diphthongischen formen am linken Elbufer von Hamburg bis Lenzen ist wider ganz unsicher, und es ist daher zu erwarten, dass hier die links- und rechtselbische (mecklenburgische) diphthongierung einmal zu einem grofsen gebiete zusammenfliefsen werden (bei müde sind beide auf der karte bereits zusammengefasst, vgl. Anz. XIX 353); ebenso südlicher zwischen Salzwedel, Wittingen, Gardelegen bunter wechsel von ē, eï, äi; der - district an der verschiebungslinie nördlich von Cassel erstreckt sich bei schnee noch westlicher, sodass er noch Zierenberg, Wolfhagen, Landau, Arolsen, Corbach, Fürstenberg umschliefst; von den eu-bezirken westlich der Weser ist hier das westlichere viel kleiner und schliefst von gröfseren orten nur Soest und Neheim ein; ein drittes gebietchen mit eu um Hildesheim; sonst hier im grofsen diphthonggebiet im w. wider vorwiegend äi, am Rothaargebirge und nördlicher ai, im übrigen ei bis auf eine gröfsere enclave östlich von Hannover mit Burgdorf, Celle, Gifhorn, Braunschweig, Schöppenstedt, für die ie überliefert wird, das versprengt dann noch südwestlicher bis in die gegend von Bockenem und Goslar auftritt, hier bunt mit ei, äi, ai wechselnd; östlich der Weichselē ( am untern Pregel und um Bischofstein), jedoch ie (so die schreibung) häufiger zwischen Saalfeld, Mohrungen, Liebemühl und dann das ganze gebiet beherschend, das östlich und südöstlich des bogens Bischofsburg-Rössel-Bartenstein-TapiauInsterburg-Goldap liegt, und versprengt noch darüber hinaus; für sich steht noch eine gröfsere schnei- enclave mit der grenze (eiorte cursiv) Barby a. d. Elbe, Loburg, Görtzke, Ziesar, Brandenburg, Saarmund, Potsdam, Teltow, Cöpenick, Alt-Landsberg, Biesenthal, Freienwalde, Oderberg, Zehden, Schwedt, Schönfliefs, Bärwalde, Neudamm, Fürstenfelde, südlich davon auf die Oder und ihr bis Lebus folgend, Frankfurt, Müllrose, Beeskow, Storkow, Buchholz, Golssen, Luckau, Sonnenwalde, Finsterwalde, Kirchhayn, Schlieben, Herzberg, Annaburg, Schweinitz, Jessen, Seyda, Zahna, Coswig, Roslau, Zerbst (die letzten neun hart an der grenze); vom niederrheinischen seien hier nur die kleinen bezirke mit ej um Goch, Calcar, Cleve, Cranenburg und mit ia um Mülheim a. d. Rubr, Velbert, Barmen erwähnt, sonst hierüber gleich im zusammenhang mit dem ripuarischen.

Für die hd. mundarten hört der vergleich der vocalismen von schnee und zwei natürlich auf. dagegen lässt sich hier, wenigstens im grofsen und ganzen, und in Süddeutschland deutlicher als in Mitteldeutschland, eine entwicklungsverwantschaft zwischen dem ē in schnee und dem ō in grofs (Anz. xix 348 f) constatieren. dem dort beschriebenen gru/s-gebiet im w. entspricht schnie; seine grenze gleicht der grufs grenze im allgemeinen bis Lauterbach (zwei isolierte kleine schnie-enclaven noch an der Nahe oberhalb Bingen und oberhalb Kreuznach), zieht dann aber östlicher über Alsfeld, Kirtorf, Neustadt, Rauschenberg, Gemünden,

