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werden zukommt, was kommt denn dem heiligen Geiste in ähnlicher Beziehung zu, und sich dies dahin beantwortet, dem heiligen Geiste kommt das „ausgehen" (procedere) zu. Dass in derselben Stelle der Pater est a nullo Filius a Patre

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Spiritus a Patre et Filio hat statt in Bezug auf das φῶς ἐκ φωτὸς ἐκ φωτός. Hier hat das erste pas keinen Vorgänger, das entspricht einem esse a nullo. Das zweite qus hat einen Vorgänger, das entspricht einem esse ab uno. Das dritte es hat zwei Vorgänger, das entspricht einem esse a duobus. Indem nun das erste pos zum Vater, das zweite zum Sohn, das dritte zum heiligen Geist wird, kommt das hier aufgestellte Verhältniss heraus, welches, streng genommen, wieder nicht paritätisch ist. Das paritätische Verhältniss kommt erst heraus, wenn wir sagen: der Vater ist vom Sohne und vom Geiste, wie der Sohn vom Vater und vom Geiste, und der Geist vom Vater und vom Sohne ist. Und ein solches Verhältniss verträgt sich auch ganz gut mit dem os x φωτὸς ἐκ φωτός.

Und dann weisen wir auf das descendit ad inferos hin, welches sich durchaus auf den Standpunct stellt, dass es sich beim descendit ad inferna, κατελθόντα εἰς τὰ κατώ Tata des Symbolum Apostolicum nicht um ein „niedergefahren zur Hölle" handelt.

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indirectes väterliches Verhältniss, welches dem directen väterlichen Verhältnisse des welterschaffenden Gottes gegenübersteht.

Indem die res una dem unus gegenüber steht, wird das Dreieck zu einer göttlichen Figur. An dieses göttliche Dreieck knüpfen sich mannigfaltige Gott-Embleme. So z. B. macht man ein Dreick mit dem Namen Gottes in der Mitte, mit einem Auge in der Mitte, u. s. w. Für die Alchemie von besonderer Wichtigkeit (siehe bei den Abendländern) wird das sechsspitzige Gott-Emblem. welches herauskommt, wenn man nicht das einfache Dreieck, sondern das DoppelDreieck vertreten sein lässt. Dies aber vertreten sein zu lassen, liegt nahe, weil den beiden superius und inferius zu Liebe das Dreieck in zwei Lagen zu denken ist (s. oben). Auch kommt das Doppel-Dreieck heraus, wenn man sowohl der res una als dem unus das Dreieck zuertheilt. Von den beiden hier folgenden Figuren

a

с

Pythagoräische Interpretation der Tabula ist die erste die sechsspitzige Figur, das Hexagramm, welche

smaragdina.

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Man denke sich zuerst ein rechtwinkliges Dreieck in der Lage von a c b. Hier ist b c die untere Kathete, das inferius, und a c die obere Kathete, das superius. Das inferius steht auf gleicher Rangstufe mit dem superius, denn beide sind Katheten. Will man die gleiche Rangstufe" absolut gleich haben, so kann man auch das rechtwinklige Dreieck als ein gleichschenkliges nehmen, doch ist so etwas nicht nöthig. Weil nun das inferius est sicut id quod superius, das ist inferius superius, so kann man statt: inferius, -superius auch sagen: superius, superius, oder was sich gleich bleibt collectiv: superius. Hierauf weist hin das: · Quod est inferius est sicut id quod est superius. Jetzt denke man sich das rechtwinklige Dreieck in der Lage von AC B. Hier ist die Hypotenuse A B das inferius, die beiden Katheten, A C und B C bieten das collective superius von vorhin., Und wenn es nun heisst:

J

Quod est superius, est, sicut id quod est inferius, ad perpetranda miracula rei unius, so ist das:

Die beiden Katheten dienen dazu, wie die Hypotenuse. die Wunder der res una, das ist, wie wir wissen, des (rechtwinkligen) Dreieckes zu Stande zu bringen. Das Wunder besteht darin, dass uns das Dreieck den Pythagoräischen Lehrsatz bietet.

Et sicut etc. Und wie die Welt, die res omnes, von Gott herstammt, vom Plan Gottes, oder vom Demiurgen, durch den Plan, das Schema, Platos, oder vom ideellen Eingott, der den Vielgöttern gegenübergestellt wird, so stammen die omnes res natae, das sind die Zahlen,

