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welches ascendirt und descendirt, und dadurch zu Rauch und Asche wird,

et recipit vim superiorum et inferiorum, und dadurch die vis über die Metalle erhält.

Man vermisst bei der Zeichnung mit dem ascendere und descendere das Feuer des Hydrarg. oxyd. rubr., und fragt sich, wenn der Rauch und die Asche herangezogen werden, warum wird denn nicht auch das Feuer herangezogen ? Die Antwort ist, ein Missverständniss ist weiter nicht möglich, nachdem das Separabis etc. das Feuer, den ignis, notorisch gebracht hat. Nach solchen Antecedentien steht nichts im Wege, dass das Feuer einer Reservatio mentalis anheimfällt, um so weniger, als man im Arabischen Sinne das Hydrarg. oxyd. rubr. nur dann hat, wenn man das Quecksilber als solches dem Feuer-Process, der Calcinatio, der Ignitio, oder wie unser Autor will, dem VerbrennungsProcess aussetzt. Dazu kommt, dass der Schluss-Passus Completum est rein weg auf die Feuer-Procedur mit dem Quecksilber bezogen wird. Der Feuer-Process, und damit das Feuer, das Sulphur des Hydrarg. oxyd. rubr. steht damit so im Vordergrunde, dass man dem Leser wohl zumuthen kann, sich dasselbe hier hinzuzudenken.

Fünfte Rubrik.

Sic habebis bis penetrabit.

Die gloria bezieht sich auf das Quecksilber als solches, umfasst das Quecksilber generell.

Die fortitudo bezieht sich auf das Quecksilber als Hydrarg. oxyd. rubr. Die cumulirte fortitudo zählt nach der Drei Sal, Sulphur, Mercur, welche drei Principien eben im Hydrarg. oxyd. rubr. vertreten sind Von diesem Standpuncte des Sal, Sulphur, Mercur besiegt und durchdringt das Hydrarg. oxyd. rubr. die res subtiles und solidae, das sind die Metalle. Auf Grund dessen werden die Metalle nach der Auffassung unseres Autors zu Sal, Sulphur und Mercur, entgegen dem, dass sie dem Geber Sulphur und Mercur waren.

Sechste Rubrik.

Sic mundus creatus bis hic.

Sic mundus creatus bezieht sich auf die zweite Rubrik. Hinc erunt adaptationes mirabiles bezieht sich auf die vierte Rubrik. An die res una, wie sie die zweite Rubrik bringt, lehnt sich der Verbrennungs-Process, die Anpassung der Dinge, welche beim Verbrennungs-Process in's Auge zu fassen sind.

Quarum modus est hic bezieht sich auf die fünfte Rubrik, in der gelehrt wird, dass durch das vincere und penetrare die Metalle aus den drei Principien bestehen.

Siebente Rubrik.

Itaque vocatus sum bis mundi.

Analog wie bei Geber wird dem Hermes gegenüber (τρὶς μέγιστος und nicht τρις μέγας) die 3 Χ 3 ausgebeutet. Demzufolge zersplittern sich die Metalle in 3 Gruppen, und zwar an der Hand der 3 Principien. Die erste Gruppe schart sich um den Sal. Es sind die Metalle: Eisen, Silber, Blei. Denn arcanologisch sind sie: Ferrum, Natron carbon, P. solaris niger. Die terra-Relation und damit Sal-Relation dieser kennen wir aber (s. Lapis- und Elixir-Interpretation der Tab. smar., 3. Rubrik). Die zweite Gruppe schart sich um das Sulphur. Es sind die Metalle: Kupfer, Blei, Zinn. Denn arcanologisch sind sie: Liquor hepat., P. solaris niger et ruber. Die Schwefel-Relation dieser kennen wir aber (s. den Abschnitt: Das Anhängen der Schlussrubrik an die MetallInterpretation der Tab. smar.) Die dritte Gruppe schart sich um den Mercur. Es sind die Metalle: Zinn, Blei, Silber. Zinn und Blei sind nämlich arcanalogisch gefasst: P. solaris ruber et niger, diese aber enhalten notorisch Mercur (Hydrarg. oxyd. rubr.). Und Silber ist Quecksilber als Luna. (Mater ejus est Luna).

Das habens tres partes philosophiae totius mundi liegt wieder analog wie bei Geber. Philosophia totius mundi

Lapis philos. Unserem Autor besteht aber der Lapis philos., welcher gemäss der Arabischen Lapis philos.-Interpretation der Tab. smar. = Hydrarg, oxyd. rubr., nicht wie bei Geber aus Sulphur und Mercur, sondern aus Sal, Sulphur und Mercur. Das ist aber wie bei Geber, dass die Metalle von vorn herein der betreffenden Theile

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(der 8 Principien: Salz, Schwefel, Quecksilber) theilhaftig sind. Die tres partes, welche der Hermes hat, sind Sal, Sulphur, Mercur, und damit wird denn wieder wie bei Geber mit dem Ἑρμῆς τρὶς μέγας dem τρὶς μέγιστος gegenüber nicht absolut gebrochen.

