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constituirt eben die Indische Kosmogenese, du hast kein Recht, ihnen den kosmogenetischen Standpunct unter den Füssen fortzuziehen, nun gut, so sind wir damit auch zufrieden. Es kommt uns bei unserem obigen Standpuncte nur darauf an, es mit mit Prägnanz in den Vordergrund zu schieben, dass die eigentliche alchemistische Kosmogenese und in specie das alchemistisch durchdachte Hervorgehen der Welt aus dem Wasser, an welches auch die Griechen anlehnen, von den Juden, und nicht von den Indern stammt. Ebenso notorisch, wie dieser Sachverhalt ist, ist denn aber auch der Sachverhalt notorisch, dass das, was sich innig und organisch an die Jüdische Auffassungsweise knüpft, der Jüdischen Alchemie angehört und nicht der Indischen Alchemie, Kosmogenese, angehören kann. Und daraus geht denn hervor, dass wenn sich bei den Indern in kosmogenetischer Beziehung Dinge vorfinden, die den Jüdischen Auffassungen entsprechen, dass das entweder Zufälligkeiten ind, auf die kein principielles Gewicht zu legen, oder es sich um Data handelt, die nicht von den Indern zu den Juden, sondern von den Juden zu den Indern gekommen sind. Wenn nun im einzelnen Falle die Uebereinstimmung zu gross ist, als dass die Zufälligkeit“ ausgebeutet werden könnte, so mögen es die Indologen unter sich ausmachen, ob sie die Schrift, in der die betreffende Stelle vorkommt, überhaupt der Zeit nach hinter die Zeit verlegen wollen, zu der bereits eine Jüdische Alchemie existirte, oder ob sie die betreffende Stelle als eingeschoben, als ein späteres Anflicksel betrachten wollen. Wie gesagt, ob sie das Eine oder das Andere thun wollen, mögen sie unter sich ausmachen, ausmachen müssen sie es aber, wenn sie den Daten, welche uns die Alchemie liefert, nicht blindlings entgegeu treten und in das Perversum verfallen wollen, Indisch zu machen, was Jüdisch ist, nur Jüdisch sein kann. Und auch um diesen Sachverhalt mit Prägnanz in den Vordergrund zu schieben, deswegen haben wir oben den negativen Standpunct in Bezug auf die Indische Kosmogenese angenommen.

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Alchemie bei den Aegyptern. Das Wasserverwandlungs-Experiment.

Die Aegypter erhielten die Alchemie von den Indern zu der Zeit, wo die Indische Alchemie noch exclusiv den kosmologischen Standpunct einnimmt. Bei dieser Indischen Kosmologie ist nun das Sachverhältniss ein eigenthüimliches, dass sie hervorstechend den Himmel in's Auge fasst, und die Erde, die wir bewohnen, in den Hintergrund schiebt. Die Indische Kosmologie lehnt an die Gottheit, und da wir nun unseren Blick zum Himmel wenden, indem wir ihn zur Gottheit wenden, so ist damit die Kosmologie gegeben, in welcher dem Himmel hauptsächlich Rechnung getragen wird. Das Anlehnen an die Gottheit, von dem das Ganze ausgeht, ist aber darin gegeben, dass die Arcana: remedia divina, göttliche Mittel sind. Es ist nun recht schön und gut, die Arcana zu göttlichen Mitteln zu stempeln, aber über einen solchen himmlischen Standpunct den irdischen zu vernachlässigen, heisst zu weit gehen. Nicht die Götter wenden diese Mittel an, sondern wir Menschen, nicht dem Himmel entnehmen wir die Ingredientien, aus denen wir sie darstellen, sondern der Erde, die wir bewohnen. Diesen Standpunct machten sich nun die Aegypter klar. Sie machten es sich klar, dass es wohl passend sei, auch die Welt, welche wir bewohnen, in den Bereich der alchemistischen Welt zu ziehen. Machten sie sich nun aber daran, die Welt, welche wir bewohnen, hervorstechend in den Bereich der alchemistischen Welt zu ziehen, so mussten sie ihre Anschauungsweise mit der ihrer Lehrmeister, der Inder, auseinander gehen lassen, sie mussten mit ihren Lehrmeistern brechen. Das zu thun, nahmen sie aber Anstand, und geriethen so in eine Zwitter - Situation. Sich umsehend, kamen sie nun auf einen Ausweg. Und dieser Ausweg bestand darin, dass sie sich an Aegypten hielten. Sie sagten, wenn wir der Welt, die wir bewohnen, auch Rechnung tragen, so braucht das ja überhaupt nicht die profane Welt da draussen“ zu sein, nein, wir halten uns in specie an Aegypten. Aegypten ist unsere Welt, unsere Welt ist das von den Göttern bevorzugte Acgypten. Diese Welt heranzuziehen, können uns die Inder nicht verargen, Wollen sie rechten, so mögen sie mit den Göttern rechten,

