Baumgart, Goethes Faust als einheitliche dichtung, von Köster. Boer, Orvar-Odds saga, von Detter Bohnenberger, Zur gesch. d. schwäb. mundart im 15 jh., von Heusler Bosasaga, s. Jiriczek Brandstetter, Die Luzerner kanzleisprache 1250-1600, von Heusler. Die reception der nhd. schriftsprache in Luzern 1600-1830, von Heusler Breul, Schillers Tell, von Elster Buchner, Herders Cid, von Köster Bürger, Gedichte, s. Berger Chronica minora, s. Mommsen Dziatzko, Briefe FHvdHagens an Heyne und Benecke, von Steinmeyer 198 Eckius dedolatus, s. Szamatólski vEmbden, Heines familienleben, von Redlich Faulmann, Etymologisches wörterbuch d. deutsch. sprache, von Franck 75 81 Franck, Etym. woordenboek der nederlandsche taal, von Holthausen 231 Frankel, Shakespeare und das tagelied, von Brandl Gislason, Udvalg af oldnordiske skjaldekvad, von Kahle Gneisse, Untersuchungen zu Schillers aufsätzen, von Breul Goethe, Torquato Tasso, s. Kern Götz, Gedichte, s. Schüddekopf Harnack, Die classische ästhetik der Deutschen, von Walzel Heinemann, Goethes mutter, von Jacoby Heinzel, Über Wolframs von Eschenbach Parzival, von Martin Herder, Der Cid, s. Buchner 275 255 Jiriczek, Die Bosasaga, von Larsson Hirzel, Geschichte der gelehrtheit von Wieland, von Seuffert Jellinek, Die sage von Hero u. Leander in der dichtung, von Hönig. Jellinghaus, Arminius und Siegfried, von Henning Kahl, Mundart und schriftsprache im Elsass, von Martin 52 35 80 245 84 Kassewitz, Darlegung der dichterischen technik von Goethes 'Alexis Lukas, Die grundbegriffe in d. kosmogonien d. alt. völker, von RMMeyer Lerp, Die alten völker, gaue u. ansiedlungen in Gotha, von Kossinna 199 Lichtenberger, De verbis quae in vetustissima Germanorum lingua reduplicatum praeteritum exhibebant, von Holthausen. Mommsen, Chronica minora saec. IV-VII, von Henning 78 Seite Mourek, Syntaxis složených vět v gotštině, von Heinzel 140 Nerrlich, Jean Paul, von Muncker. 182 Neubaur, Die sage vom ewigen juden2, von Singer. Orvar-Odds saga, s. Boer Pachtler, Ratio studiorum soc. Jes. III, von Seemüller 401 Petri, Der Agnes-Bernauer-stoff im deutschen drama, von Walzel 205 251 266 43 Roediger, Paradigmata zur altsächs. grammatik2, von Jellinek Scheel, Jaspar von Gennep u. die schriftsprache in Köln, von Martin 400 Schlickinger, Der Helmbrechtshof, von Keinz 258 Schlüter, Untersuchungen zur gesch.altsächs. sprache 1, von Jellinek 13 Schüddekopf, Briefe von und an Götz, von Waniek 271 272 Schullerus, Gellerts dichtungen, von Köster 88 Schwering, Franz von Kleist, von Köster Sievers, Altgermanische metrik, von Franck Strack, Goethes Leipziger liederbuch, von RMWerner Strehlke, Paralipomena zu Goethes Faust, von ESchmidt. Streitberg, Zur germanischen sprachgeschichte von Möller Tamm, Etymologisk svensk ordbog 1, von Holthausen. 399 Teutsch, Siebenbürgisch-sächsische schulordnungen II, von Seemüller 403 Ullsperger, Der schwarze ritter in Schillers Jungfrau von Orleans, von Elster Wright, A grammar of the dialect of Windhill, von Napier Zur Klage eines ehemanns (Zs. 38, 153), von Keinz. 336 112. 224. 408 Berichte über Wenkers Sprachatlas, von Wrede VIII. heifs, zwei, schnee, bruder. 95 Ix. machen, aus, braune, hause, häuser, leute, leuten. FÜR DEUTSCHES ALTERTUM UND DEUTSCHE LITTERATUR XX, 1 Januar 1894 Der deutsche satzbau, dargestellt von HERMANN WUNDERLICH. Stuttgart, JGCotta, 1892. XIV u. 252 ss. 8°. 