Alles in allem hat also unser Autor wieder die Gebersche Summa perfectionis magisterii, wobei er aber die perfectio weniger darin sucht, dass sein Lapis philos. von vorn herein in den Metallen vertreten ist, als vielmehr darin, dass sein Lapis philos. nicht einfach: Mercur, nicht zweifach: Sulphur und Mercur, sondern dreifach: Sal, Sulphur und Mercur.

Completum est.

Achte Rubrik.

Sol = Feuer. Operatio Solis Wirksamkeits-Entfaltung des Feuers, das ist Verbrennungs-Process. Der Schlusspassus heisst also: Es ist absolvirt, was ich vom Verbrennungs-Process gesagt habe. Ein solcher Schlusssatz ist gewiss gerechtfertigt, denn was auch sonst in der vorliegenden Interpretation vorkommt, ihre Concentration erhält sie in der Auffassung der Ignitio als VerbrennungsProcess und den sich an diesen knüpfenden 3 Principien.

Schlussbemerkung.

Vermöge des Anlehnens der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. an die Summa perfectionis magisteri ge bührt ihr eine Berücksichtigung in den Geberschen Schriften, und diese findet sie denn auch in der Abhandlung der Geberschen Schriften, welche die Ueberschrift führt: Testamentum Gebri. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein Testamentum Gebri schon früher besteht, als die vorliegende Interpretation der Tab. smar., und dass dies Testamentum auf Grund der vorliegenden Interpretation umgearbeitet worden, so dass es erst, nachdem die vorliegende Interpretation der Tab. smar. aufgekommen, die jetzige Gestalt erhielt. Es ist dies deswegen nicht unwahrscheinlich, weil wir beim Lullius, ja wenn die betreffende Schrift des Arnaldus wirklich ächt ist, bereits beim Analdus de Villanova einem Testamentum begegnen. Beim Lullius resp. Arnaldus fragt man sich nämlich, woher dieser abenteuerliche Titel für eine Abhandlung, wo den Autoren doch ein hundert- und tausendfacher anderer Titel zu Gebote stand? Steht uns hierbei die Antwort zur Seite, deswegen dieser Titel, weil auch Geber den Titel Testamentum bringt, so ist die Sache klar. Bei Geber aber ist der Titel Testamentum sehr naheliegend. Die Abhandlung nämlich, die den Titel Summa perfectionis magisterii führt, schliesst mit dem 4. Buche. Nun soll hinterdrein noch Anderes auf den Geber geschoben werden, und da hat man sich nach sachentsprechenden Titeln umzusehen. Ein solcher Titel wurde in der Investigatio magisterii gefunden, das ist: Nähere Untersuchung, wie es denn nun eigentlich um das Magisterium steht. Ein anderer wurde in Testamentum" gefunden,

"

das ist, so lange Geber lebte, wusste man nichts von dieser Schrift, als Geber aber starb, fand man sie unter seinen nachgelassenen Papieren, es unterliegt also keinem Zweifel, dass auch sie den Geberschen Schriften anzureihen ist. Hat das Gebersche Testamentum nun früher bestanden, als die vorliegende Interpretation der Tab. smar, aufkam, so war es in seiner ursprünglichen Form eine Abhandlung über die Calcination.

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Dritte Abendländische Periode. Die drei Principien bei den Abendländern.

Die dritte Abendländische Periode beginnt da, wo die Arabische Sal-Sulphur-Mercur-Interpretation zu den Abendländern kommt, und von diesen verwerthet wird. Wie wir wissen, haben die Abendländer den dreifachen Lapis philos. Hydrarg. oxyd. rubr., Quecksilber, Quecksilber, von welchen beiden letzteren der eine der QuecksilberLapis, der andere der Sulphur-Lapis ist. Wie nun die 3 Principien aufkommen, lehnen die Abendländer diese an ihren dreifachen Lapis philos., und zwar erhält der Hydrargyr. oxyd. rubr.- Lapis das Sulphur, der eine Quecksilber-Lapis den Mercur, der andere Quecksilber

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tet: P. solaris, und zwar im Anlehnen an die ursprüngliche Lapis philos. -Interpretation der Tab. smar.: P. solar. ruber. Habe ich also Hydrarg. oxyd. rubr., so habe ich im Grunde Hydrarg. oxyd. rub. + Sulphur aurat. So wohl wie ich nun dieser Zweisache den Einnamen Hydrarg. oxyd. rubr. geben kann, eben so wohl kann ich ihr auch den Einnamen Sulphur aurat. geben. Und das zu thun, liegt hier viel näher, denn Hydrarg oxyd. rubr. ist doch im Grunde nicht Schwefel, sondern Quecksilber, wogegen Sulphur aurat. in der That Schwefel ist SO ist ja die Auffassung der Alten. Und weiter sagt er, das Anlehnen der Gottheit an Quecksilber und Schwefel kommt ja doch vom ersten Buche der Oracula Sibyllina her, und es ist unsere Obliegenheit, uns strict an dieses zu halten. Dort aber reiht sich das Kıvváßagıç im ersten Räthsel unmittelbar an das Quecksilber, und kommt damit auf Gott den Vater. Wie verträgt sich das nun damit, dass Hydrarg. oxyd. rubr. auf einmal zu Christus in Relation treten soll? Wie die erste Abendländische Periode darüber calculirte, um den Stein des Anstosses aus dem Wege zu räumen das erkenne ich nicht an. Auf Christus kommt das Αρσενικόν, und nicht das ΚιννάBagus. Dieses Agoɛvizov habe ich aber, sobald ich an die Stelle des Hydrarg. oxyd. rubr. das ebenbürtige Sulphur aurat. setze, denn Sulphur aurat. = Schwefel, ebensowohl wie 'Αρσενικὸν Schwefel. So tritt denn dem Basil an die Stelle des Hydrarg. oxyd. rubr. das Sulphur aurat., und wie sonst Hydrarg. oxyd. rubr. = Lapis ignis, so ist ihm Sulphur aurat. = Lapis ignis.

