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Eteliche

tent fi yon nôt alle mit ein. liute erftênt al ze mâle; fi erstent aber niht mit Kriftô. Dar umbe fwaz fin ift, daz fol al ze mâle ûf stân. Ein ander wife vint man: eteliche die ftânt ze mâle ûf mit Kriftô: aber er muoz vil wife fin, der dâ prüeven fol ein wâr ûferftên in Kriftô. Die meifter fprechent, ez fi wâriu úfftênde, der niht wider ftirbet. Ez enift niergen kein tugent fô grôz, man envinde liute, die fi von natiurlicher kraft haben gewürket; wan zeichen und wunder würket dicke natiurlichiu kraft; wan alle diu ûzriu werc diu man ie vant in den heiligen, diu hât man ouch funden in den heiden. Dar umbe sprichet er: „ir fult uf erftên mit Kriftô." Wan er ift enoben, dâ dehein natûre zuo gereichen mag. Swaz unfer ift daz fol al ze mâl ûf stân. Driu zeichen fint, ob wir al ze mâle ûf stên. Daz êrfte: ob wir fuochen diu dinc, diu oben fin. Daz ander: ob uns fmecken diu dinc, diu oben fin. Daz dritte: ob uns niht fmecken diu dinc, diu ûf der erde fint. Nu sprichet S. Paulus: „suochent diu dinc, diu oben fin." Nu wâ und in welher wife? Künic Dâvid fprichet: „,fuochet daz antlütze gotes." Swaz fol fin mit manegen dingen, daz muoz von not oben fin. Waz fiur machet, daz muoz von nôt oben im fîn, alfe der himel unde diu funne. Unfer besten meister wellent, daz der himel sî ein ftat aller dinge; und enhât doch kein ftat, kein natiurlîche ftat, und gît allen dingen ftat. Min fele ift ungeteilet und ift doch ze mâle in eime ieglichen gelide. Dâ mîn ouge fiht, dâ hæret min ôfe niht. Dâ mîn ôre hæret,

dâ fiht mîn ouge niht. Daz ich liplich fihe oder hære, daz kumt geistlich in mich. Min ouge enphæhet in dem liehte die varwe; fi enkumet aber in die fêle niht, wan ez ist ein abeval. Allez daz die ûzern finne enphâhent, daz ez geist

lich wirt în getragen, daz kumet enoben von dem engel: der drücket ez in daz oberteil der fèle. Nu fprechent unfer meifter: waz enoben ift daz ordent und fetzet daz ander. Her ûf spricht S. Jacobus:,,alle güete und vollekomen gabe koment von enoben her abe." Swer al ze måle ift ûf erftanden mit Kristô, daz ift ein zeichen, ob er got oben zit fuochet. Der fuochet got oben zît, der dà fuochet funder zit. Nu fprichet er: ,,fuochet diu dinc, diu oben fin." fuochet man diu? Da Kriftus gefezzen ift ze der rehten hant fines vater.. Wâ fitzet Kriftus? Er fitzet niergen, er ift niergen. Der in niergen fuochet, der envint fîn niht. Sin minneftegift allenthalben, fin oberftez ift niergen. Ein meifter fprichet: „,,fwer iht bekennet, der bekennet got niht." Kriftus fprichet als vil als ein gefalbeter, der dâ gefalbet ift mit dem heiligen geifte. Die meifter fprechent: fitzen bediutet ruowe, und meint: dâ kein zît ift. Swaz fich kêrt und wandelt, daz hât niht, dâ ez an ruowe, lit niht zuo. Unfer herre sprichet: „ich bin got und enwandel mich niht." Kriftus fitzet zuo der rehten ruowe fines vater. Daz beste guot, daz got geleisten mac, daz ist sìn rehtiu hant. Kriftus fpricht: „ich bin ein tür." Der erfte ûzbruch und daz êrste ûzfmelzen, daŋ got ûz smilzet, dâ finilzet er in finen fun und dâ fmilzet er wider in den vater. Ich sprach eines tages, daz diu porte daz wære der heilig geift; dâ fmilzet er ûz in güete in alle créatûren. Swâ ein natiurlich menfche ist, daz beginnet fines werkes ze der rehten hant. Ein meister sprichet, daz der himel blôz von got enphâhe. Ein ander fprichet, daz des niht enfi; wan got ift ein geift und ein lûter lieht. Dar umbe, waz von gote blôz enphâhen fol, daz muoz fîn ein geift und ein lûter lieht. Ein meister sprichet: ez ift un

