MITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN INSTITUTS FÜR GESCHICHTSFORSCHUNG UNTER MITWIRKUNG VON A. DOPSCH, E. OTTENTHAL UND OSW. REDLICH REDIGIERT VON W. BAUER XL. BAND. SS WIEN 1925 VERLAG VON L. W. SEIDEL & SOHN INHALT DES XL. BANDES. Die bestimmenden Kräfte der kroatischen Geschichte im Zeitalter der natio- nalen Herrscher. Von Ludmil Hauptmann Die Rechtsstellung des Stiftes St. Florian in Österreich bis in die Zeiten Metternichs Plan der Neuordnung Europas 1814/15. Von Heinrich R. Eine Denkschrift Gregors von Montelongo an das Kardinalskollegium über die finanzielle Zerrüttung des Patriarchats Aquileia aus dem Jahre 1252. Von Zur Überlieferung der sogenannten Reformation Kaiser Siegmunds. Von Die Entstehung der Reichsexekutionsordnung vom Jahre 1555. Von Johannes 109 . 317 Die ältesten Statthalterschaften in Österreich. Von Erna Patzelt Noch einmal die comites Gothorum. Von Ludwig Schmidt . Zur österreichischen Handelsgeschichte. Von Raimund F. Kaindl Ein Brief Bernhard Walthers an den Hofvizekanzler Kobenzl 1570. Von Acta concilii Constanciensis, hg, v. H. Finke u. Hollnsteiner (Ottenthal) am Fürstenstein zu Karnburg (Jaksch) 284. beliség felújulása korából (Eckhart) 146. Hampe K., Papst Innocenz IV. und die sizilianische Verschwörung von 1246 (Steinen) 350. Hampe K., Zur Gründungsgeschichte der Universität Neapel (Steinen) 350. Hellmann S., Deutschland und Amerika (Scheibe) 160. Jaggi A., Über Johannes von Müllers Geschäftsauffassung (Srbik) 181. Krones-Uhlirz, Österreichische Geschichte (Srbik) 182. — Kronprinz Rudolf, Briefe an einen Freund (Srbik) 171. Lebensläufe aus Franken, hg. von A. Chroust (Redlich) 184. Leipziger Schöffensammlung, hg. von G. Kisch (Wretschko) 152. Manaresi C., Gli atti del comune di Milano (Ottenthal) 282. der Universität Altorf, hg. von E. v. Steinmeyer (Goldmann) 157. der Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr. (Goldmann) 157. der Universität Rostock, hg. von A. Hofmeister und E. Schäfer (Goldmann) 157. Meinecke F., Die Idee der Staatsräson (Srbik) 356. tische Weltreich (Scheibe) 160. Die Matrikel Die Matrikel Die Matrikel Möllen Meyer E., Das briMeyer M. H., Die Weltanschauung des Zentrums (Srbik) 182. Michael W., Ranke und Treitschke (Srbik) 300. berg W., Das Reiterstandbild auf dem alten Markt zu Magdeburg (Ottenthal) 181. Neudegger M. J., Geschichte des Geheimen Rates und Ministeriums in Bayern (Mayr) 379. NeuNeue österreichische Biographie (Redlich) 183. erscheinungen zur Geschichte des Schreibwesens und der Schrift (Wallner) 376. Neumann W., Die deutschen Königswahlen (Heuberger) 154. Die weltgeschichtlichen Probleme des großen Krieges (Scheibe) 160. Oncken, Aus Rankes Frühzeit (Srbik) 300. Palaeographia latina ed. Lindsay (Weinberger) 144, 374. dinäle (Ottenthal) 373. (Randt) 368. (Scheibe) 160. Peitz W. M., Die Unterschriften der Päpste und KarPfitzner J., Geschichte der Bergstadt Zuckmantel Pflugk-Harttung v., Der Kampf um die Freiheit der Meere Pichler H., Zur Philosophie der Geschichte (Lorenz) 178. Plöckinger H., Die Burg zu Krems a. D. (Groß) 183. Der politische Nachlaß des Grafen Eduard Taaffe (Srbik) 165. schichte der Burschenschaft (Bilger) 304. von