4 m. Wunderlich hat sich der dankbaren aufgabe unterzogen, eine vollständige deutsche syntax zu schreiben, und um nicht mitten drin stecken zu bleiben, wie dies leider mit Erdmanns syntax der fall zu sein scheint, beschränkt er sich darauf, die grundlegenden gesichtspuncte stark zu betonen, während er details übergeht. er beschränkt sich ferner im wesentlichen auf das nhd., ohne aber ältere sprachperioden zu übersehen, wenn sie, wie so oft, die richtschnur für die entwicklung der sprachlichen erscheinung an die hand geben. er gibt meist nur éin informierendes beispiel; auf fülle der belege kommt es ihm ebenso wenig an wie auf vollständigkeit in der aufzählung minder wichtiger syntaktischer fälle. er liefert nur die grundzüge für den grofsen bau unserer syntax, hat mit kundiger hand den riss entworfen und für die organische ausgestaltung der einzelnen teile anweisung gegeben. damit ist schon viel für unsere disciplin gewonnen. so viel auch in letzter zeit an syntaktischer detailarbeit geleistet wurde, es fehlte der innere zusammenhang, der die resultate der einzelbeobachtung tauglich gemacht hätte, als wol zugerichtete bausteine dem grofsen bau ohne weiteres einverleibt zu werden; es fehlte ein regulativ, das die methode gewiesen hätte. so behandelte jeder forscher sein capitel nach bestem dafürhalten, aber womöglich jeder nach andern gesichtspuncten, und die mitstrebenden wissen, welche unendliche mühe es kostet, so gewonnene resultate erst wider verarbeiten zu müssen. also schon hier sehe ich einen nicht zu unterschätzenden vorteil von W.s buche; aber sein eigentlicher wert liegt tiefer: er hat absichtlich sein arbeitsfeld eingeengt, um, unbeirrt durch die fülle des stoffes und der belege, den erscheinungen bis zu ihrer wurzel nachzugehn und selbst die feinsten fäden blofszulegen, aus denen sich der sprachgeist sein kunstgewebe gefertigt hat. er arbeitet mit voller sachkenntnis und unter engstem anschluss an die neue psychologische art der betrachtung syntaktischer erscheinungen, die Paul mit so grofsem erfolge zur geltung gebracht hat. soviel er aber auch Paul, Erdmann und Behaghel zu danken hat, was er selbst gerne zugibt (s. If und x anm.), so wahrt er doch überall seine selbständigkeit und sein freies urteil, so trägt er nur vor, was er beweisen zu können glaubt, und A. F. D. A. XX. 1 wenn manche seiner aufstellungen zweifelhaft bleiben, interessant sind sie immer. er bringt viel neues, ohne danach zu jagen. er wird manche opposition hervorrufen; umsobesser; das kann nur dazu dienen, unsere erkenntnis zu fördern. W. steht auf dem boden des Miklosichschen systems; ich gestehe, dass mir dessen alleingiltigkeit durch W.s consequente anwendung recht zweifelhaft geworden ist. zweierlei ist mir aufgefallen: einmal nötigt das system, damit womöglich alles untergebracht werde, syntaktische tatsachen an orten zu behandeln, wo man sie ihrem wesen nach nicht suchen würde. so beschäftigt sich das erste cap. mit dem verbum; daneben werden die interjectionen besprochen, die einzelnen wortclassen nach ihrer satzbildenden kraft durchgenommen, die ellipse des personalpronomens abgehandelt usw. anderseits bringt es das system mit sich, dass zusammengehöriges auseinander gerissen, an mehreren orten von verschiedenen gesichtspuncten behandelt wird. bezeichnend ist, was W. selbst s. 86 über die verbalnomina sagt: 'diese waren an den verschiedensten orten schon mit zur sprache gekommen: nach ihrer absoluten verwendung, nach ihrem grund, als ersatz des imper., in verbindung mit hilfsverben; aufserdem werden sie uns noch bei der wortstellung beschäftigen, bei der abgrenzung von subst. und adj., bei der part. daz, so dass wir ihnen hier keinen eigenen abschnitt zu widmen brauchen'. hier ist doch wenigstens noch eine zusammenfassung der membra disiecta geboten; das geschieht aber nur sehr selten, zumal nicht bei jenen erscheinungen, für die im system überhaupt kein platz ist; und dass dies würklich vorkommt, zähle ich als drittes gebrechen. schon die wortstellung ist nur durch eine hintertüre hineingeschlüpft; satzstellung, congruenz, ellipse und anderes bleiben nahezu ausgeschlossen. das alles sind recht beschwerliche übelstände, die nur zum teil durch einen index abgeschwächt werden können. dieser lässt aber hier geradezu alles zu wünschen übrig. statt für die mangelhaftigkeit der systematischen