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stin bis Melanchthon feststehende Lehrweise, den H. Geist als die Liebe zwischen dem Vater und dem Sohne zu denken.") Den bedeus tendsten neuern Demonstrationen liegt die logische Form der Thesis, Antithesis und Synthesis zu Grunde, indem sie die Entstehung des menschlichen Selbstbewußtseins in das göttliche Selbstbewußtsein übers tragen, entweder nach der åltern Weise in die Kirchenlehre eingehend, indem der Unterschied des göttlichen Selbstbewußtseins in die ewige Personenbildung der Sichselbstobjectivirung Gottes gefeßt wird,2) oder indem die drei Personen als drei Wirksamkeiten, Beziehungen oder nur Betrachtungsweisen des göttlichen Verhältnisses zur Welt anges fehn werden, "") oder in den höhern Formen des Pantheismus, indem der Vater betrachtet wird als der Urgrund, der in der Weltgeschichte als im Sohne sich selbst offenbar wird, und im H. Geist sich in sich selbst zurücknimmt, oder nach bloß anderer Ausdrucksweise, indem der Vater sich selbst ein Andrer wird im Sohne, und in diesem Andern sich selbst weiß als Geist,b) oder endlich über den Pantheismus

y) Aug. de Trin. IX, 2: Cum aliquid amo, tria "sunt: ego, et quod amo, et ipse amor; 12: Est quaedam imago Trinitatis ipsa mens et notitia ejus, quod est proles ejus ac de se ipsa verbum, et amor tertius, et haec tria unum atque una substantia. Nec minor proles, dum tantam se novit mens, quanta est, nec minor amor, dum tantum se diligit, quantum novit et quanta est. Anselm. Monol. c. 48: Quodsi in memoria summi spiritus intelligitur Pater, in intelligentia Filius: manifestum est, quia a Patre pariter et a Filio summi spiritus amor procedit. Lomb. L. I. D. 17. L: Omnes catholici concedunt, quod Spiritus S. sit charitas Patris et Filii. Thomas P. I. Qu. 37. Art. 1: Nomen amoris in divinis sami potest essentialiter et personaliter. Et secundum quod personaliter sumitur, est proprium nomen Spiritus S., sicut Verbum est proprium nomen Filii. Abael. Theol. chr. IV, 11: Pater ex potentia dictus, Filius ex sapientia et Spiritus ex benignitate. 13: Consideremus, quod ipsa sapientia quaedam sit potentia, cum sit ipsa videlicet potentia discernendi veraciter omnia, ipsius potentiae Dei, quae est omnipotentia, quasi portio quaedam. Benignitas ipsa, quae bec nomine demonstratur, non est aliqua potentia, cum videlicet benignum esse non sit esse sapientem aut potentem.

z) Keckermann, Syst. s. Theol. I, 2 s. über Leibnik u. Reusch "F. Twesten B. II. Abth. 1. S. 209 ff. Vrg. Urlsperger, kurzgef. System s. Vorll. v. Gottes Dreiein. Augsb. 777. Silberschlag, L. d. Schr. v. d. Dreiein. Berl. 783 ff. 4 St. Bucerus, d. Geheimniß d. Dreiein. in f. gefährl. Lage. Lpz. 792.

aa) G. F. Meier, phil. Betracht. ü. d. chr. Rel. St. 3. Seiler, Betr. ü. d. neue phil. Vorst. d. Dr. Bresl. 765. Schlegel, erneuerte Erwägung d. L. v. d. Dr. Rig. 791. 2 B. u. Vereinfachte Darst. Eb. 795. Nach Kant: Tieftrunk, Censur d. prot. Lehrb. B. II. S. 235 ff. -B. III. S. 1 ff. Ammon, wiss. prakt. Theol. S. 96 f. u. Summa p. 165 s. De Wette B. II. S. 73. 84.

bb) §. 154. nt. d. Vrg. Leffing, Erzieh. d. Menschengeschl. §. 73. u. · Christenth. d. Vern. §. 1 ff. Dgg. I. Zukrigl, wiss. Rechtf. d. chr. Trinitätsl. gegen ihre neuest. Gegner, mit bes. Rücks. a. Strauß. Wien. 846.

hinausstrebend, indem Gott, um überhaupt Person zu sein, als dreifache Persönlichkeit, die Einheit in der Mannichfaltigkeit, von Ewigkeit her sich specificiren müsse,) womit der neuste Supernatu ralismus die Nothwendigkeit verbindet, im religiösen Glauben an die Erlösung und Heiligung eine dreifache göttliche Urhebung dersel ben anzuerkennen.ddy.

