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Septimius Severus: Spanien. Karthago.

299

DUCHESNE I p. 58 bieten, dass Papst Eleutherus (174/175–189 n. Chr.) einen Brief des brittischen Königs Lucius empfangen habe, der zum Christenthum überzutreten wünschte.

Spanien.
Auditus.

AS 1 November I 276. 277 De s. Audito Blitabri in Hispania.

Fehlt im MH, MRP, bei Beda, bei Ado, ja sogar im MRB, also ohne die geringste Gewähr.

Afrika.

Ort unbekannt.
Rutilius.

AS 1 August I 146. 147 De s. Rutilio m. in Africa. Sec. III. sub Severo. Uns aus Tertullian. de fuga in persecutione 5, I p. 471, 11 OEHLER bekannt. Das MHB hat unter XII kl. Mar. In Africa natale sanctorum Rutuli e. q. s.; ob hier unser Rutilius gemeint ist, lässt sich nicht entscheiden. Das MRB hat ihn unter dem 2 August; da es aber allein auf Tertullian beruht, hat sein Datum keine Gewähr.

Karthago.
1.
Giddenis.

AS 18 Juli IV 359. 360 De s. Guddene m. Carthagine in Africa. Anno 203.
S. oben S. 177.

2.

Iocundus, Saturninus, Artaxius und Quintus.

AS 7 März I 630 De ss. Iocundo, Saturnino, Artaxio et Quinto mm. in Africa. Anno 203.

Was wir von diesen Märtyrern wissen, beruht auf der Vision des Saturus in der passio Perpetuae c. 11 p. 98 RUINART. Weil der 7 März der Tag der Perpetua ist, stehen auch Iocundus und Genossen im MH unter diesem Datum; aber mit Unrecht. Denn eben nach der passio Perpetuae ist das Martyrium des Iocundus dem der Perpetua vorausgegangen.

3.

Perpetua, Felicitas und Genossen.

AS 7 März I 630-638 De ss. mm. Afris Perpetua, Felicitate, Saturo, Saturnino, Revocato, Secundolo Carthagine aut Tuburbi. Anno 203.

RUINART 90-119.

AUBÉ, Les actes des saintes Félicité, Perpétue et de leurs compagnons. Les chrétiens dans l'empire romain de la fin des Antonins au milieu du IIIe siècle, Paris 1881, p. 509–525.

Passio sanctarum Perpetuae et Felicitatis. Catalogus codicum hagiographicorum bibliothecae regiae Bruxellensis. Pars I. Codices Latini membranei. Tomus I. Ediderunt hagiographi Bollandiani, Bruxellis 1886, p. 158-161.

Die echte, unserer Darstellung zu Grunde gelegte passio Perpetuae ist von LUCAS HOLSTENIUS aufgefunden und herausgegeben worden; sie findet sich in den AS und bei RUINART. Sie besteht, wie bereits oben S. 176 A. 3. 4 erwähnt wurde, aus den Visionen der Perpetua c. 3—10, der Vision des Saturus c. 11–13 und dem Rahmen des Redactors c. 1. 2 und 14-21. In c. 1 giebt sich der Redactor als Zeitgenossen zu erkennen; und in der That kennt bereits Tertullianus de anima 55, II p. 642, 29 OEHLER die Offenbarungen der Perpetua: Quomodo Perpetua fortissima martyr sub die passionis in revelatione paradisi solos illic commartyres suos vidit, nisi quia nullis romphaea paradisi ianitrix cedit nisi qui in Christo decesserint, non in Adam? Das bezieht sich auf die Vision des Saturus c. 11. 13. Die Vermuthung aber, Tertullian selber sei der Redactor, entbehrt einer zureichenden Begründung und wird die sprachliche Prüfung schwerlich aushalten; dagegen spricht schon, dass die Vision des Saturus der Perpetua zugewiesen wird. Ferner finden unsere Akten sich bei Augustin benutzt sermo 280, tom. VIII p. 1135 der Benedictinerausgabe ; sermo 281 p. 1137; enarratio in psalmum 47, V p. 561; de anima et eius origine I 12, XIII p. 426; III 12 p. 470; IV 26 p. 498; IV 27 p. 499.

