Obrazy na stronie
PDF
ePub
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

1) Wol Herzog Heinrich IV. von Breslau, der im gleichen Jahre mit Rudolf von Habsburg (1290) starb. —- 2) Heinrich V. von Breslau, ist der Angeredete. 3) Mögen fie denn das Lob mit Ehren tragen, das ihr Name empfangen hat. — 4) In deiner Gewalt erhellt es (Schlüßel und Schloß des Himmelreichs) habend die Macht, d. h. hat es die Macht etc. 5) Da das Geheimniß der Menfchwerdung Gottes vor fich gieng. 6) Wo fich die Achfe der Natur verbarg" ob wohl Frauenlob fich dabei etwas dachte? 7) Erde, Waffer, Feuer, Luft. 8) Diefem Geheimniß ist mit allem Scharffinn nicht beizukommen. 9) Seele, Natur (Leib) und göttlicher Geift conftituiren die Perfon Chrifti; dieß find jene drei Formen in einem Wachfe, wovon der Anfang des Gedichts redet. 10) Der Menfch ift, fofern er aus Geift und Materie besteht, Kind Gottes und der Natur. Indem die Menschen den Gottmenfchen tödteten, haben fie demnach den Vater (Gott) in der Mutter (Natur) getödtet.

[blocks in formation]
[ocr errors]

386.)

11) Wahrfcheinlich (wie Gawein) Gawân. 12) Iban = Iwein. 13) Daß er (ihr ftäter Muth) mit Macht gegen anderer Männer Muth auszöge. 1) Auf gewählte Weife mit Lilien über und über bedeckt. 15) Der Pol verdreifache feinen Jammer. · 16) toyvoos kommt als Prädikat Gottes befonders in der Apokalypfe welche Frauenlob häufig citirt. 17) So wird Gott genannt nach den vier 18) Eine freie Wortstellung; man hat zu verbinden „dag ich ftê, fünder manecvaltic, den bruch beweine."

vor,

יהוה Buchftaben von

57. REGENBOGEN.

(V. d. Hagen, Minnefinger II, 209. III, 344 ff.)

Barthel Regenbogen war ein Zeitgenoße und Nebenbuhler Frauenlob's, den er in feinen Gedichte foft heftig angreift, aber auch häufig nachahmt, in welchem Falle dann feine Producte nach Form und Inhalt noch beträchtlich unter denen feines gebildeteren Gegners stehen, während sich, wo er, wie in dem unten stehen→ den Gedichte, feine eigenen Wege geht, fein poetisches Talent unftreitig in einem günstigeren Lichte zeigt. Woher Regenbogen stammt, ift ungewiß. Man weiß nur fo viel, daß er ursprünglich ein Schmied war, aber, von einem unwiderstehlichen Hange zur Dichtkunft getrieben, fein Gewerbe und fein Vaterland verließ, und sich nach dem Rheine begab, um die beften Sänger aufzufuchen, und mit ihnen zu wetteifern. Er lebte längere Zeit in Mainz und fcheint ein hohes Alter erreicht zu haben. Auch ihn zählen die Meisterfänger unter ihre zwölf alten Meister. Vgl. v. d. Hagen, Minnefinger IV, 633 ff. Gervinus II, 40 ff. Koberstein S. 78. 115. In Vrouwenlobes Zug Wife.

Ich Regenbog, war tet ich ie mîn finne?

ich hân verzert mîn jungen tage
fô gar nach ungewinne.

Der hæhften muoter ich daz klage.
Mich wil nâch himelifchen vröuden

dürften.

Her Vrouwenlop, ich fing in iurem dône,
mit urloup ich ez fprechen wil.
got an dem kriuz fô vrône

er hât erliten alfô vil;

ich vürht fô fêr den ftarken himel-
vürften. 1)

Ich bin unvrô, mîn vröud ift klein:
daz klag ich dir, du krôn ob allen wîben,
(fwen got fpricht jâ, fô fprich ich
nein), 2)

und lâz uns niht von dînen hulden trîben.
in difen kriec foltu dich, maget, vlehten;
ob got fô fêr erzürnet fî: in næten
foltu, maget, vür uns vehten.
Altiffimus, du tuoft fo fer erschrecken.
Min got, ûz næten mich enbint;

niht fchrib uns ûf ein ecken, 3)
als man tuot diu verlornen kint.
ich vürht, mîn vröud diu werd dâ alfô
wilde.
Ich vürht fô fêr, der her der wel mich
flahen:

Marie, fô foltu fin bereit,
die schirmesleg ûf vâhen;
din helf fî unfer wâfenkleit,

dîn edele kiufch vüer ich in minem
fchilde.

Daz lâ dir, juncvrou, wefen leit,
fwâ uns der himelvürst hie welle letzen;
den fchilt dîner barmherzikeit
den folt, juncvrou, in næten vür uns
fetzen;

wâ uns dins kindes zorn zuo welle
strichen,
Mariâ, muoter, reine meit, dîn füeziu
wort diu foltu lâzen flîchen.
Sich hebt ein fpil, ez mac gar wol
geråten:

mîn got der vordert fwæriu pfant;

1) Je mehr Gott am Kreuze für uns gelitten hat, um fo größere Ansprüche kann er an uns machen, um fo mehr ift er daher als Richter zu fürchten. - 2) Ich weiß mich dem göttlichen Rathschluße, fofern diefer den Tod über mich verhängen will, noch nicht mit völliger Ergebung zu unterwerfen.

hier an den Oftracismus zu denken.

[ocr errors]

3) Der Dichter fcheint

[blocks in formation]

ich hân der welt gedienet also schône: feht an den iren fwachen folt! ein

lînîn tuoch daz gît si mir ze lône. Nu wache, fwer in fünden fi entflâfen, als ich vil armer hân getân. Altiffimus, dîn wâfen

muoz ich in mînen næten hân:

dem ift alfò, des hab ich guot urkünde.

