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Christiana: fieri enim, non nasci soles Christiana. Tamen nunc a te testimonium flagitant Christiani, ab extranea adversus tuos, ut vel tibi erubescant, quod nos ob ea oderint et irrideant, quæ te nunc consciam detineant. Non placemus Deum prædicantes hoc nomine unico unicum, a quo omnia et sub quo universa. Dic testimonium, si ita scis. Nam te quoque palam et tota libertate, quia non licet nobis, domi ac foris audimus ita pronuntiare: Quod Deus dederit, et si Deus voluerit etc. Vgl. Apol. c. 17; de virgin. veland. c. 5 (tacita conscientia naturæ). Neander, Antignost. S. 86-89. Schwegler, Montan. S. 28 ff.

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9 Justin. Mart. Apol. I, c. 14: Οἱ πάλαι μὲν πορνείαις χαίροντες, νῦν δὲ σωφροσύνην μόνην ἀσπαζόμενοι· οἱ δὲ καὶ μαγικαῖς τέχναις χρώμενοι, ἀγαθῷ καὶ ἀγεννήτῳ θεῷ ἑαυτοὺς ἀνατεθεικότες· χρημάτων δὲ καὶ κτημάτων οἱ πόρους παντὸς μᾶλλον στέργοντες, νῦν καὶ ἃ ἔχομεν εἰς κοινὸν φέροντες, καὶ παντὶ δεομένῳ κοινωνοῦντες· οἱ μισάλληλοι δὲ καὶ ἀλληλοφόνοι καὶ πρὸς τοὺς οὐχ ὁμοφύλους διὰ τὰ ἔψη ἑστίας κοινὰς μὴ ποιούμενοι, νῦν μετὰ τὴν ἐπιφά νειαν τοῦ Χριστοῦ ὁμοδίαιτοι γινόμενοι, καὶ ὑπὲρ τῶν ἐχθρῶν εὐχόμενοι καὶ τοὺς ἀδίκως μισοῦντας πείθειν πειρώμενοι, ὅπως οἱ κατὰ τὰς τοῦ Χριστοῦ καλὰς ὑποθημοσύνας βιώσαντες εὐέλπιδες ὦσι, σὺν ἡμῖν τῶν αὐτῶν παρὰ τοῦ Távtwy deontógovτOS OεOU TUXETV. Dial. c. Tryph. §. 8. 30. Orat. ad Græc. 5. Epist. ad Diogn. 5. Athenag. leg. c. 44. Tert. Apol. ab init. Min. Fel. c. 34. 37. 38. Orig. contra Cels. I, c. 26. Opp. 1, p. 345. Zu diesem Beweise wurden sie schon praktisch genöthigt durch die Beschuldigungen der Heiden, die sie abwiesen.

10 Nicht nur aus den im Kanon beschriebenen, sondern auch zum Theil noch fortdauernden Wundern (Justin. dial. c. Tryph. c. 39. 82. 88. Iren. II, 31. 32. Orig. contra Cels. III, 24. Opp. 1, p. 464), wobei jedoch die Christen auch die Wunder der heidnischen Welt nicht geradezu ableugneten, sondern sie auf dämonische Wirkungen zurückführten (ibid. und Minuc. Fel. Oct. c. 26), während umgekehrt die Heiden die christlichen Wunder aus magisch-goetischer Quelle ableiteten. Vgl. Tatian. contra Græc. c. 18. Orig. contra Cels. I, 38. 67. 68. III, 24-33. Bei Minuc. Felix finden wir indessen ein Ableugnen der heidnischen Wunder und Mythen aus dem rationalistischen Standpunkt der physischen Unmöglichkeit, der eben so gut von den Gegnern gegen das Christenthum hätte benutzt werden können. Octav. c. 20: Quæ si essent facta, fierent; quia fieri non possunt, ideo nec facta sunt; und c. 23: Cur enim si nati sunt, non hodieque nascuntur ?

