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ἦν ποτε, ότε οὐκ ἦν το πνευμα το άγιον ein ώσαυτως hinzugefügt, falls dieses Wort nicht etwa bloss der Uebersetzung desselben angehören sollte, wofür sich anführen liesse, dass es im Symbol der unirten Armenier fehlt. Ausserdem heisst es im Arm. ἢ ὅτι ἐξ οὐκ όντων ἐγενοντο (der Sohn und der heilige Geist), während die ̔Ερμ. ἐγε νετο (ein Jeder von Beiden, dem Sohne und dem heiligen Geiste) hat, und heisst es in jenem Symbol και περι των λεγοντων — ἡ ἐκκλησια λεγει· ἀναθεμα ἐστωσαν, während es in diesem heisst Τους δε λεγοντας ἐκκλησια 113).

τούτους

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ἀναθεματίζει ἡ

Troz dieser Differenzen kann es doch kaum zweifelhaft sein, dass das armenische Symbol von den Schlussworten des ersten Gliedes des zweiten Artikels an auf die Ερμ. εἰς το Συμβ. und nicht auf ein drittes mit ihr verwandtes Symbol zurückgeht, indem die Verwandschaft mit derselben doch die Abweichungen von ihr ganz überwiegt, diese sich aus einer freieren Behandlung der Ερμ. von armenischer Seite erklären lassen, und die Entstehung des Armeniacums leichter zu erklären ist, falls das Symbol, aus dem sein zweiter, grösserer Theil geschöpft ist, ein dem grossen Athanasius beigelegtes war.

Dass an keinen (direkten) Zusammenhang zwischen dem armenischen Symbol und dem längeren Symbol des Epiphanius zu denken ist, brauche ich kaum zu sagen. Die Differenzen zwischen beiden Symbolen sind hiezu zu bedeutend, und die ausserordentlich grosse Verwandtschaft zwischen jenem Symbole und der 'Epμ. deutet vielmehr auf einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen diesen beiden Bekenntnissen hin.

Dasselbe gilt von dem Zusammenhang zwischen dem Armeniacum

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113) Das Symbol der unirten Armenier bei Steck schliesst sich in den Anathematismen in mehreren Punkten näher an die Ερμ. an, als das der nicht-unirten Armenier. Es hat mit ihr Τους δε λεγοντας τουτους (oder τοιουτους) ἀναθεματιζει ή - ἐκκλησια gemein (das αναθεματιζομεν, ότι αὐτους μητηρ ἡμων der Ερμ. fehlt dagegen in ihr, wie in dem Bekenntniss der nicht-unirten Armenier); wie in der Ερμ., so fehlt auch in ihm ώσαυτως vor ἦν ποτε, ότε οὐκ ἦν το πνευμα το άγιον; wie in jenem Symbole, so heisst es auch in ihm ἡ ἐξ ἑτερας ὑποστασεως ἢ οὐσιας φασκοντας εἶναι τον υἱον του Θεου ή (και) το πνευμα το άγιον; endlich findet sich in ihm „mutatis mutandis" auch das τρεπτον ή αλλοιωτον der Ερμ. (και τρεπτους ἢ ἀλλοιωτους είναι αύτους). Es scheint, als habe das lateinische Nicänum auf das unirte Armeniacum influirt.

und dem Symbol, welches der Verfasser der Basilius dem Grossen zugeschriebenen Auslegung des Nicänums vor Augen gehabt hat (falls dieses Symbol nicht doch die Epμ. selbst gewesen sein sollte, mit welchem Bekenntnisse die Auslegung unläugbar in den meisten Stücken harmonirt). Stände das Armeniacum in Zusammenhang mit dem Symbol, dass jener Auslegung zu Grunde liegt, so sollte man doch in ihm Ausdrücke wie ήγερθη und ἀνεληφθη und in dem ersten Gliede des dritten Artikels, wenn nicht 9ɛzov, so doch naι ev añoбтoλ015 statt και ἐν ἀγγελιοις erwarten.

Die freiere Behandlung der 'Epμ. im armenischen Symbol besteht vornehmlich in Verkürzung, und es sind insbesondere das Glied vom heiligen Geiste und die Anathematismen jenes Symbols, die in diesem verkürzt werden. Das Armeniacum steht in einem ähnlichen Verhältniss zur Epμ., wie diese selbst zum längeren Bekenntniss des Epiphanius, und dieses ist in jenen beiden Symbolen stufenweise verkürzt worden.

II. Wann ist das armenische Tauf- und Messesymbol entstanden? Ist es in der armenischen Kirche selbst entstanden, oder haben die Armenier es von anderswo erhalten? Wie sollen wir uns seine Entstehung denken?

