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νίσωμεν εἰς τὸ αἷμα τοῦ Χριστοῦ καὶ ἴδωμεν, ὡς ἔστιν τίμιον τῷ Θεῷ (αἷμα) αὐτοῦ, ὅτι διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν ἐκχυθέν παντὶ τῷ κόσμῳ μετανοίας χάριν ὑπήνεγκεν, vgl. I, c. 2, wo die παθήματα αὐτοῦ grammatisch auf Θεός gehen (Möhler, Patrolog. I, S. 61). «Jede Erklärung dieser Stellen ist gezwungen, die darin nicht die Idee der Stellvertretung, und zwar sowohl subjectiv Christi stellvertretende Genugthuung, als auch objectiv das daran findet, dass seine stellvertretende Gesinnung und That auch ihren objectiven entsprechenden Erfolg hatte» Dorner a. a. O. S. 438. Ign. ad Smyrn. 6: Μηδεὶς πλανάσθω. Καὶ τὰ ἐπουράνια καὶ ἡ δόξα τῶν ἀγγέλων, καὶ οἱ ἄρχοντες ὁρατοί τε καὶ ἀόρατοι, ἐὰν μὴ πιστεύσωσιν εἰς τὸ αἷμα Χριστοῦ, κάτ xelvors xplois Eotiv. (Er vertheidigt zugleich die Wahrheit des körperlichen Leidens gegen die Doketen, c. 2.) Vgl. Höfling, die Lehre der apostolischen Väter vom Opfer im christl. Cultus, 1844. Nach Justin d. M. ist der Zweck der Menschwerdung Jesu selbst schon das Leiden für die Menschheit, Apol. II, 43: Δι ̓ ἡμᾶς ἄνθρωπος γέγονεν, ὅπως καὶ τῶν παθῶν τῶν ἡμετέρων συμμέτοχος γενόμενος καὶ ἴασιν ποιήσηται. Vgl. Apol. I, 32: Δι' αἵματος καθαίρων τοὺς πιστεύοντας αὐτῷ. I, 63; dial. c. Tr. §. 40-43 und §. 95. Justin nennt den Tod Jesu auch ein Opfer (popopá), vgl. die weiteren Stellen bei Bähr S. 42 u. Semisch II, S. 448 ff. Ob Justin die sündentilgende Kraft des Todes Jesu auf das ganze Leben der Gläubigen bezogen oder rein auf die Epoche vor deren selbstbewusstem Zutritt zu der Gemeinde beschränkt habe? s. Semisch S. 422. 423; vgl. epist. ad Diogn. c. 9. Auch Clemens von Alexandrien ist reich an Stellen über die Kraft des Todes Jesu, coh. p. 86 (wozu Bähr S. 76); ib. 88; Pæd. I, 9 p. 448; II, 2 p. 177 (dittòv tò alμa toũ xuplov) u. a. St. Eine mystische Deutung der Dornenkrone s. Pæd. II, 8 p. 214. 245 (mit Beziehung auf Hebr. 9, 22), eine von Bähr nicht berücksichtigte Stelle. In der Schrift quis dives salv. 34 p. 954 kommt sogar der Ausdruck vor: atua coû Taidos (nicht aidòs toû Oɛou), wonach die Behauptung Bährs (S. 146), dass der lutherische Ausdruck «Gottes Blut» bei allen Kirchenlehrern dieser Periode Widerspruch gefunden haben würde, zu beschränken ist. Ueber die Wirkung des Todes s. Strom. IV, 7 p. 583 u. a. St. Bemerkenswerth dagegen ist die Vorstellung vom Hohenpriesterthum Christi, das Clemens, wie vor ihm Philo und nach ihm Origenes, ideal fasst vom Logos, ohne Beziehung auf den in der menschlichen Natur vollzogenen Tod, bei Bähr S. 84.

3 Die Beschuldigung, welche die Heiden den Christen machten, dass sie alle Gekreuzigten verehrten (Orig. c. Cels. II, 47. Opp. I, p. 422), lässt wenigstens auf das Ansehen schliessen, in welchem das Kreuz bei ihnen stand. Ueber die Kreuzessymbolik und die frühzeitigen allegorischen Spielercien mit dem Blute Jesu vgl. §. 29, Note 3; über die Wirkungen des Kreuzes auf die dämonische Welt §. 52, Note 4.

