Obrazy na stronie
PDF
ePub

brik. In der fortitudo haben wir den Lapis philos., welcher das, was in der Adaptations-Rubrik zerfiel, wieder reconstruirt.

Siebente Rubrik.

Itaque vocatus bis mundi.

Der Hermes trismegistus lehnt an den dreifachen Lapis philos. Er hat die 3 Theile der Tab. smar., welche der Index nennt.

Achte Rubrik.

Sol wird als Lapis philos. genommen, denn nach der Abendländischen Lapis philos.-Interpretation ist ja der (eine) Lapis philos. Sol.

Also: Es ist jetzt fertig, was ich über die ThätigkeitsEntwickelung des Lapis philos. gesagt. Dieser Lapis philos. ist im Anlehnen an die fünfte Rubrik der Heil-Lapis. Demgemäss: Es ist jetzt fertig, was ich über die Heilwirkung des Lapis philos. gesagt. Freilich ist in der vorliegenden Interpretation der Tab. smar, auch noch von anderen Dingen die Rede, als gerade von der Heilwirkung des Lapis philos. Indessen das verschlägt nicht. Es wird angenommen, dass alles, was direct und indirect gesagt ist, seine Culmination darin erhält, dass der Lapis philos. den todten Menschen wieder lebend macht. Und das kommt auf eine hyperbolische Zeichnung des hohen Standpunctes der Arcana in der Medicin hinaus.

Schlussbemerkungen.

Wir weisen darauf hin, dass in der Merlinschen Abhandlung der König nicht nur ein Mensch ist im Anlehnen an die vorliegende Mensch-Interpretation der Tab. smar., sondern dass dieser König auf der anderen Seite auch das Quecksilber ist, welches zum Lapis philos. umgewandelt wird. Das liegt nun auch nahe. Denn in der Abendländischen Lapis philos. - Interpretation handelte es sich in der vierten Rubrik nicht nur um Christus, sondern auch um den Lapis philos. So haben wir denn auch hier nicht nur das Anlehnen an den Menschen, sondern auch an den Lapis philos. Dies Anlehnen der vierten Rubrik an das Quecksilber resp. den Lapis philos. ergiebt nun ff.

Pater omnis telesmi totius mundi est hic. Hier hast du das Quecksilber.

Virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram. Dies Quecksilber muss sterben. Der Tod des Quecksilbers lehnt an den Mercurius exstinctus. Der Mercurius vivus, der lebende Mercur, ist in den Mercurius exstinctus, in den todten Mercur, umzuwandeln. Hiermit wird zunächst (vergl. Calcinations - Interpretation der Tab. smar.) die Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. mittelst Sapetersäure herangezogen. Und hier ist es denn die Salpetersäure, welche das Quecksilber tödtet. Zieht man dem gegenüber, wie das unabweisbar zugleich statt haben muss, die Darstellung des Hydrarg. oxyd, rubr. mittelst Feuers allein heran, so tödtet das Quecksilber sich selbst, se ipsum mortificat.

Separabis etc. Nun geht der Putrefactionsprocess, der Zersetzungsprocess vor sich, die Elemente zerfallen. Bei der Einwirkung des Acid. nitricum liegt so etwas sehr nahe, das Acid. nitric. führt das Quecksilber gewissermassen in einen Fäulnissprocess über. Bei der Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. mittelst Feuers allein wird das für die Putrefaction verwerthet, dass sich in dem langhalsigen Kolben auf dem Quecksilber nach Verlauf einiger Zeit ein schwarzes Häutchen bildet so ist wenigstens die Annahme der Alchemisten. Dieses schwarze Häutchen nun, man nennt es auch Caput corvi, Rabenhaupt, wird als faulendes Quecksilber aufgefasst.

Ascendit a terra etc. In Bezug auf die Darstellung des Hydrarg, oxyd. rubr. mittelst Salpetersäure bezieht sich natürlich das ascendere und descendere auf die rothen Dämpfe und das Präcipitat. Wird aber die Darstellung mittelst Feuers allein vorgenommen, so wird auch bei dieser Darstellung das ascendere und descendere herangezogen, wie wir das bei den Arabern haben kennen lernen. Halten wir uns nun an rothen Dampf und Präcipitat, so ist der rothe Dampf die Quecksilber-Seele, welche beim ascendere entweicht. Diese Seele geht dann wieder beim descendere in das Quecksilber zurück, und bewirkt dadurch, dass das Quecksilber recipit vim superiorum et inferiorum, dass die

