Supplemente zu Schillers Werken aus seinem Nachlass: Nachlese zu Schillers Werken nebst Variantensammlung : aus seinem Nachlass im Einverständniss und unter Mitwirkung der Familie Schillers, Tomy 3-4

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J.G. Cotta, 1858
 

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Strona 262 - Und drinnen waltet Die züchtige Hausfrau, Die Mutter der Kinder, Und herrschet weise Im häuslichen Kreise, Und lehret die Mädchen Und wehret den Knaben, Und reget ohn' Ende Die fleißigen Hände, Und mehrt den Gewinn Mit ordnendem Sinn; Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden, Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein Die schimmernde Wolle, den schneeichten Lein, Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer Und ruhet nimmer.
Strona 155 - Acht Jahre rang mein Enthusiasmus mit der militärischen Regel; aber Leidenschaft für die Dichtkunst ist feurig und stark wie die erste Liebe. Was sie ersticken sollte, fachte sie an. Verhältnissen zu entfliehen, die mir zur Folter waren, schweifte mein Herz in eine Idealenwelt aus...
Strona 155 - Frauenzimmern nur, ehe sie anfangen interessant zu werden, und wenn sie aufgehört haben es zu sein — unbekannt mit Menschen und Menschenschicksal mußte mein Pinsel notwendig die mittlere Linie zwischen Engel und Teufel verfehlen, mußte er ein Ungeheuer hervorbringen, das zum Glück in der Welt nicht vorhanden war, dem ich nur darum Unsterblichkeit wünschen möchte, um das Beispiel einer Geburt zu verewigen, die der naturwidrige Beischlaf der Subordination und des Genius in die Welt setzte....
Strona 262 - Der Mann muß hinaus ins feindliche Leben, muß wirken und streben und pflanzen und schaffen, erlisten, erraffen, muß wetten und wagen das Glück zu erjagen. Da strömet herbei die unendliche Gabe, es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe, die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus. Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau, die Mutter der Kinder, und herrschet weise im häuslichen Kreise und lehret die Mädchen und wehret den Knaben und reget ohn...
Strona 166 - An die Philister Freut euch des Schmetterlings nicht: der Bösewicht zeugt euch die Raupe, Die euch den herrlichen Kohl fast aus der Schüssel verzehrt.
Strona 223 - Die Griechen malten ihre Götter nur als edlere Menschen und näherten ihre Menschen den Göttern. Es waren Kinder einer Familie.
Strona 40 - Gefühls göttlichen Adel hinweg. Deiner heiligen Zeichen, o Wahrheit, hat der Betrug sich Angemaßt, der Natur köstlichste Stimmen entweiht, Die das bedürftige Herz in der Freude Drang sich erfindet; Kaum gibt wahres Gefühl noch durch Verstummen sich kund.
Strona 90 - Gabe von oben her ist, was wir Schönes in Künsten besitzen, Wahrlich, von unten herauf bringt es der Grund nicht hervor. Muß der Künstler nicht selbst den Schößling von außen sich holen? Nicht aus Rom und Athen borgen die Sonne, die Luft?
Strona 88 - Ungeheuer mit Majestät, Geister, die das abscheuliche Laster reizet um der Größe willen, die ihm anhänget, um der Kraft willen, die es erfordert, um der Gefahren willen, die es begleiten. Man stößt auf Menschen, die den Teufel umarmen würden, weil er der Mann ohne seines gleichen ist, die auf dem Weg zur höchsten Vollkommenheit die Unvollkommensten werden, die Unglückseligsten auf dem Wege zum höchsten Glück, wie sie es wähnen.
Strona 120 - Ihnen gesteh ich es, diese Rolle, die gar nicht für die Bühne ist, hatt ich schon für verloren gehalten, und nie bin ich noch so angenehm betrogen worden. IfFland hat sich in den letztern Szenen als Meister gezeigt. Noch hör ich ihn in der ausdrucksvollen Stellung, die der ganzen laut bejahenden Natur entgegenstund, das ruchlose »Nein...

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