Frankenau, Waldeck, folgt der ik/ich-linie westwärts bis Elberfeld und stimmt in ihrem nördlichen rest wider zu jener - linie; aus diesem gebiete heben sich zwei gröfsere enclaven als besonderheiten für schnee heraus, die eine mit ei und der grenze (ei-orte cursiv) Gangelt, Geilenkirchen, Heinsberg, Erkelenz, Dahlen, Gladbach, Dülken, Viersen, Neufs, Düsseldorf, Gerresheim, Mettmann, Merscheid, Höhscheid, Leichlingen, Opladen, Burscheid, Gladbach, Mülheim, Deutz, Brühl, Lechenich, Euskirchen, Zülpich, Cornelimünster, Stolberg, Aachen, und die andere mit mehr ei, ej in der westlichen, mehr di in der östlichen hälfte und der grenze Haiger, Laasphe, Biedenkopf, Wetter, Marburg, Rauschenberg, Kirchhain, Kirtorf, Homberg a/O, Grünberg, Laubach, Lich, Grüningen, Butzbach (die letzten vier unmittelbare grenzorte), Weilburg, Runkel, Hadamar, Westerburg, Driedorf; ferner sind an der ikich-linie zwei kleine ausnahmegebietchen mit è von Hilchenbach über Siegen südwärts und mit ee um Eckenhagen (als südliche fortsetzung des nd. ĕ-streifens) zu erwähnen (vgl. dort groa/s groefs); sonst ist ie die gewöhnliche schreibung (ob als 7 oder ie zu lesen, ist selten zu entscheiden). auch dem zweiten grofsen u-gebiet des ostens entspricht schnie, nur ist es gegen w. eingeschränkter, wo seine grenze über (ie-orte cursiv) Sondershausen, Grofsenehrich, Greussen, Tennstedt, Gebesee, Gotha, Ohrdruf, Ilmenau, Eisfeld, Coburg, Sesslach, Ebern, Bamberg und weiter die Regnitz hinauf nach Erlangen zieht; zwischen diesem ie-gebiet und dem nördlichen niederdeutschen vermittelt schnee längs der ik/ich-linie in derselben ausdehnung wie dort grofs zwischen grufs und grōt; auch sonst ist schnee schon überall verstreut zu finden, und dreimal bildet es deutliche enclaven: nördlich vom Erzgebirge innerhalb des rahmens Schöneck - Auerbach - Greiz - Crimmitschau - WaldenburgFrankenberg-Zschopau-Marienberg, an der oberen Glatzer Neifse südlich von Habelschwerdt-Landeck, zwischen Oppa und Oder bis Neustadt - ObGlogau im n.; Schlesien hat sonst schnie wie gruss und im graufs-gebiet schnei, schnai, an seinem rande schnee; iebezeichnungen besonders häufig nördlich und nordwestlich von Dresden und westlich vom 29 grade (mit ia durchsetzt); endlich ein schnia-bezirk am oberen Main und an der Rodach bis zum Frankenwald hin mit den grenzorten Schesslitz, Weismain, Burgkundstadt, Steinach und Sesslach, Coburg (schreibt selbst -ee), Neustadt, Sonneberg. der grenzstreifen mit schnee nördlich an der ikich-linie setzt sich westwärts über Nordhausen, Bleicherode bis Heiligenstadt als schnä fort (neben gru/s), ein schmaler uferstreifen rechts der Werra von Wanfried bis Witzenhausen hat wider schnee (neben gröfs). west- und südwärts jedoch schliefst sich ein schnei-gebiet an (anders als bei grofs): es geht nördlich von Cassel in den nd. diphthongbezirk über, wird im w. und o. von den beschriebenen snee- und schnie-grenzen, im s. von der linie (eiorte cursiv) Alsfeld, Grebenau, Schlitz, Hünfeld, Geisa, Vacha,

Berka, Eisenach, Waltershausen, Ohrdruf umzogen, reicht gegen no. bis zur Hainleite (vgl. grou/s) und zeigt in der gegend von Gudensberg, Felsberg, Melsungen vielfach eingestreute -ee, zwischen Allendorf und Eschwege -ie, um Spangenberg und Rotenburg -ej, zwischen Hersfeld, Hünfeld, Vacha -ai und -eu, rechts der Werra -eï, -äi uä. in Süddeutschland gilt für Baiern dem groufs entsprechendes schnäi (auch -ai, -ei, -öi uä.) nur in der nördlichen hälfte bis Donau und Regen (die westgrenze wie die bei grouss, nur Windsbach schreibt schon schnäi), die südliche überliefert reines schnee (wie auch schon vielfache grō/s). dem westlicheren groa/s-streifen paralleles schnea reicht im n. bis zum Thüringerwald (gegen nw. bis zur linie Bischofsheim-FladungenWasungen-Schmalkalden), sonst stimmt im allgemeinen die grenze des ersteren (nur Neu-Ulm schreibt noch schnai); in bezug auf schreibungen überwiegt strichweise (von n. nach s. betrachtet) ea, ed, eë bis Münnerstadt, Königshofen, ia bis Hammelburg, Schweinfurt (von dem gegenüberliegenden schnia-district am oberen Main scheidet ein schmaler schnee-streifen, der nördlicher noch bis Hildburghausen-Eisfeld reicht und südlicher das linke Regnitzufer bis Höchstadt und Herzogenaurach begleitet), ea, da bis Würzburg, Steigerwald, ä bis Mergentheim, Windsheim, Heilsbronn, da bis zur Donau, ea südlich von ihr; versprengte schnee besonders rechts vom Lech, und an beiden ufern der Iller von Memmingen bis Immenstadt eine schnö-enclave. die grenze des schwäb. schnai schnae stimmt im wesentlichen zur grau/s-grenze in bezug auf die dort hergezählten ortschaften, nur gebe man unter ihnen Buchau, Riedlingen, Spaichingen, Wildbad, Pforzheim, Bietigheim, Murrhardt die entgegengesetzte grenzrolle. schnäi am Odenwald wie grou/s, nur im s. liegen die bei letzterem genannten orte von Widdern bis Schwetzingen schon aufserhalb des gebietes, das hier vielmehr vom Neckar etwa abgeschlossen wird; ein kleiner schneï– bezirk aufserdem noch nordöstlicher um Lohr, Gemünden, Rieneck. für die groufs- enclave am Haardtgebirge fehlt die parallele bei schnee. der rest hat schnee, das im westlichen Lothringen jenseits Nied und unterer Saar bunt mit schner und schnie wechselt, zwischen Rhein und dem schwäb. gebiet seltener, am Kocher, sowie an den west- und nordabhängen der Rhön und besonders in dem zipfel an der Werra überwiegend durch schnä ersetzt wird.

Die Dänen überliefern snee, für Alsen snie. Sylt, Amrum, Föhr schreiben sne, snä, die Halligen snie, das gegenüberliegende festland sndi und snī.

28. bruder (satz 33).

Das wort ist nach stammvocal und inlautender consonanz zų vergleichen mit müde (Anz. xix 351 ff). die entwicklung des vocals zunächst ist bei beiden paradigmen durchaus parallel, sodass ich mich hier auf folgende abweichungen und einzelheiten beschrän

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