4 «Die Betrachtung des Todes Jesu als eines Sieges über den Teufel passte zu gut in den ganzen Kreis der Vorstellungen, in welchem sich jene Zeit bewegte, als dass man sie hätte fallen lassen können» Baur a. a. 0. S. 28, welcher Schriftsteller zugleich behauptet, dass diese Betrachtungsweise von dem Boden der gnostischen Anschauungen auf den kirchlichen verpflanzt worden sei, durch Vertauschung der Person des Demiurgen und des Teufels (?). Ihr Vertreter ist in dieser Zeit Irenæus. Sein Gedankengang ist dieser: Durch Uebertretung des göttlichen Gebotes kam

der Mensch in die Gewalt des Teufels, und dieser Zustand der Gefangen. schaft dauerte von Adam bis Christus. Dieser befreit die Menschen dadurch, dass er am Kreuze den vollkommenen Gehorsam leistet und in seinem Blute ein Lösegeld bezahlt. Gott entriss dem Teufel die Seelen nicht mit Gewalt, wie der Teufel es gethan hatte, sondern secundum suadelam. Auf die Erklärung dieser Worte kommt alles an. Nach Baur a. a. O. wäre der Teufel von der Rechtmässigkeit des gegen ihn eingeschlagenen Weges überzeugt worden. Aber richtiger bezieht Duncker a. a. O. S. 237 die suadela auf die Menschen, welche durch die ihnen von Christo gebrachte bessere Ueberzeugung aus der Gewalt des Teufels befreit wurden. Dadurch aber, dass der Mensch nun auch wieder freiwillig (aus Leberzeugung) sich vom Teufel lossagte, wie er freiwillig in dessen Gewalt gekommen war, wurde das Rechtsverhältniss zwischen Gott und ihm wieder hergestellt, vgl. Iren. adv. Hær. V, 4. 4. Daraus wird die Nothwendigkeit der Gottmenschlichkeit des Erlösers hergeleitet (worin Irenæus am meisten dem spätern Anselm sich nähert), ΙΙΙ, 48. 7: Ἥνωσεν τὸν ἄνθρωπον τῷ θεῷ. Εἰ γὰρ μὴ ἄνθρωπος ἐνίκησε τὸν ἀντίπαλον τοῦ ἀνθρώπου, οὐκ ἂν δικαίως ἐνικήθη ὁ ἐχθρός, vgl. V, 21, 3; III, 19, 3: Ὥσπερ γὰρ ἦν ἄνθρωπος ἵνα πειρασθῇ, οὕτως καὶ λόγος ἵνα δοξασθῇ u. s. w. (vgl. §. 65, Note 4). Beide Momente, der vollkommene Gehorsam und die Vergiessung des Blutes als eines Lösegeldes (V, 1. 1: Τῷ ἰδίῳ οὖν αἵματι λυτρωσαμένου ἡμᾶς τοῦ κυρίου, καὶ δόντος τὴν ψυχὴν ὑπὲρ τῶν ἡμετέρων ψυχῶν, καὶ τὴν σάρκα τὴν ἑαυτοῦ ἀντὶ τῶν ἡμετέρων σαρκών u. s. w.), bilden bereits bei Irenæus die negative Seite der Versöhnungslehre, wozu aber als die positive noch das Dritte hinzukommt, die Mittheilung 'eines neuen Lebensprincips, III, 23. 7. Vgl. Baur a. a. O. S. 30—42. Bähr S. 55-12. Dagegen tritt die Opferidee bei Irenæus zurück, s. Duncker S. 252. Auch « die Vorstellung von einem stellvertretenden Leiden des Herrn in dem Sinne, dass dadurch der göttlichen Gerechtigkeit, die durch unsre Sünde verletzt worden, Genüge gethan und die Strafe dadurch abgebüsst sei, die von Rechts wegen alle Menschen hätte treffen sollen, findet sich bei ihm ebensowenig, als die entsprechende Vorstellung von einem Tausche oder Vertrage mit dem Teufel, durch welchen diesem ein rechtlicher Ersatz für die herausgegebenen Menschen zu Theil geworden» ebend.