vom Dreieck durch Adoption. Die adoptio bietet hier ein

aus dem Doppel-Dreieck zusammen gesetzt wird. Ein Dreieck ist ba c, das andere e d f. Die zweite Figur ist der Drudenfuss oder das Pentagramm. Wir wollen hier weiter keine Untersuchungen darüber anstellen, wie weit es gerechtfertigt oder nicht gerechtfertigt ist, den Drudenfuss in's graue Alterthum zu versetzen. Den Drudenfuss, den wir hier in's Auge fassen, ist nichts anderes, als ein restringistes Hexagramm. Die Restriction wird vorgenommen, um es beim Zeichnen leichter zu haben. Zeichnet man sich näin lich das Hexagramm, so muss man sich zuerst ein Dreieck zeichnen, dann aber unabweisbar die Feder, den Griffel u. 6. w. aufheben, um das zweite Dreieck an die Reihe kommen zu lassen. Beim Pentagramm ist so etwas nicht nöthig. Man fängt bei der Zeichnung von a an, geht mit . der Feder nach b, von b nach e, von e nach d, von, d nach e, von e nach a: dann ist die Figur in ununterbrochenem Federzuge fertig. Aber wo bleibt denn beim Pentagramm das Doppel-Dreieck? Darauf ist die Antwort die, ein Dreieck hat man als d f c. Das andere Dreieck hat man als ba e, wobei die Basis be die Einknickung f hat, welche Einknickung man sich gefallen lässt, weil sie' den Vortheil bietet, dass gerade auf Grund ihrer das Hexagramm zum Pentagramm wird, das ist, die Zeichnung des Hexagramms leichter wird. Da nun beim Pentagramm in der so eben genannten Weise das Doppel-Dreieck vertreten ist, so ist schon vom Allgemein-Standpunct das Pentagramm eine dem Hexagramm ebenbürtige Figur. Aber auch vom alchemistichen Besonder-Standpunct, das ist in Bezug auf den gekreuzigten Christus, welchen die Abendländer (s. bei diesen) an das Hexagramm knüpfen, ist das Pentagramm dem Hexagramm ebenbürtig, weil sich, wie wir dort sehen werden, dieser gekreuzigte Christus eben so wohl zum Pentagramm, als zum Hexagramm in Relation setzen lässt. Die Anwendung des Pentagramms, des Drudenfusses, gegen Hexereien, die ja allbekannt ist, hängt damit zusammen, dass das Pentagramm im Grunde nichts anderes ist, als das Hexagramm, wir in diesem aber theils allgemein, theils im Besonderen (auf Christus bezogen) ein Gott-Emblem haben. Dazu kommt aber noch, wenigstens bei den Deutschen, der Umstand, dass man Hexagramm zu Ilexengramm machte. Auf die Weise kommt man denn vom Drudenfuss auf das Hexagramm, und vom Hexagramm auf die Hexen. Dieser Auffassung gemäss läge denn die Sache so, dass man sagte, es giebt Individuen, welche Hexen heissen. Nun giebt es aber unter den heiligen Figuren eine, welche Haxagramm heisst, also muss diese besonders gut gegen die Hexen sein. Vielleicht aber liegt die Sache auch so, dass das Hexagramm den Grund zum Namen Hexe abgiebt. Dann würde die Situation die sein, dass man sagte, gegen eine diabolische Art von Individuen leistet das Hexagramm als heilige Figur gute Dienste. Auf Grund dessen ist es ein, Gramm" gegen die „Hexas“, und die betreffenden Individuen werden zu Hexen.

Dritte Rubrik. Pater ejus est Sol bis terra est.

K

Hat man einen Kreis, dessen Centrum C ist, zieht im diesem den Diameter A B, auf diesen C K senkrecht, verbindet K mit A und B, und beschreibt von K aus mit dem Radius K A einen Kreis, dem der Bogen A B angehört, so ist der Raum A D B E-Dreieck A K B.

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des Pythagoras Mission dadurch, das diese virtus, oder er, Pythagoras selbst, vertitur in terram, wenn man davon absieht, dass Pythagoras ein göttlicher Mensch ist, wenn man den Pythagoras rein weg als Mensch auffasst. Denn nur als Mensch, insofern er ein Mensch unter Menschen war, hat er segensreich gewirkt,

Hieran anlehnend müssen nun die höheren, die göttlichen Eigenschaften, ignis und subtile, von den reinweg menschlichen Eigenschaften, terra und spissum, getrennt werden, auf dass der Mensch als Mensch, der unter Menschen zu wirken hat, hervortritt Separabis terram ab igne, subtile a spisso.

Dies letztere ist ein Analogon zur dritten Rubrik, wo man auf das terra-Dreieck, aufgefasst als terra und spissum, weil es in der zweiten Rubrik in Lagen betrachtet wurde, wo man dies Dreieck derartig erhielt, dass inan es von der Luna und dem Sol, ignis, und dem Himmel, subtile, losschälte.

Suaviter magno cum ingenio. Bei der Trennung der göttlichen und menschlichen Eigenschaften des Pythogoras muss man vorsichtig zu Werke gehen. Zwar will man den Menschen erhalten, der nur als solcher unter Menschen seine Mission erfüllen kann. Dagegen kann man sagen, Pytha goras reinweg als Mensch konnte aber nicht das wirken, er gewirkt hat. Es stellt sich also die Difficultät heraus, wo man das Göttliche, was in Pythagoras liegt, will anfangen lassen, wo der Mensch als Mensch aufhört, und

was

Diesen Satz soll Hippokrates von Chios erfunden haben, und desswegen heisst der Raum A D B E, welcher ein mondförmiger ist, die Lunula Hippocratis. Diese Lunula giebt nun einen Anhaltspunct an die Luna der Tab. smar. Weil wir nun aber in der Tab. smar. nicht nur die Luna, sondern auch den Sol haben, so liegt es nahe, die Peripherie A D B K auf den Sol der Tab. smar. zu beziehen. Das Dreieck A K B ist ein rechtwinkliges, also ein solches, an welches sich der Pythagoräische Lehrsatz lehnt, das ist die res una der Tab. smar. Halten wir uns nun Wo an die vorliegende Figur, zu welcher der Hippokratische Satz berechtigt, so befindet sich das Dreieck, die res una, in ihr. Und da uns die Figur die Sonne (A D B K), den Mond (A D B E), das sind Himmelsk örper bietet, Himmelskörper aber ohne Himmel nicht bestehen können, so kann man sagen, die res una befindet sich im Himmel. Damit haben wir aber: Portavit, es trug (trägt), illud, die res una, ventus, der Wind, die Luft, und da Himmel-Luft, der Himmel, in ventro suo, in seinem Bauche, in seinem Inneren. Wir haben

also in der Figur das Portavit illud ventus in ventro suo legalisirt.

