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schlossen, angebracht; für gewöhnlich neigte sich der Hebel in Folge des Gegengewichtes nothwendig nach der Seite der Feinde. . . . Um den Hebel herabzuziehen, bediente man sich zweier Räder C, die an einer Winde befestigt waren und denen zwei Kloben D entsprachen. . . . Vermittelst einer kleinen Welle E. die an dem Gewichtkasten angemacht war und die durch zwei Kurbeln bewegt wurde, zog man mit

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Hülfe des doppelten Seiles F, das durch zwei starke Kloben G ging, den Kloben H und seinen Haken hinauf, nachdem man vorher den Kloben K eingehakt hatte. Sobald der Hebelarm herabgezogen war in der Richtung L M, so machte man den Haken des Klobens K los und der Hebel beschrieb den Bogen M N. Knechte beschleunigten diese Bewegung, indem sie mit mehreren bei O befestigten Stricken in der Richtung O R anzogen... (S ist das Geschoss)... Um den Kloben

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K an dem Kloben H zu befestigen, zog man letzteren mit einem Stricke P so weit es erforderlich war, indem man zugleich die Welle E zurückdrehte, herab, befestigte den Kolben K und wand ihn mittels der Welle E in die Höhe. Dies ging so schnell, dass man in der Stunde zwölf Schüsse thun konnte. Um das Senken des Hebels zu erleichtern, zogen, während die Arbeiter die beiden grossen Räder C in Bewegung setzten, die Leute an den bei O befestigten Tauen in der Richtung O V. Sobald der Hebelarm gesenkt war, legte die Bedienungsmannschaft die beiden Enden der Schleuder in die Rinne T. Eins der

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beiden Enden war an dem Ringe X befestigt, die andere löste sich von selbst von der Spitze U; die Bedienung hatte Acht, den Ring des zweiten Endes über die Spitze zu schieben und, wohl verstanden, die beiden Enden über das doppelte Seil des Zugapparates zu legen, wie das aus dem Durchschnitt Z ersichtlich... Wenn der zum Abschiessen Commandirte an dem Schnepper des Hakens e zog, so fiel der Kloben K zwischen die beiden Schwellen, der Hebelarm schnellte in die Höhe und die beiden Zipfel g g zogen das Geschoss S nach sich." Auf Fig. 115 sehen wir eine perspectivische Ansicht des Trîboc's, den Viollet-le-Duc fälschlich immer Mange nennt; bei B steht der

.

Trabucium. Trîboc. Bricola.

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Commandeur des Geschützes, bei A der Soldat, welcher abschiesst. Fig. 116 endlich zeigt uns, wie sich der lose Ring im Schusse allmälig von der Spitze abhebt A und das Geschoss M in parabolischer Bahn davonfliegt.

Es ist nicht in Abrede

zu stellen, dass Viollet-le-
Duc's Reconstruction viel
für sich hat, dass sie bis
aufs Kleinste den prak-
tischen Anforderungen ent-
spricht; ob auch der histo-
rischen Wirklichkeit, das
ist eine andere Frage. Die
schöpferische Phantasie ist
bei der ungenügenden Be-
schaffenheit der Beschrei-
bungen und Abbildungen
ein gar zu
eröffnet.

weites Feld

Fig. 116. Nach Viollet-le-Duc.

Die Bleibeschwerung des Triboc's wird ausdrücklich erwähnt 1). Dieser Gattung von Geschützen gehört augenscheinlich zu die Fig. 117 dargestellte Kriegsmaschine. Auch Paul Lacroix theilt (Vie militaire p. 75, Fig. 66) eine Abbildung mit, sagt jedoch nicht, woher sie entnommen. Er nennt das Geschütz, das niedrig gebaut, am kürzeren Hebelarme durch breite Eisenringe beschwert ist, Bricole 2). Aber mit welchem Recht? Eine ganz gleich construirte Maschine ist in der deutschen Vegetius - Uebersetzung (Augsb. 1529) und in der Vegetius-Ausgabe von 1535 (Basel, Wechel) im Holzschnitt dargestellt. Wir kennen so viele Namen von Belagerungsgeschützen, wissen aber mit ihnen nichts Rechtes anzufangen.

Fig. 117. Miniatur aus der
Handschrift der Genueser
Annalen.

1) Barth. Scribae Ann. Januens. 1243: Iussit ergo potestas plombum de trabuchis reduci in galeis et lignis sicut melius posset et ignem poni in trabuchis et aliis hedifficiis.

2) Barth. Scribae Ann. Jan. 1240: Expugnando cum bricola, trabuchis et aliis machinis; 1242: Cum machinis, prederiis bricolis, scalis et aliis hedifficiis; 1241: Tunc praeparata fuit in civitate quaedam bricola in navi una. . . Construxerunt bricolas. Ann. Plac. Gibell. 1246.

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Die Biffa ist von Aegidius allerdings so genau beschrieben, dass wir in dem dürftigen Vorrath von Abbildungen sie sofort erkennen. Aber ist der Name Biffa wirklich verbürgt? Eine kritische auf die Handschriften zurückgehende Ausgabe des Aegidius Colonna besitzen wir nicht; wir müssen uns immer mit den unzuverlässigen Incunabeldrucken, die von Druckfehlern wimmeln, begnügen. Nun kommt der Name Biffa einzig und allein an dieser Stelle vor, und es ist doch sonderbar, dass unter den vielen Schriftstellern, die Belagerungsmaschinen erwähnen, kein einziger der Biffa gedenkt. Ich glaube, dass hier ein Druckfehler vorliegt, ob aber Blida zu lesen ist, weiss ich

Fig. 118. Aus dem Skizzenbuche des Villard de Honnecourt. Nach Viollet-le-Duc.

nicht zu entscheiden. Wie nun aber auch der Name des Geschützes in Wirklichkeit gelautet haben mag, seine Construction können wir uns recht wohl vorstellen. Die Zeichnung in dem Skizzenbuche des Villard de Honnecourt (Fig. 118) giebt uns schon ein ganz gutes Bild derselben. Das im ersten Bande S. 449 abgebildete Elfenbeinrelief des Klosters Reun, die Miniatur in der Pariser Minnesingerhandschrift (v. d. Hagen, Bildersaal XXXIII) können noch verwendet werden, die Vorstellung zu ergänzen. Besonders instructiv ist die Miniatur aus der Casseler Handschrift Wilhelms des Heiligen, die Casparson in seiner Ausgabe S. 153 mittheilt. Er nennt die Kriegsmaschine

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