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Es ist naheliegend, die verschiedenen Interpretationen der Tab, smar., wie sie die erste Abendländische Periode bietet, in zwei Gruppen zu zerspalten, in die wesentliche und die nicht wesentliche. In die nicht wesentliche Gruppe würde zu bringen sein vorab einmal die Stercus-Interpretation. An sie reiht sich die Fermentations-Interpretation — denn was ist an ihr wesentliches? Und den Weg, welchen die Fermentations-Interpretation geht, mag getrost auch die Drachen - Interpretation gehen. In die wesentliche Gruppe dagegen würde zu bringen sein vorab einmal die Lapis philos.-Interpretation, denn sie ist die Interpretatio princeps der Abendländer. Wohin aber diese Interpretation den Zug richtet, dahin muss die Metall-Interpretation folgen, denn sie ist gewissermassen ein Supplement der Lapis philos. -Interpretation, indem sie die Metalle bringt, welche die Lapis philos.-Interpretation mit Stillschweigen übergeht. Also auch die Metall-Interpretation gehört in die wesentliche Gruppe. Wie steht es nun um die Mensch-Interpretation, um die Elementen-Zeichen-Interpretation? Ja das ist, an und für sich betrachtet, eine eigenthümliche Sache. Der Mensch ist der verallgemeinerte Christus, die Elementen-Zeichen beziehen sich wieder auf Christus, man hat aber Christus bereits mit Präguanz in der Lapis philos.-Interpretation, somit würden die betreffenden Interpretationen im Grunde nichts anders thun, als die Lapis phil.-Interpretation cumuliren. Wie kann man aber Interpretationen, welche den CumulirungsCharakter haben, in die wesentliche Gruppe bringen?

Sollen sie in diese treten, so muss, um den Anstoss zu vermeiden, ihnen ein absonderlicher Wesenheits- Standpunct zufallen, an und für sich können sie schwerlich Anspruch machen, in die wesentliche Gruppe zu treten. Einen solchen absonderlichen Wesenheits-Standpunct erlangt nun, wie wir später sehen werden, die Mensch-Interpretation an der Hand der Drei-Principien-Lehre dadurch, dass Sal, Sulphur und Mercur zu den Arcanis in directe Relation treten, dass wir einen directen Heil-Lapis in ihnen erhalten. Dieser directe Heil-Lapis erhält nun in der Mensch-Interpretation ein Substrat für seine Wirksamkeits-Entfaltung, und das ist eben ein absonderlicher Wesenheits-Standpunct, durch den die MenschInterpretation an der Hand der Drei-Principien-Lehre eine Besonder-Qualification erhält, in die wesentliche Gruppe einzutreten, wogegen die Elementen-Zeichen-Interpretation, der kein solcher absonderlicher Wesenheits- Standpunct anzudemonstriren ist, ausserhalb der betreffenden Gruppe bleiben muss. Sie tritt ihren Platz ab derjenigen Interpretation, in der Sal, Sulphur und Mercur in directe Relation zu den Arcanis treten, das ist zur arcanologischen Interpretation der Tab. smar. an der Hand der 3 Principien (s. diese), welche hervorragend genug ist, um in die wesentliche Gruppe einzutreten. Die Pflanzen-Interpretation endlich hat an der Hand der Drei-Principien-Lehre ein unbestrittenes Recht, in die wesentliche Gruppe zu treten, denn gerade die Pflanze als Holz ist es ja, welche dem Verbrennungs Process ursprünglich zu Grunde gelegt wird, womit denn die Pflanzen-Interpretation gewissermassen zur Legalisirungs-Interpretation der Drei-Principien-Lehre wird.

Stellen also die Abendländer die neu aufgekommene Lehre vom Sal, Sulphur, Mercur den Interpretationen der Tab. smar., wie sie die erste Abendländische Periode bringt, gegenüber ein Thun welches sehr nahe liegt

so ist ziemlich vor den Füssen liegend, dass sie, indem sie erstens die wesentlichen Interpretationen von den nicht wesentlichen sondern, und sich zweitens an die neue Lehre halten, dass sie da 5 Interpretationen, geradé fünf Interpretationen der Tab. smar. erhalten, nämlich eine Lapis philos.-Interpretation, eine Pflanzen - Interpretation, eine Mensch-Interpretation, eine arcanologische Interpretation, eine Metall-Interpretation, und diese sind es denn auch, welche, wie wir später sehen werden, durch Basilius Valentinus constatirt werden.

Lapis philos.-Interpretation der Tabula smaragdina an der Hand der drei Principien.