Auf die vorangegangene Weise ist ein mütterliches Verhältniss in die Sache gebracht. Und das legt es nahe, das mütterliche Verhältniss, resp. das väterliche Verhältniss auch auf die Theile auszudehnen, an der Hand derer wir vorher den Himmel erhielten, das ist auf die Sonne und den Mond. Damit ist denn die Legalisirung dafür da, an der Hand der Figur in Bezug auf Sol und Luna auf ein väterliches und mütterliches Verhältniss zu recurriren, womit denn herauskommt: Pater, der Vater, ejus, der res una, est Sol, ist die Sonne; mater, die Mutter, ejus, der res una, est Luna, ist der Mond.

So haben wir denn die Interpretation des: Pater ejus est Sol, mater ejus est Luna. Portavit illud ventus in ventre suo-im Anlehnen an die Figur von vorhin, zu welcher der Hippokratische Satz berechtigt.

Es bliebe nun noch zu interpretiren übrig: Nutrix ejus terra est. Das aber heisst: Wenn du auch die res una, das Pythagoräische Dreieck, im Anlehen an Sonne, Mond, Himmel, kurz an die Figur von vorhin hast, so hast du diese Dinge für das eigentliche Pythagoräische Dreieck doch nicht nöthig. Das hast du einfach, wenn du dir ein beliebiges rechtwinkliges Dreieck construirst, ein Dreieck, welches mit der Lunula und was sich daran schmiegt, ein Dreieck, welches mit jenen himmlischen Dingen nichts zu thun hat, welches sich, im Gegensatz zu jenen himmlischen Dingen, an die Erde hält, cujus nutrix terra est, dessen Amme einfach die Erde ist, welches ein mütterliches Verhältniss zur Erde hat, wie das Dreieck von vorhin ein väterliches und mütterliches Verhältniss zu Himmel und Himmelskörpern hatte.

Vierte Rubrik.

Pater omnis telesmi bis inferiorum.

Der totus mundus ist die Welt, die wir um uns sehen. Deren telesmus ist der Mensch, und der pater omnis telesmi, der an der Spitze der Menschheit stehende Mensch, ist Pythagoras. Wie also in der Drei-Einigkeits-Interpretation der pater omnis telesmi: Christus ist, so ist es in der vorliegenden Interpretation: Pythagoras. Wie die Mission Christi sich dadurch erst erledigen kann, dass seine virtus zur integra wird, si vertitur in terram, so erledigt sich analog

der göttliche Mensch anfängt. Diese Difficultät ist nicht leicht zu lösen, und darauf weist eben das suaviter magno cum ingenio hin.

Ascendit a terra etc.

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Hier ist es, wie bei der Aegyptischen Interpretation der Tab. smar., auf die Seelenwanderung abgesehen. Jamblichus, De vita Pythagorica, Cap. 14 sagt: zai ἑαυτὸν δὲ ἀναμφιλέκτοις τεκμηρίοις απέφαινεν Εὔφορβον γεγονέναι, Πάνθου υἱὸν, τὸν Πατρόκλου καταγωνιστήν. Und er Pythagoras bewies mit unbestreitbaren Beweisstücken, dass er früher Euphorbus gewesen sei, der Sohn des Panthus, der den Patroclus bekämpfte." Pythagoras war also während des Trojanischen Krieges: Euphorbus. Dieser Euphorbus starb, und seine Seele wanderte dann in den Körper des Pythagoras. Auf die Weise steigt denn Pythagoras in der, dem Euphorbus entflohenen Seele zum Himmel, und steigt wieder zur Erde zurück, indem jene Seele in den Pythagoras übergeht.

Et recipit vim superiorum et inferiorum.

Zur Interpretation dessen die Stelle beim Jamblichus De vita Pythagorica, Cap. 6: Καὶ πάνυ εὐλόγως τοιούτον αὐτὸν ὑπελάμβανον, δι ̓ οὗ περὶ θεῶν μὲν καὶ ἡρώων καὶ δαιμόνων καὶ κόσμου, σφαιρών τε καὶ αστέρων κινήσεως παντοίας, ἐπιπροσθήσεών τε καὶ ὑπολείψεων καὶ ανωμαλιῶν ἐκκεντρότητῶν τε καὶ ἐπικύκλων, καὶ τῶν ἐν κόσμῳ πάντων οὐρανοῦ καὶ γῆς καὶ τῶν μεταξὺ φύσεων ἐκδήλων τε καὶ ἀποκρύ φων ὀρθή τις καὶ ἐοικυῖα τοῖς οὖσι παρειςήλθεν ἔννοια, μηδενὶ τῶν φαινομένων ἢ δι ̓ ἐπινοίας λαμβανομένων μηδαμῶς ἀντιπαίουσα. Und mit Recht schätzen sie ihn (den Pythagoras) so hoch, ihn, der richtige und sachentsprechende Kenntniss verbreitete über Götter, Heroen, Dämonen, Welt, die mannigfache Bewegung der Sphären und der Gestirne, Verdeckungen, Verfinsterungen, Ungleichförmigkeiten, Excentricitäten, Epicyklen, über alle sichtbare und verborgene Dinge in der Welt, des Himmels, der Erde, dessen, was zwischen ihnen ist, eine Kenntniss, welche nicht in Widerspruch stand, weder mit wirklichen noch mit abstrahirten Dingen."

Das aufgezählte sind res superiores und inferiores, superiora und inferiora, τὰ ἄνω und τὰ κάτω. Und indem Pythagoras Kenntniss darüber verbreiten konnte, musste er über diese superiora and inferiora: vim recipere.

