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gleichung mit den übrigen vorhandenen texten der Pardoner's Tale nebst ihrer einleitung, dass Harl. (s. besonders 1. c. II, § 10 ff.) nicht die originalität, die man ihm früher zuschrieb, besitzt, vielmehr mit andern hss. einer gemeinsamen gruppe angehört und nicht frei von willkürlichen änderungen und andern fehlern ist. Da für die übrigen theile der C. T. eine ebenso umfangreiche prüfung dieser verhältnisse zur zeit unmöglich ist, kann dieser punkt hier nicht weiter verfolgt werden. Dagegen ist es wohl angänglich, die angeregte frage bezüglich der 'Minor Poems' zu erörtern, von denen wohl jeder bisher zugängliche text in den publicationen der Chaucer Society gedruckt vorliegt, wenn der herausgeber, Heath, auch nicht das ganze, ihm zu gebote stehende material ausgenützt hat. So sind ihm Furnivall's 'More Odd Texts' etc. offenbar gänzlich unbekannt geblieben, wovon weiter unten wiederholt die rede sein wird. Beginnen wir mit der ballade 'Lak of Stedfastnesse'.

Heath meint, dass die lesarten lyke v. 5, amonge vs v. 10, man v. 17 und wed v. 28 einem andern original angehören als das, welches die von ihm seinem text zu grunde gelegten hss. Shirley's Trinity (T) und Harleian MS. 7333 (H)

repräsentiren. Das ist allerdings zuzugeben, aber es ist darum noch nicht ausgemacht, dass die abweichungen beider gruppen von Chaucer selbst herrühren. Um dies zu entscheiden, müssen wir die überlieferung des gedichtes genauer prüfen. Heath nimmt zwar den von mir früher in der Anglia (IV. Anz.) aufgestellten stammbaum der hss. an, aber er hat den später in den More Odd Texts veröffentlichten text des Hatton MS. 73 (Ht) nicht berücksichtigt, der insofern von besonderer wichtigkeit ist, als er theils mit der B-gruppe (H-T), theils mit der C-gruppe, die in die unterabtheilungen c, bestehend aus F(airfax), CC (Cott. Cleop.), Har(leian 7578) und Add. (22139), und, bestehend aus Th(ynne), Trinity R 14-51) und Ban(atyne), zerfällt, geht, also aus einem originale, A, stammt, aus dem auf zwischenstufen jene beiden abgeleitet sind. Hierdurch werden von lesarten in B die folgenden bestätigt: v. 5 ben no thyng on (C: lyk). v. 10 now a dayes (C among vs c a. v. now]), v. 11 collusioun (c: conclusioun), v. 28 dryue thi peple (C wed | Ban. bring] thi folk). Mit C dagegen stimmt Ht in folgenden fällen überein: v. 2 fehlt holde [for] verstummte -e in mannes eingesetzt -; v. 4 dede st. work in B; v. 6 for mede st. thorowe mede (H + Th und Tr.), by wikked T; v. 22 for vor to fehlt (auch in Ban.) jedenfalls für stummes -e in desire hinzugefügt Doch ist auch Ht nicht ohne fehler, zu denen wir v. 9 folkis (so auch T) st. folk und v. 27 rightwesnesse (so auch Tr. und Ban.) st. worpynesse (H goodnesse) zu rechnen haben. Denn die übereinstimmungen mit jenen einzelnen hss. sind hier ohne zweifel nur zufällig, indem auch diese an obigen stellen willkürliche änderungen vorgenommen haben dürften, wie sie es auch sonst thun; so Tr. v. 5 els st. lyk, Ban., das ausserdem eine unechte strophe vor dem Envoy einschiebt, v. 6 greid st. mede, v. 28 bring (s. o.) etc. Auch die isolirten lesarten in Ht v. 3 But st. And, v. 12 to vor his, v. 13 that st. pis können in diesem zusammenhang nur als schreibfehler gelten, da ihnen die sonst unabhängige überlieferung von B und