[blocks in formation]

von denen wir hier sprechen, noch Geltung hat in's Auge, gemäss der der rothe Dampf es ist, der sich verdickt, und dadurch das Präcipitat bildet, so ist dasjenige, welches das Quecksilber belebt, das vivificans, der rothe Dampf. Das ist der fumus vivificat Mercurium. Wird dagegen das ascendere und descendere in Bezug auf die Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. mittelst Feuers allein im Arabischen Sinne mehr ideell gefasst, so fehlt das materielle vivificans, und wir haben uns in Bezug auf das vivificare ganz allgemein an das Quecksilber zu halten, und damit ist dann gegeben, dass wir, so wie wir oben hatten: Mercurius se ipsum mortificat, dass wir so hier haben: Mercurius se ipsum vivificat.

Die Drachen - Interpretation der Tabula smaragdina.

Damit

Bereits in der Aegyptischen spirituellen Interpretation der Tab. smar. wurden die res natae nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf das Thier bezogen. Den ähnlichen Sachverhalt haben wir auch bei Philo. Es kann daher nichts auffallendes haben, dass die Abendländische Alchemie, wie sie einmal beim Menschen angekommen ist, auch zum Thier übergeht. Indem nun das Thier an die Stelle des Menschen tritt, hält man sich nicht an das Thier im Allgemeinen, sondern wählt sich ein besonderes Thier, nämlich den Drachen. Hält man sich nun daran, wie das gar nicht so fern liegt, dass man sagt, man geht von Christus aus, Christus führt auf den Menschen im Allgemeinen, vom Menschen kommt man, zum Thiere übergehend, zum Drachen, so liegt es nahe, dass man weiter sagt, dieser Drache ist die Sünde, die Christus zertritt. Das liegt aber nicht so. Vielmehr kommt man von Christus zum Menschen im Allgemeinen, und von diesem kommt man an der Hand der res natae auf das Thier. ist die Sache fertig. Man hat die Mensch - Interpretation der Tab. smar. Wie man zu ihr kommt, ist eine Sache für sich. Man hat sie eben, und nachdem man sie hat, knüpft man schlechtweg an den Menschen das Thier. Das Thier passt zu den res natae, und damit ist eben die Sache fertig. Nachdem man aber das Thier hat, denkt man, beim Menschen hatte man einen Anhaltspunct in dem Geschwür, welches mit dem Ferrum candens behandelt wird. Setzen wir also auch das Thier diesem Ferrum candens gegenüber! Indem man nun Thier und Ferrum candens gegenüberstellte, verfiel man auf Hercules, welcher die Lernäische Hydra tödtet. Diese Hydra, diesen Drachen bewältigte Hercules derartig, dass er erst seine Köpfe abhieb und dann die Hälse brannte. Da ist man denn beim Brennen, der Drache giebt ein Thier ab, zu welchem das Brennen eine Relation hat, und so nimmt man den Drachen im Besonderen für das Thier im Allgemeinen.

Bei der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. haben wir in der zweiten Rubrik wieder, wie bei der MenschInterpretation in der res una das Ei. Die res natae zielen auf das Thier. Die dritte Rubrik bringt wieder die Elementar-Qualitäten, welche sich an die Elemente des Eies anschmiegen. In der vierten Rubrik ist dann der Pater omnis telesmi der Drache ein hoher Titel, der aber nicht ausbleiben kann, wenn einmal die res natae als Thier rangiren sollen. Für die Interpretation dieser Rubrik, welche die Hauptsache für die vorliegende Interpre tation der Tab. smar. ist, wollen wir den Petrus de Silento anführen. Er sagt in seiner Abhandlung:

Draco etiam non uno regimine moritur. Ergo philosophi effoderunt sibi sepulcrum, et sepelierunt cum eo mulierem. Qui cum fortiter esset conjunctus mulieri, cujus venter plenus est armis et veneno: quanto magis circa eam vertitur et volvitur, tanto magis corpus ejus in partes plurimas sequestratur. Videns autem se arte muliebri superatum, mulieris artubus mixtus, mortique deditus, totus vertitur in sanguinem. „Auch der Drache stirbt nicht durch ein Regimen. Daher gruben die Philosophen sich ein Grab (sibi, näher liegt ei, ihm, dem Drachen. Doch ist sibi nicht gerade falsch. Man kann es nehmen als den

Dativus commodi: Die Philosophen gruben sich zu Liebe, sich zum Nutzen ein Grab, um den Drachen hineinzulegen), und begruben mit ihm sein Weib. Indem er sich nun innig mit dem Weibe verbindet, dessen Bauch voll ist von Waffen und Gift, hat es statt, dass je mehr er, der Drache, sich um das Weib windet und dreht, dass desto mehr deren Körper (des Weibes Körper, es kann übrigens auch des Drachen Körper verstanden werden) in viele Theile getrennt wird. Wenn er nun sieht, er sei durch Weiberkunst überwunden, so verwandelt er sich, mit den Gliedern des Weibes vermischt und dem Tode verfallen, ganz in Blut."