11 Obwohl Origenes den Wunderbeweis neben dem Weissagungsbeweis als den Beweis der Kraft neben dem des Geistes nennt (contra Cels. I, 2), so ordnet er doch den erstern dem letztern unter; denn er fühlte wohl, dass ein Wunder nur da seine emphatische Wirkung habe, wo es vor den Augen dessen vorgeht, den man überzeugen will, dass es aber diese unmittelbare Beweiskraft für die verliert, die sich gegen die Wahrheit des Erzählten von vorn herein skeptisch verhalten und die Wunder als Mythen verwerfen; vgl. Comment. in Joh. Opp. T. IV, p. 87. Ebenso lassen auch die Clementinen die Wunder an sich noch nicht als Beweis gelten, während sie auf die Weissagungen einen grössern Werth legen (Credner a. a. O. Heft 3, S. 278 vgl. mit S. 245). Auch wies Origenes hin auf die geistigen und sittlichen Wunder, von denen er die leiblichen Wundererzählungen (neben ihrer factischen Bedeutung) zugleich als

Symbole betrachtete, contra Cels. II, p. 423: «Ich werde sagen, dass nach der Verheissung Jesu seine Jünger grössere Wunder gethan haben, als er selbst; denn noch immer werden die Augen geöffnet den Blinden am Geiste, und die Ohren derer, welche taub waren für die Stimme der Tugend, hören nun begierig die Lehre von Gott und vom ewigen Leben; manche, die lahm waren am innern Menschen, springen jetzt gleich dem Hirsch» u. s. w. Vgl. contra Cels. III, 24, wo er das Heilen von Kranken und das Weissagen als ein Mittelding (μéoov) bezeichnet, das an und für sich noch keinen sittlichen Werth habe.

12 Theophilus ad Autolyc. II, 31. 36. 38. Clem. Coh. p. 66; Strom. VI, 5 p. 762. (Schon Celsus beschuldigte übrigens die Christen einer Verfalschung der Sibyllinen, Orig. contra Cels. VII, 32. 44.) Ausgaben derselben: von Servatius Gallæus, Amst. 1689. 4. und von Angelo Mai, Mediol. 4847. 8. Ueber Entstehung und Tendenz vgl. Thorlacius, libri Sibyllistarum veteris ecclesiæ etc. Havnia 1815. 8. Bleek in der Berliner theol. Zeitschr. I, 120 ff. 472 ff. Piper, christl. Mythologie (im Anhang) S. 472 ff. - Eine ähnliche Bewandtniss wie mit den Sibyllinen hat es mit dem 'Yoτdons, auf welchen Justin. Apol. I, 20 und Clem. a. a. O. sich berufen. Vgl. Ch. F. W. Walch, de Hystaspide, im I. Bd. der Commentatt. Soc. Reg. Gott. Lücke, Einl. in die Offenb. Joh. 2. Aufl. S. 237 f. — Uebrigens wurden auch wieder die Orakel der Heiden (obwohl theilweise benutzt) so gut als die Wunder auf dämonische Kräfte zurückgeführt. Minuc. Fel. c. 26. 27. Clement. Hom. III, 9-13.

13 Origen. contra Cels. I, p. 324. II, 364; de princ. IV. Durch die bewiesene Standhaftigkeit der Märtyrer war Justin selbst (wie noch viele Andere) bekehrt worden. Vgl. dessen Apol. II, p. 96; vgl. dial. cum Tryph. §. 121: καὶ οὐδένα οὐδέποτε ἰδεῖν ἔστιν ὑπομείναντα διὰ τὴν πρὸς τὸν ἥλιον πίστιν ἀποθανεῖν, διὰ δὲ τὸ ὄνομα τοῦ Ἰησοῦ ἐκ παντὸς γένους ἀνθρώπων καὶ ὑπομείναντας καὶ ὑπομένοντας πάντα πάσχειν ὑπὲρ τοῦ μὴ ἀρ νήσασθαι αὐτὸν ἰδεῖν ἔστι κτλ.

14 Orig. contra Cels. II, 13. Opp. I, p. 400.

§. 30. Erkenntnissquellen.