Die von AUBÉ und im catalogus Bruxellensis veröffentlichten Akten erweisen ihren Unwerth schon durch die Datierung. Sie setzen die Perpetua unter Valerianus und Gallienus an. Es geht daher nicht an, sie für die Unterredung zwischen Perpetua und Hilarianus zu verwerthen, wie das AUBÉ und ALLARD mit dem von AUBÉ publicierten Stücke gethan haben.

Die guten Akten nennen keinen Ort, meinen aber offenbar Karthago; die schlechten reden von der civitas Tuburbitanorum (AUBÉ) oder Turbitanorum (cat. Brux.). Gemeint ist entweder Thuburbo maius oder Thuburbo minus; beide Orte liegen wie Karthago in der Provinz Afrika.

Die Identität der Perpetua und Felicitas mit den sanctae Tuburbitanae lässt sich nicht erweisen. Augustins sermo 280–282, t. VIII p. 1134—1138 sind in natali martyrum Perpetuae et Felicitatis gehalten und reden nicht von den Tuburbitanae; im sermo 345, t. VIII p. 1338 sagt Augustin dagegen feminarum martyrum Suburbitarum [sic] sollemnitatem celebramus, sagt aber nicht, dass diese mit Perpetua und Felicitas identisch sind.

Nach der depositio martyrum beim Chronographen v. J. 354 S. 632 MOMMSEN, p. 11 DUCHESNE und nach dem MS ist der 7 März der Tag der Perpetua. Und wenn der alte Karthagische Kalender Mabillons unter III. Kal. Ag. sanctarum Tuburbitanarum et Septimiae bietet, so sind die Tuburbitanae eben mit Perpetua und Felicitas nicht gleich zu setzen.

Auch das MHB (vgl. MHF) bietet die Tuburbitanae unter III kl. Ags.: In Africa Tubortulo Cernariae. Septimiae. Die Perpetua und ihre Genossen nennt es richtig unter dem 7 März, aber wirft sie mit den Tuburbitanae zusammen, die doch unter III Kl. Ags. richtig genannt sind. MHB (vgl. MHF): Non. Mas .... In Mauritania civitate Turpitanorum passio sanctorum [sic] Perpetuae et Felicitatis. Der Irrthum wird auf eine Benutzung der schlechten Akten zurückgehen, in denen aber Thuburbo wenigstens noch nicht nach Mauretanien verlegt ist.

Severus Antoninus: Hadrumetum. Valentia.

301

Martyrien aus der Zeit des Severus Antoninus.

Da spätere Akten den Caracalla wegen seines Namens Aurelius gelegentlich mit Aurelian zusammenwerfen, so wird auch die Prüfung der aurelianischen Akten noch auf ihn zurückführen.

Hadrumetum.

Mavilus oder Maiulus.

AS 4 Januar I 164. 165 De s. Mavilo m. Adrumeti in Africa.

Grundlage unserer sicheren Kenntniss ist Tertullian. ad. Scapulam 3, I p. 545, 4. Das MRB nennt den Mavilus unter dem 4 Januar, aber diesem Datum fehlt jede Grundlage. Im MRP, bei Beda und bei Ado findet Mavilus sich nicht. Vielleicht ist er aber identisch mit dem Maiulus, den der karthagische Kalender MABILLONS und das MH unter dem 11 Mai nennen. Es wäre dann der 11 Mai 211 n. Chr. S. oben S. 184 A. 3.

Valentia.

Felix, Fortunatus und Achilleus. .

AS 28 April III 97-100 De s. Felice presbytero, Fortunato et Achilleo diaconis, mm. Valentiae in Gallia. Circa annum 212. Vgl. AS 28 Juni VI 1 p. 266 B.

MOMBRITIUS I 297 a. b. gehört nicht hierher.

MHB IX kl. Mai.: In Valentia civitate in Galleis Felicis presbiteri. Furtunati diaconi. Achellei diaconi. Vgl. MHF 23 April.

Bei Ado zum 23 April sind die von HENSCHEN als auctore coaevo bezeichneten Akten benutzt. Mit diesen Akten hängen die des Ferreolus und Ferrucio zu

sammen.

Irenaeus, Bischof von Lugudunum, später Märtyrer, schickt den Presbyter Felix, sowie die Diakonen Fortunatus und Achilleus nach der Valentina urbs. Sie bauen sich östlich von der Stadt ein tugurium und bekehren Viele. Felix hat eine Vision, die auf künftiges Martyrium und die Vereinigung mit den übrigen Schülern des Irenaeus hinweist. Da kommt ein Brief von Ferreolus und Ferrutio

und meldet eine Vision von fünf (Märtyrer-)Kronen. Felix antwortet.

