Læsefrugter. (Fortsættelse fra H. 3 S. 182-84). 5. Allegorien und geistliche Deutungen, sprach Dr. M. Luther, wenn sie auf den Glauben gerichtet und selten gebraucht werden, so seynd sie gut und löblich; da sie aber aufs Leben und Wandel gezogen werden, so seynd sie gefährlich, und ich bin ihnen feind; denn wenn man ihr zu viel macht, so verkehren und verderben sie die Lehre des Glaubens. Summa, Allegorien oder geistliche Deutungen seynd der Hurenbalg, fein geputzt, und halten doch den Stich nicht: es sind nicht eheliche Weiber: wir sollen ihr nicht leichtlich brauchen, es sey denn dass die Hauptsache zuvor mit starken Argumenten und Grüuden genugsam bewiesen ist. Wie wir sehen, dass St. Paulus zun Galatern gethan hat, Cap. 4, 21 seqq. Das Corpus, der Leib, ist die Dialectica; Allegoria aber ist die Rhetorica. Nun taugt die Rhetorica, so ein Ding fein nach der Länge mit Worten weitläuftig schmückt und ausstreicht, nichts ohne die Dialectica, so eine Sache kurz rund fasset. Wenn man rhetorisirt und viel Worte machet ohn Fundament, da nichts hinter ist, so ists nur ein geschmückt Ding, und geschnitzter und gemahleter Götze. Uns geziemet nicht Allegorien zu machen, wie die Rottengeister erdichten: denn jetzt seynd (Gott Lob) alle Künste aufs volkommenste und klärste hervorbracht; seynd aber auch (leider) sehr verachtet. Wie die Welt Christo, ihrem einigen Heiland, auch gethan hat, den sie für den Allerverachtesten hielte, ja an Galgen hing. Mit Allegorien spielen in der christlichen Lehre, ist gefährlich. Die Worte sind bisweilen gemeiniglich fein lieblich, und gehen glatt ein, es ist aber nichts darhinter. Dienen wohl für die Prediger, die nicht viel studiret haben, wissen die Historie und den Text nicht auszulegen, denen das Leder zu kurz ist, will nicht zureichen: so greiffen sie zu den Allegorien, darin nichts gewisses gelehrt wird, darauf man gründen und fussen könnte; darum sollen wir uns gewöhnen, dass wir bei dem gesunden und klaren Text bleiben. -Da ich ein Mönch war, war ich ein Meister auf geistliche Deutung, allegorisirte es alles: darnach aber, da ich durch die Epistel zun Römern ein wenig zum Erkenntniss Christi kam, sahe ich, dass mit Allegorien und geistlichen Deutungen nichts war; nicht was Christus bedeutet, sondern wer und was er ist. Zuvor allegorisirte ich und deutete (alles) geistlich; - aber darnach in Historien bedachte ich, wie schwer es gewest sey, dass Gedeon mit den Feinden gestritten hat auf die Weise, wie die Sehrift anzeiget Das war nicht Allegoria und geistliche Deutung, sondern der Heilige Geist und der Glaube schlug nur mit drey hundert Mann einen solchen grossen Haufen der Feinde. St. Hieronymus und Origenes haben dazu geholfen, dass man so allegorisiret hat, Gott vergebe es ihnen. Dr. M. Luther sagte auf ein andermal: Ich kann nicht mehr arbeiten, auch nicht mehr reden. Als ich jung war, da war ich gelehrt, und sonderlich ehe ich in die Theologie kam, da ging ich mit Allegoriis, Tropologiis und Anagogiis um, und machte eitel Kunst. Wenns jetzt einer hatte, er trüge es umher für eitel Heiligthum. Aber ich weiss, dass es ein lauter Dreck ist. Nun hab ich's fahren lassen, und ist meine beste und erste Kunst tradere scripturam simplici sensu"; denn literalis sensus", der thuts, da ist Leben, da ist Kraft, Lehre und Kunst, innen: in dem andern, da ist nur Narrenwerk, wiewohl es hoch gleisset. Darauf sagte D. M. Luther: Wenn man dahin will, dass man so Tropos machen will, so haben wir Christum verloren. Es gilt nicht so tropen, man muss Tropos beweisen. Münzer, der tropirte mit dem 3 Cap. Johannis V. 6 auch also: „Nisi quis renatus fuerit ex aqua &c." und sprach: „Aqua significat tribulationem, ut in illo loco: Intraverunt in animam meam aquæ multæ. Sententia ergo est: per tribulationes oportet nos ingredi in regnum coelorum". Das that Münzer. Aber St. Augustinus hat eine Regel gegeben, quod Figura et Allegoria nihil probet, sed Historia, Verba et Grammatica", die thuns. „Figura", die that nichts überall (Luthers Tischreden, Cap. LII: Von Allegorien und geistlichen Deutungen der Schrift, wie man damit umgehen soll, Walch, B. XXII p. 1982-89). TRYKFEJL OG RETTELSER. 3 -- Side 71 Lin. 5 f. o. læs: „da vil det dog vise sig" istf. „da vil det vise sig". S. 75 1. 3 f. o. læs: „Vidner" ist. „Venner“. S. 79 L. 3 f. 0. læs: „gik ikke ud fra“ istf. „gik ud fra“. — S. 80 L. 9 f. o. læs: „kunne“ istf. „kunde“. S. 82 L. 16 f. n. læs: „om" isif. „af" og p. s. S. L. 4 f. n. læs: „Guds tilgivende" istf.: „gudstilgivende“. S. 86 L. 7 f. o. læs: 1 Kor: 3, 1. 2" istf. 1 Kor, 3, 12. — S. 93 L. 15 f. n. læs: „men“ istf. "thi". S. 94 L, 12, f. n. læs: „man" istf. „mann" og p. s. S. L.8 læs: „Anliegen" istf. „Anlingen“. — S. 105 L. 2 sæt Komma efter „Guds“. S. 117 L. 19 --- - S. 116 L. 10, f. o. læs: „superatus" istf. „superatis“. f. n. læs: conservatam" istf. „conservatum“. - S. 139 L. 12 f. n. sæt: „vi“ efter „tvivle“. — S. 162 L, 9 f. o. læs: „affectuum“ istf. „affectum“. S. 324 L. 9 f..o. sæt: „de österlandske“ istf. „disse to“. S. 486 L. 1 og 2 f...o., S. 491 L. 14 f, n. og S. 492 L. 1 f. o. sæt: „i den næste, Paaskenats Begyndelse“ og „Paaskenatten, j“ istf. „den næste Paaskedag“, „Paaskedagen, paa“ og „paa den forestaaende Paaskedag“. S. Cyrills Katech. XVIII n. 32, det S. 146 ff. anförte Sted af Chrysostomus og det B. I S. 511, anförte Sted af Euch. Græc.“. #3 - -- |