haben, vns einen brif habent gegeben den wir in vnserer gewalt mainen vnd geschoft haben zu behalten in solicher laut, als hienach geschriben stet: Wir Swester Clara, Priorinn vnd der Convent gemainlichen des Gotshovs ze Tulln prediger ordens Bekennen Wann der Durchleuchtig fürst vnser lieber genediger herre hertzog Albrecht von Osterreich zu dem Chauf, den wir getan haben von den edlen herren Merten vnd Hans den Stuchsen vmb den zehenden gelegen ze Rükerstorf, des Achezehen Lehen sind vnd den dieselben Stuchsen von dem egenanten vnserm genedigen herren dem Hertzogen ze lehen habent gehabt, Seinen willen vnd gunst gegeben vnd auch darzu von fürstlicher miltikait vns vnd vnserm Gotshous ewiklich di aigenschaft desselben zehenden geben vnd verschriben hat, mit seinem brief, den er vns daruber hat gegeben, haben wir für vns vnd vnser nachchomen ewikleichen gegen demselben unserm genedigen herren Hertzog Albrechten vns verpunden vnd verpinden auch wizzentlichen mit disem prif, daz wir im fürbaz, die weil derselbe vnser herre lebet, Im alle iar auf den nesten Mentag vor sand Merten Tag ain Ampt vmb geluk vnd Selde der lebendigen gelaubigen singen sullen vnd wellen, vnd nach seinem tode ierikleichen den abend seiner schaidung mit Vigilien vnd den tag mit einem Selampte ewikleich begen an allen vnderlazz vnd savmung, welhes iares aber das nu furbaz von vns vnderlazzen vnd nicht also begangen wurde, als da vor geschriben stet, so sullen vnd mugen desselben iares die erbern vnd geistlichen in got, die korherren zu Newmburg die nutze des vorgenanten zehenden gentzileich vessen innemen vnd niezzen an alle vnser irrung vnd widerrede vngeverlich, vnd daruber zu vrchunde geben wir disen brief versigelten mit meinem, der obgenanten piorinn vnd mit vnserm des Convents anhangunden Insigeln. Geben ze Wienn an sand kathreinen. tag Dreutzehen hundert Jar vnd darnach in dem acht vnd sibenczigisten Jar. Davon enphelhen wir mit disem brief fur vns vnd vnser erben vnd Nachchomen euch vnd allen ewrn nachchomen ewiklich daz ir nu furbaz vmb die obgeschriben vnser gedechtnusse stets ewr kuntschaft habt, vnd were daz derselb gotsdienst dhains Jars verlazzen wurde, daz ir denn nach der Pene, die darauff geseczt ist, vestiklich greiffet nach ditz vnsers vnd auch der vorgenanten klosterfrawen briefen sag, als oben geschriben stet, wann wir das ernstlich mainen. Mit vrkund ditz briefs Geben ze Wienn an sand Andres tag-Dreutzehen hundert Jar vnd darnach in dem Acht vnd Sibentzigisten Jar. Orig. Perg. Das Siegel fehlt. Die eingeschaltete Urkunde befindet sich im kaiserlichen Archive. Lichnowsky, Bd. IV. Reg. n. 1390. 1379 am prehenabent (5 Jan.) verkauft Wisent auf dem Anger vnd Zachey, seine Hausfrau, mit Conrad des Grossmugler, Bergmeister des Klosters Baumgartenberg, Hand eine Hofstat Weingarten zu Nidernweidnich um 42 Pfund unter dem eigenen und des Bergmeisters Insiegel. Orig. Perg. Alte Kammerbriefe. CCCCLXXXVI. Weichart der Steiner verkauft Besitzungen zu Atzenbruck an Reinhart von Wehingen. Dat. 21. März 1379. Ich Waikhart der Staynar vnd ich Anna sein Hausvrow vnd all vnser Erben, Wir verichen daz wir-mit vnsers lehenheren hant, des hochgeporn fursten hertzog Albrechts ze Osterreich, ze Steyr, ze kernden vnd ze krayn, Graf ze Tyrol etc. verchauft haben vnsers rechten lehens, daz wir von im ze lehen gehabt haben, vier vnd fumfezig Jeuch akchers gelegen ze Aczenprukk, vnd drew tagwerich wismads daselben vnd zwen Paumgarten