Der gotes helm der ift mir unverbunden:
ich muoz gên Oberlande varn,
die wege fint unkunde; 4)

(vor fünden tuo du uns bewarn!)
wâ vind ich ein, der mir den helm
verbünde ?

[blocks in formation]

58. MEISTER ECKHART.

(Mitgetheilt von Fr. Pfeiffer.)

Heinrich Eckhart wurde in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts wahrscheinlich zu Straßburg geboren. Seine Studien machte er zu Paris, und zwar mit einem folchen Erfolge, daß er in dem Collegium von St. Jacques felbft

4) Ich habe den Gotteshelm noch nicht aufgefetzt, und doch foll ich nach dem Oberlande wandern, wohin unbekannte und gefährliche Wege führen. „Eine Jungfrau (Maria) foll mich auf Gottes Weg hin führen, da mein Harnisch durch die Hand des Priefters mir fo fchön angelegt ift." Ift etwa dieß der Gedankengang? 6) Da du dir unfre Erlöfung haft fo fauer werden laßen, fo nimm dich auch jetzt unfer an, damit der Zweck deines Erlöfungswerks nicht vereitelt werde. 7) Laß uns nicht aus dem Buch der Gnade (dem Lebensbuche, Offenb. Joh. 3, 5.) ftreichen.

[ocr errors]

Scholl, Literatur-Gefchichte I.

12

als Lehrer auftreten konnte. Beim Ausbruch der Streitigkeiten zwifchen dem ftolzen Bonifacius III. und dem nicht minder unbeugfamen Philipp dem Schönen, zog er, dem Pabfte gehorchend, nach Rom, wo er die Würde eines Doctors der Theologie erhielt. Vorher fchon war er in den Dominicanerorden getreten; man weiß aber weder wann, noch wo. Eckhart ftund fo hoch in der Meinung feiner Ordensgenoßen, daß er 1304 zum Provinzial von Sachfen und drei Jahre später, 1307, von einem zu Straßburg versammelten Convente zum Generalvicar von Böhmen ernannt wurde. In beiden Ländern machte er fich berühmt als Prediger und als Lehrer. Von diefer Zeit an, wo die Kirche noch mit Ehrfurcht auf ihn hinblickt, verfchwindet er aus der Gefchichte; erft nach einer ziemlichen Reihe von Jahren erfcheint er wieder, zu Straßburg und Köln, und zwar als Prediger pantheistischer und mystischer Lehren und als mit der Kirche zerfallen. Eine Anzahl Sätze aus feinen Lehren wurde von Pabft Johann XXII, in einer Bulle vom 27. März 1329 als ketzerisch verworfen und feine Schriften verboten. Eckhart's Todesjahr ift unbekannt; doch muß er wohl fchon vor 1329 geftorben fein, indem es in obiger Bulle heißt, er habe vor feinem Tode jene Irrlehren widerrufen. Eckhart ift nicht sowohl ein gewöhnlicher Mystiker als vielmehr ein speculativer Denker, und daher mit Recht schon der Erzvater der deutschen Speculation genannt worden. Ein kühner tiefer Geift und glühende Begeisterung spricht fich in allen feinen Schriften aus. Von diefen ist nur weniges gedruckt; eine Anzahl Predigten steht in den Bafeler Ausgaben der Taulerifchen Predigten von 1521 und 1522. Eine Sammlung feiner Schriften, fo weit fie fich erhalten haben, wird in Pfeiffer's deutschen Myftikern des vierzehnten Jahrhunderts erfcheinen. Sieh die treffliche Abhandlung über Meifter Eckhart von K. Schmidt in den theol. Studien und Kritiken 1839. S. 663-744.

1) PREDIGT.

(Aus einer Strafsburger und Klofterneuburger Hs.)

Si confurrexiftis cum Chrifto quæ furfum funt etc. Sante Paulus sprichet: ,, fit ir ûf geftanden mit Kriftô, fô suochet diu dinc, diu oben fîn, dâ Kristus gefezzen ift zuo der rehten hant fines vater, und fmecket diu dinc, diu obenfîn, und lâzet iu niht fmecken diu dinc, diu ûf der erde fint." Dar nach fprichet er ein ander wort: „ir flît tôt und iuwer leben ift verborgen in Kristô bî gote in dem himele." Daz dritte, daz die vrouwen fuochten unfern herren zuo dem grabe; dâ funden fi einen engel, des antlütze was als ein blicfchôz und finiu kleider wîz als der fnê, und er fprach zuo den vrouwen: wen fuochet ir? Suochet ir Jêfum Nazarênum, der gekriuzeget ift? der ift niht hie." Wan got ift niergen; gotes minneftes

[ocr errors]

des ift vol alle crêatûre und fin græze diu enift niergen. Si antwerte ime niht, wan fi verdrôz des engels, dô si got niht envant. Got enift hie noh dâ, in zit noh in ftat. Nu fprichet S. Paulus: „fît ir ûf geftanden in Kristô, sô fuochet diu dinc, diu oben sîn.“ Bi dem êrften wort meint er zwêne finne. Eteliche liute erftênt: fi üebent fich an einer tugende und niht an der andern. Eteliche liute fint, die von natûre unedel fîn; die fint fô gerihtet ûf richtuom. Ander die fint edeler von natûre und ahtent niht guotes, aber fi wellent êre haben. Ein meister sprichet, daz von not alle tugent zemen haften. Wie daz fi, daz doch ein menfche ûf eine tugent mêr fi geneiget denne ûf die andern mit üebende, doch sô haf

« PoprzedniaDalej »