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1. Da es im Wesentlichen aus dem Nic.-Const. und der Epμ. εis to Zvμß. zusammengesetzt ist, und jenes Symbol im Jahre 381, und dieses entweder um 381 oder gegen den Schluss des vierten Jahrhunderts 114) verfasst worden, so kann es nicht vor dieser Zeit oder jedenfalls nicht vor jenem Jahre entstanden sein. Und noch tiefer hinab führt uns die Thatsache, dass das Nicäno - Constantinopolitanum in der griechischen Kirche erst mit und nach dem Concil zu Chalcedon (451) hervorzutreten und allgemeiner bei der Taufe gebraucht zu werden begann 115). Hienach kann nämlich das Armeniacum nicht wohl vor der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts entstanden sein 116). —

114) S. „Quellen" I, 69 f.

115) S. meine Abhandlungen über das Nicänum und Nicäno - Constantinopolitanum in Theol. Tidsskr. B. III und VII.

116) Anders würde es sich verhalten, wenn der Anfang des Armeniacum (der erste Artikel und das erste Glied des zweiten Artikels in demselben) nicht dem Nic.-Const., sondern dem Bekenntniss, das diesem Symbole zu Grunde liegt, dem kürzeren des Epiphanius, entnommen wäre. Aber dies kann kaum der Fall gewesen sein, da

Man könnte hiegegen anführen wollen, dass wir in ihm keine Spur von Monophysitismus finden. Aber das Beispiel des Nestorianums zeigt, wie wenig dieser Einwand zu bedeuten hat 117).

2. Es liegt sehr nahe anzunehmen, dass die Armenier ihr Symbol von der Gemeinde des kappadocischen Cäsarea empfangen haben, oder dass dies doch mit dem Theile desselben der Fall gewesen ist, der im Ganzen mit der. 'Epu. übereinstimmt. Hiefür spricht nämlich, dass die armenische Kirche eine Tochter der cäsareensischen, und (in Uebereinstimmung hiermit) die armenische Liturgie ein Sprössling der Liturgie Basilius des Grossen ist. Der Apostel der Armenier und Vater der armenischen Kirche, Gregorius Illuminator (ò Dwτioτns), wurde nämlich, wie bekannt, in dem kappadocischen Cäsarea im christlichen Glauben auferzogen und im Jahre 302 von dem heiligen Leontius, Bischof von Cäsarea, zum (ersten) Patriarchen über ganz Armenien eingeweiht, weshalb auch Cäsarea lange Zeit hindurch als die Metropolis Armeniens betrachtet wurde, und alle armenischen Bischöfe oder Patriarchen bis auf Sahak oder Isaak I (390422) daselbst ihre Weihe erhielten (s. unter Anderen Neumann, Versuch einer Geschichte der armenischen Literatur, S. 14 f.). Und was das Verhältniss der armenischen Liturgie zu der Basilius des Grossen oder der cäsareensischen anbetrifft, so bemerkt Neale, a. a. O. I, 325: „The first of these - of the offshoots of the office of S. James (Liturgia S. Jacobi) is the Cäsareen branch. S. Basil's Liturgy is a recast af S. James, as S. Chrysostom's is an abbreviation and new edition of S. Basil's. From S. Basil's sprang the Armeno-Gregorian rite, as at present used; while S. Chrysostom's exercised an influence on the later formes of the Nestorians". Wäre die oben besprochene 'ExΘεσις πιστεως ἁγιων τιή πατερων κ. τ. λ. wirklich von Basilius

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das für das Symbol des Epiphanius eigenthämliche τουτεστιν ἐκ της οὐσιας Tоν пατроs, was er aus dem Nicänum beibehalten hat, und das von den constantinopolitanischen Vätern ausgelassen worden ist, sich im Armeniacum nicht findet. 117) S. "Quellen" I, 185-88 und vgl. die Bemerkung Neales: „I might indead treat separately of heretical and orthodox offices, but I should gain little by such a plan, as, except in some few marked phrases, and often not even in these, the Nestorian or Jacobite are as orthodox as Catholic rites", a. a. O. Vol. I, p. 317.

dem Grossen, so würde, da ihr Verfasser, wie wir gezeigt, bei seiner Auslegung des Nicänums ein mit der 'Epμ. sehr verwandtes Symbol vor Augen gehabt hat, auch der Umstand, dass sie von dem genannten Bischof von Cäsarea herrührt, dafür angeführt werden können, dass das armenische Symbol mit dem cäsareensischen zusammenhängt, oder genauer und bestimmter, dass der Theil jenes Symbols, der mit der 'Epμ. wesentlich übereinstimmt, aus diesem entlehnt ist. Merkwürdig ist es immerhin, dass die 'Ex98615 gerade Basilius dem Grossen, einem cäsareensischen Bischof, zugeschrieben wird, und es liesse sich die grosse Verwandtschaft des Symbols, das ihr Verfasser in seiner Auslegung des Nicänums vor Augen hat, mit dem armenischen Symbol zu Gunsten dieser Angabe geltend machen 118),