die

die unser Aegypten bevorzugten, nicht aber mit uns, wir das säsiren, was zu unseren Füssen liegt. So kommt denn Aegypten an der Hand einer extendirten Indischen Kosmologie, und an der Hand einer selbstgefälligen Nationalvorstellung in die Aegyptische Alchemie. Sobald nun aber die Aegyptischen Alchemisten auf die Weise die Indische kosmologische Auffassung erweiterten, bedurfte es nur eines Schrittes, um von der Kosmologie zur Kosmogenese zu gelangen. Aegypten verdankt dem Nil seinen Ursprung, ist. wie die Alten sagten, ein Geschenk des Nils. Waren die Aegypter also bei Aegypten, so waren sie auch beim Nil, und setzten sie beide derartig gegenüber, dass sie sagten, wenn wir den Nil haben, so haben wir auch Aegypten, Aegypten entsteht aus dem Nil, so war damit die streng begründete alchemistische Kosmogenese da. Von unserem Standpuncte ist das zwar eine Kosmogenese, die sich in engen Grenzen bewegt, denn sie hat es ja mit dem Partial - Kosmos Aegypten, und nicht mit dem Universal - Kosmos zu thun. Vom Aegyptischen Standpuncte dagegen fällt das Enge der Anschauung, denn wenn die Aegypter den Kosmos Aegypten hatten, so hatten sie damit egoistisch-Aegyptisch den Kosmos überhaupt, denn Aegypten war ihnen der Kosmos.

Die ägyptische Kosmogenie besteht also darin, dass man sagt, wir haben den Nil und aus dem ist Aegypten entstanden. Weiter aber geht die Aegyptische Kosmogenie nicht. Erst die Juden gaben dieser beschränkten Kosmogenie eine Allgemein-Ausdehnung. Erst die Juden bezogen dass auf die Welt überhaupt, was die Aegypter partiell auf Aegypten bezogen hatten. Indem sie also verfuhren, gaben sie einerseits dem Nil und andererseits Aegypten eine generelle Ausdehnung. Den Niel machten sie zum Wasser, welches am Anfange da war, Aegypten machten sie zu der Erde, welche wir bewohnen. Damit kommt denn zwischen Nil-Aegypten und Wasser-Welt die Parallele heraus: wie zuerst der Nil da war, und aus diesem Aegypten entstand, so war zuerst das Weltenwasser da, und aus diesem entstand die Welt, welche wir bewohnen. Eine solche Parallelle trägt nun aber durchaus die Fessel des Acgyptierthums. Die Aegypter sagen, Acgypten ist die Welt, die Parallele thut nichts anderes, als dass sie die Sache umkehrt und sagt, die Welt ist Aegypten. Wir haben also den Sachverhalt, dass die kosmogenetische Erweiterung, deren Zweck es doch sein soll, sich von dem engen Gesichtspunct der Aegypter zu emancipiren, sich vor wie nach in dem engen Kreise Aegypten herumbewegt. Das sahen nun die Juden ein, sie sahen ein, dass wenn sie erweiternd sagten, was mit Aegypten und Nil im Kleinen vorgegangen ist, das ist mit Welt und Weltenwasser im Grossen vor sich gegangen, dass sie damit erst auf halbem Wege waren. Sie sahen ein, dass, wenn die Verallgemeinerung zum Ziele geführt werden sollte, dass sie dann einen Schritt weiter zu gehen hätten. Und indem sie sich nun zu dem Ende umsahen, verfielen sie auf das Wasser verwandlungs-Experiment. Das Wasserverwandlungs-Experiment besteht darin, dass man Wasser stehen lässt, und nun aus demselben Erde erhält. An der Hand dieses Experimentes, an der Hand der Wasserverwandlung, sagten nun die Juden, wir haben Aepypten und Nil gar nicht nöthig. Was der Nil ist, das ist Wasser überhaupt, was Aegypten ist, ist Erde üherhaupt. Wir haben nicht den Nil nöthig, damit er uns Aegypten ergebe, wir haben blos ganz im Allgemeinen Wasser nöthig, damit es uns Erde ergebe. In der kosmogenetischen Allgemein-Auffassung brauchen wir also nicht zu sagen, wir haben den Nil, dieser ergiebt Aegypten, ebenso haben wir das Weltenwasser, und dies ergiebt uns die Welt, die Erde, die wir bewohnen. Nein, wir können ganz im Allgemeinen sagen, von Nil und Aegypten abstrahirend, wir haben Wasser, und dieses ergiebt uns Erde. Wir sagen also nicht, wie Aegypten aus dem Nil entstanden ist, so ist die Welt aus dem Wasser entstanden, sondern wir sagen, wie auf Grund des Wasserverwandlungs-Experimentes Wasser gegeben ist, und Erde entsteht, so ist im Bereich der Kosmogenese Wasser gegeben, und die von uns bewohnte Erde entsteht. Die Entstehung der Welt ist also nichts anderes, als eine Wasserwandlung im Grossen. Wenn wir somit die eng gefasste ägyptische Kosmogenese der weit gefassten jüdischen Kosmogenese gegenüberstellen, so haben wir damit nicht die Gegenüber