Wir bemerken hierzu ff. Wollte man die Thier-Interpretation der Mensch-Interpretation parallel gehen lassen, so würde der Drache als pater omnis telesmi sterben. Dann würde er verfaulen. Seine Seele würde erst himmelan gehen und dann wiederkehren, worauf der todte Drache denn wieder lebendig würde. So wird aber die Lage nicht aufgefasst, vielleicht weil man Anstoss daran nahm, dem Thier eine Seele zu geben, vielleicht aber auch blos deswegen, um eine Abwechslung in die Sache zu bringen.

In der Mensch-Interpretation der Tab. smar. (s. vorigen Abschnitt) haben wir gesehen, dass in der vierten Rubrik der Mensch abgehandelt wurde, und dass neben ihn zugleich das Quecksilber resp. der Lapis phil. in's Auge gefasst wurde. Dies fand dort mehr getrennt statt, das eine ging neben dem anderen mehr selbstständig her. Hier werden beide Gesichtspuncte mehr durcheinander geworfen.

Wie Petrus de Silento sagt, stirbt der Drache nicht "uno regimine", das ist, er ist nicht, wie der Mensch bei der Mensch-Interpretation der Tab. smar., sofort bei der versio in terram todt, er wird blos begraben.

Der pater omnis telesmi ist, auf den Drachen bezoger, eben der Drache, auf das Quecksilber bezogen, ist er das Quecksilber. Dies Quecksilber stirbt nun noch nicht bei der versio in terram, sondern es wird blos begraben. Das Begraben des Quecksilbers zielt hauptsächlich auf die Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. mittelst des Feuers allein. Bei dieser Darstellung kommt es darauf an, dass das Quecksilber in das Aludel gegeben wird, und dies wird dann als die Grabstätte des Quecksilbers aufgefasst. Sobald man nun aber einmal beim Aludel ist, steht nichts im Wege, dass man, indem man auf die Darstellung des Hydrarg. oxyd, rubr. mittelst Salpetersäure übergreift, dass man das Gefäss, welches zur Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. auf diesem Wege dient, ebenfalls als das Grab des Quecksilbers auffasst.

Beim Drachen-Weib denkt sich Petrus, dass die virtus eines pater keine integra ist, wenn die mater nicht dabei ist. Weil hier nun gesagt wird, dass die virtus ejus, des Vaters, eine integra sein soll, so giebt er dem pater eine mater, das ist, der Drache bekommt ein Weib, und Mann und Weib werden zugleich begraben.

In Bezug auf das zu begrabende Quecksilber brauchen wir dem Weibe nicht weiter Rechnung zu tragen, es ist aber nicht excludirt, weil die Darstellung des Hydrarg. oxyd. rubr. mittelst Feuers allein und mittelst Feuers und Salpetersäure in's Auge gefasst wird, und es sich in dieser Beziehung um zwei Quecksilber handelt.

Das separare des ignis und des sublile wird in dem Sinne genommen, als wenn man sagt, der Drache speit Feuer und Geifer. Das ascendere et descendere wird auf die Sprünge bezogen, welche die beiden Drachen im Grabe machen.

In Bezug auf das Quecksilber ist das Feuer- und GeiferSpeien, das ascendere et descendere, namentlich in Relation zu setzen zu dem Quecksilber, welches der Einwirkung des Acidum nitricum ausgesetzt wird. Da aber der Putrefactionsprocess, sowie das ascendere et descendere, wie wir im vorigen Abschnitt gesehen, auch zu der Darstellung

des Hydr. oxyd. rubr. mittelst Feuers allein in Relation gesetzt wird, so ist der Gesichtspunct dieser Darstellung hier nicht ausser Augen zu setzen.

Wenn die beiden Drachen sich bei ihren Sprüngen die Knochen zerschlagen und zerfetzt haben, so wird aus dem Ganzen ein Drachenbrei, und dieser verwandelt sich in Blut. Dieses Blut recipt vim superiorum et inferiorum. Was aber der vis superiorum et inferiorum theilhaftig wird, das repräsentirt nach der Lapis phil. -Interpretation der

Abendländer (2. Rubrik) die res una, den Lapis phil. Somit recipit das Drachenblut die vis Lapidis philos., wird zum Lapis philos. Wir haben also auf einmal das Abspringen vom Drachen zum Quecksilber, welches Abspringen dadurch eine Handhabe erhält, dass in Bezug auf das neben dem Drachen hergehende Quecksilber das erhaltene Präparat die rothe Farbe des Blutes hat. Dies Präparat aber, das Hydrarg. oxyd. rubr., ist der Lapis phil.