J. C. Orelli, selecta patrum ecclesiæ capita ad elonyxny sacram pertinentia, Tur. 1820 ff. Vgl. dessen Abhandlung: Tradition und Scription, in Schulthess über Rat. und Supr. W. L. Christmann, über Tradition und Schrift, Logos und Kabbala, Tub. 1825. D. Schenkel, über das ursprüngl. Verhältniss der Kirche zum Kanon, Basel 1838. J. L. Jacobi, die kirchl. Lehre von der Tradition u. heil. Schrift in ihrer Entwicklung dargestellt, 1. Abth. Berlin 1847.

Die ursprüngliche lebendige Erkenntnissquelle aller christlichen Wahrheit war der Geist Christi selbst, der die Apostel und die ersten Verkünder des Christenthums in alle Wahrheit leitete. Die katholische Kirche betrachtete sich daher von Anfang an als Trägerin dieses Geistes, somit als die Bewahrerin der ächten Ueberlieferung und als die Fortbildnerin der in ihr niedergelegten Lehre1. Sowohl die Bewahrung der mündlichen Tradition, als die Sammlung der geschriebenen apostolischen Denkmäler zu einem Schrift

kanon war das ungetheilte Werk der ersten Kirche; und erst als dieser Kanon sich abzuschliessen und abzurunden begann, trat die kirchliche Ueberlieferung, sowohl die mündliche als die schriftlich aufgezeichnete, als ein besonderer Abfluss der ursprünglichen Quelle neben dem Schriftkanon auf 2

1 Erst im Zusammenhang mit der Lehre von der Kirche wird daher auch die Lehre von der Schrift und Tradition ganz verständlich (§. 74). 2 Es ist daher kein ganz richtiges Bild, Schrift und Tradition als zwei neben einander herlaufende Quellen zu betrachten. Vielmehr fliessen beide aus einer Quelle; erst später gehen beide aus einander. Beides hiess auch erst xavov (regula sc. fidei). Ueber den Sprachgebrauch dieses Wortes vgl. Suicer u. d. W. und H. Planck, nonnulla de significatu canonis in ecclesia antiqua ejusque serie recte constituenda, Gött. 1820. Nitzsch, System der christlichen Lehre, §. 40. 41.

Nach der montanist. Ansicht giebt es indessen verschiedene geschichtliche Stufen oder Perioden, in denen die göttliche Offenbarung sich vollendet: 4. Gesetz und Propheten; Periode der Uroffenbarung, die sich bis auf die Erscheinung Christi erstreckt, entsprechend der duritia cordis ; 2. Periode der christlichen Offenbarung, die sich in der Person Christi und im Kreise der Apostel abschliesst, entsprechend der infirmitas carnis; 3. die Periode der Offenbarung des Paraklet, die den Rest der Geschichte ausfüllt, entsprechend der sanctitas spiritualis. Vgl. Tert. de monogam. 14. Schwegler, Montan. S. 37. (Indessen bezieht sich dies zunächst auf das Sittliche, nicht auf das Dogmatische.)

§. 31.

Kanon der heiligen Schrift.

J. Kirchhofer, Quellensammlung zur Geschichte des neutestamentlichen Kanons bis auf Hieronymus, Zür. 184. II.

Noch ehe sich ein schriftlicher Kanon des N. Test. gebildet hatte, stand der längst abgeschlossene Kanon des A. Test. bei der katholischen Christenheit in Ansehen, während die Gnostiker, unter ihnen am bestimmtesten die Marcioniten, das A. Test. verwarfen. Erst allmählig trat dann für die christliche Kirche das Bedürfniss ein, die gelegentlich entstandenen, auf die Verhältnisse der Gegenwart zunächst berechneten Schriften (Briefe) der Apostel, und die schon mehr mit Rücksicht auf die lesende Nachwelt, obwohl zunächst auch wieder für die Mitwelt verfassten schriftlichen Aufzeichnungen der sogenannten Evangelisten3 zu sammeln, und in diesem urchristlichen apostolischen Zeugnisse dem Fremdartigen, sowie dem minder Ursprünglichen, das sich in die Kirche eindringen wollte (dem Apokryphischen), eine Schranke und feste Regel entgegenzusetzen.