stellung von Aegypten und Nil, sondern wir haben die Gegenüberstellung von: Wasserverwandlungs-Experiment im Kleinen, und Wasserverwandlungs-Experimentim Grossen. Wenn wir also der uralten Anschauung begegnen, die Welt sei aus dem Wasser entstanden, so muss man dabei nicht an Forschungen im Sinne A. G. Werner's und seiner Anhänger, der Neptunisten, denken. Ach nein, bei den Indern handelt es sich blos um eine vage Idee, die wohl an die Sündfluth anlehnen mag (vergl. bei den Indern), bei den Juden aber, und denen, die an sie anlehnten, handelt es sich um nichts anderes, als um das Problem vom Wasserverwandlungs-Experiment, welches seine Wurzel in dem Hervorgehen Aegyptens aus dem Nil hat.

Was nun aber das Wasserverwandlungs Experiment betrifft, so handelt es sich bei ihm nicht um ein exactes chemischphysikalisches Dogma im heutigen Sinne, sondern es handelt sich bei ihm um nichts anderes, als um einen kleinen Massstab, den man an Nil und Aegypten gelegt. Das wurde vielfach verkannt. Noch im vorigen Jahrhundert glaubte man, das betreffende Experiment, die Wasserverwandlung, habe eine exacte Basis im heutigen Sinne. Man glaubte, Erde sei ein Grundprincip des Wassers. Man glaubte, wenn man Wasser nehme, und behandele es auf irgend eine Weise (Reiben, Kochen), so müsse es Erde ergeben, es müsse sich, wenigstens zum Theil, in Wasser umwandeln lassen. Das ist selbstredend ohne Halt, Das Wasser besteht aus Wasserstoff und Sauerstoff, nicht aber aus Wasser und Erde. Wenn Jemand meinte, auf Grund eines Experimentes Erde aus dem Wasser gewonnen zu haben, Wasser in Erde verwandelt zu haben, so war die Erde, um denn diesen vagen Ausdruck beizubehalten, in das Wasser irgendwie hineingerathen, sie verdankte aber nicht dem Wasser als solchem ihrem Ursprung. Nun, solche Dinge durchschaut heute ein Anfänger. Selbst ein Aufänger der Chemie weiss, dass es gar keinen einfachen Stoff Erde“ giebt, um wie viel weniger kann dieser Stoff ein Grundstoff des Wassers sein.

Die Aegypter huldigten der Anschauung der Entstehung der Welt aus dem Wasser nicht. Die bekümmerten sich überhaupt nicht um die Welt „da draussen", die hatten mit ihrer Welt, mit Aegypten, genug zu thun. Es ist gerade das Characteristicum der Aegyptischen Alchemie, der Welt „da draussen“ keine Rechnung zu tragen. Sobald wir von Aegypten in die Welt überhaupt treten, haben wir den Aegyptischen alchemistischen Standpunct verlassen. Und gerade das, dass die Aegypter einen solchen restringirten Standpunct einnahmen, das ist der Grund, weshalb sie auf die kosmogenetische Relation zwischen Wasser und Erde kamen.

Hätten sie sich an die von uns bewohnte Welt, statt an Aegypten gehalten, so wären sie nimmer auf jene Relation gekommen. Aber nachdem die Aegypter die betreffende Relation nun einmal hatten, konnten sie da nicht, den Blick weiter werfend, zur Kosmogenese im weiteren Sinne übergehen? Antwort: Nein, in ihrem engherzigen Standpunct schien es denen ein Conflict mit sich selbst, mit der ihnen zukommenden Alchemie zu sein, aus dem Kreise von Aegypten und Nil herauszutreten.

Auch das Wasserverwandlungs Experiment kannten die Aegypter noch nicht. Die Juden waren darauf hingewiesen, sich demselben in die Arme zu werfen, damit sie in ihrer extendirten Aegyptischen Kosmogenese aus dem Cirkel herauskamen: Aegypten ist die Welt. Warum? Weil die Welt Aegypten ist. Sie hatten ein bestimmtes Motiv dazu, auf der Aegyptischen Leiter zur extendirten Kosmogenese hinaufzusteigen, nachdem sie aber oben waren, die Leiter hinter sich fallen zu lassen, und sich nun nach einem Problem umzusehen, welches sie oben erhielt. Dies Problem war eben das Wasserverwandlungs-Experiment. Die Aegypter dagegen hatten Nil und Aegypten und Aegypten und Nil als ein Abgeschlossenes, Abgerun detes, was bedurfte es da der weiteren Speculation? Ja noch mehr, hä te denen Jemand das WasserverwandlungsExperiment geboten, sie hätten ihm als einem Ketzer den Rücken gekehrt, Die hielten Aegypten und Nil für heilig. Es wäre aber eine Profanation gewesen, wenn man gesagt hätte, du brauchst gerade nicht den Nil und Aegypten, nimm jedes beliebige Wasser, das macht einen Bodensatz, und indem es diesen macht, hast du die Erscheinung, die dir das, aus dem Nil entstehende Aegypten darbietet, im Kleinen