Aurelius princeps verfolgt die Christen. Der dux Cornelius kommt nach der Valentina civitas und fragt, ob denn post Severi principis severam laudabilemque Lugdunensium trucidationem hier noch Christen seien. Er erfährt noch von drei solchen Leuten und lässt dieselben ins Gefängniss werfen. Für ihren Abfall verspricht er ihnen Gold und Silber: sonst sollten sie nicht einmal das gewöhnliche und ein gemeinsames Begräbniss erhalten. Da sie sich weigern, werden sie gegeisselt. In der Nacht befreit sie ein Engel aus dem Gefängniss; sie gehen in den Tempel und zertrümmen die Statuen des Juppiter, des Mercur und Saturn. Cornelius lässt sie wieder ergreifen und martern und, nach nochmaliger vergeblicher Aufforderung zum Abfall, mit dem Schwerte hinrichten.

Die Akten stammen aus der Zeit, in der sich die Meinung gebildet hatte, mit dem Siege des Severus über Clodius Albinus sei eine Verfolgung der lugudunischen Christen verbunden gewesen.

Vesontio.

Ferreolus und Ferrucio.

AS 16 Juni III 5-15 De ss. Ferreolo presbytero et Ferrutione aut Ferrucio diac. mm. Vesontione in Burgundia. Ante an. 217. Vgl. AS 28 Juni VI 2 p. 267 B.

Gregor. Tur. liber in gloria martyrum 70 p. 535, 7 Visonticorum quoque civitas propriis inlustrata mm., plerumque miraculis praesentibus gaudet. Huic in abditu criptae duo, ut passio declarat, martyres Ferreolus atque Ferrucio sunt sepulti.

MHB Non. Sep.: In Galleis civitate Vesontione sanctorum Ferreoli et Ferrucionis. Vgl. MHF 5 September.

Benutzung der von HENSCHEN für ab auctore coaevo scripta ausgegebenen Akten bei Beda und bei Ado unter dem 16 Juni.

Wie die Akten des Andochius, Benignus, Andeolus und Symphorianus unter einander zusammenhängen, so die des Ferreolus mit denen des Felix von Valentia. Zu der Zeit, da Irenaeus von Lugdunum aus Ephesus kam, schickte er den Presbyter Ferreolus und den Diakon Ferrutius nach der Vesontianensis civitas. Diese taufen und bekehren Viele. Ferner schickt Irenaeus den Presbyter Felix, sowie die Diakonen Fortunatus und Achilleus ad Valentiam urbem. Sie bauen sich östlich von der Stadt aus Holz ein tuguriunculum in locum oratorii und taufen dort Viele. Felix hat eine Vision, die auf das Martyrium und die Vereinigung mit den übrigen Schülern des Irenaeus deutet. Da kommt ein Brief des Ferreolus und Ferrutius an Felix an: sie hätten eine Vision von fünf (Märtyrer-)Kronen gehabt. Felix antwortet und theilt seine eigene Vision mit.

Nach dieser aus den Akten des Felix stammenden Einleitung heisst es: nunc igitur ad eorum venerandam passionem auxiliante Domino veniamus.

Damals kam ein gewisser Claudius aus Vesontio zu Cornelius, dem dux exercitus Aureliani imperatoris. Er sieht, wie Cornelius gegen Felix, Fortunatus und Achilleus wüthet und klagt nun über den Ferreolus und Ferrutius, die seine Frau bekehrt hätten, die den Jungfrauen vom Heirathen abriethen und mit Hämmern die Götterbilder zerschlügen. Cornelius schickt den Claudius mit einem Briefe nach Vesontio, damit er die dortigen legis doctores tödte. Den Ferreolus und Ferrutius lässt Claudius ergreifen, fordert sie auf zu opfern und stellt ihnen Belohnung aus dem aerarium publicum in Aussicht. Als sie sich weigern, lässt er sie ad trochleas extendi und mit Geisseln schlagen. Sie werden ins Gefängniss geworfen, nach drei Tagen wieder vorgeführt und nochmals vergeblich zur Verleugnung aufgefordert. Die Zunge wird ihnen abgeschnitten, sie reden aber doch und weisen darauf hin, dass die Heidengötter so etwas nicht bewirken könnten. Dann werden jedem dreissig subulae eingeschlagen und sie werden mit dem Schwert getödtet. Die Christen nehmen Nachts ihre Leichen und bestatten sie in der Krypta.