darstellung aufzukommen, gibt er ein paar schlagwörter, und bei diesen alle zahlen, ohne dass angemerkt wäre, welche einzelheit gerade hier oder dort behandelt wird. suche ich eine tatsache aus dem gebiet des substantivs und sehe unter substantiv nach, so finde ich dort etliche 20 seitenangaben und habe nun das vergnügen, alle nachzuschlagen, um vielleicht erst zum schlusse das zu finden, was ich suchte. sucht man aber etwa das schlagwort: wortstellung oder congruenz oder satzstellung oder dgl., so ist alle mühe verloren; diese wörter enthält der index überhaupt nicht, während zb. ellipse dasteht. besonders schlecht ist man daran, wenn man nach einzelnen wörtern fahndet; da lässt der index meist ganz im stich; aber auch hier zeigt sich die ungleichmässigkeit: denn derselbe, haben, sein und werden sind doch angeführt. Sie zeigt sich übrigens auch im buche selbst. ist das ver hältnis zwischen der bedeutung des inhaltes und dem umfang der darstellung im allgemeinen richtig gewahrt, so erscheint es recht oft doch auch gestört. das gleiche gilt von den belegen; so finden wir zb. s. 71 oder 203 andeutungen ohne ausführung und beispiel. das ist aber mehr ein ästhetischer mangel, es ist eben noch nicht alles ausgeglichen, und man darf es einem autor, der oft neue wege geht, nicht zu übel nehmen, wenn er uns auch unebene pfade führt. viel erschwerender aber ist ein andrer fehler, und aus ihm kann man W. mit recht einen vorwurf machen. W.s darstellung ist nicht nur häufig rein aphoristisch, formuliert nicht nur manche stellen so unklar, dass man sie widerholt lesen und erst zurecht richten muss, um ihnen beizukommen, und setzt nicht nur so reiche kenntnisse in syntaktischen dingen voraus, dass anfänger, die an dem buche syntax lernen wollen, vielen stellen ratlos gegenüberstehn dürften, sondern obendrein ist gar an dem stil manches auszusetzen; er zeigt nicht jene glätte und correctheit, die man grade von dem verf. einer deutschen syntax fordern kann. ich will meine behauptung nicht ganz ohne nachweis lassen so mache ich auf den conditional im bedingenden nebensatze aufmerksam s. 128: 'wenn der lehrer durchmustern würde', auf fügungen und wendungen wie s. 111, 13 'das subject wird zwar auch hier durch das substantiv gestellt und das gleichfalls aus dem militärischen jargon stammende 'antreten' s. 210, 5 'von, dass deshalb auch bei allen passivformen antritt'; ferner auf s. 83, 17 'auch das verhalten der directen zur indirecten rede ist sehr verschieden'; zum mindesten muss es heifsen: 'das verhalten der autoren zur '; ganz unklar ist mir zb. der satz s. 206 oben: 'während bei an acht aufsenflächen eine verschiedene art aufserlicher berührung kennzeichnen könnten'. Es fehlt sichtlich die letzte feile; das zeigen auch die druckfehler. W. selbst macht auf inconsequenzen in schreibung und flexion der termini technici aufmerksam und verbessert schon eine reihe von druckfehlern (s. 252); es ist aber noch manches nachzutragen1. und einige dieser druckversehen sind recht bös; was soll ich aber sagen zu 'pluralia tanta' s. 134? ists auch ein druckfehler? schwerlich; denn eine seite weiter erscheinen singularia tanta! Doch das tritt alles in den hintergrund gegenüber den unleugbaren vorzügen des buches und lässt sich ja in der nächsten auflage, die sicher nicht lange auf sich warten lassen wird, leicht gut machen. ich verspreche mir von W.s 'Deutschem satzbau' trotz 1 45, 5 trenne 'gerade in'; 54, 1 v. u. 1. wortstellung st. vorstellung; 55, 7 fehlt der beistrich nach 'singularis'; 102, 10 l. verb st. subject; 120, 14 fehlt die klammer vor 3), ist überflüssig hinter 'actionis'; 141, 2 1. diu st. din; 200, 1 v. u. ist wird zu' nicht cursiv zu drucken (s. s. 252); die klammer zum schlusse des satzes fehlt; 212, 17 l. verstrennung st. vertrennung; 220, 11 ist ‘indem' zusammenzurücken; 225, 12 1. entsprechendes. |