Amerika. Japan (Scheibe) 160. Quellen und Darstellungen zur GeRathgen K., Die Vereinigten Staaten Redlich V., Johann Rode (Zibermayr) Register zur Matrikel der UniSchiaparelli L., La scrittura latina (OttenSchroeder R., Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte (Wretschko) Schwarz E., Zur Namenforschung und Siedlungsgeschichte in den Sudetenländern (Much) 310. Steinberger L., Benediktbeurer Studien (Ottenthal) 181. Steinen W. von den, Kaiser Heinrich II., der Heilige (Ottenthal) 374. Troeltsch E., Der Historismus (Lorenz) 137. Uebersberger H., Rußland (Scheibe) 160. Universitatea din Cluj (Brunner) 185. Vigener F., Ketteler (Srbik) 364. Vorarlberger an in- und ausländischen Hochschulen von A. Ludewig (Goldmann) 157.- Wentzke O., Geschichte der deutschen Burschenschaft (Bilger) 304. Werminghoff A., Die deutschen Reichskriegssteuergesetze (Köstler) 351. Wilamowitz-Möllendorf, Kromayer, Heisenberg, Staat und Gesellschaft der Griechen und Römer bis zum Ausgang des Mittelalters (Keil) 341. Die bestimmenden Kräfte der kroatischen Geschichte im Zeitalter der nationalen Herrscher'). Von Ludmil Hauptmann. Im Jahre 1917 erschien aus der Feder des bekannten südslawischen Historikers Šišić der erste Band einer Geschichte der Kroaten, die dank ihrer Anlage und der Reichhaltigkeit des verarbeiteten Materials auf lange Zeit die feste und unentbehrliche Grundlage aller Forschungen auf diesem Gebiete bilden wird. Eine wertvolle Einleitung führt den Leser in die Kenntnis der für die kroatische Geschichte in Betracht kommenden Archive, ihrer Entstehung und Schätze ein, behandelt die Quellenwerke und bringt einen Abriß der bisher erschienenen darstellenden Werke. Ein paar knappe Kapitel, die der vor- und frühslawischen Zeit gewidmet sind, stellen darauf den Übergang zur eigentlichen kroatischen Geschichte her, deren breite Darstellung mit dem Anfange des neunten Jahrhunderts einsetzt. Mit weisem Bedacht hat es Šišić hier vorgezogen, anstatt in straffer, entwickelnder Form das Werden und Vergehen des kroatischen Nationalstaates zu schildern, den Leser mitten unter die spröden Quellen und in das Wirrsal von Streitfragen zu versetzen, das die altkroatische Geschichte umrankt. Nur dadurch wird es auch dem bisher mit dem Stoffe wenig Vertrauten ermöglicht, den Ausführungen durchwegs mit selbständigem Urteile zu folgen. Natürlich aber ist es die Kehrseite dieses unschätzbaren Vorzuges, daß über dem Kampf mit den Quellen die Darstellung des Verlaufes der kroatischen Geschichte zu kurz kommt. Dem Berichterstatter erwächst daraus die besondere Aufgabe, nicht nur nach 1) Referat über Ferdinand v. Šišić, Geschichte der Kroaten, 1. Teil (bis 1102), Zagreb 1917. Nach Abschluß dieser Besprechung erschien im Vjesnik zemaljskog arkiva 20, 116 ff. unter dem Titel „Nekoja pitanja iz starije hrvatske povijesti" eine Polemik gegen Šišić von D. Gruber. Soweit sein Widerspruch denselben Punkten gilt wie der des vorliegenden Referates, stützt er sich auf die Argumente früherer Forscher und auf allgemeine Erwägungen; soweit es anderen Punkten gilt, ist er abzulehnen. Die nachstehenden Ausführungen bleiben daher neben und trotz ihm bestehen. Mitteilungen XL. 1 |