Das Wasserverwandlungs-Experiment ist höchst wichtig für die Alchemie. Nachdem es einmal aufgekommen, zieht es sich wie ein rother Faden durch die ganze Geschichte der Alchemie hindurch. Ihm in dem Sinne, wie wir oben auseinandergesetzt, eine exacte Basis geben zu wollen, ist höchst verkehrt. Das fiel den Juden, die das Experiment in die Alchemie einführten, auch nicht im Traume ein Sie fassten das Wasserverwandlungs-Experiment derartig auf, dass sie sagten, wir haben Wasser, lassen es stehen, und erhalten nun Erde, das ist Bodensatz Mit reinem (destillirtem) Wasser sagten sie, ist dieser Bodensatz nicht zu erzielen. Die Erle, die zu Boden geht, muss im Wasser enthalten sein, sonst kann sie nicht zu Boden gehen. Aber das ist für diese Erde characteristisch, dass sie innig mit dem Wasser vermengt sein muss. Es hat nichts auffallendes, dass, wenn wir ein Gefäss mit Wasser nehmen, und werfen nun eine Hand voll Erde hinein, dass dann diese Erde zu Boden sinkt. Es hat aber wohl etwas auffallendes, dass die Erde, wenn sie innig mit dem Wasser vermengt ist. zu Boden geht. Denn warum geht sie Boden, warum hält sie sich nicht in ihrem Mengungszustande, warum geht sie nicht gar vom Mengungs-Zustande in den Mischungs-Zustand über? Das sagten sie, ist eine auffallende Erscheinung, und weil sie es ist, deswegen hat die Wasserverwandlung als solche eine Berechtigung. Bei der Wasserverwandlung im Jüdischen Sinne ist nicht die Verwandlung von Wasser in Erde in's Auge gefasst, sondern das Sich-Ergeben von Erde aus solchem Wasser, welches innig mit Erde vermengt ist, wobei das Wasser nach oben geht, und die Erde nach unten geht. Oder um die Sache vom Standpuncte des Experiments aufzufassen, die Juden experimentirten nicht mit reinem (destillirten) Wasser, sondern mit solchem Wasser, das innig mit Erde vermengt ist. Aus solchem erzielten sie ihren Bodensatz.

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Wenn man nun solches Wasser hat, welches zwar innig mit Erde gemengt ist, aber bei dem das Wasser über die, mit ihm gemengte Erde das Uebergewicht hat, so kann es leicht geschehen, dass man die Erde übersieht und glaubt, man habe es mit reinem Wasser zu thun. Und noch mehr, wenn man die Lösung eines Salzes hat, bei dem gar kein Motiv zum Absatz eines Bodensatzes gege ben, und das Salz erleidet durch den Zutritt der Luft eine. Zersetzung, oder ein Theil des Wassers verdunstet, wodurch denn Salztheile, die vorher gelösst waren, zu Boden müssen, so sieht das aus, als wenn Wasser, welches an und für sich gar nicht auf dem Standpuncte des, mit Erde vermengten Wassers steht, freiwillig einen Bodensatz ergäbe. Das nun verführte die späteren Alchemisten zu dem falschen Dogma, reines Wasser, das ist auch solches Wasser, welches im Jüdischen Sinne nicht zum Bodensatz dispo nirt, ergäbe einen Bodensatz. Daher kommt die Fabel von der eigentlichen Wasserverwandlung. Im alchemistischen Sinne kann man geger eine solche Was serverwandlung nichts haben, denn die Alchemie bewegt sich auf der Basis der Speculation, nicht auf der Basis der exacten Forschung. In unserem heutigen Sinne ist es aber eine Albernheit mit destillirtem Wasser das Wasserverwandlungs-Experiment vornehmen zu wollen, das ist, aus destillirtem, reinen Wasser Erde fabriciren zu wollen. An eine solche Wasserverwandlung, Wasserwandlung im eigentlichen Sinne, glaubte aber, wie mehrfach erwähnt, die Jüdischen Alchemisten nicht. Im Grunde, strict genommen, kann bei ihnen gar nicht von einer Wasserwandlung die Rede sein. Sie verstehen unter Wasserwandlung gar nichts anderes, als die Uebertührung von Wasser, welches mit Erde gemengt ist, in den Zustand der Trennung von Wasser und Erde, wobei das Wasser nach oben und die Erde nach unten geht. Ihnen weist das Wasserverwandlungs-Experiment nicht das Gesetz der Wasserverwandlung nach, sondern das Gesetz der Gravitation unter erschwerten Umständen. Wie gesagt, kann bei den Jüdischen Alchemisten eigentlich beim Wasserwandlungs-Experiment gar nicht von Wasserverwandlung die Rede sein, und wenn wir uns trotz dessen in Bezug auf die Jüdische Alchmie des Ausdruckes Wasserverwandlungs-Experiment“ bedienen, so geschicht es blos desshalb, um in das, was die Alchemisten vom Allgemeinstandpunct Wasser-Verwandlung, Wasserverwandlungs-Experiment nannten, keine künstliche Trennung zu bringen. Eine solche künstliche Trennung wäre nicht am Platze. Und eben darum, weil