Ueber den eigenthümlichen Sprachgebrauch von ,,satisfactio" vgl. Münscher, Handb. I, S. 223. Bähr S. 90 ff. Wie weit Justin d. Μ. eine Salisfaction lehre? s. Semisch S. 423. 424. Es kommt hier viel auf die Erklärung des ὑπέρ an, dessen sich Justin öfter bedient, Apol. I, 63; dial. c. Tr. §. 88 (und andere Stellen bei Semisch S. 424). Deutlich bezeichnet er den Fluch, der auf Christo gelegen, als einen scheinbaren (δοκοῦσαν κατάραν) dial. c. Tr. §. 90; vgl. §. 94: Ονπερ οὖν τρόπον τὸ σημεῖον διὰ τοῦ χαλκοῦ ὄψεως γενέσθαι ὁ Θεὸς ἐκέλευσε, καὶ ἀναίτιός ἐστιν, οὕτω δὴ καὶ ἐν τῷ νόμῳ κατάρα κεῖται κατὰ τῶν σταυρουμένων ἀνθρώπων· οὐκ ἔτι δὲ καὶ κατὰ τοῦ Χριστοῦ Θεοῦ κατάρα κεῖται, δι ̓ οὗ σώζει πάντας τοὺς κατάρας ἄξια πράξαντας. §. 96: Καὶ γὰρ τὸ εἰρημένον ἐν τῷ νόμῳ, ὅτι ἐπικατάρατος πᾶς ὁ κρεμάμενος ἐπὶ ξύλου οὐχ ὡς τοῦ Θεοῦ καταρωμένου τούτου τοῦ ἐσταυρωμένου, ἡμῶν τονοῖ τὴν ἐλπίδα ἐκκρεμαμένην ἀπὸ τοῦ σταυρωθέντος Χριστοῦ, ἀλλ' ὡς προειπόντος τοῦ Θεοῦ τὸ ὑφ ̓ ὑμῶν πάντων καὶ τῶν ὁμοίων ὑμῖν . μέλλοντο γίνεσθαι. §. 444: Ὁ παθητὸς ἡμῶν καὶ σταυρωθεὶς Χριστὸς οὐ κατηράθη ὑπὸ τοῦ νόμου, ἀλλὰ μόνος σώσειν τοὺς μὴ ἀφι

σταμένους τῆς πίστεως αὑτοῦ ἐδήλου. Auch hat nach Justin der Seelenkampf in Gethsemane nur die Bestimmung, die menschliche Natur Christi ausser Zweifel zu setzen und die Ausflucht abzuwenden, als habe er, weil er der Sohn Gottes war, nicht ebenso gut Schmerzen empfunden, wie alle übrigen Menschen, vgl. dial. c. Tr. §. 103. Aus Tertullian de pœn. 5. 7. 8. 9. 10; de pat. 13; de pud. 9 geht hervor, «dass Tertullian satisfacere von solchen gebraucht, die ihre eigenen Sünden durch Bekenntniss und thätige Reue wieder gut machen», niemals von einer satisfactio vicaria im spätern Sinne. Dass Tertullian von dieser Vorstellung fern gewesen, beweisen auch de cultu fem. I, 1 und die Erklärung von Gal. 3, 43 contra Judæos 40, wo er nicht das Hangen am Holz, sondern das begangene Verbrechen als das Fluchwürdige darstellt (denn nicht von Gott, sondern von den Juden war Christus verflucht); ebenso contra Marc. V, 5 und noch andere Stellen bei Bähr S. 89 ff. Im Uebrigen nähert sich seine Ansicht wieder der des Irenæus, ebendas. S. 100-104.

6 Ueber das Nebeneinander beider Vorstellungen, der Irenäischen von einer Ueberwindung des Teufels, die bei Origenes noch mehr den mythischen Charakter einer von Gott beabsichtigten Täuschung annimmt, und der von einem freiwilligen Opfer, das sich aber nicht wie jenes auf den Begriff der Gerechtigkeit, sondern vielmehr auf die Liebe Gottes stützt, vgl. Baur S. 43–67. Bähr S. 444 ff. Thomasius S. 214 ff. Redepenning II, S. 405. Ob Origenes eine von Gott beabsichtigte Täuschung des Teufels lehre? s. (gegen Baur) ebend. S. 406. Anm. 5. Am meisten der spätern Anselmischen Auffassung nähert sich die Erklärung von Jes. 53, 5 comm. in Joh. T. XXVIII, 44. Opp. IV, p. 392 (Bähr S. 151)*); aber von der kirchlichen Genugthuungslehre entfernt sich wieder die Art, wie Origenes z. B. das Leiden in Gethsemane und das Verlassensein am Kreuze fasst (Bähr S. 147—149 und Redepenning S. 408 ff.).