Es decken sich also Blut, in specie Drachenblut, und Hydrarg. oxyd. rubr., Lapis philos.

Hiermit haben wir denn zugleich auch den Lapis phil. als Gift. Denn Drachenblut ist giftig. Hierauf weist auch Petrus hin mit dem: venter plenus armis et veneno. In der fünften Rubrik ist die gloria der Drache, nicht also der Mensch. Indem man das durchschaut, hat man die obscuritas fugiens.

Die fortitudo ist wieder der Lapis phil. Sie zählt wie bei der Mensch - Interpretation nach der Drei. Bei der Mensch-Interpretation war die Sachlage derartig, dass der Lapis phil. den todten Menschen lebendig machte. So ist hier die Sachlage nicht. Der Drache ist todt und soll todt bleiben. Das hat statt, dass er uns durch seinen Tod das Medicament Lapis phil. unter der Gestalt des Blutes, des Drachenblutes, liefert, und dies Medicament, welches als Ein-Arcanum zugleich die Summe der Arcana bietet, vincit omnem rem subtilem et penetrat omnem rem solidam. Dies aber wird nach Art der zweiten Redaction der Tab. smar. in der pathologischen Rubrik allgemein-pathologisch gefasst. Die res subtiles et solidae constituiren überhaupt den menschlichen Körper, und indem der Heil Lapis sie besiegt und durchdringt, heilt er sie.

In der sechsten Rubrik bezieht sich die creatio mundi auf die zweite Rubrik. Die adaptationes beziehen sich auf die vierte Rubrik. Das Ei incorporirt sich als Drache. Adaptationes pluraliter ist durch den Drachen und sein Weibchen geboten. Die fortitudo dieses Drachen und seines Weibchen -μérgov, fünfte Rubrik besteht in dem Drachenblut, welches den Heil-Lapis bietet.

Die siebente Rubrik wie bei der Mensch-Interpretation. In der achten Rubrik ist wieder, wie bei der MenschInterpretation, Sol = Lapis phil., hier aber unter der Gestalt des Drachenblutes. Operatio Solis Darstellung des Drachenblutes (Lapis phil.). Es wird angenommen, dass die vorliegende Interpretation nicht sowohl auf eine Drachen-Interpretation hinauskommt, als auf eine Drachenblut-Darstellungs- Interpretation, dass es also hauptsächlich ihr Zweck ist, uns den Lapis phil. als Drachenblut, und damit denn auch als Gift (s. vorhin) zu bieten.

Die Pflanzen-Interpretation der Tabula smaragdina.

Man denkt, wenn man die res natae einmal als Thier auffasst, so kann man auch einen Schritt weiter gehen, und sie als Pflanze auffassen.

Es wird alsdann in der zweiten Rubrik das Ei zum Pflanzen-Ei, das ist zum Samen der Pflanze. Wie in der Mensch-Interpretation die 4 Elemente, die superiora und inferiora dazu dienten, um die Wunder des Menschen-Eies, wie sie in der Drachen-Interpretation dazu dienten, die Wunder des Thier-Eies im Allgemeinen, und des DrachenEies im Besonderen, zu Stande zu bringen, so dienen sie hier dazu, um die Wunder des Pflanzen-Eies zu Stande zu bringen. Res omnes wie in der Mensch- und DrachenInterpretation: die Welt; das unum = Welten-Ei. (Vergl. dort.)

In der dritten Rubrik handelt es sich wieder, wie bei der Mensch-Interpretation, um die Elementar-Qualitäten.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Ascendit etc., steigt in die Höhe, und senkt seine Zweige dann herab,

et recipit etc., und macht sich die Elemente unterthan; nämlich das Feuer, indem er die Sonnenwärme an sich zieht, die Luft, indem er diese an sich zieht, das Wasser, indem er Feuchtigkeit in sich aufnimmt, die Erde, indem er in der Erde wurzelt.

Aehnlich wie bei der Mensch - Interpretation haben wir nun auch wieder das Anlehnen an das Quecksilber resp. den Lapis philos. Dies ergiebt:

Pater omnis telesmi etc. Hier hast du das Quecksilber. Virtus ejus etc. Das Quecksilber wird begraben (ähnlich wie bei der Drachen-Interpretation).