sie nicht am Platze wäre, deswegen ist' es auch gerechtfertigt, wenn wir sagen, nachdem die Aegypter indirect den ersten Impuls zum Wasserverwandlungs-Experiment gegeben, führen es die Juden direct in die Alchemie ein, und nachdem sie es einmal eingeführt, verbleibt es Eigenthum der Alchemie, wobei es denn eine Sache für sich bleibt, im Sinne der Alchemie an und für sich eine irrelevante Sache, ob in der Folge die einzelnen Alchemisten diese oder jene Anschauung in Bezug auf reines oder zum Bodensatz disponirendes Wasser damit verbanden.

Wir werden bei den Alexandrinern noch einmal auf die Aegyptische Alchemie zurückkommen, und des Näheren kennen lernen, dass der Nil nicht nur als solcher aufgefasst wird, dem Aegypten seinen Ursprung verdankt, sondern auch als solcher, der den Himmel zu sich herüberzicht. Der Nil tritt aus, bedeckt nun alles Land, so weit man sehen kann, das ist in der Volksauffassung, er steht bis am Himmel (Horizont), verschmilzt mit dem Himmel. Wenn er nun wieder zurücktritt, so lässt er, so wird angenommen, den Himmel nicht wieder fahren, sondern nimmt ihn mit sich in sein Bette zurück. Auf die Weise hat man, indem man den Nil hat, nicht nur Aegypten, sondern auch den Himmel. Das führt nun die Jüdischen Alchemisten darauf, an der Hand des Wasserverwandlungs-Experimentes nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel zu erhalten. Sie sagen, wir haben das Wasserverwandlungs-Experiment im Kleinen, das führt uns auf das Wasserverwandlungs-Experiment im Grossen. Im Grunde führt uns nun das letztere zu nichts anderem als zu der Welt, die wir bewohnen, wir haben aber die Aufgabe, an dasselbe auch den Himmel zu knüpfen. Und das thun sie denn, indem sie das Problem vom Himmelsei aufstellen, welches wir bei der Jüdischen Alchemie kennen lernen werden. Dies Himmelsei ist, analog der Aegyptischen Anschauung vom Absorbiren des Himmels seitens des Nils, mehr eine indirecte Relation, in welche das Wasserverwandlungs-Experiment zum Himmel gebracht wird. Ganz direct wird diese Relation bei den Alexandrinern. Diese sagen in Bezug auf das Wasserverwandlungs-Experiment, wir haben Wasser und lassen es stehen, dann erhalten wir Erde. Damit sind wir aber noch nicht fertig. Wir legen Feuer unter, das Wasser fängt zu kochen an, und entwickelt nun Luft (Schwaden). Somit erhalten wir beim Wasserverwandlungs - Experiment nicht nur Erde, sondern auch Luft aus dem Wasser. Dies Wasserverwandlungs-Experiment ist das dreitheilige, indem es Wasser, Erde, Luft ergiebt, wogegen das ursprüngliche Wasserverwandlungs-Experiment, welches blos Wasser und Erde ergiebt, das zweitheilige ist. An der Hand des 3theiligen Experimentes macht sich die Kosmogenie (das Wasserverwandlungs - Experiment im Grossen) derartig, dass sich an die Luft der Himmel knüpft, und an das Uebrige die Welt, die wir bewohnen.

Da die Inder einer Zahlenphilosophie huldigen, so ist es wahrscheinlich, dass die Aegypter, ihre Schüler in der Alchemie, ebenfalls einer solchen huldigen. Es wird dies um so wahrscheinlicher, als wir bei den Juden, die ihrerseits ihre Alchemie von den Aegyptern haben, wieder einer Zahlenphilosophie begegnen. In den Quellen, die uns zu Gebote standen, finden wir aber keinen Anhaltspunct für eine abgerundete Aegyptische Zahlenphilosophie, und so wollen wir denn diese Sache auf sich beruhen lassen.

Alchemie bei den Juden.

Die Schöpfungsgeschichte im ersten Capitel des ersten Buches Mosis.

Es handelt sich um eine Erschaffung der Welt in 6 Tagen. Die Verse 1-19 werden wir später genauer durchnehmen, und verweisen hierauf. Hier nur übersichtlich das, was sie bringen. Vers 1 und 2 bringen die vorbereitende Periode. Alsdann handeln Vers 3, 4, 5 den ersten Schöpfungstag ab, welcher das Licht bringt. Vers 6, 7, 8 handeln den zweiten Schöpfungstag ab, welcher den Himmel bringt. Vers 9, 10, 11, 12, 13 handeln den dritten Schöpfungstag ab, welcher den Orbis terrarum fluidus et fixus bringt, zugleich aber auch die Pflanzenwelt. Vers 14, 15, 16, 17, 18, 19 handeln den vierten Schöpfungstag ab, welcher Sonne, Mond und Sterne bringt,

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.26 .Vers ויאמר אלהים נעשה אדם בצלמנו כדמותנו וירדו ובכל הרמש בדגת הים ובעוף השמים ובבהמה ובכל הארץ הרמש על הארץ:

Und Gott sprach: Lasset uns machen (wir wollen machen) den Menschen in unserem Bilde, in unserer Wesenheit, und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, und über die Vögel des Himmels, und über das Vieh, und über die ganze Erde, und über alles Gewürm, welches auf der Erde kriecht.