7 Vgl. T. XIX in Joh. (Opp. IV, p. 286) und die oben angef. Stelle aus T. XXVIII, p. 393; contra Cels. I, 31 p. 349: "Otɩ 8 otavpwdels éxшV TOŬTOV τὸν θάνατον ὑπὲρ τοῦ τῶν ἀνθρώπων γένους ἀνεδέξατο, ἀνάλογον τοῖς ἀποθανοῦσι ὑπὲρ πατρίδων ἐπὶ τῷ σβέσαι λοιμικὰ κρατήσαντα καταστήματα ἢ ἀφορίας ἢ Svondolas. Uebrigens dachte man sich auch diese menschlichen Opfer im Zusammenhange mit den dämonischen Einflüssen, die durch solche Opfer entfernt werden sollten; s. Baur S. 45 und Mosheim in der Anm. zur Uebers. der Stelle S. 70. Auch gab der Tod Christi seiner Lehre Kraft und Nachdruck und war Ursache ihrer Verbreitung, hom. in Jerem. 40, 2, vgl. Bähr S. 142, welcher bemerkt: dass ausser Origenes sonst kein Kirchenlehrer dieser Periode diesen Punkt heraushebe; und allerdings hat diese Vorstellung am meisten Aehnlichkeit mit den modernen, rationalistischmoralischen Auffassungen des Todes Jesu. So wird auch der Tod Jesu mit dem des Sokrates zusammengestellt (contra Cels. II, 17. Opp. 1, p. 403. 404) und als sittlicher Hebel des Muthes seiner Bekenner gefasst (ib. 40—42. p. 448. 449).

Schon Clemens sah in dem Tode der Märtyrer etwas Versöhnendes, Strom. IV, 9 p. 596, vgl. p. 602. 603; und ebenso Origenes comm. in

*) Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass gleich darauf Origenes die Stelle in Verbindung bringt mit 4 Cor. 4, 13, und was dort von den Aposteln gilt, nur in einem höhern Grade von Christo fasst, und auch noch weiter auf Beispiele der antiken Welt übergeht.

Joh. (Opp. IV, p. 153. 154); exhort. ad Martyr. 50 (Opp. I, p. 309): Táxa δὲ καὶ ὥσπερ τιμίῳ αἵματι τοῦ Ἰησοῦ ἠγοράσθημεν οὕτως τῷ τιμίῳ αἵματι τῶν μαρτύρων ἀγορασθήσονταί τινες.

"Gestützt auf Col. 4, 20 (comm. in Joh. I, 40. Opp. IV, p. 44. 42): Οὐ μόνον ὑπὲρ ἀνθρώπων ἀπέθανεν, ἀλλὰ καὶ ὑπὲρ τῶν λοιπῶν λογικῶν. De princ. IV, 25 (Opp. I, p. 188; Redep. p. 79 u. 364). Zwei Altäre sind es, auf denen geopfert wird, ein irdischer und ein himmlischer, hom. in Lev. I, 3 (Opp. II, p. 486); II, 3 (ibid. p. 490); vgl. Bähr S. 119 ff. Thomasius S. 214-217. Redepenning, Orig. II, S. 403.

Baur S. 64.

Als Resultat dürfte aus dem Bisherigen in Kürze hervorgehen, dass zwar die Kirchenlehre ein stellvertretendes Leiden, nicht aber eine stellvertretende Genugthuung kannte. Uebrigens darf man die negative Seite dieses Resultates nicht zu hoch anschlagen, als ob damit eine spätere, alles Mysteriöse entfernende Auffassung des Todes Jesu gerechtfertigt oder ihr identisch wäre. Vgl. Bähr S. 5-8 u. 176-180.

§. 69. Descensus ad Inferos.

J. A. Dietelmaier, historia dogmatis de descensu Christi ad inferos, Altorf 1762. 8. J. A. Semler, observatio historico - dogmatica de vario et impari veterum studio in recolenda historia descensus Christi ad inferos, Hal. 1775. J. Clausen, dogmatis de descensu Jesu Christi ad inferos historiam biblicam atque ecclesiasticam composuit, Havn. 1801. Pott, in den epp. cath. Exc. III. J. L. König, die Lehre von Christi Höllenfahrt, nach der h. Schrift, der ältesten Kirche, den christlichen Symbolen und nach ihrer viel umfassenden Bedeutung, Frankfurt 1842.

Wenn auch die Lehrer ausser Origenes die Wirksamkeit des Todes Jesu zunächst auf die Erde beschränkten, so legten doch mehrere seit dem zweiten und dritten Jahrhundert dem Ereigniss eine rückwirkende Kraft bei, der Zeit nach, indem sie nach einigen Andeutungen der Schrift' Christum in die Unterwelt (Hades) hinabsteigen liessen, um den dort befindlichen Seelen der Patriarchen; u. s. w. die geschehene Erlösung zu verkündigen und sie mit sich fortzuführen in das Reich seiner Herrlichkeit 2.

1 Act. 2, 27. 31. (Röm. 10, 6. 7. 8.) Eph. 4, 9. 1 Petr. 3, 19. 20 (verbunden mit Psalm 46, 10). Ueber den spätern Zusatz «<descendit ad inferos» im apostolischen Symbolum s. Rufin, expos, p. 22 (ed. Fell). King p. 469 ff. Pott I. c. p. 380. Doch vgl. G. H. Waage, de ætate articuli, quo in symb. apost. traditur Jesu Christi ad inferos descensus, Havn. 1836.