Separabis und Ascendit. Aehnlich wie bei der MenschInterpretation.

Et recipit vim superiorum et inferiorum. Und das durch das ascendere und descendere erhaltene Hydrarg. oxyd. rubr., der Lapis philos, der kraft der vorliegenden Interpretation dem Keim einer Pflanze parallel läuft, er wird theilhaftig der vis superiorum et inferiorum. Die superiora und inferiora sind hier, wie bei Geber, die Metalle. Bei Geber hiess die Stelle, die Metalle erhalten die vis Sulphuris, hier heisst sie, die Metalle erhalten die vis Lapidis philosophici. Wenn also bei der Projection, beim Werfen des Lapis philos. über unedele Metalle, um sie in Gold zu verwandeln, die Goldverwandlung vor sich geht, so wirkt der Lapis philos. wie ein Keim. Wie ein Keim, ein kleiner Keim, sich zu einem grossen Baume gestaltet (oder auch wie ein Samenkorn sich zu vielen neuen Körnern gestaltet), so entwickelt sich das wenige Gold des Lapis philos. zu vielem Golde, indem es die Metalle in seine Natur hineinzieht.

Fünfte Rubrik.

Sic habebis gloriam bis penetrabit.
Die gloria ist die Pflanze.

Die fortitudo ist der als Keim gedachte Lapis philos. Dieser besiegt und durchdringt die res subtiles et solidae die flüssigen Metalle und die festen Metalle. (Vergl. vorige Rubrik.)

Sechste Rubrik.

Sic mundus bis hic.

Creatio mundi: zweite Rubrik.

Adaptationes. Die Anpassungen des Eies an die Pflanze

und deren Keim: vierte Rubrik.

Modus: fünfte Rubrik, die Wirkung des Lapis philos.

Siebente Rubrik.

Wie bei der Mensch-Interpretation.

Achte Rubrik.,

Completum est etc. Operatio Solis ist die Wirksamkeits-Entfaltung des Lapis philos. Es wird angenommen, dass die Hauptsache, welche die vorliegende Interpretation in's Auge fasst, die ist, zu lehren, dass der Lapis philos., wenn er den unedelen Metallen zugesetzt wird, wie ein Keim wirkt, der aufgeht.

Die Fermentations-Interpretation der Tabula smaragdina.

Von der Mensch - Interpretation an durch die Drachenund Pflanzen-Interpretation haben wir in der res una das Ei. Die Pflanzen Interpretation machte das Ei zum Samen. Dieser Same der Pflanze führt nun auf den menschlichen Samen, das Sperma virile, und man denkt, wie Ei und Same in der Pflanze combinirt sind, so kann man sie auf der anderen Seite auch auseinander halten. Dann hat man auf der einen Seite das Ovum, auf der anderen Seite das Sperma virile, und das führt auf die vorliegende Interpretation der Tab. smar.

Die Fermentation kommt ff. in die Sache. Die Alten verglichen den Schwangerschafts-Process mit einem Gährungs-Process. Wie das Brod „aufgeht", wenn Hefe hineinkommt, so geht der Leib des Weibes auf, wenn Sperma virile hineinkommt. Das Sperma virile ist also die Hefe, welche den Leib des Weibes „aufgehen“ macht. Darum erhält man auf Grund dessen, wenn man dem

Ovum das Sperma virile zugesellt, eine Fermentation, eine Gährung.

Bei der zweiten Rubrik vergl. man die Mensch-Interpretation.

Die dritte Rubrik kann auf die Elementar-Qualitäten bezogen werden, sie kann aber auch direct auf die Elemente bezogen werden. Im letzteren Falle handelt es sich dann in dieser Rubrik um die Elemente des Sperma, wie es sich in der zweiten Rubrik um die Elemente des Eies handelt.

Vierte Rubrik.

Pater omnis telesmi bis inferiorum.

Pater omnis telesmi etc. Hier ist das Sperma virile. Virtus ejus etc. Im Anlehnen an den pater wird das Sperma virile als Mann gedacht, und, wie bei der Drachen-Interpretation, die virtus dieses Manues als eine integra gedacht, wenn eine Frau hinzutritt. Dass der pater in eine terra verwandelt werden soll, wird zunächst derartig erklärt, dass terra ein Femininum ist. Dann aber wird die terra wieder im Allgemeinen genommen, indem Vater und Mutter beide irdische Geschöpfe sind. Wie nun aber der pater auf das Sperma virile hinauskommt, so kommt die mater auf das Ovum hinaus.