muglich in dem ersten ûzbruche dâ got ûz brichet, daz iht, daz liplich ift, des entfenglich fi, eintweder ez muoz fîn ein lieht oder ein lûter geift. Der himel ift oben zît und ift ein fache der zît. Ein meister sprichet, daz der himel in finer natûre ift als edel, daz er fich niht mac neigen dar zuo, daz er fî ein fache der zît. In finer natûre mac er niht fachen der zît: in fime loufe ift er fache der zît und ift er funder zit, daz ift in dem abeval des himels. Mîn varwe ist mîn nature niht; mê, ez ift

ein abeval mîner natûre, und ist unfer fêle verre der enoben und ift in got verborgen. Ich spriche dan: niht alein oben zît; mê, in gote verborgen. Meinet daz der himel allez daz lîplich ist, daz ift ein abeval und ein zuoval und ein niderval. Künic Dâvid sprichet:,,tûfent jår fint vor gotes ougen als ein tac, der zergangen ift." Wan allez daz künftic ift und zergangen, daz ift allez dâ in eime nu. Daz wir komen zuo difem nu, des helf uns got. Âmen.

2) AUS EINEM TRACTATE. (Aus einer Münchener Hs.)

Die aller beften meifter fprechent, daz von dem aller niderften engele, der in dem himel ift, ein tropfe fi gevallen uf den oberften himel; då von hânt alle himel ir louf und loufet ieclich himel alfô verre, als im diu natûre gegeben hât, und tragent den einen tropfen umbe. Von dem enpfindent alle crêatûre ir leben, die ie leben gewunnen in der zît; hie inne îlent alle crêatûre zuo ir êrftem ursprunge; hie bevindet diu fêle, daz alfo wênic gotes ift gewesen. in der zît, daz wir werken fullen alliu werc obwendic der zît in êwikeit. Daz ift uns bewæret mit Kriftô: er werket alliu werc in êwikeit. Hête got ie kein werc ûzer im geworht, fo wær er got niht gewefen. Alfo wirket got alliu finiu werc, daz fi in im blîbent; alfô fullen wir tuon unferen werken, fô bestent si in êwikeit. Daz fullen wir alsô verftân. Daz heizet min und blîbet in mir, daz mir nieman genemen mac. Hie wirt diu fêle geflagen und sprichet:,,ach, daż ich alfo manic werc ûzer mir geworht hân!"

Hie fprechent die meister von natûr. Natur und natiurlikeit fint niht ein. Natiurlikeit ift angenomen in der zît; natûr ift êwic in ir felber. Diz fleht die fêle. Die meister fprechent, daz

was.

der tunre kome niergen von, denne von unglicheit; des wellen die wolken niht in in lîden daz in unglich ist, und ftôzent zuo famen: dâ von kumet der tunr und der widerblic. Alfus tuot der wint und wæjet alfo lange, biz er her ûzer im getrîbet daz im unglich ift: daz ift der regen. Alfus reingent fich alle crêatûren von dem daz in unglich ift. Hie bevindet diu fêle, daz fi dicke hât in ir gelâzen wonen daz ir unglich Si fprichet:,,alle crêatûren hânt mich gewîfet zuo mîner fælikeit. Des tâten fi Lucifer niht: er viel von im felber funder enthalt, von der unglicheit, die er an fich nam. Hie hat mich got enthalten in im felber: daz wolt ich nie bekennen. Dar umbe mac ich nimmer gnåde gefuochen." Hie wil fi ligen und von ir felber nimmer ûf komen. Då fprechent die meister, daz got muoz von nature in fich ziehen fin glich von fins felbesheit, als diu funne ziuhet ûf daz wazzer an sich. Da wirt diu fêle vereinet in der blôzen gotheit, daz fi nimmer mêr müge funden werden als vil, als vil als ein tropfe wines mitten in dem mere. Als vil got vallen mac, als vil mac der menfch gevallen in keinen gebreften. Der mensch heizet ein got formelich menfch. Got ift in der per