Man hält sich ganz an die Lapis philos.-Interpretation der ersten Abendländischen Periode. Nur treten folgende Modificationen ein.

Dritte Rubrik.

Pater ejus est Sol bis terra est.
Relation zur Gottheit.
Pater ejus est Sol etc. Christus.

Portavit illud ventus etc. Hier handelt es sich um Gott den Vater. Es wird nämlich an die Schöpfungsgeschichte angelehnt, in der es heisst: Und der Geist Gottes (Ruach) schwebte auf der Oberfläche des Wassers. Dieser Geist (Ruach) wird als ventus genommen.

Nutrix ejus terra est. Hier handelt es sich um den heiligen Geist. Wie dieser zu terra wird, darüber ist der vorige Abschnitt nachzusehen.

Relation zum Lapis philosophicus.

Pater ejus est Sol etc. Es handelt sich um den Hydrargyr. oxyd. rubr.-Lapis als Sulphur gefasst. Das Doppel-Verhältniss mit Sol und Luna entweder wie in derjenigen Interpretation, an welche die vorliegende anlehnt, oder, wenn man mit Basilius Valentinus geht, auf den Doppel-Lapis Hydrag. oxyd. rubr. und Sulphur auratum bezogen.

Portavit illud ventus etc. Es handelt sich um den einen Quecksilber-Lapis, welcher als Mercur gefasst wird. Dieser est ventus, das ist Rauch. Der Mercur lehnt ja, wie wir in der betreffenden Interpretation der Tab. smar. der Araber haben kennen lernen, an den Rauch beim Verbrennungs-Process.

Nutrix ejus terra est. Es handelt sich um den Queck

silber-Lapis, welcher als Sal gefasst wird. Wie wir nämlich von der betreffenden Interpretation der Araber her wissen, ist Sal terra. Also Est terra: Er ist Sal, der betreffende Lapis philos. ist Sal.

Sechste Rubrik.

Die creatio mundi bezieht sich auf die dritte Rubrik, in welcher der ventus mit dem Gotte in Verbindung gesetzt wurde, dessen Geist auf der Oberfläche des Wassers schwebt. Das ist aber, als der in der Schöpfungsgeschichte implicirte Gott, der welterschaffende Gott.

Schlussbemerkung.

Wir haben bei der Lapis philos.-Interpretation der ersten Abendländischen Periode darauf hingewiesen, dass es etwas auffallendes haben könnte, dass auf der einen Seite ein Lapis ignis, auf der anderen Seite ein Lapis Sulphuris angenommen wird, indem doch ignis = Sulphur. Wir haben nun dort zwar ebenfalls darauf hingewiesen, dass eine eigentliche Collision des Sachverhaltes hierdurch nicht eintritt, indessen an der Hand der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. macht sich die Sache doch von vorn herein besser. Hier haben wir nicht Lapis ignis, Lapis Mercurii, Lapis Sulphuris, sondern Lapis Sulphuris, Lapis Mercurii, Lapis terrae (Salis), und damit sind wir dem von vorn herein überhoben, dass wir einer scheinbaren Collision nicht anzudemonstriren brauchen, dass sie eben blos eine scheinbare Collision ist.

Pflanzen-Interpretation der Tabula smaragdina an der Hand der drei Principien.

Da in der Abendländischen Alchemie der Lapis philos. cine so wichtige Rolle spielt, resp. in der Abendländischen Alchemie die Lapis philos. - Interpretation der Tab. smar. die Interpretatio princeps ist, so mussten wir die Lapis philos. - Interpretation an der Hand der 3 Principien vor der jetzigen Interpretation bringen. Hält man sich dagegen streng an die Drei-Principien-Lehre, so steht die vorliegende Interpretation im Vordergrunde. Denn die 3 Principien knüpfen sich an den Verbrennungs-Process, dieser ist aber hauptsächlich im Pflanzenreiche vertreten, weil man sich bei ihm zuvörderst an das brennende Holz hält. (S. bei den Arabern.) Im Grunde bringt die PflanzenInterpretation vorab einmal die 3 Principien, und nachdem sie die Pflanzen - Interpretation gebracht, geht man dann in Bezug auf die anderen Interpretationen an der Hand der 3 Principien weiter.

Rubriken, wie bei der Lapis philos. -Interpretation der ersten Abendländischen Periode.

Zweite Rubrik.

Quod est inferius bis adoptione.

Die beiden superius und inferius werden auf die 4 Elemente bezogen. Die res una wird als Ei fallen gelassen, und tritt für dieses die Materia prima ein. Die res una als Materia prima aufzufassen, dafür liegen schon in früheren Interpretationen der Tab. smar. Anhaltspuncte vor, wie wir das auch haben kennen lernen. Namentlich lag auch in der ersten und zweiten Abendländischen Periode dafür ein Anhaltspunct in so fern vor, als das Ovum an das Weltenei anlehnt, wir in diesem aber die Materia prima als die Materia der ersten Schöpfungsperiode haben. Deshalb begegnen wir auch bei Lull und Anderen der Bezeichnung An, das ist Materia prima, für das Quecksilber. Jetzt, in der dritten Abendländischen Periode, tritt die Materia prima besonders an der Hand des Verbrennungs-Processes hervor. Durch diesen nämlich wird das Holz, die Pflanze, auf den Endpunct des Seins, die Asche reducirt. Dieser Endpunct des Seins wird als Materia ultima aufgefasst, und dieser Materia ultima gegenüber steht die Materia prima, das ist das Holz, die Pflanze, als erster Ausgangspunct, das ist Materia prima, des VerbrennungsProcesses.