Mit dieser Bildung des neutestamentlichen Schriftkanons ging es indessen nur schrittweise dem völligen Abschluss entgegen. Im Verlauf des zweiten Jahrhunderts hatten sich bereits die vier Evangelien, wie wir sie jetzt haben, mit bestimmterer Ausscheidung derer, die bei den Häretikern Ansehen genossen", herausgestellt. Ueberdies kannte man am Schlusse unserer Periode, neben der Apostelgeschichte des Lucas, 13 paulinische Briefe und den Brief an die Hebräer, den jedoch nur ein Theil der Kirche für ein Werk des Paulus hielt, nebst dem ersten Brief Petri und dem ersten des Johannes. Hingegen waren und blieben noch längere Zeit die Meinungen über das Ansehen des zweiten und dritten Briefes Johannis, über die Briefe Jacobi, Judä und zweiten Petri, sowie endlich über die Apokalypse, getheilt, während umgekehrt andere, jetzt nicht mehr zum Kanon gehörige Schriften, wie die Briefe des Barnabas und Clemens und der Hirte des Hermas, von Einigen (namentlich Clemens und Origenes) den heiligen Schriften gleichgeachtet und als solche citirt wurden.

1 Blos in Beziehung auf den Gebrauch der spätern griechischen Schriften (libri ecclesiastici, Apokryphen) herrschte eine Verschiedenheit, die schon bei den Juden sich vorfand (Kanon der ägyptischen und palästinensischen Juden), vgl. Münscher, Handb. Bd. I, S. 240 ff., und die Einll. ins A. Test. Aufzählungen der alttestamentl. Bücher mit kleinen Differenzen geben Melito von Sardes bei Eus. IV, 26 und Orig. ebend. VI, 25. Der Unterschied des Ursprünglichen und des Spätern war für die des Hebräischen Unkundigen, blos der griechischen Version sich Bedienenden, weniger auffällig. Justin d. M. citirt indessen die Apokryphen des A. T. nicht, obwohl auch er sich an die LXX hält. Vgl. Semisch II, 3 ff.

2 Vgl. Neanders gnostische Systeme, S. 276 ff. Baur S. 240 ff. Auch die Pseudoclementinen hielten manches im A. Test. für unwahr und machten auf die Widersprüche in demselben aufmerksam, Hom. III, 40. 642 u. a. Stellen, vgl. Credner a. a. O. und Baur S. 347 ff. 366. 367.

* Bekanntlich hiessen εὐαγγέλιον, εὐαγγελιστής in der christlichen Urzeit etwas ganz anderes, vgl. die Lexica zum N. Test. Suicer I, p. 4220 u, 1234. Doch sagt schon Justin Apol. I, c. 66, dass die von ihm genannten ἀπομνημονεύματα der Apostel auch εὐαγγέλια genannt würden. Ob unsre kanonischen Evangelien darunter zu verstehen? ist bezweifelt worden, s. Schwegler, nachapostol. Zeitalter, S. 246 ff. Ueber diese, sowie über die frühesten Sammlungen der evangelischen Nachrichten (ó xúptos), Tatians Diatessaron u. s. w. vgl. die Einll. ins N. Test. und Kirchhofer a. a. O. S. 27 ff.

Iren. adv. Hær. III, 44. 7 sucht sogar für die Vierzahl einen kosmisch - metaphysischen Grund: Ἐπειδὴ τέσσαρα κλίματα τοῦ κόσμου, ἐν ᾧ ἐσμὲν, εἰσὶ, καὶ τέσσαρα καθολικὰ πνεύματα, κατέσπαρται δὲ ἡ ἐκκλησία ἐπὶ

πάσης τῆς γῆς. Στύλος δὲ καὶ στήριγμα ἐκκλησίας τὸ εὐαγγέλιον καὶ πνεῦμα ζωῆς κτλ. Tert. adv. Marc. IV, 2. 5. Clem. Al. bei Eus. VI, 43. Orig. in I. Tom. in Joh. Opp. IV, p. 5. Ueber die weitern Zeugnisse des Alterthums vgl. die Einleitungen (de Wette S. 103).