Der

fônen ein wirkende werkmeister. menfch hât ein wâr bevinden aller dinge. Si ftênt in im âne bilde, die wîle er ein ift in got und alliu dinc in im fint. Hie beftêt daz wort, daz alliu dinc in dem menfchen fint âne bilde. Die meister fprechent: wer eine fêle wolde mezzen, der fol fi nâch gote mezzen, wan der grunt gotes und der grunt der fêle fint ein wefen. Daz minnefte teil der fêle daz ift, daz dem libe leben gît. Der

menfch, der diz mit leben hête erfüllet, der hât in im ein niuwe wunne an underlâz. Alleine der menfch wandeln muoz in der zît, doch fô ftêt er in dem wefen

Er hât die
Difen men-

fîner ewigen wefelikeit.
ftat befezzen der wârheit.
fchen fol man prüeven an fünf stücken.
Daz êrfte ist, daz er nimmer mêr clege-
lich wort gefprichet. Daz ander ift,
daz er fich nimmer enfchuldiget, swaz
man ûf in ret, er lâze fich die wârheit
berihten. Daz dritte ift, daz der mensch
in himelrich noch in ertrich niht begert,
dan als got wil von im felber. Daz
vierde ift, daz er in der zît nimmer be-
rüeret wirt. Daz fünfte ift, daz er
nimmer mê ervrewet wirt; er ift felber
diu vreude.

59. NICOLAUS VON STRASSBURG.

(Fr. Pfeiffer: deutfche Myftiker des vierzehnten Jahrhunderts. Leipzig 1844. S. 255-289.)

Meifter Nicolaus, ein Dominicaner, aus Straßburg gebürtig, war längere Zeit Lefemeister in Köln. Im Jahre 1326 übertrug ihm der Pabft Johann XXII. das Amt eines Nunzius mit der Aufficht über die Dominicaner-Klöfter in der deutschen Ordensprovinz; um dafür dem Pabfte feine Erkenntlichkeit zu bezeugen, widmete ihm Nicolaus eine lateinische Schrift über die Ankunft des Antichrifts und die Wiederkunft Chrifti, worin er mit eben fo viel Verstand als Gelehrsamkeit zu beweisen suchte, daß den vielen Sagen und Prophezeiungen, welche in jenen ernsten Zeiten in Umlauf waren, wenig zu trauen fei, da man aus der heiligen Schrift nichts Genaues bestimmen könne über Zeit und Stunde des Endes der Welt, und daß dieß zu wissen überhaupt weder nützlich noch nothwendig sei. In seinen deutschen Predigten zeigt er fich als einen Mystiker, jedoch weit weniger speculativ, und viel populärer, faßlicher und praktischer als Eckhart. Vgl. Schmidt, Johannes Tauler von Straßburg. S. 5.

Man lifet hiute in der heiligen gefchrift, daz unfer herre Jêfus Kriftus fprach zuo finem vatter:,,vatter, klêre dînen sun, daz dîn sun dich klêre als dû im gegeben heft gewalt alles fleisches und daz dû im gegeben hâst, daz er dem gebe daz êwig leben. Daz ift daz ewig leben, daz fi dich bekennen einen gewâren got und den dû gefendet hâft,

Jêfum Kriftum. Ich hân dich geklêret ûf der erde und hân diu werg vollebrâht, diu dû mir gegeben hâft." Unfer herre fprach zuo fînen jungern: „ift daz ir mîniu gebot behaltent und blibent in mîner minne, als ich diu gebot mins vatter behalten hân und bin beliben in finer minne, diu werg diu ich tuon die werdent ir tuonde und werdent mêr

tuonde." ,,Herre, wie möhten fiu mêrre getuon denne Kriftus? er hiez doch die tôten ûf ftân?" Die jungern hiezen ouch tôten ûf stân, und då fante Pêters fchatte niuwen hin fchein, dâ wurden die fiechen gefunt. Daz tâten