Also die 4 Elemente dienen dazu, um die Wunder der Materia prima zu Stande zu bringen. Materia prima ist überhaupt alles Brennbare. Alles Brennbare besteht aus den 4 Elementen.

=

Was würde ein alter Grieche zu solcher Auffassung von Materia prima, Elementum, Materia ultima gesagt haben! Und doch liegt Kern-Griechisches in der Sache. Denn dr. die Empedokleischen Elemente Materia prima, so dienen in der That die Elemente dazu, die Wunder der Materia prima zu Stande zu bringen. Und wiederum kommt dem Empedokles das Element auf die Materia ultima hinaus. Das ist, da Materia prima Element, die Materia prima kommt auf die Materia ultima hinaus. Nun, der Verbrennungs-Process zeigt, wie die Mater. prima auf die Mater. ultima hinauskommt.

Et sicut etc.

=

Res omnes sind die Welt überhaupt, res natae sind das, was sie des Näheren enthält: das Menschen- und ThierReich, das Pflanzenreich, das Mineralreich. Gott ist der Vater der res omnes, die res una ist der Vater der res natae. Das letztere heisst, die res natae alle bestehen aus den 4 Elementen, und sind auf Grund dessen verbrennlich. Mersch und Thier unterliegen dem VerbrennungsProcess, indem das Leben als ein Verbrennungs - Process aufgefasst wird. Das Pflanzenreich unterliegt dem Verbrennungs-Process ganz besonders, da es ja gerade das dem Pflanzenreiche angehörige Holz ist, welches hauptsächlich als Substrat des Verbrennungs-Processes genommen wird. Und was das Mineralreich betrifft, so unterliegen die Metalle der Calcination, das ist einem Verbren nungs-Processe; manche Minerale sind brennbar, z. B. der Kalk, denn er wird calcinirt, die Kohle ist ein brennbarer „Stein", und Steine, die eine solche Härte haben, dass bei ihnen von Calcination nicht die Rede sein kann, geben beim Aneinanderschlagen oder beim Schlagen mit dem Stahl gegen sie Funken, das ist, sie verbrennen. Das Gegenüberstehen von Vorder- und Nach-Satz be steht also in der Vaterschaft Gottes einerseits und der Vaterschaft der res una andererseits. Einer zu weit gehenden Parallelisirung von Gott und res una tritt die adoptio des Nachsatzes, welche die Vaterschaft der res una zur uneigentlichen Vaterschaft macht, entgegen.

Dritte Rubrik.

Pater ejus est Sol bis terra est.

Die vorige Rubrik brachte die Elemente. Diese Rubrik bringt die 3 Principien in ihren Grundlagen als Feuer, Rauch, Asche.

Pater ejus est Sol, mater ejus est Luna. Sol und Luna werden als Hauptrepräsentanten des Feuers und damit als Feuer genommen. Also Vater und Mutter ejus, der res una, der Materia prima, ist das Feuer, und damit ist die res una selbst Feuer.

Portavit illud ventus in ventre suo. Ventus ist Wind, Luft, Rauch. Illud, die res una, trug der Rauch im Bauche, die Mutter der res una, der Materia prima, ist Rauch, und damit ist die Materia prima, als Kind, ebenfalls Rauch.

Nutrix ejus terra est. Terra ist Asche. Die nutrix, die selbstnährende Mutter ejus, der res una, der Materia prima, ist Asche, und damit ist die Materia prima, das Kind, selbst Asche.

Wie wir also in der vorigen Rubrik im Allgemeinen hatten, dass die Materia prima aus den 4 Elementen besteht, so haben wir in dieser Rubrik, dass die Matéria prima aus den Grundlagen der 3 Principien, und damit aus den 3 Principien selbst, besteht. Und da die Materia prima überhaupt alles Brennbare ist, so besteht alles Brennbare gerade sowohl aus den 3 Principien, als aus den 4. Elementen.

Vierte Rubrik.

Pater omnis telesmi bis inferiorum.

Hier

Vorhin hatten wir den Allgemein-Standpunct. Das, was die Welt enthält, besteht aus brennbaren Stoffen. wird nun der Besonder - Standpunct herangezogen. Aus den Stoffen allen, welche die Welt enthält, wird die Pflanze hervorgehoben, und diese Pflanze ist in der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. der pater omnis telesmi.

Virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram. Ihre Kraft ist eine vollkommene, wenn sie in Asche verwandelt worden, wenn sie vom Standpunct der Materia prima in den Standpunct der Materia ultima übergeführt worden. Das heisst natürlich nicht, eine Pflanze hat im Allgemeinen erst dann ihre Vollkommenheit erlangt, wenn sie ver

brannt worden, sondern die Vollkommenheit liegt darin, dass der Verbrennungs-Process an die Spitze der Alchemie gestellt wird, der Verbrennungs-Process aber auf die Materia ultima führt.

