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Philippe fetze en weifen ûf und heiz, fi treten hinter fich. 24

8. Lachmann 22, 33-23, 10.

June man, in fwelher aht dû bist,

ich wil dich lêren einen lift:

dû lâ dir niht ze wê fîn nâch dem guote,
Lâ dirz ouch niht zunmære fîn.

und folges dû der lêre mîn,

fo wis gewis, ez frumt dir an dem muote.
Die rede wil ich dir baz befcheiden.

und lâft dû dirz ze fêre leiden,

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zergêt ez, fo ift dîn fröide tôt:

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Neithart von Reuenthal.

Neithart von Reuenthal, ein Baier ritterlichen Standes, nam die Stoffe seiner Lieder und Reihen aus dem Leben (und Lieben der Bauern und bildete damit eine besondere Seite der Lyrik glücklich und fruchtbar aus. Seine Gedichte sind theils Frülingslieder oder Reihen, theils dreistrophige Winterlieder.

thei

Neithart, 1216 bereits bekannt, muste Baiern in Folge der Ungenade des Herzogs um 1230 verlaßen. Er gieng nach Oesterreich und fand an Herzog Friedrich dem streitbaren einen huldvollen Herren. Auf die Verwirrungen und Verwüstungen Oesterreichs unter der Herrschaft dieses Fürsten deutet das erste der im folgenden mitgeteilten Lieder. Dasselbe bezieht sich auf die Ankunft Kaiser Friedrichs II., die Anfang 1236 erfolgte. Wie lange Neithart über dieses Jahr lebte, wißen wir nicht; vor 1250 wird er als tot genannt (Wernhers Helmbrecht 217).

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Komen ist ein wunneclîcher meie:

des kunft enfreut sich leider weder pfaffe noch der leie: fi freut noch baz des keifers komen.

kumt er, als ich hân vernomen,

er ftillet grôz geschreie.

Leit mit jâmer wont in Ôsterlande:

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jâ wurde er fîner fünden frî, der difen kumber wande;

der möhte nimmer baz getuon.

hie frumt niemen fride noch fuon:

deift fünde bî der fchande.

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Liebiu kint, nû freut iuch des gedingen

daz got mit fîner güete mange (wære kan geringen.

uns kumt ein schoniu fumerzît, diu nâch trûren fröude gît.

ich hœre ein fogelîn fingen

In dem walde fumerlîche wîfe.

diu nahtigal diu finget uns die beften wol ze prîfe ze lobe dem meien al die naht:

manger leie ist ir gebraht,

ie lûter danne lîfe.

Dâ bî lobent diu merlîn und die zîfel.

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ûf, Hiltrât, Liukart, Jiutel, Berhtel, Gundrât, Gepe, Gîsel!

die zement wol an des meien fchar.

Frômuot fol mit famt in dar:

diu ift ir aller wîfel.

Dô fi den vil lieben trôft vernâmen,

dô brâhtens ir geleite. dô si ûf den anger quâmen,

dô wart der meie enpfangen wol.

herze wurden fröuden vol,

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die fprungen dâ den reien vor, ie einer, darnâch zwêne;

deis Diethôch Uolant unde Iedunc

fpranc dâ mangen geilen sprunc:

an des hant (pranc Elêne.

Frômuot ift ûz Ôfterrîche entrunnen.

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wir mügen uns ir und Friderûnen spiegel wol verkunnen.

den spiegel folte wir verklagen,

Frômuot ûf den handen tragen,

dies uns her wieder gewunnen.

2. Haupt 4, 31-5, 7.

Ûf dem berge und in dem tal hebt sich aber der fogele schal, hiure als ê

grüener klê.

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rûme ez, winder! dû tuoft wê.

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aber mit maneger kleiner füezer ftimme erhillet:

diu fogelîn fint ir fanges ungeftillet:

diu habent ir trûren ûfgegeben

mit freuden leben

den meien!

ir megede, ir fult iuch zweien !

Số hebet

fich aber an der strâze freude von den kinden.

wir fuln den fumer kiefen bî der linden.

diu ift niuwes loubes rich,

gar wunneclich

ir tolden:

ir habt den meien holden !

Daz tou

an der wife den bluomen in ir ougen fellet.

ir ftolze megde, blîbt niht ungefellet!

ir zieret wol den iwern lîp!

ir jungiu wîp

fult reien

gein difem füezen meien.

Wie holt

im daz herze mîn vor allen mannen wære“

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sprach Uodelhilt ein magt unwandelbære,
„der mir lôfte mîniu bant!

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Reinmar von Zweter, ritterlichen Standes, ein Rheinländer von Geburt, in Oesterreich, der Schule der Lyrik jener Zeit, aufgewachsen, einige Zeit am Hofe König Wenzels I. von Böhmen, nach einer Nachricht des 14. Jahrhunderts zu Esfeld in Franken begraben, dichtete außer einem Leiche gegen drithalbhundert Sprüche und zwar in ein und demselben Tone. Die geringe Erfindung in der Form wird durch den meist bedeutenden gedankenreichen Inhalt aufgewogen. Der Dichter zeigt sich als tüchtigen ehrenwerten Mann; seine Sprüche gewären in die inneren Verhältnisse seiner Zeit lehrreichen Einblick. Die lyrische Empfindung ist freilich gedämpft; der Ernst und die Geseztheit füren zur Lehrhaftigkeit, welche Reinmar zuerst und am bedeutendsten in die lyrischen Formen bringt.

Die politischen Beziehungen in den Sprüchen reichen aus den zwanziger Jahren des 13. Jahrhunderts bis über den Tod des letzten staufischen Königs. 2. lovely Will 3. Guns

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Reinmar v. Zweter in den Minnesingern v. d. Hagens

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v. d. Hagen II. 189 þ.

Diu werlt ist ungelîch gemuot:

der eine wirbet umbe wîp, der ander umbė guot;

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