Ihr Leben und ihre Erinnerungen

Przednia ok³adka
Hertz, 1858 - 343
 

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Strona 328 - Schiffer am Steu'r senken die lässige Hand. Immer, immer nach West! Dort muß die Küste sich zeigen, Liegt sie doch deutlich und liegt schimmernd vor deinem Verstand. Traue dem leitenden Gott und folge dem schweigenden Weltmeer, War' sie noch nicht, sie stieg jetzt aus den Fluten empor.
Strona 194 - Ich strecke alle meine Wurzeln und Blätter aus nach Liebe, ich muß sie unmittelbar berühren, und wenn ich sie nicht in vollen Zügen in mich schlürfen kann, bin ich gleich trocken und welk. Das ist meine innerste Natur, es gibt kein Mittel dagegen und ich möchte auch keins.
Strona 280 - Sie hatte in Jena in einem Hause gewohnt, welches wegen eines Spukes — eines Papiermännchens welches darin umgehen sollte — anrüchig war, und wußte sich etwas damit, daß während ihrer Anwesenheit sich von diesem nichts habe merken lassen. Schiller erzählte mir davon. „Aber" — schloß er — „hätte denn selber ein Geselle Satans mit Der zu schaffen haben mögen?
Strona 65 - wir sind Alle unglücklich, ich sage wir Alle, die sonst ein froher und harmloser Kreis umschloß. Die Samen unseres Unglücks lagen in unserer damaligen Sorglosigkeit. Mir war seit lange vor dem Ausgang bange, und ich zitterte vor dem Augenblick der Entscheidung.
Strona 202 - Grund darin, daß als er zuerst Frauen der höheren Stände schilderte er in Wirklichkeit noch gar keine solche kannte, und einer reichen und wohlwollenden Einbildungskraft hinsichtlich ihrer freien Spielraum ließ, diejenigen aus diesen Klassen jedoch welche er später kennen lernte alles anwendeten um die ihnen schmeichelhafte Täuschung in ihm zu erhalten, und ihm möglichst ideal zu erscheinen.
Strona 224 - Mit Louis und mir, liebe Jette", schrieb er noch zuletzt am 10. October 1806, „ist es weiter nichts geworden. Er liebt und hätschelt seine Faulheit und Eitelkeit, und will von allen Menschen entweder gehätschelt werden oder hochmüthig über sie wegsehen. Das Letzte kann er nicht über mich, und das Erste kann ich nicht gegen ihn, denn Faulheit und Eitelkeit sind mir an jungen Leuten ekelhaft und verhaßt. Auf diese Weise ist er eigentlich von mir abgekommen.
Strona 127 - Etwas später, etwa um das Jahr 1785, bildete sich eine Lesegesellschaft, an welcher die ausgezeichnetsten Männer Berlins von den verschiedensten Fächern und Altern teilnahmen. Ich will unter ihnen nur Engel, den stets alten und etwas pedantischen Ramler, Moritz, Teller, Zöllner, Dohm, den Juristen Klein und meinen Mann nennen.
Strona 248 - Zutritt zu denselben berechtigte, seine geselligen Vorzüge waren es nicht. Seine Unterhaltung klang schon nicht geistreich, wenn er französisch sprach, eine Sprache, die Leute von einigem Geiste gewissermaßen zum Esprit herausfordert, aber sie erschien oft plump, wenn er mit seiner schweizerischen Aussprache und seinem besonders störenden, gurgelnden >ch< deutsch sprach.
Strona 287 - Über Landschaftsmalerei jedoch sagte er das Trefflichste. Hier war er ganz zu Hause. Der Dichter, der Kritiker, der Naturbeobachter und der ausübende Künstler gingen hier bei ihm Hand in Hand. Denn bekanntlich war er selbst meisterlicher Landschaftzeichner. Wir sahen uns nun während seiner Anwesenheit in Dresden fast jeden Abend, denn alle seine Freunde und Bekannte waren auch die meinigen.
Strona 142 - Unmuts niedergeschrieben hatte: >Alles was wir Weltkinder sonst Poesie des Lebens genannt haben, das ist weit, weit! - Ich könnte sagen wie Du, ich bin es satt. Aber ich sage es dennoch nicht, und ich bitte und ermahne Dich: sage auch Du es nicht mehr. Sei tapfer! das heißt, wehre Dich nicht, sondern ergib Dich in tapferer Heiterkeit! Laß den Überdruß des Lebens nicht herrschend werden, ich bitte Dich darum, sondern denke beständig daran, daß dieses arme Leben weder Dein Eigentum noch Dir...

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