Dadurch nun. dass man von der Pflanze als Materia prima zur Pflanze als Materia ultima gekommen, ist der Verbrennungs-Process auf's Tapet gebracht, und in Bezug auf diesen:

Separabis terram ab igne etc., mache trennend einen Unterschied zwischen Asche: terra, Feuer: ignis, Rauch: subtile, Holz: spissum. (Das Arrangement der Stelle wie bei der Arabischen Interpretation.)

Indem du nun diese in's Auge fassest, hast du den Verbrennungs-Process in's Auge gefasst. Auf Grund des Verbrennungs-Processes aber:

Ascendit a terra in coelum etc., steigt die Pflanze als Rauch aufwärts, als Asche abwärts, das ist sie verbrennt,

et recipit vim superiorum et inferiorum, und wirft sich zum Herrn der Schöpfung, der Alchemie auf. Auf Grund des ascendere, des descendere, auf Grund des Verbrennungs-Processes, auf Grund dessen, dass der VerbrennungsProcess sich an die Spitze der Alchemie stellt, hast du die Motivirung dessen, dass der pater telesmi, die Krone der Schöpfung, trotz dieses seines Standpunctes als Krone der Schöpfung erst eine virtus integra erhält : fuerit in terram.

Fünfte Rubrik,

Sie habebis gloriam bis penetrabit.

si versa

Die zweite Rubrik brachte die Elemente, die dritte Rubrik die Grundlagen der 3 Principien: Feuer, Rauch, Asche. In ihnen ist die gloria gegeben. Im Grunde hat man da, wo man die Grundlagen zu den 3 Principien: Feuer, Rauch, Asche hat, auch die 3 Principien: Sulphur, Mercur, Sal selbst. Indessen ein feiner Unterschied ist immer zwischen den beiden, und in Bezug hierauf muss dich die obscuritas fliehen.

Der gloria gegenüber repräsentirt nun die fortitudo ganz speciell die 3 Principien, nicht als ihre Grundlagen: Feuer, Rauch, Asche, sondern als: Sal, Sulphur, Mercur. In Bezug auf eine solche Drei wird alsdann die fortitudo nach der Drei gezählt. Die omnis res subtilis und die omnis res solida repräsentiren die Elemente und die Grundlagen zu den 3 Principien (Feuer, Rauch, Asche). Diese vincuntur et penetrantur von den eigentlichen 3 Principien. Sechste Rubrik.

Sic mundus bis est hic.

Die creatio mundi bezieht sich auf die zweite Rubrik. Hinc erunt adaptationes bezieht sich auf die vierte Rubrik. Die res una, welche die zweite Rubrik bringt, wird an den Verbrennungs-Process angelehnt.

Quarum modus est hic bezieht sich auf die fünfte Rubrik, in welcher die 3 Principien vor den Elementen und den Principien-Grundlagen in den Vordergrund gedrängt werden.

Siebente Rubrik.

Itaque vocatus bis mundi.

Der Hermes trismegistus bezieht sich auf die 3 Principien: Sal, Sulphur, Mercur. Dieser Hermes hat die tres partes philosophiae totius mundi, das ist entweder, die vorliegende Interpretation der Tab. smar. hat die 3 Theile, welche der Index bringt, oder, an diesen Hermes, das ist an Sal, Sulphur, Mercur schmiegt sich der dreifache Lapis philos. als Sal, Sulphur, Mercur.

Achte Rubrik.

Completum est etc. Operatio Solis wird auf den Verbrennungs Process bezogen.

Arcanologische und Mensch - Interpretation der Tabula smaragdina an der Hand der drei Principien.

Bei beiden Interpretationen sind die Rubriken, wie bei der Lapis philos.-Interpretation der ersten Abendländischen Periode.

Zuerst die arcanologische Interpretation.

Das Problem von den 3 Principien ist ganz dazu geeignet, die Arcana an der Hand dieser 3 Principien in's Auge zu fassen. Im Sal, Sulphur und Mercur sind nämlich sehr naheliegend die 3 Arcana vertreten, wie sie die Jüdische Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar. bringt. Diese Arcana sind, wie wir wissen, 1) Acidum sulphur.-Natron, 2) Liquor hepatis, 3) Pulv. solaris. Es liegt auf der Hand, dass man sagt, Pulv. solaris ist das Quecksilber - Arcanum, denn dies Arcanum enthält ja notorisch Quecksilber, dass man sagt, der Liquor hepatis ist das Schwefel-Arcanum, denn dies Arcanum riecht ja notorisch nach Schwefel, dass man sagt, Acidum sulphur.Natron ist das Salz - Arcanum, denn Natron nitricum und carbonicum stellten die Alten aus dem Kochsalz dar. In Bezug auf das letztere Arcanum ist zu bemerken, dass auf Grund dessen, dass das ganze Arcanum zu Sal wird, das Acidum sulphur. mit zu Sal wird. Das ist nun der Grund, weshalb die ältere Chemie die Säuren überhaupt Sales nennt. Das hatte noch im vorigen Jahrhundert statt; vgl. z. B. Rud. Aug. Vogel: Institutiones chemiae. Zweite Rubrik.

