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ad primas.

Cœnam cum discipulis affectat cœnare, exemplis sermonibus ipsos informare, panem in substantiam carnis transformare, vinum in essentiam sanguinis mutare.

ad tertias.

"

Fregit panem dixitque: hoc est corpus meum, calicem accipiens benedixit eum

et ipsum accipite", dixit; ecce deum qui indigne sumpserit, sentiat se reum.

ad sextas.

Et quicunque panem hunc dente manducabit, aut quicunque calicem sanguinis potabit,

mortem dei filii hic annuntiabit

et monstrabit firmiter, donec remeabit.

ad nonas.

Qui indigne sumpserit, factus erit reus

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Reichenauer Hs. No. 36. Bl. 67 (A). Es ist dies eine Ueberarbeitung des bekannten Hymnus von Thomas von Aquino: pange lingua gloriosi, der bei Daniel 1, 251 steht. Eine zweite Abschrift (B) befindet sich in demselben Codex Bl. 81.

Die stumpfe Cäsur unterbricht in dem Liede den stätigen Gang der Verse, die man daher auch in Strophen von acht Zeilen abtheilen kann. Doch ist keine Cäsur gereimt. Ueber die Form und Behandlung s. die Bemerkung zu No. 191.

4 fr. delens serpentis regna ven. B. 11 dicens B. 13 denti A. 17 indignum est f. erit B. 19 aperit B. 25 justus B. 30 ut et A.

Die Tagzeiten werden nach den drei Geschlechtern genannt, von der Metten bis zur Vesper im Feminin, wie hier, weil darunter horæ verstanden ist, der Plural vespere bezeichnet die beiden Vespern am Vorabend (vigiliæ) und am Feste. Die Metten und Nocturnen sind auch Masculina, weil darunter cantus verstanden ist, indem diese Betstunden ad galli cantum gehalten wurden, wie die alten Lieder selbst angeben. Completorium ist stets Neutrum und sein Plural bezeichnet cantica.

V. 7. in substantiam transformare heisst transsubstantiare; dafür sagt Ambros. de incarnat. dom. 4, 23. et offeras transfigurandum corpus altaribus; so auch De fide 4, 10. Zur Bezeichnung der Wandlung brauchen die Lateiner die Präposition trans, die Griechen uɛtà, damit wird eine Veränderung ausgedrückt, die über die leiblichen Sinne geht; z. B. figura ist die Gestalt des Brotes und Weines, transfigurare heisst jene Gestalt so verändern, dass diese Verwandlung nicht mit den leiblichen Sinnen erkannt wird, also über dieselben geht. Eben so heisst transsubstantiatio oder μɛtaσtozeiσis eine Verwandlung der Stoffe, die über die leiblichen Sinne geht. Transmutatio μɛranoirσis ist eine übersinnliche Veränderung. Alle diese Ausdrücke beweisen, dass die Veränderung durch eine Handlung geschieht, nämlich durch die Consecration, ihre Uebersinnlichkeit beruht auf dem Mysterium der Allmacht Gottes.

V. 26. non laceratur. Augustini serm. 130, 1. Christus est panis, qui sumi potest, consumi non potest.

V. 27. Frangitur panis in sacramento corporis Christi. Augustin. epist. 36, 28. vom Jahr 397. Quod Christus ab illis duobus (zu Emaus) in fractione panis est agnitus, sacramentum esse, quod nos in agnitionem suam congregat, nullus debet ambigere. Augustin. ep. 149, 32.

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Karlsruher Perg.-Hs. o. No. des 14 Jahrh. Bl. 11 mit der Melodie.

16 mir scheint hier normam nöthig, denn der Sinn ist: das Brot kann in den Leib Christi verwandelt werden, wenn der Priester die Vorschrift Christi (norma) genau beobachtet.