Steht das armenische Symbol mit dem cäsareensischen in Zusammenhang, so wird man sich, was von etwa 375 bis etwa 500 in Cäsarea und Armenien hinsichtlich des Taufsymbols geschah,ungefähr so zu denken haben: Gegen Ende des vierten Jahrhunderts nahm die cäsareensische Kirche ein der Epμ. sehr verwandtes Symbol oder auch „mutatis mutandis" diese selbst an, und die armenische folgte ihr hierin nach. In der zweiten Hälfte des fünften substituirte entweder diese Kirche ihrem bisherigen Symbol theilweise, in dem ersten Artikel und in dem ersten Gliede des zweiten, das Nic. - Const., oder that dies jene Kirche, und folgte ihr die armenische auch hierin nach.

Doch ist es auch wohl möglich, dass das Armeniacum weder ganz, noch theilweise (seinem zweiten, grösseren Theile nach) in Cäsarea, sondern in der armenischen Kirche selbst entstanden ist. Hiefür lässt sich geltend machen, dass das Verhältniss zwischen Cäsarea und Armenien gerade in der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts, in welche doch die Entstehung des armenischen Symbols fallen muss, ein loseres war, und dass das Symbol in der Liturgie Basilius des Grossen oder der cäsareensischen Liturgie weder das Armeniacums noch die Epμ. oder ein ihr ähnliches Symbol, sondern das Nic.- Const. ist 119),

118) Möglich auch, dass die 'Ex9ɛ615 zwar nicht von Basilius, aber doch von einem cäsareensischen oder der cäsareensischen Diöces angehörigen Verfasser herrührt. Auch in diesem Falle würde sie dafür sprechen, dass das Armeniacum mit dem Cäsareense zusammenhängt oder genauer theilweise oder ganz aus Cäsarea stammt. 119) S. die Worte Ο χορος το Πιστευω και μετα την συμπληρωσιν του άγιου

wozu noch kommt, dass in Armenien im fünften Jahrhundert eine sehr starke literarische und insbesondere kirchlich-literarische Thätigkeit herrschte 120).

In beiden Fällen wird man sich die Entstehung der so eigenthümlichen Composition des Nic.- Const.'s und der 'Epp., die das Armeniacum darbietet, wohl so zu denken haben, dass der, wie wir gezeigt, der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts angehörige Urheber dieses Symbols eigentlich das Nic. - Const., zu dem der Orient damals aller Orten überging, geben wollte, als er aber zum Schluss des ersten Gliedes des zweiten Artikels kam, es für besser hielt, von diesem Punkte an das mit der 'Epμ. verwandte Symbol, welches seine Kirche bisher gebraucht hatte, beizubehalten oder auch die 'Epμ. „mutatis mutandis" statt des Nic.-Const.'s zu adoptiren, weil jene Symbole von da an ausführlicher, reicher und bestimmter waren, als dieses, und speciell, weil sie in dem zweiten Gliede des zweiten Artikels sich viel bestimmter gegen Apollinaris aussprachen, als das Nic.-Const., und auch den Irrthum der Doketen zurückwiesen. Dass er durch sein Verfahren der Bestimmungen des Nic. - Const.'s gegen die Pneumatomachen, welche die vornehmste Eigenthümlichkeit dieses Symbols bilden, verlustig ging, konnte ihm, wie ein Blick auf das Glied vom heiligen Geiste und auf die Anathematismen im armenischen Symbole lehrt, nicht viel zu bedeuten haben.

Das ausführlichere Glaubensbekenntniss der Armenier kann mit dem Abschnitt in der „Expositio fidei catholicæ des Epiphanius, in Evμßolov x. t. λ. in der Liturgie des Basilius (Daniel, a. a. O. T. IV Fasc. 2 p. 425).

Doch könnte allerdings ursprünglich eins von den im Texte genannten Symbolen in der Liturgie des Basilius gestanden haben und später mit dem Nic.Const. vertauscht worden sein.

120) Es blühte in ihm eine Reihe mehr oder weniger berühmter armenischer Kirchenschriftsteller, und es gilt daher für das goldne Zeitalter der armenischen Literatur. In Sonderheit wurden in ihm eine Menge syrischer und griechischer Schriften ins Armenische übersetzt, weshalb es auch bei den armenischen Gelehrten das Jahrhundert der Interpreten heisst. S. Neumann, a. a. O. S. 28-90, und Petermann, Art. „Armenien" in Herzogs Realencycl. B. XIX S. 79.

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