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§. 236. Resultat.

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Das kirchliche Dogma hat nur ein schwebendes Dasein zwischen Unitarismus, Tritheismus und Sabellianismus, indem die Vorderfäße von allen dreien bejaht und die Folgerungen nur durch die Behauptung des Gegentheils negirt werden. Ist jedoch die Gottheit des Sohnes und die Persönlichkeit des Geistes eine Wahrheit, so kann der Supernaturalismus zwar gestehn, daß unmöglich sei, bei der dogmatischen Begriffsbestimmung der göttlichen Substanz und Person etwas Bestimmtes zu denken, da diese Begriffe mit den allgemeinen und nothwendigen Begriffen von Substanz und Person nur scheinbare Ähnlichkeit haben: aber die beiden Grundgedanken des Dogma, die göttliche Dreiheit und Einheit, muß er festhalten, wenn schon ihre Vereinbarkeit, da das Verhältniß der Theile zum Ganzen, oder der Species und Individuen zum Genus ausgeschlossen ist, jenseit alles menschlichen Denkens liegt. Nur wenn man, was die Kirchenlehre, indem sie es einräumt, zugleich leugnet, anerkannt hat, daß der Sohn vom Vater abhängig sei, verschwindet jede metaphysische Schwierigkeit des Gottesbegriffs: aber im wissenschafts lichen Ernste kann dann nicht mehr von der Trinitat als Dogma die Rede sein. Es ist vergeblich, die Kirchenlehre philosophisch begründen zu wollen. Denn der character hypostaticus ist eine Vollkommenheit oder eine Unvollkommenheit. Die Lestre kann nicht in der Gottheit sein. Wenn aber die Erstere: so fehlt den beiden andern Personen etwas zum Gottsein Nothwendiges. Dasjenige, was die beiden lezten Personen als solche constituirt, ist das Sein durch ein Andres. Dieses aber ist der reine Gegensah des Absoluten. Sonach ist der Sohn und Geist eben dieses, daß sie das nicht sind, worin das Wesentliche der Gottesidee besteht. Man muß sich daher den Muth fassen, das Dogma nicht nur als über, sondern als gegen alle Vernunft zu glauben. Das göttliche Selbstbewußtsein nach Art des

cc) Ch. H. Weiße: Idee d. Gotth. Dresd. 833, S. 247 ff. Grundzüge d. Metaphyf. S. 361 ff. Zur Vertheid. d. Begr. d. imman. Wesenstrin. [Studien u. Krit. 841. H. 2. Vrg. Fichtes Zeitschr. f. spec. Theol. VII, 1. IX, 2. XI, 1.] über d. Zuk. d. ev. Kirche. S. 293 ff. Billroth, Religionsphil. §. 77 ff. Dgg. Strauß, Glaubenst. B. I. S. 495 ff.

dd) Twesten. [§. 234. nt. s.] Nigsch S. 176 ff. Vrg. Sartorius : Apologie d. 1. Art. d. Augsb. Conf. 829. Die L. v. d. heil. Liebe. 840. B. I.

menschlichen zu construiren, ist bloß transscendent: aber zugleich das Gegentheil davon zu sehen, nehmlich was im menschlichen Geiste ein bloßes Sichselbstobjectiviren ist, in der Gottheit als reale Pers fonenbildung zu behaupten, ist nichts als Willkür. Die Mystik mag geneigt sein, auch der Gottheit ihres Gleichen zu gönnen, eine Liebes- und Lebensfülle in ihr ahnend, die groß genug ist, selbst einem Gott das Dasein zu geben, und an das Geheimniß der Liebe glaubend, daß sie vermöge, aus zweien eins zu machen: aber diese Poesie des Herzens wird durch die Idee der absoluten, sich in sich selbst wissenden und ihr selbst genugsamen Vollkommenheit Gottes auf ihr menschliches Gebiet zurückgewiesen. Die Speculation mag Ursache haben, eine innere Bewegung in die Gottheit zu sehen und verschiedne Grundverhältnisse derselben zur Welt anzunehmen: aber dieses gleichs zustellen mit dem in Christo menschgewordenen Gott und mit den drei Personen der Trinität, ist doch nur Accommodation. Insbe sondre die pantheistische Trinitätslehre hat mit der Kirchenlehre den Begriff eines Processes in der Gottheit gemein: aber sie ist ihr darin entgegengeseßt, daß dieser Proceß nach der Kirchenlehre ein rein innerlicher ist, nur in den Thatsachen des Christenthums offenbar geworden: nach der Philosophie ein durch die Weltgeschichte hindurchgehender, in der die Trinität sich erst verwirklicht. Die religiöse Begründung hat mit der Kirchenlehre den praktischen Inhalt gemein, aber das christliche Bewußtsein ist so weit entfernt, für die Erlösung, und sogar auch für die Heiligung verschiedne Subjecte in der Gottheit zu fordern, was auch in der Kirchenlehre nicht liegt, daß vielmehr die christliche Frömmigkeit, wie die H. Schrift, Erlösung und Heiligung immer zulegt und unbedenklich auch unmittelbar auf den Vater Jesu Christi als den Geber aller guten Gabe bezieht. Nur durch die Rückkehr zum rein praktischen Inhalte der Taufformel, in welcher die Summa des Christenthums niedergelegt ist, wird der ursprüngliche religiöse Sinn, aus dem die Trinitätslehre hervorgegangen ist, wiedergewonnen. Nehmlich Gott ein Vater über Alles, mit ihm die Menschheit durch den Menschensohn, der ein Gottessohn in der einen Hinsicht immer gewesen, in der andern geworden ist, in neuer Liebe vereint, auf daß Alle Söhne werden durch den freien und heiligen Gemeingeist der Kirche, und Gott Alles in Allem. Die Trinität ist daher als Zusammenfassung der Ontologie und Christologie das Symbol der Christenheit, sowohl Sinnbild der christlichen Grundgedanken, als auch unterscheidendes. Kennzeichen des Christenthums.