Separabis etc. Wie diese Stelle bei der Mensch-Interpretation den Fäulnissprocess bringt, so bringt sie hier den Gährungsprocess. Es wird angenommen, dass beim Gährungsprocess ein Zersetzen der Elemente statt hat. Und indem nun dieser Gährungsprocess statt hat:

Ascendit etc., geht der Leib des Weibes in die Höhe. Er geht aber nur bis zu einem gewissen Puncte in die Höhe. Dann tritt die Ausstossung des Kindes ein, und der Leib descendit, fällt wieder bei. Das aber, was an dem Processe Schuld ist, das ist das Sperma virile,

recipit etc., wird zum Lapis philosophicus ein ähnliches Abspringen zum Lapis philos., wie bei der DrachenInterpretation dem Lapis philos., in welchem der Gährungsprocess vertreten ist, dem Lapis philos. als Fer

mentum.

Fünfte Rubrik.

Sic habebis bis penetrabit.

Die gloria ist der Gährungsprocess.

Die fortitudo ist der Lapis philos. vom Standpunct des Gährungsprocesses, als Ferment, aufgefasst. Er besiegt und durchdringt die Metalle (s. vorige Interpretation) vom Standpuncte des Gährungsprocesses. Beim Gährungsprocess setzt man nämlich häufig von vorn herein etwas Hefe zu. Dadurch wird die Gährung eingeleitet, und das Product ist viel Hefe. Analog setzt man bei der zov σолoita ein wenig Gold (Lapis philos.) zu den unedelen Metallen, und nach absolvirtem Processe findet sich viel Gold.

[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors]

: Quod est inferius bis adoptione.
: Pater ejus est Sol bis in terram.
: Separabis bis inferiorum.

Die fünfte, sechste, siebente, achte Rubrik sind dann weiter die früheren der Abendländischen Interpretationen. Von der ersten Rubrik ist nichts zu sagen, und wir beginnen mit der

Zweiten Rubrik.

Quod est inferius bis adoptione.

Wie bei der Mensch - Interpretation sind die superiora Diese dienen wieder und inferiora die vier Elemente. dazu, um die Wunder der res una als Ovum zu Stande zu bringen. Dies Ovum ist aber das Ovum metallicum. Das Ovum metallicum, das Metallei, der Metallkeim, ist der Lapis philos. als Schwefel und Quecksilber gedacht.

Die res natae sind die Metalle. Diese entstanden vom Ovum metallicum. Das Ovum metallicum ist ihr Vater, somit sie das, was das Ovum metallicum selbst ist, das ist Schwefel und Quecksilber.

Im Uebrigen vergl. die zweite Rubrik bei der MenschInterpretation.

Dritte Rubrik.

Pater ejus est Sol bis in terram.

Hier kommen die sieben Metalle an die Reihe. Vergl, bei den Arabern.

Vierte Rubrik.

Separabis bis inferiorum.

Hier wird auf die Entstehung der Metalle im Inneren der Erde losgesteuert. Wir erhalten also eine Theorie über die Entstehung der Metalle. Wie die zweite Rubrik lehrt, dienen die 4 Elemente dazu, um die Wunder des Ovum metallicum, des Metallkeinies, zu Stande zu bringen. Dies Wunder ist absolvirt, wenn aus dem Metallkeim das Metall geworden ist. Das Metall entsteht nun ff.

Man hat den Metallkeim in der Erde. Dieser besteht aus Schwefel und Quecksilber. Diese werden als die Elemente: Feuer und Erde aufgefasst. (In der ersten Lapis philos.-Interpretation hatten wir Luft und Erde. Das verschlägt aber nicht, denn wenn der Schwefel auch dort als Luft aufgefasst wurde, so war das Schwefel-Luft, Hydrothiongas, das ist Feuer-Luft. Das Feuer ist also, da der Schwefel nicht umgangen werden kann, doch vertreten. Eine Collision in beiden Auffassungsweisen ist um so weniger da, als, wie wir sogleich sehen werden, die Luft doch in die Sache kommt.) Nun dringt die Sonne mit ihrer Wärme in das Innere des Erdbodens, und wirkt wie die Hitze beim Destillationsprocess. Der Metallkeim erhebt sich wie ein Dampf, hierin ist aber das Element Luft vertreten. Tritt alsdann Abkühlung ein, so wird, wie bei der Destillation, der Dampf flüssig, und man hat das Element Wasser vertreten. Auf die Weise sind also alle 4 Elemente vertreten. Das Wasser nun, welches dadurch entsteht, dass der Metallkeim zu Dampf wird, der Dampf aber wieder zu Wasser wird, dieses Wasser verdichtet sich in weiterer Folge, congelirt, und damit hat man denn das feste Metall. Das nun haben wir in der vorliegenden Rubrik.