V. 9-12. Bei den Griechen heisst die Wandlung Teletη und Chrysost. de sacerdot. 3, 4. nennt sie pozwdeσtáty teletý. Für den Begriff verwandeln braucht daher Gregor. Naz. orat. 17 p. 273. das Wort Tel. Die Wandlung und das Abendmal heissen gewönlich τὰ τελεῖα oder τελειότερα, und die Zulassung zu beiden μúɛodai tà telɛiótega. Gregor. Naz. orat. 4 p. 113. Der Ausdruck ovvážis šnitehovuévn bedeutet daher die Messe, wie folgende Stelle des Athanas. serm. maj. p. 15 (opp. tom. 4 ed. Patav.) beweist: ovvážas eлitekovμɛvai (d. h. die Versammlungen der Christen zur Wandlung und zum Empfang des h. Abendmals) ταχθεῖσαί εἰσιν ἀπὸ τῶν ἁγίων ἀποστόλων (sind eine apostolische Einrichtung). - ἀντὶ δὲ τῶν πρὸς τὴν ἐννάτην συνάξεων τετράδων καὶ προσαββάτων ὡς ἐν ἡμέρᾳ κυριακῇ κατὰ τὰς πρωϊνὰς αἱ συνάξεις ἐπιτελοῦνται. Hier ist die Feier der Messe ganz deutlich angegeben. Bis in das dritte Jahrhundert war es Gebrauch bei den alten Christen, an den Fasttagen des Mittwochs und Freitags (feriæ quarta et sextæ, τετράδων καὶ προσαββάτων) bis zur None (ἐννάτη, Mittags 3 Uhr) nüchtern zu bleiben und dann erst die Messe zu feiern, zur Erinnerung an die abendliche Einsetzung des Sacramentes. Diesen Gebrauch erwähnt noch Tertullian (s. meine Ausgabe der latein. Messen S. 83. 84.), Athanasius aber sagt, man habe zu seiner Zeit gegen die Mitte des 4 Jahrhunderts jenen Gebrauch dahin abgeändert, dass die Messe an jenen Fasttagen in der Frühe gehalten wurde wie am Sonntag. Damit stimmt Gregor. Naz. orat. 40 p. 659. überein, welcher sagt: Χριστὸς τὸ πάσχα μυσταγωγεῖ τοὺς μαθητὰς ἐν ὑπερώῳ και μετὰ δεῖπνον, ἡμεῖς ἐν προσευχῆς οἴκοις (domus oratoria, oder oratorium ist hier der Chor der Kirche) καὶ πρὸ τοῦ δείπνου. Aus dieser Stelle lernt man auch den Ausdruck uvoτayoyia für Messe kennen, der sich zunächst auf die Wandlung und Communion bezieht, weil die Messe gewönlich letovoría genannt wird. Die Bedeutung von Tɛɛiv ist eine doppelte, es heisst weihen und vollenden, beide Begriffe vereinigen sich in Sacramente des Altars; die Weihe ist die Wandlung und die Communion die sacramentale Vollendung des Christen. Daher nennt auch Ennodius die Wandlung und Communion consummatio myslici operis (vita Epiphan. p. 1001. ed. Sirmond opp. I), was dem griechischen τελετή genau entspricht. Dass die Worte τελεῖν, μύεσθαι, μυσταγωγεῖν und ihre Ableitungen aus den griechischen Mysterien entlehnt sind, sieht jeder ein; die Entlehnung geschah aus drei Gründen: 1) Die Geheimhaltung der Sacramentenlehre wurde am zweckmässigsten mit jenen Ausdrücken bezeichnet,

weil darin eine Geheimhaltung lag. 2) Das Sacrament hat einen Inhalt, der den menschlichen Geist übersteigt, ist also ein wirkliches Mysterium, ein ἀπόρ ῥητον oder ineffabile. 3) Es verhält sich zu den heidnischen Mysterien wie Wahrheit zum Schein; was daher das Heidenthum in seinen Mysterien in trüber Ahnung wähnte, ist in den Sacramenten zur offenen Wahrheit für Alle geworden. Darum stellten die Christen die Sacramente als die wahren Mysterien den falschen des Heidenthums entgegen, wie das oft bei Clemens von Alexandrien und andern Vätern vorkommt. Ich will nur eine Stelle beifügen. Gregor. Νaz. or. 39. p. 625. sagt über die griechischen Mysterien: λῆρος ἐμοὶ πᾶσα τῶν Ἑλλήνων τελετὴ καὶ μυστήριον, δαιμόνων εὕρημα σκοτεινὸν, καὶ διανοίας ἀνάπλασμα κακοδαίμονος, χρόνῳ βοηθούμενον καὶ μύθῳ κλεπτόμενον. ἃ γὰρ ὡς ἀληθῆ προσκυνοῦσιν, ὡς μυθικὰ συγκαλύπτουσιν· δέον, εἰ μὲν ἀληθῆ, μὴ μύθους ὀνομάζεσθαι, ἀλλ ̓, ὅτι μὴ αἰσχρὰ, δείκνυσθαι· εἰ δὲ ψευδῆ, μὴ θαυμάζεσθαι, μηδ' οὕτως ιταμῶς ἐναντιωτάτας ἔχειν δόξας περὶ τοῦ αὐτοῦ πράγματος.