Wie vorhin beim separare haben wir übrigens auch hier wieder ein Anlehnen an das Dreieck. Auch das Dreieck steigt, ascendit, von der Basis aufwärts bis zu der Spitze, die nach oben steht, a terra in coelum. Von dieser Spitze aus steigt es wieder abwärts zur Basis, iterum descendit in terram. Damit haben wir denn ein superius, die Spitze, welches dem inferius, der Basis, gegenüber steht. Das Dreieck erhält aber die vis superiorum et inferiorum (Plural), weil es in der zweiten Rubrik in zwei Stellungen betrachtet wird.

Fünfte Rubrik.

Sic habebis gloriam bis penetrabit.

Die gloria totius mundi ist Pythagoras. Wie die Himmel des Ruhmes Gottes voll sind, so ist die Erde des Ruhmes von Pythagoras voll. Die obscuritas muss fliehen, damit man im telesmus den Pythagoras sieht und nicht etwa das Dreieck, in Bezug auf welches wir zwar in der vorigen Rubrik ein Parallelgehen mit Pythagoras haben, aber auf welches es doch in dieser Rubrik principiell nicht abgesehen ist. Es kann principiell nicht auf das Dreieck abgesehen sein, da wir uns im Allgemeinen au niveau der Mensch - Interpretation der Tab. smar. befinden, bei der sich der Mensch hauptsächlich an das Pater omnis telesmi etc. schmiegt.

Haec est totius fortitudinis etc.

Hier ist es auf die Zahl abgesehen, und namentlich auf die im Vordergrunde stehende τετρακτύς. Die fortitudo, welche die Zahl repräsentirt, wie die gloria den Pythagoras repräsentirt, ergiebt nach der Drei gezählt die, sich an das Dreieck zuvörderst lehnenden Zahlen: 1, 2, 3. Die fortitudo nach der Vier gezählt, ergiebt die TETOαatus, welche auf Grund des Dreieckes, des 1, 2, 3, entwickelt wird. Diese TETQaxTds nun, die wahre fortitudo, vincit omnem rem subtilem et penetrat omnem rem solidam. Nachdem wir auf Grund der 1, 2, 3 die 4 erhalten haben, wird die 4 mit 1, 2, 3 addirt und wir erhalten:

4+1=5 4+2 6 4+ 3: 7

Auf die Weise vincit und penetrat die 4 die 1, 2, 3, und wir erhalten die 5, 6 und 7.

Anlehnend an Plato bilden gerade und ungerade Zahlen jede für sich eine Reihe, bilden also ein Doppeltes. Dieses Doppelte der geraden und ungeraden Zahl führt auf das Gegenüberstellen der res subtilis und res solida. Die res solida liegt, um so zu sagen, wie die gerade Zahl „breit auf", wogegen die res subtilis wie die ungerade Zahl sich zuspitzt". Somit sind 5 und 7 res subtiles.

Nnn haben wir aber in der 6 nur eine res solida, wo doch die Tab. smar. von omnis res solida spricht. Um nun der omnis res solida gerecht zu werden, wird aufgestellt

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Sechste Rubrik.

Sic mundus bis modus est hic.

Sic mundus creatus est bezieht sich auf die zweite Rubrik, in welcher von der Welterschaffung Gottes die Rede ist.

Hinc erunt adaptationes bezieht sich auf die dritte und vierte Rubrik. An das, was die zweite Rubrik bringt, das ist das Dreieck, schmiegt sich die Lunula HippocratisFigur und der mit dem Dreieck in Parallele stehende Pythagoras.

Quarum modus est hic bezieht sich auf die fünfte Rubrik. Das μérgov bezieht sich auf die fortitudo, die fortitudo repräsentirt die Zahl, die Zahl schmiegt sich an das Dreieck, und damit auch an die adaptationes.

Siebente Rubrik.

Itaque vocatus sum bis mundi.

Der Hermes trismegistus ist im Dreieck repräsentirt, und analog hat die Philosophia totius mundi, die Tab. smar., der Kanon der Lehre vom göttlichen Pythagoras, 3 Rubriken, die an der Hand des Index herauskommen.

Schlussbemerkung.

Dass die vorliegende Interpretation der Tab. smar. die Parallele des Pythagoras mit Christus bringt, ist selbstredend. Es fragt sich blos, wie weit ging diese Parallele bei den Pythagoräern? Nahmen sie Pythagoras blos als einen göttlichen Phylosophen, oder nahmen sie ihn als einen Gott? Darauf müssen wir die Antwort schuldig bleiben, aus dem sehr einfachen Grunde, weil sie, die Pythagoräer in dieser Beziehung nicht mit sich selbst im Reinen waren. Vorab sagten sie, wenn wir die Jüdisch - Christliche Idee vom

immateriellen Gotte in ihrer Erhabenheit in's Auge fassen, so verträgt es sich mit dieser Idee nicht, dass Gott sich der Zeugung hingiebt, und auf diese Weise Christus zum Sohn Gottes wird. Da sich diese Auffassung nun aber nicht mit der immateriellen Erhabenheit Gottes verträgt, so ist es für Christus gar nicht schmeichelhaft, dass er zum Substrat derselben gemacht wird. Christus als göttlicher Philosoph, als uneigentlicher Sohn Gottes, sagen sie, steht viel höher, viel erhabener da, als Christus der eigentliche Sohn Gottes. Natürlich lehnen sie nun Pythagoras an den Christus, der ihnen am erhabensten dasteht, an Christus, den göttlichen Philosophen und so wird Pythagoras zum göttlichen Philosophen, und nicht zum Gott. Wie sie nun aber sahen, dass die Christen fest an das Dogma hielten, Christus sei der Sohn Gottes, da dachten sie, dem Pythagoras etwas zu vergeben, denselben gegenüber Christus herabzuschrauben, wenn sie darauf beständen, Pythagoras sei nichts anders, als ein göttlicher Philosoph, und nicht, ebensowohl als Christus, ein Gott. So wurde denn Pythagoras zum Gott gestempelt. Jedoch kamen die Pythagoräer in diesem Thun in Collision mit sich selbst, da sie im Grunde gar nicht einsahen, wie denn nun Pythagoras steigen könnte, wenn er zum Substrat eines Unmöglichkeits-Verhältnisses gemacht würde, es sei aber ein Unmöglichkeits- Verhältniss, dass ein Mensch ein Gott sei.