auch daselbens, vnd all vnser Vischwayd daselbens ze Aczenprukk vnd die zu dem Wasen daselbens gehoret, Alsverr dieselb Vischwayd get vnd vnser holcz mit grunt mit all gelegen ze Grakking - Vmb zway hundert phunt wienner phennig heren Reinharten von Wehingen vnd seinen Erben — Daruber so geben wir In den brief, versigilten mit mein - anhangunden Insigel, vnd mit meiner Sweger Insigil, Hainreichs vnd Albers geprüder von Aczenprukk, mein egenant Anenen vettern vnd mit meines Oheims insigil, hern Marcharts von Tyrnstain vnd mit herrn Hannsen insigil des Toczenpekchen-- Der geben ist — drewczehen hundert Jar darnach in dem Newn vnd Sybenczgistem Jar des nechsten Mantags nach Mittervasten. Orig. Perg. Die Siegel hängen am Pergamentstreifen. Die drei ersten fehlen, das vierte enthält Hanthaler Recens. Tab. XLVI. n. 6. Das fünfte wurde beim Jahre 1375 (Nr. 473) beschrieben. CCCCLXXXVII. Weichart der Steiner verkauft dem Stifte Gülten in und bei Atzenbruck. Dat. 21. März 1379. Ich Weykhart der Stayner vnd ich Anna sein hausvrow vnd all vnser Erben Wir vergehen daz wir recht vnd redleich verchauft haben den Erwirdigen Geistleichen herren Probst Cholman ze Newnburg vnd dem Convent gemain daselbens vnsers rechten aygens den Wasen daz Purchstal gelegen ze Aczenprukk vnd den hof gelegen vnder demselben Wasen vnd den Weyer vnd die Au, daz dohaizzet in dem Reyndlein, vnd drew virtail an der vogtey der Pharrchirichen ze heyligenaich vnd fumf phunt vnd Sechs vnd sybenczig phennig wiener mûnzz geltes gelegen ze Aczenprukk auf gestiften behausten Gûtern, vnd vierzehen schilling vnd achczehen phennig geltes auf vberlent vnd auf Purchrecht gelegen daselbens ze Aczenprukk vnd ze Tulln in der Stat vnd vmb die Stat, vnd Sybenczig Jeuch Akchers gelegen ze Aczenprukk vnd ains vnd dreizzig tagwerich wismad, auch gelegen daselbens vnd die Wayd vnd zwen Chrawtgarten daselbens vnd vnsern weingarten gelegen ze Weinczúrl, der Purchrecht ist von den egenanten herren von Neunburch, dem man alle iar davon dient drey phennig ze purchrecht vnd vnsern weingarten gelegen an der Rúwdnik, davon man alle iar dient in Weikharts hof ze Vtelndorf zwelif phennig ze Purchrecht — Darzu haben wir in ze chauffen gegeben daz Zehentel, das wir gehabt haben daselbens ze Aczenprukk auf den Newrawten in dem Elber, daz vnser lehen gewesen ist von dem Byschof ze Pazzaw — vmb sechschalb hundert phunt wiener phennig Dar vber geben wir in den briefversigilten mit mein — anhangundem Insigel vnd mit meiner Sweger Insigil, Hainreichs vnd Albers gebrúder von Aczenprukk, mein egenanten Annen vettern, vnd mit meins Oheims insigil, hern Maricharts von Tyrnstain vnd mit herrn hannsen Insigil, des Toczenpekchen - der geben ist drewczehen hundert. iar darnach in dem Newn vnd Sybenczgistem iar des nechsten Mantags nach Mittervasten. ---- Orig. Perg. Es ist nur noch ein Siegel, das dritte, erhalten und hängt an einem Pergamentstreifen. Ein dreieckiger Schild wird durch eine lothrechte und eine wagrechte Linie in vier gleiche Theile getheilt, in dem oberen Theile zur Linken und dem unteren zur Rechten erscheinen die Wappenzeichen der Atzenbrucker. Umschrift: ALB. -- A - – VK – CCCCLXXXVIII. Schiedsspruch über den Graben bei Rust ob dem Perschling-Bache. Dat. 20. April 1379. Wir Vlreich von gotes genaden Abt des gotzhauss dacz dem Chotweig, wier Brobst Kolman des gotzhaws ze Newnburgk, Wir Levtold, Probst des gotzhaws dacz Sand Pölten, wir Jacob Brobst des Gotzhaws