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Pilato et sepultus, tertia die resurrexit a mortuis, ascendit in coelos, sedet ad dexteram Patris: inde venturus est judicare vivos et mortuos. Et in Spiritum sanctum, sanctam ecclesiam, remissionem peccatorum, carnis resurrectionem.

Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen. Und an Christus Jesus, seinen einzigen Sohn, unseren Herrn, welcher geboren ist vom heiligen Geiste, von der Jungfrau Maria (das de und ex lässt sich im Deutschen nicht wiedergeben. Das de vor dem heiligen Geiste weist darauf hin, dass der heilige Geist es ist, welcher empfangen lässt, das ex vor Maria weist darauf hin, dass Maria es ist, welche empfängt und gebiert), gekreuzigt ist unter Pontius Pilatus, und begraben ist, am dritten Tage von den Todten wieder auferstand, zum Himmel aufstieg, zur Rechten des Vaters sitzt: von dort wird er kommen, die Lebenden und Todten zu richten. Und (scil: ich glaube) an den heiligen Geist, eine (die) heilige Kirche, eine (die) Vergebung der Sünden, eine (die) Auferstehung des Fleisches." Lehnen wir das nun an die zweite Drei-Einigkeits-Interpretation der Tab. smar.

Das Credo zu Anfange ist die erste Rubrik der zweiten Drei-Einigkeits-Interpretation.

Anknüpfend an dies Credo wird nun das Folgende gebracht unter der Form des an das und das“.

Das Quod est inferius bis rei unius fällt. Auf die Elcmentar-Beziehungen des heiligen Geistes wird nicht weiter

reflectirt.

res

In dem Et sicut etc. fällt der Nachsatz: sic omnes natae fuerunt ab hac una re adoptione. Denn mit dem ab hac una re" wird an die res una, die vorangeht, angelehnt. Diese vorangehende res una wird aber, wie wir so eben gesehen, fallen gelassen, also zicht das Fallen des Quod est inferius etc. auch das Fallen des sic omnes res natae etc. nach sich. Dem heiligen Geist als solchem wird damit nicht weiter zu nahe getreten, denn der kommt ja noch einmal bei der fortitudo an die Reihe, und dort kann man von ihm sagen, was man für sachentsprechend hält. So bleibt denn von der zweiten Rubrik:

Et sicut res omnes fuerunt ab uno, meditatione unius. Hier muss nun wieder das Et fallen, weil nichts voran geht, an was anzuknüpfen wäre. Und das sicut muss fallen, weil der Nachsatz fällt, wodurch jeder Vergleich eo ipso aufhört. Somit behielten wir blos übrig:

Res omnes fuerunt ab uno, meditatione unius.

In diesem haben wir nach dem vorigen Abschnitt: Deus pater est omnipotens Christo, unico filio ejus, domino nostro.

Hieraus wird alsdann in Anknüpfung an das Credo der der ersten Rubrik eigentlich:

Credo in Deum patrem, omnipotentem Christo (Christo Jesu), unico filio ejus, domino nostro. Unser Text bringt: Credo in Deum omnipotentem. Et in Christum Jesum, unicum filium ejus, dominum nostrum.

Diese Fassung hat deswegen statt, um Christus direct, und nicht in einem Abhängigkeits Verhältniss zu haben. Der Autor hat im Sinne: Credo, ich glaube, direct an Gott Vater, und ebenso Credo, glaube ich, direct an Christus. Nicht aber Credo, glaube ich, direct an Gott Vater, und indirect an Christus deshalb, weil Gott Vater an seiner Hand, durch ihn, ein omnipotens wird.

Die dritte Rubrik fällt, weil es sich wieder um Elementar-Beziehungen des heiligen Geistes handelt, auf die, wie wir wissen, nicht weiter reflectirt wird.

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In der vierten Rubrik fällt das Pater omnis telesmi totius mundi est hic. Denn gerade dadurch, dass vorhin der Ablativ Christo Jesu in den Accusativ mit in verwandelt worden, der durch ein Et" an das Credo anschliesst, gerade dadurch ist ja auf Christus besonders hingewiesen worden. Das Et mit dem in Christum von vorhin macht hier den Passus Pater omnis telesmi überflüssig.

In Bezug auf das virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram wissen wir, dass in der zweiten Drei-EinigkeitsInterpretation bei der Menschwerdung Christi das in's Auge gefasst wird, dass Maria Christus gebiert, nachdem sie vom heiligen Geiste empfangen hat. Hiermit haben wir denn, statt: virtus ejus est integra, si versa fuerit in terram: qui natus est de Spiritu sancto ex Maria

-

virgine. Ebenso wissen wir, dass wir nach der zweiten Drei

Einigkeits-Interpretation in Bezug auf das Separabis etc.

haben:

Separabis terram ab igne: Christus ist gekreuzigt worden;

(Separabis) subtile a spisso: Christus ist in's Grab gelegt worden;

suaviter magno cum ingenio: Christus ist auferstanden. Gerade nun das haben wir hier in dem: crucifixus sub Pontio Pilato

et sepultus,

tertia die resurrexit a mortuis.