Diesem mit sich selbst nicht im Klaren Sein über die Göttlichkeit des Pythagoras begegnen wir nun auch bei Jamblichus in der Vita Pythagorica. Er erzählt Cap. 2, die Eltern des Pythagoras wären von Ankäus abgestammt, Ankäus aber von Jupiter. Nun aber höre man, wie da steht. Es heisst: λέγεται— Αγκαῖον — γεγεννῆσθαι μὲν ἀπὸ Διὸς,,εἴτε δι ̓ ἀρετὴν, εἴτε διὰ ψυχῆς τι μέγεθος ταύτην τὴν φήμην αὐτοῦ ἀπενεγκαμένους. „Mag es nun sein, dass durch Tugend oder Geistesgrösse irgend einer Art Ankäus zu diesem Rufe, nämlich zum Rufe von Jupiter abzustammen, gekommen." Hier wird also auf der einen Seite durch die Verwandtschaft mit Jupiter Pythagoras zum Gott, auf der anderen Seite wird aber auch wieder darauf hingewiesen, dass dies wohl so gelegen haben dürfte, dass Ankäus ein hervorragender Mensch gewesen, und man, um dies zu bezeichnen, in indirecter Weise gesagt habe, er stamme von Jupiter.

Ferner sagt er im selbigen Capitel, ein gewisser Samischer Dichter sage, Pythagoras sei der Sohn des Apollo gewesen. ὁπόθεν δὲ ὁ λόγος οὗτος ἐπεκράτησεν, ἄξιον SLEADεiv. „Woher aber das Gerücht kam, und sich Geltung verschaffte, ist wohl der Mühe werth zu erzählen." Und nun giebt sich Jamblichus an's Erzählen. Er glaubt also so recht nicht an die Sache, denn sonst würde er sich nicht an die Darstellung geben, woher das Gerücht gekommen.

Ferner sagt er im selbigen Capitel, man dürfe dem Epimenides, Eudoxus und Xenokrates keinen Glauben beimessen, wenn sie sagten, (novoourtes, das ist entweder, wenn sie vermuthen, oder wenn sie bemerken) Appollo habe die Mutter des Pythagoras geschwängert. Das ist also eine directe Opposition gegen Pythagoras als Gott. Ferner heisst's Capitel 6: καὶ μετὰ τῶν θεῶν τὸν Πυθαγόραν λοιπὸν κατηρίθμουν ὡς ἀγαθόν τινα δαί μονα καὶ φιλανθρωπότατον. Οἱ μὲν τὸν Πύθιον, οἱ δὲ τὸν ἐξ Υπερβορέων ̓Απόλλωνα, οἱ δὲ τὸν Παιῶνα, οἱ δὲ τῶν τὴν σελήνην κατοικούντων δαιμόνων ἕνα, ἄλλοι δὲ ἄλλον τῶν Ὀλυμπίων θεῶν ἐφήμιζον εἰς ὠφέλειαν καὶ ἐπανόρθωσιν τοῦ θνητοῦ βίου λέγοντες ἐν ἀνθρωπίνῃ μορφῇ φανῆναι τοῖς τότε, ἵνα τὸ τῆς εὐδαιμονίας τε καὶ φιλοσοφίας σωτήριον ἔναυσμα χαρίσηται τῇ θνητῇ φύσει. Sie, die Pythagoräer, completirten die Götterzahl, indem sie den Pythagoras den Göttern zuzählten als einen guten und höchst menschenfreundlichen Dämon. Einige sagten, er sei der Pythius, andere, er sei der Hyperbereische Apollo, andere, er sei der Paeon, andere, er sei einer von den Dämonen, welche den Mond bewohnen, andere, er sei ein anderer von den Olympischen Göttern, hinzufügend, er sei zum Nutzen und zur Besserung des sterblichen Lebens den damaligen Menschen in menschlicher Gestalt erschienen, damit er der sterblichen Natur den heilsamen Antrieb gäbe zur Glückseligkeit und zur Philosophie."