Luther übersetzt: Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer, und über die Vögel unter dem Himmel, und über das Vieh, und über die ganze Erde, und über alles Gewürm, das auf Erden kriechet. Manche Interpreten lassen auf die äussere, und

auf die innere, geistige, Aehnlichkeit zielen. Wir für unseren Theil gehen der Sache aus dem Wege, und sagen auf der einen Seite: Bild, und auf der anderen Wesenheit, Essentia. Nun mag sich der Leser die Ausdrücke auf Innerlichkeiten oder Aeusserlichkeiten beziehen, wie er will. Ganz das Gleiche thut Luther, indem er übersetzt: ein Bild, das uns gleich sei. Luther übersetzt nur etwas frei, denn es steht im Text in unserem Bilde, und der Ausdruck dem Luther sein „das uns gleich sei" anlehnt, ist wieder mit einem „unser" gcbracht. Deswegen übersetzen wir eben, wie wir es oben gebracht, und nicht, wie Luther. Indessen die Differenz würde uns nicht bewogen haben, in Vers 26 nicht die Uebersetzung Luthers brevi manu zu bringen, wie in den vorangehenden Versen. Wir bringen die eigene Uebersetzung aus einem anderen Grunde, und da wir sie nun einmal bringen, so halten wir uns auch in Bezug auf das by und mehr an den Wortlaut des Textes. Der Grund der eigenen Uebersetzung ist der Ausdruck 7N, Adam. Dieses Adam ist generell Mensch". Es ist das Genus homo. Also steht nicht im Text, wie Luther übersetzt, lasset uns Menschen machen, sondern: lasset uns den Menschen machen, lasset uns das Genus homo machen. Nun kommt hinterdrein pluraliter 177",

und sie sollen herrschen, die Menschen sollen herrschen. Das hängt damit zusammen, dass im folgenden Vers das Genus homo sofort in das Masculinum und Femininum zersplittert wird. Wir haben also folgenden Sachverhalt: Gott schafft am 6. Tage das Genus homo. Nicht erschafft er den Mann für sich, und ist damit dann vorläufig fertig, nicht erschafft er das Weib für sich, und ist damit dann vorläufig fertig, sondern er schafft Mann und Weib, beide zusammen, er schafft das Geschlecht Adam, DN, das Genus homo, er schafft den Menschen, welcher sich einerseits zum Manne, andererseits zum Weibe gestaltet, collectiv.

.27 .Vers ויברא אלהים את האדם בצלמו בצלם אהים ברא

אתו זכר ונקבה ברא אתם:

Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und er schuf sie ein Männlein und Fräulein. (Luther.)

da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel machte.

Die Uebersetzung Luthers kann darauf führen, als wenn sich das Gegenwärtige dem Vorigen anschlösse. Davon steht aber nichts im Text. Es steht : das ist, hier hast du, hier präsentire ich dir die Erschaffung. Das bezieht sich nicht auf das Vorhergehende, sondern auf das Folgende. Der Autor geht darauf aus, uns das zu erzählen, was Vers 5 und, ff. kommt, und dazu trifft er hier die Vorbereitung, macht die Einleitung dazu. Dem ist es nicht darum zu thun, zu dociren, dass Gott Himmel und Erde erschaffen, das setzt er als ein Factum voraus, welches sich von selbst versteht. Er hat nur im Sinn, uns das vorzuführen, was denn nun des Weiteren geschehen, wie die Welt da war. „Das ist die Erschaffung u. s. w." soll nichts anderes sagen, als: Ich führe dich in den Bereich der Erschaffung der Welt, um dir zu erzählen, was denn nun geschehen sei, nachdem Gott, wie du das weisst, und wie sich das von selbst versteht, die Welt erschaffen. Die Wendung mit einem so situirten nba, um uns in den Bereich einer Sache zu versetzen, ist ein Hebraismus, welcher in der Bibel mannigfach vorkommt, und wir machen besonders darauf aufmerksam, dass dieser Hebraismus es durchaus nicht bedingt, dass etwas vorhergegangen sein müsse, was den Autor berechtigt, uns so brevi manu in den Bereich einer Sache zu führen, um so zu sagen in medias res zu versetzen. So etwas ist durchaus nicht nöthig. Also ist es hier durchaus nicht nöthig, dass, da uns der Autor in den Bereich der Welterschaffung führt, dass nun etwas vorhergegangen sein müsse, was uns darüber Aufklärung giebt, wo wir denn nun einmal vorab zu dieser Welt kommen.