Quod est inferius bis adoptione.

Die Analogie mit der zweiten Rubrik der Pflanzen-Interpretation kommt ff. heraus. Acid. sulphur.-Natron werden zu Acid. sulphur. und Natron distrahirt. Dan kommen 4 Arcana heraus, und diesen werden in Griechischer Weise die 4 Elemente zuertheilt. Dann dienen die Arcana qua Elemente dazu, um die Wunder der res una als Materia prima zu bewerkstelligen, was nahe liegt, da bereits dem Empedokles Materia prima Elementum. Man kann aber auch also sagen: den Griechen sind die Arcana == Materia ultima. Darin besteht aber gerade das Miraculum, dass die Materia prima an der Hand des Verbrennungs-Processes zur Materia ultima wird.

Res natae = Arcana. Indem sie fuerunt ab una re, werden sie zu verbrennlichen Dingen. So etwas liegt nahe, wenn man mit Plato die Elemente vom Eingesichtspunct des Feuers auffasst.

Dritte Rubrik.

Pater ejus est Sol bis in terram.

Hier kommen die 3 Principien an die Reihe. Die bei der Pflanzen-Interpretation herausbekommenen Grundlagen der Principien werden hier als die 3 Principien selbst genommen.

Vierte Rubrik.

Pater omnis telesmi bis inferiorum.

Hier werden nun die 3 Arcana gebracht.

1) Pater omnis telesmi et hic, virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram. Es handelt sich hier um Acid. sulphur.-Natron. In der Jüdischen Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar. steht Acid. sulphur.-Natron an der Spitze der Arcana. Auf Grund dessen wird Acid. sulphur.-Natron als Vater an die Spitze der Arcanen-Familie gestellt. Es wird vorläufig angenommen, es handele sich nur um das Acid. sulphur. Darum heisst Pater omnis telesmi totius mundi est hic: Hier hast du das Acid. sulphur. Da es sich nun aber nicht um das Acid. sulphur. allein, sondern zugleich auch um das Natron handelt, so wird completirend beigefügt: virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram, die Kraft des Acid. sulphur. ist vollkommen, wenn das Natron, die Erde, zum Wasser, dem Acid. sulphur., hinzugefügt wird. Das Hinzufügen des Natron wird als Verwandlung des Acid. sulphur. in Natron auf Grund des Wasserverwandlungs-Experimentes gebracht.

2) Separabis terram ab igne, subtile a spisso, suaviter magno cum ingenio. Es handelt sich hier um den Liquor hepatis.

3) Ascendit a terra in coelum, iterumque descendit in terram, et recipit vim superiorum et inferiorum. Es handelt sich hier um den P. solaris.

Siehe für 2) und 3) bei der Jüdischen Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar.

Fünfte Rubrik.

Sie habebis bis penetrabit.
Die gloria sind die 3 Principien.

Die fortitudo ist das Drei - Arcanum in Bezug auf seine Anwendung am Krankenbette. Hauptsächlich und hervorragend zählt die fortitudo nach der Drei, denn es werden ja 3 Arcana angenommen. Nebenbei zählt sie aber auch nach der 4, indem den 4 Elementen zu Liebe, das erste Arcanum in Acid. sulphur. und Natron zersplittert wird, und indem hier, in der pathologischeu Rubrik, von einer omnis res subtilis und einer omnis res solida, das ist von 2 res subtiles und 2 res solidae, die Rede ist. Es liegt nämlich in Bezug auf das vincere und penetrare die Sache derartig, dass auf Grund dessen, dass das Leben ein Verbrennungs - Process ist (vergl. sogleich bei der Mensch - Interpretation), angenommen wird, der Mensch bestehe aus den 3 Principien. Diese 3 Principien des Menschen stehen nun den 3 Arcanis gegenüber. Wo die 3 Principien des Menschen krank sind, da führen dieselben die 3 Arcana wieder zur Genesung. Also: Hier hast du die 3 Arcana, sie constituiren die fortitudo, weil sie, die fortitudo, das ist sie, die Arcana, alle res subtiles besiegen und alle res solidae durchdringen. Hier wird nun der Einklang zwischen den drei Arcanis und den vier Dingen, welche zu besiegen und zu durchdringen sind, derartig hervorgebracht, dass man einerseits das Acid. sulphur. Natron in die Zwei: Acid. sulphur. und Natron zersplittert, und andererseits analog auch das Sal des Körpers in 2 Theile zersplittert, in ein flüssiges und in ein festes Sal. So kommen denn beim Sal, Sulphur und Mercur des Körpers 2 res subtiles heraus: Flüssiger Sal und luftförmiger Mercur, und 2 res solidae: fester Sal und Sulphur. Diese stehen aber den beiden Arcana subtilia: Acid. sulphur. und Liquor hepatis, und den beiden Arcana solida: Natron und P. solaris, gegenüber.

Sechste Rubrik.

Sic mundus bis modus est hic.

Sic mundus creatus est bezieht sich auf die zweite Rubrik, in welcher auf die Erschaffung der Welt hingewiesen wird.