Hier scheint nun dem Gott" Pythagoras ziemlich Vor

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schub geleistet zu werden. Indessen schon der erste Satz hält das Ganze in der Schwebe. datuwr lässt sich ganz gut wiedergeben mit dem, was wir Genius nennen. So wird Pythagoras denn zu einem guten, höchst menschenfreundlichen Genius. Nun, von der Natur eines guten Genius bis zum eigentlichen Gotte ist immer noch ein Sprung. Wenn man sagt, Pythagoras war für die Menschheit ein guter Genius, und ist daher den Göttern beizuzählen, so liegt darin die indirecte Göttlichkeit, der Gesichtspunct des göttlichen Philosophen näher, als der Gesichtspunct des eigentlichen Gott-Seins, hält ihm wenigstens die Wage. Und was den zweiten Satz betrifft, so zielt der Dämon, welcher den Mond bewohnt, handgreiflich anf die dritte Rubrik der Tab. smar. mit ihrem mater ejus est Luna, im Anlehnen an die Lunula Hippocratis. Damit ist denn für den Pythius, den Hyperboreischen Apollo, den Paeon ein Anlehnen da an das: Pater ejus est Sol, indem Apollo (Pythius, Paeon) als Sonnengott genommen wird. Und ist man so weit, so rückt der andere von den Olympischen Göttern", der zu den Menschen, welche die Erde bewohnen, in Relation tritt, sehr nahe liegend an die Seite des: nutrix ejus terra est. Damit schrumpft denn die anscheinend mit grossem Pomp in Scene gesetzte Göttlichkeit des Pythagoras zu Kreis und Dreieck zusammen. Die Sache kommt also darauf hinaus, dass Pythagoras zwar als Gott hingestellt wird, dass aber der, der es thut, die Göttlichkeit ganz anders gedeutet haben will, als die Worte es auf den ersten Blick auszusprechen scheinen.

Endlich sei noch die Anekdote Cap. 19 bei Jamblichus erwähnt. Abaris, ein Scythe aus dem Hyperboreerland, ein Priester des Apollo, kommt zum Pythagoras nach Italien. Wie er den Pythagoras sieht, hält er ihn nicht für einen Menschen, sondern für den Apollo selbst. Er überreicht ihm einen wunderbaren Pfeil, den er aus dem Tempel genommen, und auf dem er herumgeritten war. Pythagoras nimmt den Pfeil hin, wie einer, der als Gott, als Apollo, selbstredend zur Empfangnahme qualificirt ist, - und um diesem seinem Thun eine materielle Folie zu geben, führt er den Abaris abseits, und zeigt ihm, dass er, Pythagoras, eine goldene Hüfte habe.

Nun, diese närrische Anekdote wird wahrlich kein Pythagoräer mit fünf gesunden Sinnen je für die Constatirung der göttlichen Natur des Pythagoras ausgebeutet haben. Jamblichus präsentirt sie uns mit folgenden Einleitungsworten: Καθόλου δὲ εἰδέναι ἄξιον, ὡς πολλὰς ὁδοὺς Πυδαγόρας παιδείας ἀνεῦρε, καὶ κατὰ τὴν - οἰκείαν τὴν φύσιν ἑκάστου καὶ δύναμιν παρεδίδου τῆς σοφίας τὴν ἐπιβάλλουσαν μοῖραν. Im Allgemeinen muss man wissen, dass Pythagoras viele Lehr-Wege erfand, und dass er Jedem den Theil Weisheit hingab, der seinem geistigen Standpuncte und seiner Fassungskraft entsprach".Das heisst, er nahm Jeden so, wie es für ihn passte. Abaris -kam ihm wie ein Narr vor, und daher behandelte er ihn als einen solchen.

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T

Magische Interpretation der Tabula ..smaragdina.

Vergl. Jamblichus: De mysteriis. (IIɛqì μvarnglwv λόγος.)

Magier sind bei den Persern und Medern die Priester, and Magie das Substrat ihrer Priesterschaft. Im Allge>>>meinen cist aber ein Magier auch ein Priester im alten (ethnischen) Sinne überhaupt, und Magie das Substrat der >>Priesterschaft im alten Sinne überhaupt. Endlich ist in übertragener Weise ein Magier das, was wir im Allge>> meinen einen Zauberer nennen, und Magie das, was wir im Allgemeinen Zauberei nennen. Wir halten diese verschie: denen Auffassungsweisen nicht weiter auseinander, indem die eine unmittelbar aus der anderen hervorgeht. Die yoqtɛía, das ist nicht Zauberei, sondern Gauklerei, will Jamblichus nicht unter die Magie gerechnet wissen, ebenso wenig wie die Ekstase eines Geisteskranken, Betrunkenen ..u. s. w. — womit es auf den Unterschied eines höheren und niedrigeren Hokus Pokus abgesehen ist.

Es ist an der Hand der Tab. smar. ein Unterschied zu machen zwischen Magie im weiteren und im engeren Sinne. Die Magie im engeren Sinne ist Mantik, Theurgie u. s. w. Die Magie im weiteren Sinne dagegen ist die Verbrüderung dieser Magie im engeren Sinne mit Astrologie und

der Kunst, die Arcana am Krankenbette anzuwenden. Man fragt sich, wie kommt denn die letztere zu der Ehre in den nobeln Bund zu gerathen? Die Antwort liegt nicht fern. Alles, was der Magier producirt, producirt er auf natürlichem Wege, nur hält er mit der Natürlichkeit der Sache im Hintergrunde, indem es ihm darum zu thun ist, den Nimbus um sich zu verbreiten, als ginge das, was er treibt, nicht mit natürlichen Dingen zu. Macht er ein Wunder, so producirt er ein Taschenspielerstückchen; liest er in den Sternen etwas, von dem er mit aller Bestimmtheit sagt, dass es sich ereignen müsse, so hat er nicht aus den Sternen, sondern durch einen guten Freund erfahren, dass es so kommen wird oder bereits so gekommen ist; und was dergleichen Dinge mehr sind. Ganz so, wenn der Magier einen Kranken heilt, so kommt es ihm sehr gelegen, wenn er bei den Beschwörungen, die er macht, um entweder den krankmachenden Dämon zu vertreiben, oder den heilenden herbei zu zaubern, wenn er hierbei „nebenbei" dem Patienten ein Heilmittel geben kann, welches ihn curirt. Das Heilmittel überhaupt würde nun in dieser Beziehung mit anderen Hülfsmitteln parallel laufen, welche die Basis des magischen Schwindels abgaben, da es sich aber da, wo dieses Heilmittel ein Arcanum ist, wieder um ein Geheimniss, eine Mysteriösität handelt, so nehmen die Arcana nach der betreffenden Richtung eine Sonderstellung ein, und es handelt sich daher in Bezug auf sie um einen ähnlichen mysteriösen Standpunct, als in Bezug auf die Mantik und die Astrologie. Vergl. übrigens über die Arcanologie das, was beim Durchgehen des Com pletum est quod dixi de operatione Solis gesagt ist. Nun zur Interpretation selbst. Rubriken, wie bei der vorangehenden Interpretation. Erste Rubrik.