Wir weisen darauf hin, dass im Grunde weder Pontius Pilatus noch die tertia dies zur Sache gehören.

In Bezug auf das Ascendit a terra in coelum haben wir die Himmelfahrt. Hier heisst's: ascendit in coelos, wobei also das ascendit der Tab. smar. intact bleibt, das a terra bei Seite gelassen, und das in coelum in „in coe los" umgewandelt wird. (Das letztere geschieht in Bezug auf den Hebräischen Plural-Begriff: Schamajim, Himmel). In Bezug auf das iterumque descendit in terram haben wir nach der zweiten Drei-Einigkeits-Interpretation das, dass Christus zur Rechten Gottes sitzt. Dem entsprechend heisst es hier: sedet ad dexteram patris. Christus sitzt als úgos (Hebr. Text im Psalm 110 17) zur Seite des nae (Hebr. Text. im Psalm 1107).

In Bezug auf das et recipit vim superiorum et inferiorum haben wir nach der zweiten Drei-Einigkeits-Interpretation das, dass Christus zum Richter wird über die Lebenden und Todten. Dem entsprechend heisst es hier: inde venturus est judicare vivos et mortuos. Im Psalm 110 haben wir beim Richten die Futuralsprache (Er wird richten). Demgemäss würde sich das recipit vim umwandeln in recepturus est vim, und daran anlehnend hätten wir hier judicaturus est. An dies judicaturus est stösst sich der Autor, weil er dem recipit als Praesong zu nahe zu treten fürchtet. Deswegen verwandelt er lieber das judicaturus est in den Infinitiv Praesens judicare, und drückt den Futural-Begriff aus durch er wird kommen“. So erhält er venturus est judicare. Dabei denkt sich der Autor dann ferner, wenn Christus kommt, so muss er doch irgendwo her kommen, und deswegen schiebt er ein „inde“ ein, so dass im Ganzen herauskommt: inde venturus est judicare.

In der fünften Rubrik fällt das Sic habebis gloriam totius mundi. Die gloria totius mundi, das ist Gott den Vater und den Sohn, hat man ja eben durch das Vorangehende; in einem Schriftstücke, wie dem vorliegenden, brauchen sie daher nicht wiederholt zu werden. In derselben Rubrik fällt auch das penetrare der res solida, weil das wieder an die Elementar-Beziehungen des heiligen Geistes anknüpft, auf diese aber, wie wir wissen, nicht weiter reflectirt wird. Es bliebe also:

Haec est totius fortitudinis fortitudo fortis, quia vincet omnem rem subtilem.

Die fortitudo ist, wie wir wissen, der heilige Geist. Wie nun in Bezug auf den Vater und den Sohn an das Credo angeknüpft wird, so wird auch in Bezug auf den heiligen Geist an das Credo angeknüpft, und wir erhalten: Credo in Spiritum sanctum.

Was das vincere betrifft, so wissen wir, dass nach der ersten Drei - Einigkeits- Interpretation der heilige Geist vincit, besiegt, den Vater und den Sohn (zugleich aber auch sich selbst). Daran stösst sich die zweite DreiEinigkeits-Interpretation, und lässt vincere, besiegen: Kirche, Sünden -Vergebung, Fleisches - Auferstehung. Das vincere hat also eine Differenz in die Sache geschleudert. Und das ist der Grund, weshalb unser Autor ihm aus dem Wege geht. Er hält sich zwar an die Auffassung der zweiten Interpretation, und bringt das, was der heilige Geist besiegt, als Kirche, Sünden - Vergebung, Fleisches - Auferstehung. Er lässt aber das vincere unterwegs, und stellt jene drei Dinge brevi manu hin. Dabei muss man sich des Näheren denken, dass er hinter Spiritum sanctum einen Doppelpunct macht. Dieser Doppelpunct heisst dann Spiritus vincit. Wenn man das Symbol so schlechtweg liest, so interpretirt man: Credo in Spiritum sanctum, credo in sanctam ecclesiam, credo in remissionem peccatorum, credo in carnis resurrectionem. Das liegt aber nicht im Sinne des Autors. Der will: Credo in Spiritum sanctum, qui

vincit sanctam ecclesiam, qui vincit remissionem peccatorum, qui vincit carnis resurrectionem.

Die sechste Rubrik fällt. Denn ein Schriftstück wie das vorliegende hat nichts mit einem Index zu thun. Für die Tab. smar. als solche ist ein Index ganz gut, für ein Symbolum Apostolicum wäre er müssig.