Separabis etc. Terra, Erde, ignis, Feuer, subtile, Luft, Nun soll man spissum, Wasser, bilden die 4 Elemente. separiren, sich 2 Gruppen machen. Man soll nicht separiren, wie der Wortlaut ist, sondern man soll separiren terra und ignis auf der einen Seite, subtile und spissum auf der anderen Seite, das ist, man soll sich die Gruppen bilden: ignis und terra einerseits, subtile und spissum andererseits. Das Separiren gegen den Wortlaut deckt das suaviter magno cum ingenio.

Man hat also auf der einen Seite: Feuer und Erde, das ist Schwefel und Quecksilber, das ist den Metallkeim, und auf der anderen Seite: Luft und Wasser. Nun:

Ascendit a terra in coelum, steigt der Metallkeim in die Höhe, wodurch er zu Luft wird, und

iterum descendit in terram, geht wieder hinab. Dabei wird nun zugleich der Nachdruck auf terra gelegt, womit wir also nicht nur haben, durch sein Hinabgehen wird er zu Wasser, sondern auch, er wird in weiterer Folge durch Congelation zu einer festen Masse, zum festen Metall.

Et recipit vim superiorum et inferiorum. Und so kommt es denn, dass (vergl. bei der Pflanzen-Interpretation) die Metalle erhalten die vis des Lapis philos. als Metallkeim, als Ovum metallicum gedacht, das ist dass die Metalle aus Schwefel und Quecksilber bestehen, denn das Ovum metallicum ist ja gleich Schwefel und Quecksilber. Im Allgemeinen haben wir also ganz den Geberschen Standpunct, dass die Metalle von vorn herein aus Schwefel und Mercur bestehen.

Fünfte Rubrik.
Sic habebis gloriam bis penetrabit.

Die gloria ist das Metall als Keim vom Standpunct des
Schwefels und Mercur.

Die fortitudo ist der Lapis philos., und zwar der GoldLapis, entgegen dem Schwefel und Mercur-Lapis, den wir vorhin im Ovum hatten. Dieser vincit et penetrat: — die Metalle.

Der Lapis philos. als Ovum metallicum, das ist als Schwefel und Mercur gefasst, schafft uns blos die Metalle als Schwefel und Quecksilber, nicht aber die Metalle als Gold. Um Gold zu erhalten, dazu nehmen wir die aus Schwefel und Mercur bestehenden 'Metalle, die wir im Anlehnen an das Vorige jetzt haben, und nehmen mit ihnen die xquσолоα im engeren Sinne vor, derartig vor, dass wir mit ihnen den Gold-Lapis in Berührung bringen. Beim Metall Gold ist so etwas nicht nöthig, denn das haben wir bereits als Gold ohne den Lapis philos.

Die tota fortitudo ist der Lapis philos. als Schwefel und Quecksilber, und von dieser tota fortitudo ist die fortitudo fortis der Lapis philos. als Gold.

[blocks in formation]

Completum est.

=

Operatio Solis Xovσonoita. Es ist fertig, was ich über die xovσonoita gesagt. Es wird angenommen, dass es ein untergeordneter Gesichtspunct ist, dass die Metalle aus Schwefel und Quecksilber bestehen. Das ist die Wenn wir, will Hauptsache, dass sie zu Gold werden. der Autor sagen, blos den Schwefel- und QuecksilberStandpunct hätten, dann hätten wir den Geberschen Standpunct. Der aber genügt uns nicht. Nein, den Goldstandpunct wollen wir haben. Und daher der prägnante Hinweis auf die xovoonoıïa, wie ihn diese Rubrik bringt.

Die Stercus-Interpretation der Tabula smaragdina.

Vergl. besonders: Epistola Haimonis de quatuor Lapidibus philosophicis.

Diese Interpretation der Tab. smar. ist nichts anderes, als eine Satyre auf die res una als Ovum. Da habt ihr nun, will der Autor sagen, das Metall-Ei, das Pflanzen-Ei, das Thier-Ei, das Menschen-Ei. Ich will euch noch ein Ei dazu geben, das ist das „krumme" Ei. Man verzeihe uns diesen banalen Ausdruck, der in manchen Deutschen Gauen vulgär-populär ist: er liegt eben im Sinne des Autors der vorliegenden Interpretation, und bezeichnet:

Stereus. Es gehört die Rohheit des Mittelalters dazu, in solchem Ei einen Witz zu finden. Man fand ihn aber darin, und nahm daher die vorliegende Interpretation der Tab. smar. willig auf. Unkundige merkten den plumpen Witz gar nicht, und nahmen die Sache für baare Münze. Von der ersten Rubrik ist weiter nichts zu sagen.