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།ས་།

In der Stelle et recipit vim superiorum et inferiorum wird das τῶν ἄνω und τῶν κάτω nicht genommen als der Genitiv des Neutrum ra avw und za zárw, sondern als der Genitiv des Masculinum οἱ ἄνω und οἱ κάτω, das ist also Lateinisch nicht als der Genitiv von superiora und inferiora, sondern als der Genitiv von superiores und inferiores. Die Personalität wird aber im Allgemeinen auf die Dämonen bezogen. Und im Anschluss daran wird denn das τὸ ἄνω und τὸ κάτω, das superius und inferius als das gefasst, was collectiv in versteckter Weise die Daemones superiores et inferiores in sich begreift.

Der Inbegriff des doppelten superius und inferius repräsentirt die vier Elemente: Feuer, Wasser, Luft, Erde (vergl. Griechische Interpretation dez zweiten Redaction der Tab. smar.), und diese Elemente schmiegen sich an die Dämonen, so dass heraus kommt:

Die Wasser-Dämonen, die Erd-Dämonen, die Feuer-Dämonen, die Luft- Dämonen dienen dazu, um die Wunder der einen Sache zu Stande zu bringen.

Hieran braucht man sich aber nicht strict zu halten. Man kann die Dämonen-Vier auch nehmen als Dämonen, Heroen, Götter und Geister (puxai). Oder als; Dämonen, Heroen, Engel und Erzengel.

Die res una ist die Magie im weiteren Sinne. Die res natae sind die drei Theile der Magie im weiteren Sinne. (Siehe die einleitenden Worte.)

Im Uebrigen liegt das Et sicut etc, wie in der vorigen Interpretation der Tab. smar.

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um ein väterliches und mütterliches Verhältniss, das ist um ein Eltern-Verhältniss. Da nun der Mann der Erste in der Ehe ist, so können wir das Vater- und MutterVerhältniss kurzweg als ein Vater-Verhältniss fassen. Und so haben wir: Luft, Feuer, Erde repräsentiren den Vater der res una, der Magie im weiteren Sinne. Nun haben wir nach der vorigen Rubrik als Kinder der res una: Magie im engeren Sinne, Astrologie, Arcana (Anwendung der Arcana am Krankenbette). Also haben wir: Luft, Feuer, Erde sind der Vater der res una, und die res una ist wieder der Vater von Magie im engeren Sinne, Astrologie, Anwendung der Arcana am Krankenbette. Das ist übersichtlich:

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Hierbei entspricht sich das unter einander Stehende. Die Luft entspricht der Magie im engeren Sinne als etwas Aetherisches". Das Feuer entspricht der Arstrologie, weil die Gestirne, mit denen sich ja die Astrologie beschäftigt, Feuer-Körper sind. Die Erde entspricht der Anwendung der Arcana am Krankenbette oder kurzweg den Arcanis. Denn das, was uns die Arcana bietet, kommt als Mineral und Metall in der Erde vor.

Das entsprechende Verhältniss, welches wir auf diese Weise haben kennen lernen, führt uns darauf, dass sich in der vorigen Rubrik die res natae in die betreffenden drei Theile zersplittern. Hierbei kann nun das Aufgehenlassen des Mutter-Verhältnisses in einem Vater-Verhältniss weiter keinen Anstoss bilden. Will man sich für das Betreffende an die Mutter halten, sucht darin etwas: nun, bei dem omnes res natae fuerunt ab una re adoptione ist ja nicht ausdrücklich von einem Vater die Rede. Will man sich an die Mutter halten, so nehme man dort, wo es für hier entsprechend ist, eine Mutter an. Mit dem Gott, der als Vater und nicht als Mutter die Welt erschaffen hat, entsteht in dem Et sicut etc. dadurch keine Collision, denn die adoptio weist ja für die res natae auf ein uneigentliches Vater-Verhältniss hin, welches ja auch so gefasst werden kann, dass für den Vater die Mutter eintritt, wie es in Bezug auf die mater Luna, die mater ventus, die mater terra statt hat.

Hat man sich nun aber einmal die vorige Uebersicht verschafft, so kann man kurzweg ff. interpretiren:

Sol und Luna repräsentiren die Astrologie. Pater ejus est Sol, mater ejus est Luna heisst also: Die Eltern der res una sind die Astrologie. Was aber die Eltern sind, ist das Kind. Wo die Eltern Menschen sind, ist das Kind ein Mensch, wo die Eltern Thiere sind, ist das Kind ein Thier. Also wo die Eltern der res una die Astrologie sind, ist das Kind, die res una selbst, Astrologie. Also: Die Magie im weiteren Sinne ist 1) Astrologie.

Ventus repräsentirt die Magie im engeren Sinne. Portavit illud ventus in ventre suo heisst: Die Mutter der res una ist die Magie im engeren Sinne. Da nun das, was die Mutter ist, auch das Kind ist, so ist die res una selbst Magie im engern Sinne. Also: Die Magie im weiteren Sinne ist 2) Magie im engern Sinne.

