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1 (L. 91,17).

J

unger man, wis hôhes muotes

durch diu reinen wol gemuoten wip.

Fröuwe dich libes unde guotes,

unde wirde dînen jungen lîp:

Ganzer fröude hâst dû niht,

5

sô man die werdekeit von wîbe an dir niht siht.

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Du wirst also wol gemuot,

daz dû den andern wol behagest, swie si dir tuot.

Ist aber daz dir wol gelinget,

sô daz ein guot wîp dîn genâde hât,

20

Hei waz dir danne fröuden bringet,

sô si sunder wer vor dir gestât:

Halsen, triuten, bî gelegen.

von so réhter herzeliebe muost dû fröuden pflegen.

Sich, nû hab ich dich gelêret

des ich selbe leider nie gepflac.

25

1,1 ff. Die echtheit dieses und des folgenden liedes, die beide nur in C überliefert sind, ist mehrfach angezweifelt. Doch wird ihr geringer poetischer wert eher daraus zu erklären sein, dass sie zu den ersten versuchen Walthers gehören.

Ungelücke mir verkêret

daz ein sælic man volenden mac.

Doch tuot mir der gedinge wol

und der wille, den ich hân, deichz noch erwerben sol. 30

2 (L. 112,35).

Frouwe, vernemt durch got mir ditze mære: ich bin ein bote und sol iu sagen,

Ir sült wenden einem ritter swære, die er lange hât getragen.

daz sol ich iu künden sô:

ob ir in welt fröuden rîchen, sicherlichen

des wirt manic herze frô.

Frouwe, enlât iuch des sô niht verdriezen,

ir engebt im hôhen muot.

5

10

Des mügt ir und alle die wol geniezen, den ouch fröude sanfte tuot.

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'Jâ möhte ich michs an in niht wol gelâzen,

25

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3 (1—16 = MF 214,34. 17—32=L. s. 217. 33—40 = L. 120,16).

Dir hât enboten, frouwe guot,

sîn dienest der dir es wol gan,

Ein ritter der vil gerne tuot

daz beste daz sîn herze kan.

Der wil durch dînen willen disen sumer sîn vil hôhes muotes verre ûf die genâde dîn.

5

daz solt dû minneclîche enpfân, daz ich mit guoten

sô bin ich willekomen dar.

[mæren var:

10

'Dû solt im, bote, mîn dienest sagen:

swaz ime ze liebe müge geschehen, Daz möhte niemen baz behagen,

der in so selten habe gesehen.

Und bite in daz er wende sînen stolzen lîp

dâ man im lône: ich bin im ein vil vremedez wîp zenpfânne sus getâne rede. swes er ouch anders

daz tuon ich, wan des ist er wert.'

Mîn êrste rede dies ie vernam,

denne gert, 15

die enpfienc si deiz mich dûhte guot, Unz si mich nâhen zir gewan:

zehant bestuonts ein ander muot.

20

Swie gerne ich wolte, ich enmac von ir niht komen:

diu grôze liebe hât sô vaste zuo genomen,

daz si mich niht enlæzet frî:

nu enruoche, êst doch der wille mîn.

ich muoz ir eigen iemer

[sîn.

25

Swer giht daz minne sünde sî,

der sol sich ê bedenken wol.

Ir wont vil manic êre bî,

der man durch reht geniezen sol,

Und volget michel state und dar zuo sælikeit. daz iemer iemen missetuot, daz ist ir leit.

30

3,1 ff. Die fünf strophen dieses tones sind in E unter Walthers namen überliefert, die vierte auch in s, die fünfte auch in C. Die drei ersten stehen in AC unter Hartmann von Aue. Ueber die gründe für Walthers autorschaft vgl. Beiträge II, 173. Auf 3,25 bezieht sich 47,21.

die valschen minne meine ich niht;

diu möhte unminne

heizen baz.

der wil ich iemer sîn gehaz.

Sît deich ir eigenlichen sol,
die wile ich lebe, sîn undertân,
Und si mir mac gebüezen wol

den kumber den ich durch sie hân

geliten nû lange und iemer alsô lîden muoz, daz mich enmac getræsten nieman, si entuoz, sô sol si nemen den dienest mîn,

dazs an mír ouch niht versûme sich.

4 (L. 113,31).

'Mir tuot einer slahte wille

35

und bewar dar under mich,

sanfte, und ist mir doch dar under wê:

Ich minne einen ritter stille;

dem enmag ich niht versagen mê

Des er mich gebeten hât:

40

5

tuon ichs niht, mich dunket daz mîn niemer werde rât.

Dicke dunke ich mich sô stæte

mînes willen sô mir daz geschiht,

Swie vil er mich denne bæte,

al die wîle sô enhülfe ez niht.

Ieze hân ich den gedanc:

waz hilfet daz? der muot ist kûme eines tages lanc.

Wil er mich vermîden mêre,

sô versuochet er mich alze vil.

Ouwê des fürht ich vil sêre,

daz ich muoz verjehen swes er wil.

Gerne het ichz nû getân,

10

15

wan deichz im muoz versagen und wîbes êre sol begân.

In getar vor tûsent sorgen,

die mich twingent in dem herzen mîn

Beide den âbent und den morgen, leider niht getuon des willen sîn.

Daz ichz iemer einen tac

20

sol fristen, dêst ein klage diu mir ie bî dem herzen lac.

Sît daz im die besten jâhen daz er also schône künne leben, Sô hân ich ouch im vil nâhen eine stat in mîme herzen geben,

Dâ noch nieman in getrat.

25

sie hânt daz spil verlorn, er eine tuot in allen mat.'

5 (L. 71,35).

Mich hât ein wünneclîcher wân
und ouch ein lieber friundes trôst
in senelîchen kumber brâht:
Sol der mit fröude an mir zergân,
so enwirde ichs anders niht erlôst,
ezn kome als ich mirz hân gedâht
Umb ir vil minneclîchen lîp,
diu mir enfremedet alliu wîp,
Iwan deichs álle durch sie êren muoz.
jo enger ich anders lônes niht

'Mit valschelôser güete lebt ein man der mir wol iemer mac gebieten swaz er wil.

Sîn stæte mir mit fröude gebt, wan ich sîn vil schône enpflac: daz kumt von grôzer liebe vil.

5

von ir dekeiner, wan [ir gruoz.

Mir ist an ime, des muoz ich jehen,
ein schoenez wibes heil geschehen.
diu sælde wirt uns beiden schîn.
sîn tugent hât ime die besten stat

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10

15

erworben in dem herzen mîn.' 20

25

ob âne sorge lebet daz mîn. 30

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