Also Gott schuf den Menschen, das Genus homo, nach seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn, diesen Menschen, dieses Genus homo; Mann und Weib schuf er sie, das ist das Genus homo zersplittert sich sofort, auf einem, und in specie mit einem

Guss, zum Masculinum und Femininum.

.28 .Vers ויברך אתם אלהים ויאמר להם אלהים פרו ורבו ומלאו את הארץ וכבשה ורדו בדגת הים ובעוף השמים ובכל חיה הרמשת על הארץ:

Und Gott segnete sie, und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch, und füllet die Erde, und machet sie euch unterthan, und herrschet über Fische im Meer, und über Vögel unter dem Himmel, und über alles Thier, das auf Erden kriechet. (Luther).

.29 .Vers ויאמר אהים הנה נתתי לכם את כל עשב זרע זרע אשר על פני כל הארץ ואת כל העץ אשר בו פרי עץ זרע זרע לכם יהיה לאחלה:

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Und segnete den siebenten Tag, und heiligte ihn, darum, dass er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. (Luther).

Diese 3 Verse schliessen sich offenbar dem ersten Capitel an, bilden den Schluss dessen, was jenes gebracht. Jetzt kommt etwas Neues.

Luther übersetzt:
Im Text steht:

Zu der Zeit, da Gott der Herr. am Tage, wo oder an dem Gott der Herr. Dieses D involvirt, dass der Autor nichts von der Schöpfungsgeschichte in 6 Tagen weiss. Denn halten wir uns strict an den Wortlaut der Schrift, so hat nach der vorliegenden Auffassung Gott in einem Tage die Welt erschaffen. Dass aber Gott die Welt an einem Tage erschaffen haben soll, so kann nur Jemand dociren, dem die Schöpfung in sechs Tagen nicht bekannt ist. Nun ist es aber auch thunlich, dass man mit Luther übersetzt: „zur Zeit wo", und nicht: „am Tage". Das geht allerdings. Das ist, wie in unserer Sprache. Wir halten uns ja auch zuweilen an den Zeittheil, statt an die Zeit überhaupt. So sagen wir z. B. in einem und demselben Sinn: Die Zeit wird auch noch kommen, wo du von dieser Meinung zurück kommst, und: Der Tag wird auch noch kommen, wo du von dieser Meinung zurück kommst. Ganz so kann man im Hebräischen ", Tag " für Zeit" nehmen. Damit ist aber darin keine Alteration gebracht, dass der Autor die Welterschaffung in sechs Tagen nicht kennt. Nämlich der Autor kann hier nur unter den Umständen Tag für Zeit gesetzt haben, wenn er die vorangehende Sechs-Tage-Schaffung nicht kennt. Denn sobald er die Sechs-Tage-Schaffung kennt, so muss ihm sofort einfallen, halt, wenn du Tag schreibst, statt Zeit, so ist das anstössig, denn es handelt sich ja nicht um „Tag", sondern um Tage". Dass ihm aber solches nicht in den Sinn kommt, dass er flott weg Tag für Zeit schreib', das zeigt eben, dass er die Sechs-Tage-Schaffung gar nicht kennt. Wie wir es also auch mit dem D halten, stets haben wir das Resultat, welches darauf hinaus kommt, dass der Autor des vorliegenden Schriftstückes die Sechs-TageSchaffung nicht kennt.

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Und endlich weisen wir darauf hin, dass durch das ganze erste Capitel, und durch die 3 Verse des vorliegenden Capitels, welche das erste Capitel completiren. Gott heisst. Hier bekommt Gott eine ganz neue Bezeichnung: das ist Gott Jehovah.

.4 .Vers אלה תולדות השמים והארץ בהבראם ביום עשות .5 .Vers וכל שיח השדה טרם יהיה בארץ וכל עשב השדה יהוה אלהים ארץ ושמים: טרם יצמח כי לא המטיר יהוה אלהים על הארץ ואדם אין

לעבד את האדמה:

Das ist die Erschaffung des Himmels und der Erde, wie sie erschaffen worden am Tage, wo Gott der Herr Erde und Himmel machte.

Luther übersetzt: Also ist Himmel und Erde geworden,

Und alles Gewächs des Feldes war noch nicht da auf der Erde, und alles Kraut des Feldes war noch nicht hervorgesprossen, denn Gott der Herr hatte es noch nicht

regnen lassen auf der (die) Erde, und ein Mensch war noch nicht da, um die Erde bearbeiten zu können.

Luther übersetzt: Und allerlei Bäume auf dem Felde, die zuvor nie gewesen waren auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde, das zuvor nie gewachsen war. Denn Gott der Herr hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und war kein Mensch, der das Land bauete.

Wohl verstanden, Luther schliesst den Vers 5 unmittelbar an den Vers 4, so dass er also den Sinn herausbekommt: Also ist der Himmel und die Erde geschaffen, da sie geschaffen sind zu der Zeit, da der Herr Himmel und Erde machte, und auch allerlei Bäume auf dem Felde machte, die zuvor nie gewesen waren auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde machte, das zuvor nie gewachsen war. An so etwas ist nun gar nicht zu denken. Der Textausdruck heisst einfach nicht da". heisst: „war noch nicht da", strict: „war noch nicht geworden da“. heisst: „war noch nicht hervorgesprossen", strict: „war noch nicht da hervorgesprossen".