Terra repräsentirt die Anwendung der Arcana am Krankenbette oder kurzweg die Arcana. Nutrix ejus terra est heisst also: Die Mutter (Nährmutter) der res una sind die Arcana. Da nun das, was die Mutter ist, auch das Kind ist, so ist die res una selbst die Anwendung der Arcana am Krankenbette. Also: Die Magie im weiteren Sinne ist 3) Anwendung der Arcana am Krankenbette.

Vierte Rubrik.

Pater omnis telesmi bis inferiorum.

Der Pater omnis telesmi ist hier die Personalität des Magiers. Mit dem virtus ejus est integra, si versa fuerit in terram liegt es analog, wie bei der vorigen Interpretation der Tab. smar., und ebenso läuft das Separabis terram etc. dem dort Gesagten parallel. Dann ferner Ascendit etc: Der Magier steigt zum Himmel auf, zur Erde hinab, das heisst, er dringt mit seiner Magie in die höchsten Höhen und in

die tiefsten Tiefen; et recipit vim etc.: und bezwingt die Dämonen.

Fünfte Rubrik.

Sic habebis gloriam bis penetrabit.

Gloria und fortitudo stehen sich gegenüber wie Person und Sache. Die gloria ist die Person des Magiers, die fortitudo die Magie im weiteren Sinne, wobei nach der Drei gezählt wird. Diese nach der 3 gezählte fortitudo, das ist Magie im weiteren Sinne, welche umfasst die Magie im engeren Sinne, Astrologie, Anwendung der Arcana am Krankenbett, vincit 2 res subtiles und 2 res solidas. Die eine res solida ist der Sol, die andere die terra der dritten Rubrik. Die eine res subtilis ist der ventus, die andere die Luna der dritten Rubrik, und zwar ist Luna deswegen ein subtile, weil der Mond, mit der Sonne verglichen, etwas subtileres ist, als die Sonne.

Sechste Rubrik.

Sic mundus bis modus est hic.

Sic mundus creatus est bezieht sich auf die zweite Rubrik, in der von welterschaffenden Gotte die Rede ist.

Hinc erunt adaptationes bezieht sich auf die vierte Rubrik. Von dem, was die zweite Rubrik bringt, das ist von den Dämonen, sind die Adaptionen; die Dämonen passen sich in der vierten Rubrik an den Magier.

Quarum modus est hic bezieht sich auf die fünfte Rubrik. Und die nach dem Mass gebrachte fortitudo der Adaptation ist die kurz vorangehende. Die fortitudo bezieht sich auf die Adaptation, die Adaptation auf den Magier, und dieser ist der Herr der 3 Theile der Magie im weiteren Sinne.

Siebente Rubrik

Itaque vocatus sum bis mundi.

Der Hermes trismegistus ist im Magier repräsentirt. in dem sich die 3 Theile der Magie concentriren, und analog dieser Drei hat die Tab. smar., der Kanon der Magie, die drei Rubriken, welche an der Hand des Index herauskommen.

Schlussbemerkungen.

In den Mysterien des Jamblichus ist es mit dem dritten Theile der Magie im weiteren Sinne auf die Anwendung der Arcana am Kranken bette abgesehen. Es steht aber nichts im Wege, dass man sagt, man hat es in diesem dritten Theile mit dem Arcanis zu thun, an die Arcana schmiegt sich die Alchemie und an die Alchemie die zovooлouα, die Goldma cherkunst. Damit hätten wir dann als die betreffenden 3 Theile: Magie im engeren Sinne, Astologie, Goldmacherkunst. Man darf dem entgegen nicht sagen, sobald man auf die Weise die Goldmacherkunst in die Sache bringt, verlässt man den Boden des von Philo eingeschlagenen Platonismus, auf dem doch die vorliegende Interpretation wurzelt, und wirft sich der Auffassung in die Arme, welche sich an die metaphysische Interpretation der Tab. smar. schmiegt, und damit möchte die Auffassung mit der Goldmacherkunst doch ihr Bedenken erregen. Nein, in der Beziehung steht nichts im Wege. Der reine Boden des Neuplatonismus ist so wie so verlassen, auch wenn man den dritten Theil der Magie als die Anwendung der Arcana am Krankenbette auf. fasst. Auch wenn man die Arcana ohne Goldmacherkunst in's Auge fasst, so ist das schon ein Hinüberblicken zu der metaphysischen Interpretation der Tab. smar.

Sobald man den dritten Theil der Magie als Goldmacherkunst auffasst, passt es, dass die achte Rubrik: Completum est quod dixi de operatione Solis den sieben Rubriken hinzugefügt wird. Es wird dann interpretirt: Completum est quod dixi de Magia, nam id quod dictum est, comprehendit etiam XQvooлoitav. Es ist vollständig, was über die Magie gesagt ist, denn das, was gesagt ist, umfasst auch die Goldmacherkunst. In der Weise weist dann die achte Rubrik ganz direct darauf hin, dass man als dritten Theil der Magie die Goldmacherkunst nehmen soll.

Die Auffassung des dritten Theiles der Magie als Goldmacherkunst passt für eine Anekdote betreffs des Kaisers Diokletian, die uns Suidas mittheilt, und die wir in dem Abschnitt „Die Schwindel-Goldmacherkunst" näher kennen lernen werden.

Man nimmt wohl mit Recht Anstand, den Jamblichus, der die Mysterien geschrieben, mit dem Jamblichus identisch zu nehmen, der die Vita Pythagorica geschrieben hat.

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