in B offenbar für das

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abweicht. Theilweise sind diese indifferent, d. h. es muss dahin gestellt bleiben, ob diese oder jene variante die echtere ist. Dahin rechne ich folgende fälle: v. 11 H, Ha, Ph me wreke st. me awreke (spr. m'awreke); v. 17 wel st. ful; v. 21 per was noon oper weye st. ther was no more to seye; v. 31 meny a man st. mony men; v. 59 souvereyne (spr. souv'rein') st. rial; v. 84 of st. in (Tr und Lt undyr); v. 93 truwely st tenderly; v. 106 it st. to; v. 111 neuer (einsilbig) pe lesse st. natheles. Zweifelhaft ist v. 40 thought st. youth, welch letzteres mir allerdings besser hierher zu passen scheint.

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Den vorzug verdienen dagegen H, Ha und Ph, unter sich mehr oder weniger übereinstimmend, vor den übrigen in folgenden lesungen: v. 9 a tyme sought, metrisch besser als sought a tyme; v. 15 Ha setzt that hinter whan hinzu, eine metrisch nothwendige ergänzung; v. 19 fügen alle drei to vor presen ein. doch haben H, Ph came (come) st. gan; v. 32 so vor sodeynly, das sich auch in Tr. und L. findet, wird durch das metrum verlangt; v. 34 wird von H, Ha, Ph metrisch berichtigt durch zusatz von mannes (Ha any) vor mynde; ebenso v. 35 durch den von that hinter er(or); v. 50 H, Ha, Ph haben das zu ergänzende I hinter leve (F B we), und pees vor vertues, wogegen sie oonly vor pite fortlassen; v. 52, der in der von den andern überlieferten form metrisch unmöglich ist, corrigiren H und Ph durch einfügung von al(le) hinter Confedred und weglassung des zweiten by, das allerdings auch in Ha und Trin. fehlt; v. 69 mit H Ph ist now(e) hinter you einzusetzen; v. 70 H, Ha, Ph lesen richtig hight st. is hygh und lassen das überflüssige your vor grace fort; v. 94 fügen sie your vor light hinzu; indessen liesse sich dieser vers auch ohne dies wort als auftaktloser behandeln; v. 109 H, Ph al paughest though.

Betrachten wir nunmehr solche fälle, in denen H, Ha und Ph eine von den andern abweichende les art gemein haben, die aber einer genaueren abwägung bedarf, ehe man sich für oder gegen ihre echtheit aussprechen kann; v. 4 withoute pe dethe, die andern withoute deth; der artikel dient hier offenbar nur als füllwort für das im 15. jhdt. verstummte tonlose -e in withoute; v. 10 I ran, FB ran I; die übrigen lassen I aus. Rhythmisch und dem gebrauche des dichters mehr entsprechend, empfiehlt sich die lesart von FB; v. 24 H, Ha, Ph heve, die andern holde, letzteres dem sinne nach ansprechender, da ersteres die vorstellung von einem gebeugten kopfe voraussetzt, die aber nicht in der situation liegt; v. 42 H, Ha, Ph by hande and assurance, die andern by bonde and alliaunce; „durch hand und versicherung verbündet", giebt, genau betrachtet, keinen rechten sinn; dagegen ist die verbindung von synonymen germ. und rom. ursprungs bei unserem dichter nicht unbeliebt. Daher ist wohl ersteres aus letzterem verlesen. v. 44 ist das For, welches H, Ha und Ph vor to haue einsetzen, zu entbehren, wenn man haue zweisilbig liest oder den vers als 9 silbigen behandelt; v. 47 H, Ha Compleynt(e), die andern pleynte: beides dem sinn und dem metrum nach möglich; doch ist ersteres durch die dann nothwendige unterdrückung des -e verdächtig; v. 53 H, Ha, Ph by bonde of cruweltee, die anderen by bonde and (by) cruelte; streichen wir hier das zweite by und lesen am anfang Confédered, so wäre nichts gegen die form in der F-gruppe einzuwenden. Nun aber der sinn: nach v. 64 ff. hat sich Pite's gegner Cruelte mit Bounte, Gentilesse und Curtesie verbündet und jene verdrängt. Hiernach verdiente of = durch den vorzug; vielleicht haben aber beide unrecht, und es ist with (s. v. 68) einzusetzen, wobei dann allerdings alle nach H, Ph einzufügen wäre. V. 60 H, Ha, Ph

