Obrazy na stronie
PDF
ePub

[ocr errors]

[ocr errors]

=

[ocr errors]

allgemeinen erledigt. diese perikope wird auch in einer Beda unterschobenen homilie (Subdit. nr Lv 94, 413 ff Alcuin 100, 725 ff) In nativitate S. Mariae V. angesetzt, während dasselbe stück, dem Rabanus Maurus beigelegt, 110, 458 ff, ohne einen bestimmten festtag geblieben ist. 14: die perikope im Spir. Com. MR. reicht nur bis Luc. 1, 17, dagegen setzt die alia lectio des tages in Pam. sich mit Luc. 1, 18 fort; es wäre also sehr wol möglich, dass Otfrids abschnitt mit Luc. 1, 24 in derselben weise wie die perikope der gruppe Pam. abgeschlossen hätte. 16 hier ist die perikope von Otfrid deshalb abgebrochen worden, weil der nächste abschnitt das vollständige Magnificat, die bekannte kirchliche lection, enthalten sollte. ganz ebenso verhält es sich bei 19 mit dem Canticum Zachariae. 11. 12 hier ist die perikope in zwei durch den verschiedenen inhalt bestimmte abschnitte zerlegt worden. 14-16 zwei perikopen nach mafsgabe des inhalts in drei abschnitte aufgeteilt. 19. 20 zwei sinngemässe abschnitte einer perikope. 121 in Pam. findet sich die bemerkung: Require in Nat. Innoc., sodass vielleicht dort in das evangelium des tages Innocentium noch Matth. 2, 19-23 aufgenommen wurde; Otfrid hätte, wenn er einer solchen vorlage folgte, dann die perikope in drei abschnitten erledigt. 'Rhenaugiensis' ist ein von Gerbert beigezogenes lectionarium des klosters Rheinau aus dem 10 jh. wird es nicht ausdrücklich genannt, so stimmt es mit dem Spirensis des 8 jhs. überein. 1 22 der Com. beginnt die perikope mit Luc. 2, 41, also mit dem verse, den Otfrid im anfange seines abschnitts behandelt. der schluss von Luc. 2, 52: et gratia apud Deum et homines hätte von Erdmann in der quellenangabe nicht fortgelassen werden sollen, da auf ihm Otfrids 62b beruht. - 123. 24 hier hat Otfrid zwei perikopen in abschnitte nach dem inhalte geteilt und es scheint ihm dabei ein lectionar der gruppe Pam. als vorbild gedient zu haben. — 1 25 diese perikope enthält nur Com. 1. 2 nachdem 1 11. 12 das erste, 13 das zweite evangelium des grofsen weihnachtstages erledigt war, trägt Otfrid hier das dritte, in zwei abschnitte sachgemäfs zerfällt, vor. vielleicht gab das auch die veranlassung zu dem abschnitte der nach seinen marginalien die überschriften der lectionen der weihnachtszeit abhandelt. II 11 hier hat Otfrid zwei perikopen ineinander gearbeitet, ohne jedoch ihren umfang zu überschreiten. die aufschrift des abschnittes ist der ersten hälfte des verses

3,

Joann. 2, 13 entnommen, welche im texte nicht übersetzt wurde. - 12 zwei perikopen sind in einen abschnitt zusammengefasst. die erste wird auch aufser an den angegebenen tagen noch mehrmals verwendet, zb. Inventione und Exaltatione S. Crucis, Die XII. mensis Junii usw. 13 wie in der ansetzung des tages, so stimmen auch im abschluss der perikope die lectionarien nicht überein; es muss daher die möglichkeit offen bleiben, dass auch Otfrids schluss durch den einer vorlage bestimmt worden ist. 14 das gedicht von der samariterin MSD3 nr x bearbeitet dieselbe perikope, und die anfangsworte lesen wir sollen vielleicht ausdrücklich darauf hinweisen. 15. 16 die perikope beginnt hier gegen ende von 15, schliefst aber genau mit 16. im voraufgehnden teile von 15 hat Otfrid verschiedenes zusammengearbeitet, vielleicht auch die perikope Luc. 6, 17-23, die der Spirensis viermal, an wochentagen des januar, august, september und october verwendet. u 17 hier ist eine angabe des tages der perikope gar nicht möglich, weil das stück an verschiedenen heiligenfesten (besonders von hl. bischöfen, zb. Augustinus usw.) gelesen wird.