V. 9 – 20. Chrysost. de sacerdot. 3, 5. εἰ γάρ τις ἐννοήσειεν, ὅσον ἐστίν, ἄνθρωπον ὄντα καὶ ἔτι σαρκὶ καὶ αἵματι περιπεπλεγμένον, τῆς μακαρίας καὶ ἀκηράτου φύσεως ἐκείνης ἐγγὺς δυνηθῆναι γένεσθαι, τότε ὄψεται καλῶς, ὅσης τοὺς ἱερεῖς τιμῆς ἡ τοῦ πνεύματος ἠξίωσε χάρις, διὰ γὰρ ἐκείνων ταῦτα τελεῖται. ἐξουσίαν ἔλαβον, ἣν οὔτε ἀγγέλοις οὔτε ἀρχαγγέλοις ἔδωκεν ὁ Θεός. — πάντα δὲ ταῦτα δι ἑτέρου μὲν οὐδενὸς, μόνον δὲ διὰ τῶν ἁγίων ἐκείνων ἐπιτελεῖται χειρῶν, τῶν τοῦ ἱερέως λέγω.

V. 17 – 20. Gregor. Νaz. or. 29 p. 488. μηδεὶς ἄξιος τοῦ μεγάλου θεοῦ καὶ θύματος καὶ ἀρχιερέως, ὃς μὴ πρότερον ἑαυτὸν παρέστησε τῷ θεῷ θυσίαν ζῶσαν, μᾶλλον δὲ ναὸς ἅγιος ἐγένετο θεοῦ ζῶντος καὶ ζῶν.

V. 21. Vgl. 1 Petr. 2, 9., wo die Stelle des alten Testaments Exod. 19, 6. auf das Christenvolk angewandt ist, und hier auf den Priesterstand, worüber auch Apocal. 1, 6. und 5, 10. nachzusehen ist. Augustin. de cons. evang. 1, 21. regnum sacerdotiumque Hebræi populi Romanis expugnandum delendumque permisit deus, quandoquidem per Christi evangelium veri regis et sacerdotis, quod illo regno et sacerdotio futurum præfiguravit, nunc ipse deus Israel ubique delet idola gentium. Ita et regnum sacerdotiumque propheticæ gentis abstulit, quia jam, qui per eam promittebatur, advenerat. Dazu gehört auch folgende Erklärung. August. quæst. evang. 2, 40. $ 5. sacerdotium Judæorum nemo fere fidelium dubitat figuram fuisse sacerdotii regalis, quod est in ecclesia, quo consecrantur omnes pertinentes ad corpus Christi, summi et veri principis sacerdotum. nam nunc omnes unguntur, quod tunc regibus tantum et sacerdotibus fiebat, et quod ait Petrus ad christianum populum scribens, „regale sacerdotium“, utrumque nomen illi populo convenire declaravit, quo illa unctio pertinebat. Die Christen sind nämlich durch die Sacramente Christi gesalbt, daher auch ihr Namen. 1 Joh. 2, 27. Gregor. Naz. orat. 1 p. 31. sagt von der Würde des Priesters: ὁ μετὰ ἀγγέλων στησόμενος, καὶ μετὰ ἀρχαγγέλων δοξάσων, καὶ ἐπὶ τὸ ἄνω θυσιαστήριον ἀναπέμψων τὰς θυσίας, καὶ Χριστῷ συνιερεύσων. Elias von Creta bezieht in seinem Commentar diese Stelle auf die Messe. Gregor. opp. t. 2 p. 155. Sacerdotium laici est baptisma. Hieron. adv. Lucifer. 4. Omnis Christe fide præditus membrum summi sacerdotis effectus est. Gregor, M. moral. 25, 15.

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