5 Orig. Hom. I. in Luc. Opp. T. III, p. 933: Multi conati sunt scribere evangelia, sed non omnes recepti etc. Ueber diese unkanonischen Evangelien der Hebräer, der Aegypter, Marcions, sowie über die apokryphischen Kindheits- und Passionsevangelien vgl. die Einleitungen und die darauf bezüglichen Monographien von Schneckenburger, Hahn u. s. w. Fabricius, Cod. apokr. N. Test. Hamb. 1719. III. und D. J. C. Thilo, Cod. apokr. N. Test. Lips. 1832. Ullmann, historisch oder mythisch? a. a. O.Die Apostelgeschichte wurde erst später allgemeiner bekannt. Justin d. M. kennt sie noch nicht, citirt auch selbst keinen paulinischen Brief, obwohl sich paulinische Reminiscenzen in seinen Schriften finden, s. Semisch S. 7 ff.

6 Vgl. Bleek, Einl. in den Brief an die Hebr. Berlin 1828. de Wette, Einl. ins N. Test. II, S. 247.

7S. den Kanon des Origines bei Eus. VI, 25; vgl. Kirchhofer S. 2. Der Streit über die Apokalypse hing zusammen mit dem Streit über den Chiliasmus, vgl. Lücke, Versuch einer vollständigen Einleitung in die Offenbarung Johannis und die gesammte apokryph. Litt. (als 4. Th. seines Commentars), Bonn 4832. S. 261 ff. (vgl. d. 2. Aufl.)

8 Clem. Strom. I, 7 p. 339. II, 6 p. 445. II, 7 p. 447. (II, 45. II, 48.) IV, 17 p. 609. V, 12 p. 693. VI, 8 p. 772 f. Orig. Comment. in ep. ad Rom. Opp. T. IV, p. 683. (Comm. in Matth. Opp. III, p. 644.) Hom. 88. in Num. T. II, p. 249. Contra Cels. I, 1 §. 63. Opp. I, p. 378. (Comment. in Joh. T. IV, p. 453); de princ. II, 3. T. I, p. 82. Eus. III, 46. Münscher, Handbuch I, S. 289. Möhler, Patrol. I, S. 87. Auch das (apokryphische) Buch Henoch wurde von Tertullian den heiligen Schriften gleichgestellt, de cultu fem. 1, 3.

§. 32.

Schriftinspiration und Wirkung der Schrift.

G. F. N. Sonntag, doctrina inspirationis ejusque ratio, historia et usus popularis, Heidelb. 1810. 8. Credner, de librorum N. T. inspiratione quid statuerint Christiani ante seculum tertium medium, Jen. 1828, und Desselb. Beiträge zur Einl. in die bibl. Schriften, Halle 1832. A. G. Rudelbach, die Lehre von der Inspiration der heiligen Schrift, mit Berücksichtigung der neuesten Untersuchungen darüber von Schleiermacher, Twesten und Steudel (Zeitschrift für die gesammte luth. Theologie und Kirche, herausg. von Rudelbach u. Guericke, erster Jahrg. 1840. I, 1). W. Grimm, Inspiration, in der allg. Encykl. Sect. II. Bd. XIX.

Dass vom göttlichen Geiste getrieben die Propheten und die Apostel gelehrt haben, war allgemeiner, in den eigenen Schriftzeugnissen gegründeter1 Glaube der Kirche. Aber keineswegs beschränkte sich dieser lebendige Inspirationsbegriff auf den geschriebenen Buchstaben als solchen. Noch ehe der neutestamentliche Kanon abgeschlossen war, hatte sich indessen bei den Juden der Glaube an wörtliche Eingebung ihrer heiligen Schriften eben dann festgesetzt,

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