2 Apokryphische Erzählung in dem Ev. Nic. c. 17-27 (Thilo, cod. ap. I, p. 667 ss.). Ullmann, historisch oder mythisch? S. 220. Anspielung in dem Testament der XII Patriarchen (Grabe, spic. PP. sæc. I. p. 250). Ueber die Stelle in der Rede des Thaddäus bei Eus. I, 13: Katéẞn els τὸν ᾅδην καὶ διέσχισε φραγμὸν τὸν ἐξ αἰῶνος μὴ σχισθέντα, καὶ ἀνέστη καὶ συνήγειρε νεκροὺς τοὺς ἀπ ̓ αἰώνων κεκοιμημένους, καὶ πῶς κατέβη μόνος, ἀνέβη δὲ μετὰ πολλοῦ ὄχλου πρὸς τὸν πατέρα αὐτοῦ, vgl. Vales. Unsicher ist die Stelle aus der grössern Rec. des Ign. ep. ad Trall. c. 9 (II, p. 64); und die aus Hermas' Past. sim. IX, c. 46 handelt eigentlich von den Aposteln. Auch Justin d. M. statuirt eine Predigt Christi in der Unterwelt

(dial. c. Tr. §. 72), wozu er übrigens bei seiner Ansicht von dem λóyos σлεрμaτxós in Bezug auf die Heiden nicht genöthigt war, vgl. Semisch II, S. 414. Deutlichere Stellen zuerst bei Irenæus IV, 27 (45) p. 264 (347); V, 34 p. 331 (454). Tertullian de anim. 7 u. 55. Clemens Strom. VI, 6 p. 762-767 u. II, 9 p. 452 (mit Anführung der Stelle aus Hermas), der die Verkündigung auch auf die Heiden auszudehnen geneigt ist. Origenes contra Cels. II, 43 (Opp. I, p. 449), in libr. Reg. hom. II (Opp. II, p. 492 -498), bes. der Schluss. Vgl. König S. 97. Von häretischer Seite ist die Meinung des Marcion bemerkenswerth, dass Christus nicht die Patriarchen, sondern Kain, die Sodomiten und alle die, welche von dem Demiurgen verdammt worden, herausgeführt habe. Iren. I, 27 (29) p. 106 (Gr. 404).

§. 70. Heilsordnung.

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H. L. Heubner, historia antiquior dogmatis de modo salutis tenendæ et justificationis etc. Wittenb. 1805. 4.

Dass Jesus Christus der einzige Grund des Heils, der Mittler zwischen Gott und den Menschen sei, war, wie schon aus dem Vorhergehenden klar ist, allgemeiner Glaube der Kirche; doch wurde ein freithätiges Aneignen der von Christo gebrachten und errungenen Güter vor allem gefordert', und die Sündenvergebung sowohl durch ernstliche Busse als Verrichtung guter Werke bedingt3, sogar mitunter auf eine Weise, dass dadurch allerdings schon der Werkheiligkeit Vorschub geleistet wurde. Bei alle dem wurde, der apostolischen Lehre zufolge, der Glaube als unerlässliche Bedingung des Heils anerkannt und seine beseligende Kraft in Bewirkung einer innigen Gottesgemeinschaft (unio mystica) gepriesen. Auch machte sich neben der allgemein anerkannten Thatsache von dem Vorhandensein des freien Willens im Menschen ebensosehr das Bedürfniss nach einer diesen Willen unterstützenden Gnade und in weiterer Linie die Idee von einem, jedoch noch sehr bedingten, ewigen Rathschluss Gottes (Prädestination) geltend. Namentlich war es Origenes, der die Prädestination in ihrem Verhältniss zur menschlichen Freiheit auf eine die letztere nicht gefährdende Weise zu begreifen suchte.

1 Dies geht schon aus den obigen Stellen über die menschliche Freiheit hervor. Justin. M. dial. c. Tr. §. 95: El μetavoouvτes dπl tois hμap τημένοις καὶ ἐπιγνόντες τοῦτον εἶναι τὸν Χριστὸν καὶ φυλάσσοντες αὐτοῦ τὰς ἐντολὰς ταῦτα φήσετε, ἄφεσις ὑμῖν τῶν ἁμαρτιῶν ὅτι ἔσται, προεῖπον. Vgl. Origenes contra Cels. III, 28. Opp. I, p. 465 (im Anschluss an das §. 68 Note 4 Angeführte), wonach Jeder durch Christus zur Freundschaft mit

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