S. o. v. 4.

-

my self, die andern me. Sollte ersteres gelten, so wäre durste einsilbig zu sprechen; hier liegt aber gewiss derselbe fall vor, wie oben in v. 4 und v. 47. V. 61 H, Ha, Ph which he is inne falle (in Ha, Ph), die andern in which he is falle; gegen das nachgestellte in(ne) der ersteren lesart ist nichts einzuwenden, doch ergänzt man y vor falle (so die herausgeber), so wäre auch die letztere in ordnung; eine sichere entscheidung ist nicht möglich. v. 64. In der in der F-gruppe überlieferten form scheint der vers metrisch unmöglich; doch liest man stont st. stondeth und mit H contraire st. contrary(e), so wäre alles geordnet. Es ist daher die weglassung von that vor youre in H, Ha, Ph nicht nothwendig als bessere lesart aufzufassen.

V. 83 Ha these persones alliaunce, H, Ph of poo persones pe (fehlt Ph) allyaunce, die andern that perilous alliaunce; of und þe scheinen nur flickwörter zu sein; sonst liesse sich gegen diese lesart formell nichts erinnern, wenn man sich auch fragen muss, ob persones eine angemessene bezeichnung für die schon erwähnten allegorischen gestalten sein kann (vgl. jedoch folk, v. 48). Ausdrucksvoller ist aber die überlieferung der F-gruppe. Indessen müsste dann perilous betont werden (während sonst périloús, oder mit verschleifung des i pér❜lous ten Brink § 263- üblich ist), was trotz des stammworts peril, das den ton auf der letzten silbe haben kann, nicht unbedenklich ist. Im übrigen kann sowohl persones aus perilous verlesen sein, wie umgekehrt. Im ganzen möchte ich aber letzteres vorziehen, da die schwankende überlieferung der lesart von H, Ha, Ph sie verdächtig macht.

V. 88 H, Ha, Ph shoulde be so lowe, die andern is falle so lowe: dies der situation meines erachtens entsprechender und ausdrucksvoller; allerdings zählt der vers in der F-gruppe, aber auch in Ha eine, bezw. zwei silben zu viel, die aber durch streichung von euer, welches in H (und Ph) fehlt, leicht beseitigt würden.

V. 92 empfiehlt sich auf den ersten blick vertuouse in H, Ha und Ph gegenüber dem scheinbar unverständlichen herenus oder heremus der übrigen. Skeat erklärt diesen ausdruck aber als herinys (erinnys), da Pité als beherrscherin der rächenden gottheiten aufgefasst werden könne, was namentlich in graphischer hinsicht viel ansprechendes hat, wenn der sinn auch nicht völlig befriedigt. Indess könnte man dem in diesem gedicht noch nach klarheit ringenden dichter eine solche verwendung wohl zugestehen (vgl. auch Furnivall, More Odd Texts, s. 11). Heath dagegen setzt, einer conjectur Liddell's folgend, serenous hierfür ein: ein wort, welches, soweit ich es habe feststellen können, nirgends, weder im Megl., noch im Afrz., wo ein *sereneux anzusetzen wäre, belegt ist, und das schwerlich, wie überliefert, verlesen oder verschrieben werden konnte. Ueberdies würde es dann eine unbetonte mittelsilbe haben, wie die andern dreisilbigen bildungen auf -ous (-eux) [s. ten Brink § 287, 88]. Da gerade diese den hauptton tragen muss, wäre auch das sonst vorgeschlagene hevenes unmöglich. Ich halte daher Skeat's deutung immerhin für die beste, bisher vorgebrachte. Die lesart in H, Ha und Ph wäre dann so zu erklären, dass der copist ihres originals hier ein ihm unverständliches wort durch ein anderes ersetzte, welches zwar nichts widersprechendes enthält, aber auch wenig characteristisches an sich hat. v. 106 parcelles (so auch das Longl. MS.) st. parcel.