Hinc erunt adaptationes mirabiles bezieht sich auf die vierte Rubrik. Die adaptationes sind, wie in der Jüdischen Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar., die Arcana. Diese bringt aber eben die vierte Rubrik, bringt sie im Anschluss an die zweite Rubrik, nämlich im Anschluss an die res natae, oder auch an die res una. Quarum modus est hic bezieht sich auf die fünfte Rubrik, auf diejenige Rubrik, welche in der fortitudo das Drei-Arcanum in Bezug auf seine Anwendung am Krankenbette bringt.

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Completum est etc.

Achte Rubrik.

Sol Lapis philos. Dieser wird aber nicht als der Lapis philos. genommen, welcher zur xovooлoita dient, sondern als der Heil-Lapis. Als solcher Heil-Lapis ist er als Ein- Lapis das Ein Arcanum, als Drei-Lapis die Arcanen-Drei.

Jetzt zur Mensch - Interpretation, welche sich der arcanologischen Interpretation innig anschmiegt.

Bei ihr erfahren wir zunächst, ganz wie bei der Pflanzen - Interpretation der Tab. smar. an der Hand der 3 Principien, dass alles Brennbare, Mensch, Thier, Pflanze, Mineral, aus den 4 Elementen und der Grundlage der 3 Principien besteht. (Zweite und dritte Rubrik). An der Hand der arcanologischen Interpretation werden aber die Grundlagen der 3 Principien sofort als die 3 Principien selbst genommen. Alsdann liegt die

Vierte Rubrik,

Pater omnis telesmi bis inferiorum, also:

Wie bei der Pflanzen - Interpretation nach absolvirter

Allgemein-Betrachtung die Pflanze im Besonderen herangezogen wurde, so wird hier im Besonderen der Mensch herangezogen. Demgemäss haben wir im

Pater omnis telesmi den Menschen.

Virtus ejus etc. Seine virtus ist eine integra, wenn er gestorben, das ist, wenn er zu Staub und Asche zerfallen. Das Leben des Menschen wird nämlich als ein Verbrennungs- Process aufgefasst. Wie nun die virtus des verbrennenden Holzes zur integra geworden, wenn es zur Asche, der Materia ultima (s. bei der Pflanzen - Interpretation) gekommen, so ist auch die virtus des Menschen zur integra geworden, wenn es bei ihm zum Standpuncte des Staubes und der Asche gekommen. In Bezug hierauf:

Separabis etc. Du musst einen Unterschied machen zwischen Asche, Feuer, Rauch, Holz (S. bei der PflanzenInterpretation.) Das ist, du musst diese Dinge beim Menschen in's Auge fassen, damit du das Leben als einen Verbrennungs- Process erhältst. Ja, das Leben ist ein Verbrennungs-Process, denn:

Ascendit a terra etc., beim Tode steigt die Seele himmelwärts, der Leib aber zerfällt in Staub und Asche. Das Aufsteigen der Seele auf der einen Seite kann aber nicht statt finden, wenn auf der anderen Seite nicht der Leib in Asche zerfällt, und darum

recipit vim etc., wirft sich nicht der Mensch als solcher, sondern der Mensch als gestorbener Mensch, als Asche, als Materia ultima, zur Krone der Schöpfung auf. Und so wird es klar, dass der pater omnis telesmi erst dann zur virtus integra kommt, si vertitur in terram.

Fünfte Rubrik.

Sic habebis bis penetrabit.

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Dass wir den Menschen zwar als pater omnis telesmi haben, dass aber seine virtus erst eine integra wird, wenn die versio in terram vor sich geht: - das ist die gloria. Bei dieser gloria muss uns aber die obscuritas fliehen. Nämlich im Allgemeinen mag das ganz gut sein, dass wir zur eigentlichen Krone der Schöpfung erst durch die versio in terram kommen, fassen wir aber unseren BesonderStandpunct als Aerzte in's Auge, dann macht sich die Sache doch etwas anders. Ist die versio in terram einmal da, dann hat unsere Mission am Krankenbette ihre Endschaft erreicht. Unsere Mission ist es, so weit es denn möglich ist, der versio in terram vorzubeugen, und dazu bedienen wir uns der Arcana. Sie sind unsere fortitudo. Und hiermit sind wir denn in Bezug auf den Passus Haec est totius fortitudinis etc. bei der so eben gebrachten arcanologischen Interpretation der Tab. smar. Sechste Rubrik.

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Diese Rubrik wird dazu ausgebeutet, um darauf hinzuweisen, dass die vorliegende Interpretation der Tab. smar. mit der arcanologischen Interpretation von vorhin Hand in Hand geht. Der arcanologischen Interpretation fehlt im Grunde der Mensch, der das Substrat zu den Arcanis bietet, der Mensch - Interpretation fehlen im Grunde die Arcana, sie hat dieselben erst, wenn sie dieselben aus der arcanologischen Interpretation nimmt. Hält man sich an die arcanologische Interpretation, so ist es mit dem Sol, dem Heil-Lapis, ein incompletes Verhältniss, man hat nämlich wohl das Arcanum, man hat aber nicht den Menschen, dem man es gegenüber stellt, das Verhältniss wird erst ein completes, wenn die vorliegende Mensch-Interpretation hinzutritt. Bei einer solchen Ausbeutung der Schlussrubrik Completum est muss man indessen, das sei wohl be

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