[ocr errors]

[ocr errors]

18-20 eine perikope ist auf drei abschnitte aufgeteilt. stücke davon werden auch sonst noch als perikopen in den lectionarien verwendet, zb. Matth. 5, 20-26 Hebdom. 1. post Nat. Apost. Spir.; Domin. vi. post Octav. Pentec. Pam.; Matth. 5, 25 ff Feria Iv. post Domin. m. post Octav. Pentec. und Feria Iv. post Domin. xv. post Octav. Pentec. Pam.; Matth. 5, 43-6, 6 Feria vr. post Quinquag. Spir. Pam.; Matth. 5, 43-6, 4 Feria IV. Hebdom. IV. post Nat. S. Laurentii. Spir. (Com.). 1 21 der abschnitt ist als perikope nicht nachweisbar. da er mit Matth. 6, 15 schliefst und eine bekannte perikope Feria Iv. post Quinquag. Spir. Pam. Com. MR. mit Matth. 6, 16 beginnt, so ist es nicht unmöglich, dass Otfrid eine derartige perikope Matth. 6, 5-15 vorgelegen hat. 22 Spir. Com. MR. schliefsen mit Matth. 6, 33. aber was Otfrid von v. 31 ab behandelt, entspricht der wolbekannten perikope Luc. 11, 5-13 in Letania majore, sodass er vielleicht hier zwei perikopen in einen abschnitt zusammengefügt hat. mit Matth. 7, 11 beginnt überdies Pam. Domin. vIII. post Octav. Pentec. (vgl. Domin. post Nat. Apost. Com. und Domin. vII. post Pentec. MR.), deren schluss uns leider nicht bekannt ist; vielleicht verteilten sich dann drei perikopen auf zwei abschnitte. III 6 wie Otfrids abschnitt schliefst mit Joann. 6, 14 die perikope in Spir. und Com., das

[ocr errors]
[ocr errors]

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

MR. fügt noch 6, 15 hinzu, und merkwürdigerweise hat damit Otfrid seinen abschnitt 8 begonnen, der im übrigen die vollständige perikope Matth. 14, 22-33 genau enthält. Otfrid hat also wol das hier fallen gelassene dort nachgetragen. III 14 vielleicht hat hier die perikope Luc. 8, 41-56 zu grunde gelegen, die Spir. für Sabbato Hebdom. II. post Pentec. ansetzt. I 22 die schlussverse des abschnittes, entsprechend Joann. 10, 39f, sind hier wol nur hinzugefügt, um die erzählung abzurunden. 23. 24 dass die perikope hier in zwei abschnitten behandelt wurde, geschah wol ihres grofsen umfanges wegen. 25 der zusatz des evangeliums: in civitatem, quae dicitur Ephrem, et ibi morabatur cum discipulis suis ist wenigstens durch die worte mit sinen 40 angedeutet und gehört auch noch zur perikope. IV 2. 3 zwei abschnitte bearbeiten eine perikope, deren schluss die lectionarien verschieden ansetzen. die abschnitte v 4. 6. 7 scheinen in engerem zusammenhange zu stehn. auch den abschnitten 6 und 7 entspricht der inhalt einiger perikopen: Matth. 21, 33-46 Feria vi. Hebdom. II. Quadrag. Spir., vgl. Lectio vu in Vigilia Pasch. Com.; Matth. 22, 1-14 Hebdom. Ix. post Theophan. und Hebdom. iv. post S. Cyprian. Spir.; Matth. 22, 15—21 Hebdom. vi. post S. Cyprian. Spir.; Matth. 22, 23-32 Hebdom. 11. post S. Cyprian. Spir.; Matth. 23, 1-12 Feria II. Hebdom. II. Quadrag. Spir.; Matth. 23, 34-39 Natal. S. Stephani. Spir.; Matth. 24, 3-13 Die u. mens. Jul. Spir.; Matth. 24, 42-47 Natal. S. Silvestri und Natal. S. Fabiani, aufserdem noch viermal, im märz, mai, august und october, Spir.; Matth. 25, 1—13 Natal. S. Martinae und Natal. S. Agnae, aufserdem noch im februar und november. Spir.; Matth. 25, 14-30 im januar, juni und november. Spir. IV 8-10 mit diesen abschnitten beginnt die Passio sec. Lucam, die am mittwoch der charwoche verlesen wird; ebenso ist dann in den abschnitten 16-36 die Passio sec. Matth. vom palmsonntag und sec. Joann. vom charfreitag zusammengearbeitet. eine weitere scheidung ist von den kirchlichen lectionarien selbst nicht zugelassen. IV 11 die überschrift enthält den ersten vers der perikope, Joann. 13, 1, der im text nicht übersetzt wird. v 9. 10 die beiden abschnitte behandeln eine perikope und sind durch einen einschnitt der erzählung gesondert. v 11 zwei perikopen sind in einen abschnitt zusammengearbeitet. auch die überschrift ist ein compromiss aus Luc. 24, 36 und Joann. 20, 19. es fehlt

[ocr errors]

nur Luc. 24, 46: et dixit eis: quoniam sic scriptum est et sic oportebat Christum pati et resurgere a mortuis tertia die et praedicari in nomine eius poenitentiam et remissionem peccatorum in omnes gentes. aber dieser vers hat den anstofs für den nächsten abschnitt Spiritaliter gegeben. v 13 der erste vers von Joann. 21 fehlt in Otfrids text nur scheinbar, denn er steckt in der überschrift des abschnittes. die am schlusse fehlenden verse 21, 13 f sind bedeutungslos. v 16 die überschrift ist gesetzt, weil der abschnitt die perikope des himmelfahrtstages zwar enthält, in dem abschnitt selbst aber von der himmelfahrt noch nicht gesprochen wird. v 17. 18 sind das einzige beispiel der aufnahme einer epistel in die erzählung; das stück durfte aber, wie man sieht, nicht fehlen.v 20-22 sogar diese abschnitte, die doch sonst frei gestaltet sind, halten sich an eine perikope, und der letzte bearbeitete evangelienvers Matth. 25, 46 bildet auch zugleich ihren schluss.