ze Herczogenburkch, Ich Wernhart der Druchsecz vergechen für vns selb vnd für vnser lewt, dafür wir vns angenomen haben, So vergich ich Vlreich der Judel mir nur für mich selb vnd ich Christan der Richter von Zwentendorff von der von Chappelln låut wegen, da für ich mich angenomen han, vnd tuen kund offenleich mit dem brieff, Das wir all auf einen tail ein hinder gankch getan haben von der krieg vnd stözz wegen, So der Erber Erhart von Rust an sein selbs stat von des Graben wegen gelegen pey Rust ob der Persnikch mit vns gehabt hat, vnd sein des all an ainen tail gegangen gånczlich vnd gar mit guettem willen an gever hinder dy Erbern hern Pernolten den Chlingenfürter vnd Merten von Eyssdorff, So hat der egenant Erhart von Rust an sein selbs stat fuer sich ze spruch lewten genomen her Gotfriden den Ynprugker ze den zeiten Chellermaister des edln vnd hochgeporn fuersten herczog Albrechtz zu Osterreich, vnd Mertten den Achter, dy zeit Stat richter ze Tulln. Nv mocht wir obgenant all hern pernolten den Chlingenfürter, noch Merten von Eyssdorff nicht gehaben, Nv haben wir in ir stat dy Erbern genomen leben den drukchsecz vnd Gebharten den Gråfflein, das Sy der sach spruch lewt sein in aller der mazze, als dis. So macht ich obgenanter Erhart von Rust mein spruch mann ain nicht gehaben, Godfriden den Ynprugker, vnd han an seiner stat genomen Wolfharten den ynprugker, sein prueder, Also swaz den dy vier vmb denselben graben vnd vmb alle die scheden, dew er desselben grabens genomen hat, Mit der Minn vnd mit dem rechten nach irn trewn sprechent und beschaident nach paider tail fuer gab vnd chuntschafft, Da schullen vnd wellen wir auff paiden tailln pey beleiben an all invel vnd Chrieg, Möchten aber vns dyselben vier auf paiden tailn darumb mit einander nicht verrichten vnd vereben, So schulln sew nach irn trewn ein obman nemen, swen sy wellend, Nv haben wir vns obgenant vier spruch lewt ervaren chundleichen, So wir pest mochten, vmb den Graben vnd vmb all dy scheden, dy Erhart desselben grabens genomen hat. Nv sey wir da vber gesezzen mit vnsern trewn, vnd haben gesprochen, vnd sprechen auch nach irs hinder gangk briefs sag, den sy vns obgenanten Spruchlewten dar vber geben habent ze der Minn vnd ze den rechten, Das obgenannten all Erhartten von Rust geben schullen vierczig phuntt wiener phennig, zwainczig Phunt auf sand Giligen tag vnd zwainczig phunt auf sand Michels tag, dy nv schirist chomen, für alle den schaden, den der obgenant Erhart von Rust von des graben wegen genommen hat, oder fürbaz nem, das dy scheden ganczleich ab schullen sein, vnd chain ansprach noch vodrung nymer hincz yn von der scheden wegen der egenant Erhart von Rust noch sein erben nicht haben noch gewinnen schullen, weder vil, noch wenkch, vnd welher tail das wer, der den spruch vberfuer vnd nicht stet hielt, den schol den vnser genådiger herr der herczog von Österreich, oder swer den gewalt an seiner stat hat, dar zu nôtten das er den spruch stett hab, Als wir obgenant vier Spruch lewt gesprochen haben, vnd als vorgeschriben stet, vnd des ze vrkund So geben wir vorgenanten Spruchlewt, Ich leb der Drukchsez vnd ich Gebhart der Gråffel, ich Wolfhart der ynprugker vnd ich Mertt der Achtter in den brief versigelt mit vnsern anhangunden Insigeln. Der Brief ist geben drewczehen hundert Jar, Dar nach in dem Newn vnd Sybenczigistem Jar des Mithichens vor Sand Jörigen tag. Vergleiche die Urkunde 480. Chartularium Archivi III. fol. 4. a. |