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DER

ADOLF-HITLER-SCHULEN

Nec pigebit autem me sicubi haesito, quaerere, nec pudebit sicubi erro, discere.

AUGUSTINUS.

Ideoque utile est, plures (libros) a pluribus fieri diverso stilo, non diversa fide, etiam de quaestionibus eisdem, ut ad plurimos res ipsa perveniat, ad alios sic, ad alios autem sic.

IDEM.

Bayerische
Staatsbibliothek

MÜNCHEN

Vorwort

zur fünften Auflage.

So tritt denn nach bald 10 Jahren dies Lehrbuch, das ich im Jahr 1840 zum erstenmal in die gelehrte, oder richtiger gesagt in die studierende Welt hinaussandte, in einer fünften Auflage vor den Richterstuhl der Oeffentlichkeit. Ich hoffe, dass man die nachbessernde Hand nicht verkennen werde, wenn auch der Kritik immer noch Raum genug bleibt zu Berichtigungen, Ergänzungen und Verbesserungen, sowohl nach Form als nach Inhalt. Für solche werde ich zu jeder Zeit dankbar sein.

Ausser den zahlreichen Monographien, von denen mir leider einige gar nicht, andere erst zu spät bekannt geworden sind, habe ich die seither erschienenen,,Vorlesungen über die christliche Dogmengeschichte von F. Ch. Baur" so weit benützt als sie reichen. Das Urtheil, das dort S. 130 über mein Lehrbuch gefällt wird, muss ich mir insofern gefallen lassen, als ich ja selbst in der Vorrede zur 1. Auflage meine Stellung mehr als eine referirende, die Resultate der Wissenschaft zusammenfassende bezeichnet und auf den Ruhm eines originalen Forschers, der von vorn herein auf neue Entdeckungen ausgeht, verzichtet habe. Ob aber dadurch, dass ich in den Erläuterungen zu den Paragraphen auch Andern das Wort gegönnt und sie statt meiner habe reden lassen, wo ihr Ausdruck der bezeichnende schien, meine eigene Leistung zu einer „,blossen Materialiensammlung" herabsinke, darüber mögen Andere entscheiden. Ueber die Brauchbarkeit des Buches wenigstens für den Unterricht, dem es dienen soll, hat der Erfolg entschieden. Am leichtesten kann ich mich über den Vorwurf beruhigen, dass man bei meiner Arbeit den ,,selbständig productiven Geist vermisse"; denn ich bin noch immer der Meinung, dass der Historiker eben nicht selbständig zu produciren, d. h. nicht Geschichte zu machen, sondern einfach und objectiv über das Product der Zeiten möglichst klaren und treuen Bericht zu erstatten und wohl auf den innern Zusammenhang hinzuweisen, ihn aber nicht a priori zu construiren habe.

Noch bemerke ich, dass die neueste englische Uebersetzung meines Lehrbuchs*) (Text-Book of the History of doctrines von Henry Smith, Prof. in New-York, 1861) manche dankenswerthe Zusätze von der Hand des Uebersetzers erhalten hat, namentlich auch in Beziehung auf Lit

*) Davon zu unterscheiden eine frühere von Buch (Edinburg 1846).

teratur. Doch habe ich dieselben nur sparsam benützt, weil ich nach dem Grundsatz Suum cuique mich nicht aus fremdem Eigenthum bereichern wollte. Auf die dort reichlich vertretene englische Litteratur, die meinen deutschen Lesern doch weniger zugänglich sein wird, habe ich an den betreffenden Stellen hingewiesen. Ja, ich hätte wohl lieber des Ballastes von Büchertiteln mich entledigt, als denselben ohne Noth zu mehren.

Und so möge denn auch weiterhin dies Lehrbuch der studierenden Jugend ein Führer durch das immer fleissiger und sorgfältiger angebaute Gebiet der dogmenhistorischen Wissenschaft bleiben. Je gründlicher und allseitiger diese betrieben wird, desto weniger wird der Ruf: „keine Dogmatik mehr!", der jetzt von gewissen Seiten her vernommen wird, seine Berechtigung, wohl aber ein den Forderungen der Wissenschaft entsprechendes Studium der christlichen Glaubenslehre eine neue Anregung und Belebung finden.

Basel, November 1866.

DER VERFASSER.

Vorrede

zur ersten Auflage.

Bei der sorgfältigen und theilweise geistreichen Bearbeitung, welcher sich die Dogmengeschichte in neuerer Zeit zu erfreuen gehabt hat, hat sich um so dringender die Aufgabe herausgestellt, den reichen Erfund dieser gründlichen Bemühungen in ein möglichst übersehbares Gesammtbild zu vereinigen; eine Aufgabe, die bei dem Blick auf den Reichthum der dargebotenen Hülfsmittel und im Vergleich mit der Mangelhaftigkeit früherer Leistungen leicht, aber auch wieder im Vergleich mit den höher gestellten Forderungen unserer Zeit schwierig, ja in dem Grade schwierig genannt werden kann, dass der, der sich ihr unterzieht, von vorn herein an der Möglichkeit verzweifeln möchte, auch nur entfernt das vorgesteckte Ziel zu erreichen.

Wenigstens was diesen Versuch betrifft, so bitte ich, ihn nur als einen solchen anzusehen und zu beurtheilen. Er ist das einfache Erzeugniss einer mehrjährigen Lehrthätigkeit auf dem dogmenhistorischen Gebiete und eine weitere Ausführung der Idee, die ich bereits vor zwölf Jahren in den flüchtig hingeworfenen Tabellen andeutete. Die Paragraphen sind aus Dictaten an die Zuhörer, die Commentare theils aus Excerpten, theils aus weiter fortgesetzten Reflexionen und Beobachtungen entstanden, und bedürfen beide einer genauern Ausführung im mündlichen Vortrage. Derselbe Beweggrund, der mich indessen beim Vortrage der Wissenschaft meinen eigenen Weg gehen hiess, ist es auch, der mich, nach mehrjährigem Schwanken und Zaudern, zur Herausgabe dieses Lehrbuchs bestimmte. Von den vorhandenen Lehrbüchern genügte mir, bei all ihren sonstigen Vorzügen, keins in methodologischer Hinsicht, und der Verkehr mit Sachverständigen hat mich belehrt, dass es auch Andern damit ergangen ist, wie mir. Um mit Münscher zu beginnen, so hat zwar das Lehrbuch (und nur von diesem kann hier die Rede sein) durch die fleissige Bearbeitung von Cölln's und seiner Nachfolger, namentlich durch die reiche Sammlung von Stellen, an materieller Brauchbarkeit bedeutend gewonnen. Aber die Gewissenhaftigkeit, womit sich von Cölln an den Münscher'schen, vielfach verfehlten Plan anschloss, und wovon erst Neudecker in der Bearbeitung der letzten Periode abgewichen ist, gereichte dem Buche gewiss nicht zum Vortheil. Schon die Eintheilung in drei Perioden ist zu weit, und die isolirte Stellung, welche „das Reich Jesu und die Engel" vor den übrigen Hauptstücken der Dogmatik einnehmen, ist noch Andern als mir aufgefallen. Nicht das

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