Cornelius, der dux exercitus Aureliani imperatoris sollte, da nach den Akten des Felix Valentia ihm untersteht, natürlich proconsul der Narbonensis sein. Dass Vesontio nicht in der Narbonensis liegt, kümmert den Verfasser der Akten nicht, und er findet auch nichts dabei, dass Cornelius seine Criminaljurisdiction dem Claudius mandiert.

Severus Antoninus: Augustodunum.

303

Augustodunum.

1.

Andochius, Thyrsus und Felix.

AS 24 September VI 663-677 De ss. Andochio presb., Thyrso diacono, et Felice mm. apud Sidolocum in territorio Augustodunensi in Gallia. Probabiliter sub Caracalla. Vgl. AS 28 Juni VI 267 D; AS 6 September II 670 E; AS 1 November I 163 E. 181.

Vgl. MOMBRITIUS II 271a-272a.

MHB VIII kl. Oct.: In Galleis civitate Agustiduno vico Sedeloco natale sanctorum Andocii, Tyrsi et Felicis martyris. Vgl. MHF 24 September. Die Akten des Andochius gehören mit denen des Benignus von Divio, des Symphorianus und des Andeolus aus dem territorium Vivariense, sowie mit denen des Symphorianus zusammen. Übereinstimmung der Akten mit Beda und mit Ado unter dem 24 September.

Irenaeus erscheint nach seinem Martyrium dem Polykarp von Smyrna; er fordert die Sendung der Presbyter Andochius und Benignus, sowie des Diakonen Thyrsus nach Gallien. Diese drei Männer reisen ab und kommen nach Massilia und nach Lugudunum; dann ziehen sie nach Augustodunum. Damals lebte Faustus, nobilissimus vir praefectorius, ein heimlicher Christ; er nimmt die Ankömmlinge freundlich auf und bittet sie um die Taufe.

Auf Kaiser Severus folgt Aurelianus (sollte heissen Aurelius, d. i. Caracalla), der die Christen ebenso verfolgt.

Faustus hat einen dreijährigen Sohn Symphorianus, der im Alter von zwanzig Jahren die Krone des Martyriums erworben hat. Benignus tauft ihn und Andochius hebt ihn aus der Taufe. Die Schwester des Faustus ist Leonilla, Lingonicae civitatis matrona, die von ihrem Sohne drei Enkel hat, Josephus, Eleusepphus, Melasippus. Es ist niemand da, der sie taufen könnte, und Faustus schickt dazu den Benignus hin. Damals war in Gallien, ad civitatem veniens Senonas, der Kaiser Aurelianus. Derselbe befiehlt, die Christen, die nicht opfern, zu tödten. Andochius und Thyrsus kommen zu dem Acker Sedelocus und finden Aufnahme im Hause des christlichen Kaufmanns Felix. Auch der Kaiser kommt dorthin und schlägt dort sein Zelt auf. Ein kaiserlicher Thürhüter findet im Hause des Felix den Andochius und Thyrsus predigen. Sie werden vor den Kaiser geführt und verhört. Falls sie verleugnen, will der Kaiser sie zu den Ersten im Palaste machen. Aber sie antworten dreist und der Kaiser befiehlt, sie zu foltern; sie werden geschlagen und inversis manibus aufgehängt. Am folgenden Tage werden sie wieder vor den Kaiser geführt, aufgefordert, zu opfern, und mit dem Feuertode bedroht; sie werden ins Feuer geworfen, aber das Feuer thut ihnen nichts. Jetzt lässt der Kaiser ihren Hals mit Brecheisen schlagen und zieht dann nach Augustodunum. Faustus bestattet mit seinem damals fünfzehnjährigen Sohne Symphorianus die Märtyrer, die VIII kal. Oct. hingerichtet worden waren. Symphorianus wird später selber Märtyrer.

2.

Symphorianus.

AS 22 August IV 491–498 De s. Symphoriano m. Augustoduni in Gallia. An. circiter 180.

Vgl. MOMBRITIUS II 295 a. b.

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