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Die Hs. S BL. 9. und R wie bei dem vorigen Liede und die Ausgabe B. Auch in den Cursus collecti (C) Bl. 54. Daniel 1, 340. hat den Anfang. Das cursiv Gedruckte sind Anfänge anderer Hymnen, welche bei Daniel stehen 1, 242. 63. 27. 74. 5. Hortulus animæ. Bl. 28 (H).

2 reddit R. 5 diræ m. R. 6 et fehlt R. 7 corde H. 14 sanguinem C. 15 sumus CH, læti sumus cæci R. 20 æterna nobis B, bona n. S.

V. 5. Pœna wird der Tod Christi genannt in Bezug auf die Menschheit, die ihn verschuldet hat. Da Christus ohne Schuld war, so hat man pæna nicht mit Strafe übersetzt, um den schiefen Begriff zu vermeiden, sondern daraus Pein gebildet, und darunter mehr die Grausamkeit seines Todes verstanden.

V. 10. S. No. 83, 13 - 16.

V. 17. 18. donis inebria. Augustin. quæst. evang. 2, 39. Jesus Christus pascit credentes verbo fidei et sacramento fidei. dicant ergo servi ministrantes, hoc est evangelizantes, per sinapis granum arbori huic moro, hoc est, ipsi evangelio crucis dominicæ, per poma sanguinea, tanquam vulnera in ligno pendentia, victum populis præbitura. Die Vergleichung bezieht sich auf den Baum im Paradiese. S. No. 84, 14.

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Die Hss. wie bei dem vorigen Liede, S. Bl. 11. K. Bl. 30. mit der Melodie,

überschrieben ad tertiam in festo de spinea corona.

Mone, latein, Hymnen. I.

Diese Hs. setzt zum

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Eingang die Strophe Beata Christi passio, die aus No. 90 hieher gezogen ist. Die Schlussverse sind Anfänge anderer Hymnen, welche bei Daniel stehen 1, 112. 196. 78. 27. 88. Hortulus animæ Bl. 32 (H). Cursus collecti (C) BL 51. ad primas vesp. de passione.

4 coronam B, also auf duc veracem bezogen, was aber nicht gut ist, da der alte Hymnus corona hat. 9 tuæ BK, omni C. Wenn ein Lied für einen bestimmten Orden oder sonst eine Versammlung gebraucht wurde, so müssen die Lesarten tuæ oder nostræ bleiben, wurde es aber allgemein gebraucht, so ist omni vorzuziehen. 10 tuæ coronæ K. 19 servire R, secure HC, nos für et CSH, da für et BK; mir scheint et richtiger nach V. 11. In K fehlen 5-8, dann kommen 13-20, hierauf 9-12, und dann dieser Schluss:

Laus honor, virtus, victoria
deo patri et filio

sancto simul paraclito in sempiterna sæcula.

V. 5-7. Das Leiden Christi wird in der Bibel ein Trank oder ein Kelch genannt und ist hier der verbotenen Speise des Paradieses und ihren Folgen, den Sünden, entgegengesetzt. Dieser Trank Christi ist daher auch die Einladung zum himmlischen Gastmal, wie Sidon Apollin. ep. 9, 4 sagt: parva toleramus, si recordamur, quid biberit ad patibulum, qui invitat ad cœlum.

V. 13. Chrysost. de cruce 2, 1. ποῦ ἐθύθη Χριστός; ἐφ' ὑψηλοῦ σταυροῦ· καινὸν καὶ ξένον τὸ θυσιαστήριον, ἐπειδὴ ξένη καὶ παρηλλαγμένη ἡ θυσία. θυσιαστήριον ἦν ὁ σταυρός. Daher steht von jeher auf den christlichen Altären ein Kreuz, und das Wort altare (alta ara) hängt in seiner Bedeutung mit dem Kreuze zusammen. ara. Christus non in templo nec intra septa civitatis, sed foris et extra castra crucifixus est, ut nova hostia novo imponeretur altari, et crux Christi non templi esset ara sed mundi. Leon. m. serm. 59, 5.

V. 19. 20. Ueber das himmlische Gastmal sagt Augustinus sermo 78, 13. non debemus illic carnales epulas cogitare aut aliquid tale in illo regno concupiscere. epulas terræ hujus ibi non cogites. Sidon. Apoll. ep. 9, 4. sagt mit Bezug auf das Leiden Christi: ad promissa convivia patriarcharum vel ad nectar cœlestium poculorum per amaritudinum terrenarum calices pervenitur. No. 9, 23.