[ocr errors]

Auf grund dieser beobachtungen lässt sich behaupten, dass Otfrid ein lectionarium benutzt hat, das mit keiner der bekannten ältesten quellen völlig übereinstimmte, aber der gruppe kirchlicher überlieferung angehörte, die auch den Spirensis und die für Pamels edition mafsgebenden codices umfasst. immerhin gewährt damit Otfrid ein mittelbares zeugnis aus dem 9 jh. für den durch Ernst Ranke festgestellten gemeinsamen bestand der perikopen. - ich bemerke noch, dass selbstverständlich die in der tabelle gebrauchten grenzzahlen der perikopen die moderne einteilung der bibel in verse nach RStephanus voraussetzen, desgleichen die capiteleinteilung, welche von Stephanus Langton, erzbischof von Canterbury († 1228), herrührt. die zu Otfrids zeit benutzten bibelhandschriften besafsen eine von der heutigen sehr verschiedene einteilung in 'tituli', 'breves' und 'capitula'. für die hier vorgetragenen beobachtungen ist dieser unterschied ohne bedeutung; ja die tatsache, dass Otfrids abschnitte mit den perikopen der lectionarien übereinstimmen, wird noch auffallender, wenn wir berücksichtigen, um wie viel weniger die damalige einteilung der evangelien in ihren absätzen einen anhalt für die abgrenzung der kirchlichen lesestücke darbot als die heute gebrauchte. über die ganze frage vgl. Otto Schmid Über verschiedene einteilungen der heiligen schrift (Graz 1892), besonders den dritten abschnitt s. 30 ff.

Graz, 7 febr. 1894.

ANTON E. SCHÖNBACH.

BRUCHSTÜCKE DER WELTCHRONIK
HEINRICHS VON MÜNCHEN.

Herr Jakob Wichner, archivar und bibliothekar des stiftes Admont, erfreute mich unlängst durch die übersendung zweier pergamentblätter, die als umschläge von acten der ehemaligen propsteiherschaft Zeiring in Obersteiermark gedient hatten. das erste ist 45 cm. hoch, 31 cm. breit, doch ist vom aufsenrande ein schiefer streifen abgeschnitten; der innere seitenrand beträgt 4, der äufsere 6 cm. das blatt ist in zwei spalten beschrieben, zwischen denen 3 cm. raum bleibt. jede spalte enthält 62 zeilen, die mit majuskel beginnen. abschnitte werden dadurch angedeutet, dass je zwei zeilen um 1.5 cm. eingerückt werden: der freie raum war für eine farbige initiale bestimmt, die jedoch nur mit tinte vorbezeichnet ist. die oberste zeile jeder spalte beginnt ohne rücksicht auf ihre stellung im satze mit einem grofsen verzierten schwarzen buchstaben. die schrift stammt aus dem ende des 14 jhs. die 248 verse dieses blattes enthalten das ende der geschichte des Tobias und die erzählung von der herschaft des königs Ezechias. anfang: Des fraït sich do Tobias Vnd sein muter Anna . . . .; schluss: ich wil im lengern sein tag, Funfczehen jar wil ich im czu geben Vnd im lengern so vil sein leben. Damit gie ysayas . . . . (4 Reg. 20, 6). darnach gehört das blatt in die bearbeitung der weltchronik des Rudolf von Ems, die Heinrich von München vorgenommen hat, vgl. Vilmar Die beiden recensionen ... der weltchr. R.s v. E. s. 55 ff. das zweite blatt, am untern und am aufsern seitenrande beschnitten, ist 42 cm. hoch, 31 cm. breit, der innenrand misst überall 2 cm., der aufsenrand 4-9. zwei spalten, durch einen zwischenraum von 6 cm. getrennt, stehn auf der seite, jede befasst 68 zeilen, die mit majuskeln beginnen. abschnitte sind in derselben weise bezeichnet wie auf dem ersten blatte, desgleichen ist die oberste zeile jeder spalte ebenso ausgestattet wie dort. auf spalte 3 ist der beginn eines capitels durch die drei rotgeschriebenen zeilen der folgenden überschrift angedeutet: Wie nu Wilhalm Markis von den haiden gen Tondiernen gevangen wart pracht vnd wie es im darnach ergie. die übereinstimmung der beiden blätter im schriftcharacter und in den wesentlichen puncten der einrichtung bringt den eindruck hervor, dass sie demselben werke entnommen

[ocr errors]
« PoprzedniaDalej »