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Allein dieß ist gar nicht nöthig; die LXX. haben es auch nicht so ausgedrückt, und der ganze Sinn wird verkehrt. Der Vulgatus hat das et hinzugesetzt, nicht aber so ger lesen; weil er aus einem Saße zwey gemacht hat.

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Prov. 14, 3. heißt's: scheinlich own heißen.

n muß augen- · Wenn es überscht

wird: der Weisen Reden schüßen sie, so muß es augenscheinlich heißen now, denn so lautet die 3te Perf. plur. femin, und nicht own. Dieses wåre die zweyte Person im plur, futur. Eine solche Person findet aber nach dem Zusammenhange nicht Statt. Der mesopotamische Cod. mit den übrigen können also gar nichts beweisen, als nur, daß sie eine falsche Leseart haben. Das win ist nur eine chaldäische oder arabische Form, und obgleich now der dualis ist, so ist ́s bekannt, daß die doppelten Gliedmaßen des Körpers in duali oft einen fingularis in verbo haben. Man vergleiche hierbey Schroederi inftitutiones ad fundamenta Ling. Hebraeae pag, 364,

Prov. 28, 23. bemerkt er, daß für

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punct. u. suppl, werben, 12 Mscpt. u, 11 Editt. mit der
Es ist hier ganz
Vulg. hätten diese Puncte bey de Rossi, —
u. gar keine Aenderung nöthig; nur muß man wissen, daß
beynahe alle hebr. Partikeln die formam nominum in ftatu
conftructo haben; wie dieses leicht per inductionem
exemplorum fönnte gezeigt werden, So ist es auch be
schaffen mit dem und, jenes ist nur die he.
bräische, dieses die feltner vorkommende syrische oder
aramdische Form. Aehnliche Partikeln sind "N, AN

≈ und b, ha unda. Es ist auch kein zu bag, ɔɔyba hz.

fuppliren nöthig. Die angeführten Codd. und Editt. beweisen auch nichts, denn diese haben nur die gewöhnliche Form ausgedrückt; ny aber ist die exquisitere Les

art.

Alle diese Vergehungen des fel. Ziegler, welche noch sehr vermehrt werden könnten, würde ich nicht angeführt haben, wenn ich nicht geglaubt hätte, für viele hierdurch zugleich belehrend zu seyn.

Diefem allen will ich noch zuletzt eine eigne Bemerkung hinzufügen, welche vielleicht manchem nicht unangenehm ist. Prov. 29, 18. findet sich das Wort ws. Diese Lesart hält man für ungewöhnlich, für vn, und überseßt es allgemein „Heil ihm". Hierdurch nimmt man drey Anomalien oder Abweichungen vom Gewöhnlichen an. 1) sagen fast alle Grammatici das sey ausgelassen, und müsse wys heißen. Nur allein Alb. Schultens feßt bey diesem Exempel in der Grammatik pag. 242. hinzu: Poffet tamen fingularis

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numeri haberi ifia formatio.

Jedoch da hier der Sin

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gularis nicht gebräuchlich ist, so läßt sich diese Möglich. keit nicht als wahrscheinlich gedenken. 2) müßte gewöhnlicher hir »wn gefeßt seyn, besonders da dieses in den Proverbien öfter vorkommt, als C. 14, 21. myn Duy pin und C. 16, 20.: "N. Demnach hätte man auch hier daffelbe Affixum erwartet, besonders da dieses » gewöhnlich nur bey den verbis und nominibus, die sich in ♬endigen, und sonst noch bey einigen wenigen Wörtern vorkommt. 3) Dieses nomen, das als eine Interiectio pflegt ge= braucht zu werden, fångt fast durchgehends- den Eaß an,

fast nur hier und in den angeführten Stellen findet man es am Ende des Verses. Dieses ist also auch etwas ungebräuchliches. Allein diesen drey Unbequemlichkeiten entgeht man, wenn man dieses Wort für den Imperat. Pihel N glücklich preisen hält. In diesem Falle kann kein (1) stehen; das ist die gebräuchlichste Form in den verbis und am Ende des Eaßes kann der Imperativus sehr gut stehen. Der Verfasser dieser Denksprüche braucht auch sonst in Pihel dieses Verbum in dieser BeEs treten ihre Söhne deutung, als C. 31, 28. auf, preisen ihr Glück (xy). Selbst mit dem affixo findet es sich Pl. 72, 17. 277,

- Alle Völker werden ihn selig preis fen. Der Imperativus findet auch in unserer Stelle fehr wohl Statt, eben weil im vorhergehenden 17. Vers er gleichfalls vorkommt. Da heißt's: züchtige (707) dein Kind, so wird es dich in Ruhe lassen, und deiner Seele Wonne schaffen. Hierauf v. 18. Das Volk schweift aus, wo kein Unterricht ist; wenn es aber auf göttliche Geseze hält, so preise es glücklich (mwx).

Ist diese Bemerkung über dieses Wort gegründet, so werden künftig die Grammatici der hebr. Sprache es nicht mehr als etwas anomalisches anführen.

II.

Ueber Schilo in des sterbenden Israels Segen an Juda.

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Mit Recht zicht man die maforethische Punctirung dieses Wortes allen andern Formungen vor, wenn diese auch nach alten Uebersetzungen gebildet wåren. Håtten die Erfinder der Puncte überseßt, so wäre es immer noch ungewiß, ob sie den Sinn des Urwortes durch die Ueber feßungsworte getroffen håtten. Indem sie aber in einer für sie und ihre Vorlebenden sehr wichtigen Stelle, das Urwort in der ihnen bekannten Sprache allgemein lesba rer machten, so verdienen sie vollkommenes Zutrauen und den Vorzug. Formungen, die durch willkührli, che Punctirung oder Theilung des Wortes gebildet wer den, geben keinen richtigen Sinn im Zusammenhange mit den übrigen Worten, wenn man sie, ohne ihre Natur zu verkennen, übersehen will.

Würde in dem Wort how he mit Hcheth verwechselt, so würde dieses immer für die Offenbarung übersetzt; bis daß da der Gesendete kommt.

Eine Theilung des Wortes, wo man den Ton des Cholem für das verbundene Fürwort der dritten månnlichen Person im ersten Singular nimmt, verbunden mit

*), ein Kind, würde die Verheißung nicht widersprechen; denn es hieße dann: bis daß da kommt sein Kind Einer der Nachkommen Juda's. Indessen begünstigte schon das he, das in den ältesten Handschriften ist, diese Uebersetzung nicht. Zwar findet man den gleichen Ortnamen ohne He, aber ein eigenthümlicher Name konnte auch eine willkührliche Schreibart dulden.

Die alte griechische Ueberseßung ist nicht geglückt. Doch diese Uebersetzung, wo oft willkührlich überscßt und hinzugesezt ist, entscheidet auch nichts. Hier ist oft einem Worte eine eigne Bedeutung gegeben, wenn man deffen allgemeine Bedeutung nach seinen Ansichten nicht passend fand, oder auch wohl, wenn man das Wort nicht kannte. Denn offenbar kennen wir dadurch manche einzelne Nebenbedeutung eines Wortes.

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Indessen wird die masorethische Punctirung auch selbst durch diesen in den hebräischen Schriften nach Moses oft vorkommenden eigenthümlichen Namen einer Stadt unterstüßt, wenn man bedenkt, daß man damals

*) Wenn Moses in der Stelle, 5 Mos. 28, 57., dieses Wort weiblich gibt, so scheint es hier eine Niedrigkeit, Uns vollkommenheit anzudeuten.

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