Register.

Abälard: Erbsünde 74. Inspiration
381. Seligk. d. Heiden 71. Tod=
sünde 84. Tradit. 390. Versöh-
nung 246 ff.
Abendmahl 417. 449 ff.
Ablaß 488 ff.

Abrenuntiatio diaboli 439.
Absolution 481 ff. 495.
Acceptilatio 251.
Accommodation 18 f.
Actus forensis 332.

Actus formales 475. personales 518.
poenitentiales 351. 486. provi-
dentiae 155. sacramentales 466.
Adam 40. zweiter 58.
Adoptianismus 218.
Lepin, Höllenfahrt 272.
Affectiones justificationis 332. Scri-
pturae S. 402 ff. vocationis 350.
Agricola, Antinomismus 396.
Alex. v. Hales, Sacram. 419. Schaß
d. K. 488 f.
Alexandriner 22 f. Abendm. 451.
ἀποκαταστασις 138. 140. Kuferit.
98. Ebenb. göttl. 42. Engel 177ff.
Erbs. 61. Erlösung 237 ff. 244 f.
Ev. im Hades 99. Inspir. 378 f.
Leib Jesu 210. Logos 205 ff. πiotis
314. Reinigungsfeuer 100. Schö-
pfung 138. 141. Seele Jesu 211 f.
Tradition 387. Werk Chr. 237.
Allegorische Auffassung 9. 18.
Allgegenwart d. Leibes Chr. 467 ff.
Alloeosis 222.

Almosen 311. 318. 488.
Altes Testament 16. 374. 382. 396.
406 ff.

Altprotestantische Dogmatiker 25 f.
Abendm. 474 f. Articuli funda-
mentales 7. Communic. idiomm.
224 f. Ebenbild 46. Engel 186 ff.
Erbsünde 77. Inspir. 400 f. Kirche
365 ff. Legte Dinge 108 f. Munus
Chr. triplex 257 ff. Prädest. 304 f.
Rechtfertigung 331 f. Sacram.

427 ff. Schlüsselgem. 493 f. Status
Ch. duplex 272 ff. Taufe 444 f.
Vernunftgebr. 13. Wunder 166 f.
Ammon 30. rat. Supern. 14. Sa=
cram. 429.
Amsdorf 327.

Amt der Schlüssel 481 ff. dreifaches
Chr. 237. 257 ff. 268 f.
Anabaptisten 441. 447.
Analogia fidei 399. 404. 415.
Avauagτnoia Christi 217, 225, 229.
d. Engel 182 ff.
Unathema 483.

Anbetung Christi 200. 206. d. Engel
177 f. d. Heiligen 280. der Hoftie

466.
Anselmus: Erbs. 70 f. göttl. Ebenb.
44. Satisfactionstheorie 246 ff.
Anthropologie 35 ff.
Anthropomorphismus 117.
Avridoois 224.

Αντιλεγομενα 382.

Antiochenische Schule: Gottmensch
213. Inspiration 380. Weißagung
163.

Avvπоoтασia Christi 217. 225.
Αξιοπιστια Scripturae S. 16.
Αποκαλυψις 10. 17.
Αποκαταστασις των παντων 101 f.
Apokryphen 382 f. 395. 406.
Apollinaris 212.