fi mêrre denne Kriftus. Aber fi tâten ez niuwen in gebettes wife, wan fi fprachen: „in dem namen unfers herren Jefu Krifti fô ftant ûf und lebe," ald: ,,dû bift gefunt!" Anders möhten fi niut getuon, wan in der kraft des namen unfers herren Jêfu Kristi. Aber waz Kriftus tet daz tet er in gebottes wife mit finer eiginen kraft, in keines andern namen, wan er und der vatter fint ein. Und dô er Lazarum hiez ûf stân, dô ruoft er im und fprach: „Lazare! ich gebiute dir, Lazare, kum her ûz!“ Und zuo der wittewen fune fprach er ouch: ,,ich gebiute dir, jüngeling, stant ûf!“ Alfo tet er ez allez in gebottes wife. Aber die jungern tâten ez allez in gebettes wife. Nû fprach er: „ich hân gepflegen der die dû mir gegeben hâft, und ift nieman verdorben wan der fun der verluft. Derumbe dû, vatter, klêre mich mit der klarheit, die ich hatte bî dir ê diu welt würde." Wie folte der vatter den fun klar gemachen? Was er nit klar? Er was doch gelich dem vatter. Er meint, daz er geklêret in uns werde, und sprach: „daz dîn fun dich klêre." Mohte er den vatter klarer gemachen denne er was? Nein! er meinde, daz des vatter name geklêret und geoffenbâret in üns würde in finen werken. Ez ift reht dem gelich, daz unfer frouwe fprach in dem magnificat: ,,mîn fêle diu machet got grôz.“ Möht unfer vrouwen fêle got grôz gemachen? Nein, ez ist also ze verstânde. Wir fehen dag diu funne gar klein fchinet und ift doch vil mêrre denne allez ertrích. Wêr nû, dag ein feil in der funnen hienge und gienge daz her abe, fô

Nû fpri

nême ich daz feil in mine hant und klümme als ûf, als ûf. Und ie nêher ich der funnen kême, ie græzer fi in mînen ougen würde. Ift daz der funnen schult? Nein, nein! ez ist des fchult, daz ich mich ir genêhet hân. Alfo ift ez umb unfer frouwen, daz fi sprichet: „mîn fêle machet got grôz.“ Er möhte an im felber nit grazer werden, aber in irme verftentniffe wart er vernünftiklicher und vollekomenlicher bekant denne er vor ie deheiner krêatûren würde, und gote kam nie krêatûre fô nâhe mit verftentniffe als unfer frouwe. Dâ von molte fi wol fprechen: ,,mîn fêle machet got grôz." chet er: „als dû im gegeben heft gewalt alles fleifches." Der menfche ift allez fleifch; er het gemein mit allen krêatûren: wefen mit den steinen, wahfen mit den boumen und bevinden mit den tieren und verftân mit den engeln. Diz meint er, daz er dem menschen gebe daz ewig leben. „Und daz ist êwig leben, daz fi dich bekennen einen gewâren got und den dû gefendet haft, Jefum Kriftum." Lît êwig leben dar an, daz wir got fehen als er an im felber bildekliche ift? Nein! golt fehen ift nit golt befitzen. Sô ich golt fihe fô gedenke ich: „ach, wie ift daz fô fchæne golt!" Dar umbe ift ez mîn nit. Wêr aber, daz daz golt als unmaterielich und als kleinfüege wêre und geiftlich wêre vereinet mit mir in mînen ougen, daz daz golt fich felbe fêhe in mînen ougen, sô wêre daz golt mîn, und alfo wêr golt fehen golt befitzen. Alfo lit unfer befitzunge êwiges lebens niuwent an dem fehende, daz wir got fehen als er mit uns vereinet ift und wir mit ime; wan ein geiftlichiu kraft ift gegeben mîme gemüete, in der kraft ift got als ein, daz er fich felben drinne fihet. Dâ ift daz dâ fihet daz felbe daz dâ gefehen wirt. Nú fprichet er:

„klêre mich mit der klârheit, die ich hatte bî dir ê diu welt würde." ,Wie hært diz zuo dem, daz wir fchulde ab legen?" Gar wol. Vatter, mache uns klår und klêre uns mit der klårheit, die wir hatten ê diu welt würde, daz ift, ê wir in fchulde vielen; wan got het uns ewiklich an gesehen, als wir nû hie fitzen und ich iu bredie únd ir mich hærent. Uns machet niut unklår denne fchulde, und wenne fchulde ab geleit wêren fo würden wir klår. ,,Nû wâ mit leit man fchulde ab?" Mit buoze die man mir gît.,,Man gît mir zehen fritage ze vaftende, die vaftet ein anderz für mich; ald ich geloben zehen fritage ze vaften, die vaftet ouch ein anderz für mich: leite ez mir ouch mîne fchulde ab?" Jâ, ez ift gnuog dîne fchulde ze bezzerende; aber daz dû felber tuoft, dâ wirt dîn natûre vil mê gequetfchet und getrucket inne für künftige fchulde ze behüetende denne tête dirz ein anderz, und verdieneft ouch lôn dâ mitte. Aber fchulde ab ze legende fô ift ez gnuog mit dem daz dirz ein anderz tuot. Und waz ir gelobent ald fus tuon went, fô fünt ir gân zuo iuwerm bîhter und fönt ez iuch heizen ür iuwer fchulde (fô ift ez vil defte reftiger fchulde ab ze legende), und llez heften an daz wirdige verdienen nfers herren Jêfu Krifti. Số mügent wol gelten mit frömder kofte; ir beirfent niemer gelten mit eiginer kofte, ent eht ir. Ach hulfen mir alle die enfchen, die ie geborn wurden, got en, daz er mich nit liez fterben dô in tôtfünde viel, mich folte noch ne dunken, er wêre ungelobet. h fo wir då ftân und in an beten als got und menfche ift in dem facrant und als er unfer bruoder ift, den Ikunde nieman gemezzen der uns dâ V wirt. Kême ich nû in daz vegefund fünde dâ einen menfchen brin

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nende, fô fprêche ich: ,wes liftu hie ?" Sô fprichet ez:,,ich lige hie und gilte mîne fchulde." So fprich ich:,,ach dû rehter tôre, gilteft dû hie mit dîner eiginen kofte! weiftû nit, daz daz wirdige verdienen unfers herren für uns gebezzert hat?" ,,Jâ, ich weiz ez wol." ,,Alder ift ez unkreftiger denne ez etwenne was?" ,,Nein, nein! ez ift alfo kreftig als ez ie wart; jâ ez ift joch alfo frifch grüene, als dô er an dem kriuze hieng." ,,Ift ez aber iut beflozzen ald wert ez ieman dem andern?" —,,Nein, nein!" ,,Sô dunket mich, gefelle, ez fi din fchult, daz dû hie lift und gilteft mit dîner eiginen kofte; dû wêre entweder als unwife, daz duz nit kundeft gefuochen, ald aber alfô trêge, daz duz nit woltest suochen, und fint niuwan zwêne fchritte då hin." Nû möhtent ir fprechen: ,,herre, muoz man von unwizzent ouch in dag vegefiur?" Ja, der menfche mohtent hundert in dem vegefiure brinnen von unwizzenheit, fô er nit fuochen wolte daz er wizzent würde. Dir ift reht befchehen als eime, der wifte dag der künig von Frangrîch hêti einen alfô grôzen berg mit gemalneme golde, als einre in der welte ift, und ift der gemein aller menfchen, und hêti ûz geheizen rüefen, daz nieman fülle gelten mit fîner eiginen kofte; und ift daz befte golt: der fin niuwent ein wêning het, der giltet alle fine fchulde, er wirt ouch gefichert dervon, und wert ez nieman dem anderen. Nû kumt einer, dem bin ich fchuldig fünf fchillinge, und fprichet: ,,bruoder Niclaus, gilt mir mîne fchulde!" Ich tuon minen feckel ûf und gilte mit mîner eiginen kofte. Daz fihet genre und fprichet,,dû tôreht man, waz gilteftû hie az dîme feckel! weiftû nit daz der guldin berg dâ lît, der gemein ift und in nieman dem anderen wert, und der künig het üz geheizen rüefen, daz nie

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