V. 117 ist in beiden gruppen ganz abweichend; H. Ha und Ph lesen: Now pitee pat I have sought so yoore a goo, die andern: Sith ye be yet ded |

allas that hyt (fehlt T, Ff) is soo. Die metrische fehlerhaftigkeit der ersteren kann durch streichen von Now leicht beseitigt werden, wodurch der vers genau dem eingange (v. 1) entspräche. Da ferner v. 119 ebenso eine wiederholung des v. 2 ist, so liegt es nahe, bei v. 117 eine solche absicht des dichters anzunehmen, was um so besser begründet erschiene, wenn man erwägt, dass v. 1 in dieser gruppe verstümmelt überliefert ist, wovon sogleich eingehender die rede sein wird, so dass an eine verlegenheitsnachahmung der copisten dieser hss. nicht gedacht werden kann. Indessen muss man andererseits anerkennen, dass der logische zusammenhang in dieser strophe besser durch die andere lesart gewahrt wird, die weit weniger wie die freie erfindung eines copisten aussieht. Und wenn auch die abschreiber von H, Ha und Ph die von ihnen benutzte änderung nicht selbständig ausgeführt haben können, so kann dies doch sehr wohl durch den der vorlage ihres originals geschehen sein, der eine lücke auf die beschriebene art ausgeflickt haben mag.

Gegenüber diesen theils sicheren, theils zweifelhaften vorzügen von H, Ha und Ph steht aber eine gleich grosse zahl von offenbaren fehlern, von denen ich zunächst diejenigen aufzählen will, die allen gemeinsam sind.

V. 1 H, Ha und Ph lassen agoo am ende fort und schieben pat hinter which ein, welches den so verkürzten vers nur zum theil auf bessert.

V. 2 fehlt and vor ful.

V. 3 verwandeln sie was neuer wight so woo in nas (Ha, Ph was) per (fehlt Ha, Ph) no wight woer, um einen reim auf yore, des v. 1 in ihnen endigt, zu gewinnen, der aber bei Chaucer unmöglich wäre.

V. 5 ist in Ha verstümmelt und entstellt: Vppon the cruel tyrannye; der schreiber der vorlage von H und Ph sucht ihm aufzuhelfen, indem er And eke vor diese worte hinzufügt. In den andern hss. lautet er sinngemässer: Vpon the crueltee and tirannye.

V. 16 me fehlt in allen dreien vor faste; v. 18 desgl. I vor caste; v. 33 desgl. euer vor ful (allerdings auch in F, Ff etc. ausgelassen).

V. 56 Þeffect of pe (fehlt in Ha) matere statt Theffect of which ergiebt einen metrisch unmöglichen vers. V. 63 I st. he (vgl. v. 61).

V. 79 With yowe benigne and feyre creature in H, Ha und Ph besagt gerade das gegentheil von dem, was der sinn verlangt: Withoute you, benigne creature, wie die andern lesen. Man ersieht überdies leicht, wie auch hier der zusatz von and feyre durch die verstümmelung des verses verursacht ist.

V. 80 H, Ha und Ph haben oure statt your und setzen davor ein metrisch überflüssiges now.

V. 81 Alle drei lassen longe fort; die fernere abweichung pat st. hit mag als möglicherweise richtig gelten; der schreiber der vorlage von H und Ph setzt aber ausserdem ein sinnloses shal vor may ein, jedenfalls ein versuch, das metrum zu verbessern.

V. 87 H, Ha, und Ph haben peyne statt pite, wozu H noch aus wiederholt angeführtem grunde den artikel fügt; ferner lesen H und Ph vorher wight statt man.

V. 95. Dieselben haben louepe and dredepe st. loue and drede; the vor more fehlt in H und Ha.

V. 96 hat in der von diesen 3 MSS. überlieferten form zwei silben zu viel, von andern abweichungen abgesehen.

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