Apologia Confessionis Aug. 20.
Απολύτρωσις 233.

Apostolische Kirche 22. 356.
Apotelesmaticum genus 224.
Arausio, Synode 69. 291.
Arbitrium lib. in spiritualib. 74.
Arelate, Synode 69.
Arius 208.

Arminianer 25 f. Abendm. 476.
acceptilatio 261. Ebenb. 47. Erb-
sünde 78. Prädestination 306.
Rechtfert. 336. Sacramente 428.
Articuli fidei, puri, fundamenta-

les 7.

Articuli Smalcaldici 20.

Asasel 171.

Aseitas Dei 117.

Assistentia Spiritus S. 406.
Adavaoia Christi 225.
Athanasius: Christus 209. H. Geist
344 f. sündlose Menschen 60. 245.
Versöhnungstod 240.
Athenagoras, Logos 202.
Attributa divina 129 ff.
Attritio 352.

Auctoritas Scripturae S. 403. 414.
Auferstehung 93 ff.

Aufreibung der Verdammten 101.
Augusti 35. Absol. als Sacr. 429.
Schöpfung d. Geister 189.
Augustin 23. 82. Ebenb. göttl. 43.
Engel 177. 179. Erbs. 63 ff.
Glaube 314 f. Gnade 286 ff. §.
Geist 345. Inspir. 379. Kinder-
taufe 436. Prädest. 286f. Sacram.
418. Taufe 436. Todsünde 84.
Tradition 388 f. Trinität 515.
522f. Tugend u. Verdamm. d. Hei-
den 65. Versöhnungstod 243 ff.
Vorseh. u. Freiheit 153. Wunder

163.

Auslegung der H. Schrift 17 f. 390.
399 f. 415.

Authentie der H. Schrift 16 f.
Bann 483. 492 f.
Baptismus 431 ff.
Baumgarten, Dogmatik 27.
Baumgarten-Crusius 34.
Baur, Freiheit 81. Versöhn. 268.
Becker, Dämonen 190.

Beichte 484 ff. Siegel 487. 494 f.
Bekehrung 351.

Bellarmin: Erbsünde 72. Fegfeuer
106. Kirche 360 f. Meßopfer 464.
Opus operatum 423 f. superera.
gationis 335. Privatmesse 464.
Rechtfert. 334 f. Tradition 390 f.
Benedictio sacerdotalis 258.
Beneplacitum Dei 131.
Berengarius v. Tour 457.

Bernhard v. Clairv. 44. 249. 419.
Berufung 350 f.

Beschneidung 417.
Besprengung 439. 443.

Bibel 16 ff. 373 ff. Verbot 392 f.
Biblische Theologie 34.
Bilderstreit 280.

Bischöfe 496. 499.501.
Bluttaufe 435.

Böhme, göttl. Attribute 130.
Böses 50. radicales 80. 190 f.
Bradwardina 295.
Brenz, ubiquität 469.
Bretschneider 30.
Buddeus 26. 404.
Buddhaismus 2.
Bundestheologie 25.

Buße 423. 426. 481 ff. 485 ff.
Cäremonien 416 f.

Calirtus 26. Erbsünde 78 f. Inspirat.
406 f. Sacramente 429. Tradi=
tion 410.
Calovius 25.

Calvin 24 f. Abendm. 470 ff. Böses
76 f. Engel 188 f. Kirche 362.
Prädest. 301 f. Rechtfertigung
330. Sacr. 425. Taufe 442.
Carlstadt, Abendmahl 469.
Cassianus 68.
Catechismen 20 f.

Character indelebilis 423. 448.
bypostaticus 517 f.

Chemnit25. Communicatió idiomm.
224. Opus operatum 423.
Cherubim 171.
Chiliasmus 509 f.
·Christenthum 3. 4.

Christologie 193 ff.

Christus 193 ff. Gottmensch 210 ff.
Deos 199 f. 207. Werk 230 ff.
Person 193 ff.

Chrysostomus: 1. u. 2. Wille 285 f.
Sacramente 418.

Cicero, Abendm. 477. Rel. 1.
Clerus 496 ff.
Coccejus 25.

Cölestius, Erbsünde 63 ff.
Cölibat 497 f.

Coena sacra 449 ff. sacrif. et sa-
cram.454f.472f. sub utraque473.
Cognitio matutina, vesp. 177.
182.
Communicatio idiomatum 221 ff.
228 f. 257. 469.

Communio naturarum 223 f.
Concilium 358 ff. 368.
Concomitantia 465.
Concupiscentia 73.

Concursus Dei 156 f. 158.
Confessio Augustana 20.

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