Von den vorstehenden drei Liedern (No. 84-86) und den nachfolgenden fünf (No. 87-91) habe ich in einem niederländischen Gebetbuch des 15 Jahrh. im Privatbesitz eine prosaische Uebersetzung gefunden, die beide Lieder unter einander mischt, um dadurch acht vollständige Tagzeiten herauszubringen, weil obige No. 84-86 nur drei enthalten. Wie die vorstehenden Lieder No. 85. 86. aus andern einzelne Verse entlehnten, so hat jene Uebersetzung acht Lieder zu einem Cyclus der Tagzeiten mosaikartig zusammen gefügt. Um sowol von dieser Behandlung der Lieder ein Beispiel zu geben, als auch den Charakter prosaischer Uebersetzungen zu zeigen, theile ich dieselbe am Schlusse von No. 91 mit. Die Uebertragung beweist nicht nur die Bekanntheit des Liedes bei dem übersetzenden Volke, sondern oft auch die Beliebtheit desselben.

87. Hora de passione d. n. Jesu Christi.

ad primam. hymnus.

Tu qui velatus facie fuisti sol justitiæ,

flexis illusus genibus

cæsus quoque verberibus:
Te petimus attentius

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Reichenauer Hs. No. 36. Bl. 65–67. (R) mit den andern prosaischen Gebeten, welche zu den Tagzeiten gehören. Der Hymnus zur Vesper ist aber aus einem andern Liede genommen, er besteht nämlich aus den 5 Strophen Qui pressura (No. 86), welchen der Refrain Laus, honor angehängt ist. Es war also bei diesen Tagzeiten ursprünglich kein hymnus ad vesperas vorhanden, wie auch keiner ad matutinas. Die Strophe ad tertiam steht ohne Abweichung auch in der Strassburger Hs. o. No. in Duodez, Bl. 10. woraus das Lied No. 86 genommen ist, und ein Theil der Strophe ad nonam auch in einer Karlsruher Hs., wie dort angegeben. Ferner im Hortulus animæ Bl. 29. (H) und in den Cursus collecti (C) Bl. 55. R fügt in der Ueberschrift bei: ex prophetis et novo testamento per beatum Urbanum papam compilatæ. Darauf folgen diese Verse: Collige, serve dei, saltem pro parte diei

probra redemptoris fusique memento cruoris.

17 in te quiescere C. 19 valeamus BC. 23 et für Jes. C. 24 fossisque B fossis clav. et HC. 26 filio BH. 27 nos suo H. 28 exilio H, egiptio C. 31 et R.

38 petra HC. 40 reddere C, sanctamque vitam ducere BH. 43 cœlestia BC. 44 lucis H.

V. 1. Cum salvator virtutem inseparabilis a suo homine deitatis per velamen nostræ infirmitatis absconderet, illusa est securi hostis (diaboli) astutia. Leon. m. serm. 22, 4. S. No. 29, 17.

V. 2. sol justitiæ, Malach. 4. 2. dizaiσóvns hos in den Menäen, Jan. Bl. 15. Julii Bl. 6. Daniel 3, 129. Cosmas in pascha st. 11. auch hos tis dóğns. Dec. 23. in Bezug auf seine Auferstehung, und hos tis 9ɛótηtos. Oct. 15. in Bezug auf seine Menschwerdung. In seinem Leiden aber heisst Christus die Sonne der Gerechtigkeit zum scharfen Gegensatz seiner ungerechten Verurtheilung. Ein Responsorium in der Reichenauer Hs. No. 60. Bl. 142. des 12 Jahrh. hat dieselbe Benennung:

solem justitiæ, regem paritura supremum

stella Maria maris hodie processit ad ortum. Augustini s. serm. 292, 4. sol ille justitiæ sine nube, sine nocte, ipse non oritur malis, non oritur impiis, non oritur infidelibus. Den Gegensatz zwischen V. 2 und 10 drücken die Menäen so aus: καθελκόμενος ὁ λόγος ὑπ' ἀνδρῶν παρανόμων róun oxaux. Oct. 17. Da Christus die Sonne der Gerechtigkeit ist, so sind die Heiligen seine Strahlen und heissen darum auch die Gerechten. Darum sagen die Griechen von den Heiligen: ὡς ἀκτῖνα σε φεγγοβόλον ἐξήστραψεν ὁ τοῦ zóσuov os. Febr. 15. Um die Benennung Sonne nicht falsch zu verstehen, heisst es an andern Stellen Squcovoròs tov ikiov. Apr. 11. Sol velatus ist vielleicht auch eine Anspielung auf die Sonnenfinsterniss bei der Kreuzigung, denn in den Menäen Aug. 24 steht in dieser Beziehung Folgendes: hos tézvov iμavρωται, καὶ ἡ σελήνη τὸ φῶς εἰς ζοφῶδες ἱμάτιον γνοφερῶς μετέβαλε. Im Gegensatz dazu heisst es in den Menäen bei der Taufe Christi: θαμβεῖται ἥλιος ὁρῶν σε he. Jan. Bl. 19.