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Die Sachlage ist also einfach die, dass, trotzdem Himmel und Erde geschaffen, da sind, dass trotzdem die Pflanzenwelt noch nicht da ist, dass der Mensch noch nicht da ist. Nicht nur wird ausdrücklich gesagt, dass die Pflanzenwelt noch nicht da ist, sondern es werden auch Gründe angegeben, warum sie nicht da sein konnte. Der erste Grund ist der, dass Gott es noch nicht hatte regnen lassen. Der zweite Grund ist der, dass der Mensch noch nicht geschaffen war, der mit seiner Arbeit dem Wachsen der Pflanzen nachhelfen konnte. Dem wird nun abgeholfen, indem das statt hat, was Vers 6 und 7 erzählen, nämlich:

.6 .Vers ואד יעלה מן הארץ והשקה את כל פני האדמה :

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Und Gott der Herr schuf (bildete) den Menschen, Staub der Erde, und blies ihm in seine Nase lebendigen Odem, und so wurde der Mensch zu einem lebendigen beseelten Wesen.

Luther: Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloss, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

Odem, Athem, und beseeltes Wesen, Seele, sind Aus. drücke, die sich parallel laufen. Der Mensch besteht aus

also mit der Erde, dem Erdboden, und wird so Staub der Erde, Staub von der Erde.

Der Mensch, den Gott hier erschafft, wird zwar mit derselben Vocabel Adam benannt, wie der Mensch im ersten Capitel, ist aber trotzdem etwas anderes. Dort ist Adam das Genus homo, hier ist er der Mann, und nicht das Weib. Das Weib ist nicht da, um die Erde zu bebauen (Vers 5), dazu ist der Mann da. Darum wird ein Mann geschaffen, und nicht ein Weib.

Also Recapitulation des Sachverhaltes: Die Welt ist da. Nicht aber ist die Pflanzenwelt da. Sie konnte nicht da sein, denn erstens war der Regen, und zweitens der Mann (Mensch) noch nicht erschaffen. Nun wird zuerst der Regen erschaffen (Vers 6), und dann der Mann (Mensch) (Vers 7.)

.8 .Vers ויטע יהוה אלהים גן בעדן מקדם וישם שם את

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Und es ging aus von Eden ein Strom zu wässern den Garten, und theilte sich daselbst in vier Hauptwasser. (Luther.)

.11 .Vers שם האחד פישון הוא הסבב את כל ארץ החוילה | Körper und Seele. wenn er stirbt verlasst die Seele den

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Nun wird die Gleichung aufgestellt:

Athem: Seele X: Staub der Erde.

=

Da in dieser Gleichung auf der einen Seite Athem Seele, so muss auch auf der anderen Seite sein X Staub der Erde. Und so kommt denn heraus, dass im Leben der Körper des Menschen Staub der Erde ist. Deswegen steht hier, Gott bildete den Menschen: Staub der Erde, das ist Staub der Erde seiend, dessen Materie Staub der Erde ist. Im Text steht eigentlich nicht Staub der Erde, sondern Staub von der Erde. Das bleibt sich aber gleich. Die Erde kommt in die Sache, weil die Juden ihre Todten begruben,

Das erste heisst Pison, das fliesset um das ganze Land Hevila, und daselbst findet man Gold. (Luther.)

.12 .Vers וזהב הארץ ההוא טוב שם הבדלח ואבן השהם:

Und das Gold des Landes ist köstlich, und da findet man Bdellion (?) und den Edelstein Onyx. (?) (Luther.)

.13 .Vers ושם הנהר השני גיחון הוא הסובב את כל ארץ כוש:

Das andere Wasser heisst Gihon, das fliesset um das ganze Mohrenland (Kusch). (Luther.)

.14 .Vers ושם הנהר השלישי חדקל הוא ההלך קדמת

אשור והנהר הרביעי הוא פרת:

Das dritte Wasser heisst Hidekel, das fliesset vor Assyrien. Das vierte Wasser ist der Phrath. (Luther.)

Der Mensch ist im Garten, und soll dem Gedeihen des Gartens nachhelfen. In Bezug darauf wird in's Auge gefasst, dass er die Pflanzen begiessen soll. Dazu aber muss er Wasser haben, und das erhält er aus dem Strom, der den Garten bewässert. Auf die Weise kommt der Strom Edens in die Sache. Und nachdem er einmal in die Sache gebracht ist, wird weiter beschrieben, wo von Eden aus hinfliesst.

er

.15 .Vers ויקח יהוה אלהים את האדם וינחהו בגן עדן | nicht verbrannten), sie also mit der Erde in Relation)

לעבדה ולשמרה :

brachten. Die in Staub zerfallende Leiche vermischt sich

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