Zweite Rubrik.

Quod est inferius bis adoptione.

Die vier Elemente dienen dazu, um die Wunder der res una, hier Stercus humanum, zu Stande zu bringen.

Et sicut etc. Die res omnes sind alles das, was um das Ovum als res una gruppirt wird. Diese res omnes entstanden vom unum, dem Ovum, meditatione unius, durch das ideelle Ei, durch das Ei, welches man sich herausgedoctert" hat.

Res natae: der Mensch.

Mit der Parallele des Vorder- und Nach-Satzes will der Autor sagen: Mit demselben Recht, mit dem ihr sagen könnt, dies und jenes in der Abendländischen Alchemie schart sich um das Ei, mit demselben Recht könnt ihr auch sagen, der Mensch concentrirt sich im Stercus.

Dritte Rubrik.

Pater ejus est Sol bis terra est.

Pater ejus est Sol, mater ejus est Luna.

in die Materia medica kommt. Auf solcher Basis stehen der Mäusekoth, Album nigrum, der Hundekoth, Album Graecum, und was die düpirten Herren in dem Genre mehr in die Apotheker-Büchsen hinein brachten. Die Bahn für die sogenannte Dreck-Apotheke ist übrigens um so leichter gebrochen, als der Liquor hepatis mit seinem ekeligen Geruch der Ansicht Vorschub leistete, die Alchemisten gäben den Patienten Excremente ein.

Damit nun der Leser etwa nicht meint, indem wir die vorliegende Interpretation der Tab. smar. bringen, seien wir es, die wir uns mit ihm einen schlechten Scherz erlauben, wollen wir zu unserer Legalisirung die

Epistola Haimonis de quatuor Lapidibus philosophicis materiam suam ex minori mundo desumentibus

vorführen.

Unter dem minor mundus versteht der Autor das Ei, und unter den Lapides philosophici, welche aus diesem ihre Materie nehmen, versteht er die Auffassungen des Lapis philos., wie sie sich an verschiedene Interpretationen der Tab. smar. schmiegen, welche die res una als Ovum interpretiren, wobei denn das Stercus eine Hauptrolle spielt. Er fasst in's Auge 1) denjenigen Lapis philos., welcher sich an die Fermentations-Interpretation schmiegt; 2) denjenigen Lapis philos., welcher im Stercus repräsentirt ist; 3) denjenigen Lapis philos., welcher sich an die

Agitur de forma Stercoris rotunda, de forma ejus Pflanzen-Interpretation schmiegt; 4) denjenigen Lapis philunari.

Portavit illud etc.

[blocks in formation]

los.. welcher sich an die Metall-Interpretation der Abendländer schmiegt. Der Autor sagt:

Primus Lapis philosophicus in cacumine duorum montium reperitur, de quo versiculi:

Montibus in binis

Crescit non ultramarinis,
Hunc decidentem

Cum sanguine tolle recentem.

„Der erste Lapis philos. findet sich auf dem Gipfel zweier Berge. Darauf beziehen sich folgende Verse:

Er wächst auf zwei, nicht jenseits des Meeres gelegenen, Bergen. Ihn hebe auf, wie er frisch dahin fällt mit dem Blute.".

Die beiden Berge sind die 2 colliculi glandis penis, auf denen sich das Sperma virile zeigt. Das Blut ist das Blut im uterus. Dieses wird als Teig gedacht, welchen Teig die Hefe des Sperma zum „Aufgehen" bringt. Secundus sub montibus marinis tollitur: Stratis jactatur,

Visus sibi deinde negatur;

Multi spernentes

Ipsum, tollent sapientes.

„Der zweite Lapis philos. wird unter den Wasserbergen aufgehoben:

In Haufen wird er entleert, und darauf wird er un sichtbar. Viele verachten ihn (spernentes statt sunt spernentes, i. e. spernunt), wer klug ist, hebt ihn auf."

Die montes marini sind die nates. Es wird die Nachbarschaft der Harnwege herangezogen. Aehnlich ist die Situation vorher mit den montes non ultramarini. Der visus negatur, propterea quod stercus dejicitur in cloacam. Tertius Lapis in arboribus capitur, quarum folia sunt capilli :

[blocks in formation]
« PoprzedniaDalej »