V. 38. in pace. Mit Bezug auf das Leiden Christi heisst es daher vom Tode der Martyrer: ὕπνωσαν τὸν γλυκὺν ὕπνον θανατωθέντες διὰ Χριστόν. Oct. 17. Schlaf und Frieden sind hier gleich.

V. 41. σῶσον λαὸν, ὃν περιεποιήσω οἰκείῳ αἵματι. Mai 7.

Niederländische Uebersetzung des Hymnus In passione domini.
(No. 84.)

Ymmen. In dat liden ons heren, daer den menschen salicheit in ghegeven wart, daer moet sijn onse vercoelinghe ende die begheringhe ons herten.

Laet ons draghen in onse ghedachten die pijn ende die versmadenesse Christi, sijn doernencroen, sijn cruce, sijn naghelen ende speer.

Ende die alre heilichste wonden, die alles loves waerdich sijn, die galle, asijn, die bitterheit sijns doots.

Alle dese moeten ons versaden ende soeteliken dronken maken, ende moeten ons vervullen mit doechden ende mit glorioser vruchten.

Wy oefenen di ghecruusti ende bidden di van al onser herten, dattu ons

wilste toevoeghen den scaren der heilighen in den ewigen leven.

Glorie si di heer, die daer hangheste in den cruce, ende al roepende dinen gheest op gaveste ende verlossest den (in einer andern Stelle richtig die) verloren werelt.

Lof ende eer si Christo, vercoft ende verraden mit enen teiken des vreden, ghepassijt ter doot sonder saec voer't volc in die versmade ghalghe. amen.

Uebersetzung des Hymnus Christum ducem qui per crucem, No. 85. wahrscheinlich ad nocturnos.

Onse scaer moet blijdeliken loven Christum den beleder, die ons verlossent heeft overmits dat cruce, ende die hemelsche scaren moeten hem verbliden met love.

O Jhesu onse verlossinghe, die sterke pijn dijns doots ende dat wtstorten dijns bloets moet onse herten beroeren, op datse di soeken.

Die ewighe bequaem ghaven Christi sijn ons ghegeven overmits die gheselen, spekelen, slaghen ende die salighe wonden.

O heilich maker der sterren, dat bloet dijnre wonden, in welken bloede wi alle ghewasschen sijn, dat moet onse herten beroeren, op dat wij't bescreien moeten.

O behouder, wilt ons dronken maken mitten liden dijns doots, overmits welken liden du ons ghelovighe menschen gheven wils die salighe blijscap.

Uebersetzung des Liedes Tu qui velatus facie. (No. 87.)

Von den Liedern No. 87 bis 90 fand ich auch in einer niederländischen Hs. des Seminars zu Strassburg, aus dem 15 Jahrh., eine Uebersetzung, deren Abweichungen ich in Klammern beifüge, weil sie zur Beurtheilung der Sprache und Behandlung dienen.

O du sonne der gherechticheit, die ghedecket wortste (ghedect wordes in) dijn aenschijn mit enen doec (enen doeke), bespot mit gheboghen (ghebogheden) knien ende ghepinicht mit slaghen (ende fehlt, mit sl. ghep.)

Wy (wi) bidden di naersteliken (erentslic), dattu ons ghenadich wesen wilste, ende overmits dijn goedertierenheit wilt (overmids dijnre gued. wil) ons leiden totter blijscap (bliscop). (Lof ende ere si Cristo, vercoft ende verraden mit enen teiken des vreden, ghepassijt ter doet sonder sake voer dat volk in die versmade galghe).

Uebersetzung des Hora qui ductus tertia (No. 88).

O du Christe, du wordes geleit (die wordeste ghel.) te tercie (to tercien) tijt totter pinen, te draghen dijn cruce op dinen scouderen voer ons onsalighen.

Ghif ons di also te minnen ende heilichliken te leven (mynnen ende een heilich leven to leiden), op dat wi moeten waerdich worden te ghebruken (wy weerdich werden to gheb.) die rust (ruste) des hemelschen vaderlandes (vaterlants).

Uebersetzung des Crucem pro nobis subiit (No. 89).

Jhesus is om (omme) ons an den cruce gheclommen, in welken (wilken) cruce dat him (hem) dorstede ende sijn heilighe handen ende voeten worden doergraven (ende sine hande ende vote w. doerghegraven) mit naghelen.

Eer ende benedictie (benedixie) moet sijn den heer (here) ghecruust, die ons met (mit) sijure pinen verlossent heeft (verlost hevet) van der ellendicheit.

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