Die siebente Rubrik fällt ebenfalls. Der Hermes trismegistus resultirt von selbst, nachdem Gott Vater, Gott Sohn und heiliger Geist im Vorangehenden durchgegangen. Für die Tab. smar. als solche ist er wichtig, für ein Symbolum Apostolicum ist er nicht mehr nöthig, nachdem das Vorangegangene dasteht. Und dann kann die Sache auch so liegen, dass der Autor sagt, für die Drei-EinigkeitsInterpretation der Tab. smar. ist zwar der Hermes trismegistus von hervorragender Wichtigkeit, das will ich nicht leugnen. Soll man nun aber diese Tab. smar. Schritt vor Schritt analysirend interpretiren und interpretirend analysiren, so liegt es etwas eigenthümlich, dass der Heidengott Hermes und die Drei - Einigkeit, um so zu sagen Auge in Auge sich sehend, gegenübergestellt werden sollen. Um so etwas zu umgehen, lasse ich den Hermes

lieber fallen. Das habens tres partes philosophiae totius mundi fällt mit dem Index.

Auch die achte Rubrik fällt. Das Completum est quod dixi de operatione Solis bezieht sich auf die Drei als Eins. Diese Ein-Relation lässt der Autor deshalb fallen, weil er sagt, ich schreibe für Christen. Dass die an einen Gott glauben, versteht sich von selbst, und damit ist eben der Eingott eo ipso gegeben. Das Symbolum Apostolicum ist nicht dazu da, um den Glauben an Gott im Allgemeinen vorzuführen, sondern um das vorzuführen, dass und wie sich an den Deus inus, an Gott überhaupt, der Deus trinus anlehnt.

2) Das Glaubensbekenntniss des Marcellus Ancyra. (337).

von

Πιστεύω εἰς θεὸν παντοκράτορα, καὶ εἰς Χριστὸν Ἰησοῦν, τὸν υἱὸν αὐτοῦ τὸν μονογεγῆ, τὸν κύριον ἡμῶν, τὸν γεννηθέντα ἐκ πνεύματος ἁγίου καὶ Μαρίας τῆς παρθένου, τὸν ἐπὶ Ποντίου Πιλάτου σταυρωθέντα καὶ ταφέντα καὶ τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἀναστάντα ἐκ τῶν νεκρῶν, ἀναβάντα εἰς τοὺς οὐρανοὺς καὶ καθήμενον ἐν δεξιᾷ τοῦ πατρὸς, ὅθεν ἔρχεται κρίνειν ζῶντας καὶ νεκρούς, καὶ εἰς τὸ ἅγιον πνεύμα, ἁγίαν ἐκκλησίαν, ἄφεσιν ἁμαρτιῶν, σαρκὸς ἀνάστασιν, ζωὴν αἰώνιον.

„Ich glaube an Gott den Vater (980s eben = Gott Vater), den Allmächtigen, und an Christus Jesus, seinen einzigen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist vom heiligen Geist und der Jungfrau Maria (das z TVεÚμATOS zai Magías liegt bei weitem nicht so bezeichnend als sub 1 das de Spiritu ex Maria), der unter Pontius Pilatus gekreuzigt ist, und begraben ist, und am dritten Tage wieder auferstanden ist von den Todten, zum Himmel aufgestiegen ist und sitzet zur Rechten des Vaters, woher er kommt, die Lebenden und Todten zu richten. Und an den heiligen Geist, eine heilige Kirche, eine Vergebung der Sünden, eine Auferstehung des Fleisches, ein ewiges Leben."

Wir heben hervor, dass in diesem Schriftstücke, welches fast wörtlich das vorige ist, zum Schlusse noch augefügt ist wy alávior, vitam aeternam, ein ewiges Leben, welches in dem Symbol ad 1) fehlt. Der Autor kommt hierzu derartig, dass er denkt, trotz der dreifachen fortitudo ist der heilige Geist doch nur eine Eins. Um dies zur Anschauung zu bringen, collectivirt er die Drei : Kirche, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches unter dem Eingesichtspuncte: ewiges Leben. Dass er aber für den Collectiv - Gesichtspunct gerade das ewige Leben nimmt, dazu kommt er derartig, dass er sagt, wozu die heilige Kirche, wozu die Vergebung der Sünden, wozu die Auferstehung des Fleisches, wenn das Ganze nicht auf ein ewiges Leben hinauskommen soll?

In Bezug auf eine Interpunction nach heutigem Sinne hatte der Autor ad 1), wie wir wissen:

Et in Spiritum sanctum: sanctam ecclesiam, remissionem peccatorum, carnis resurrectionem.

Der Autor des vorliegenden Schriftstückes hat: καὶ εἰς τό ἅγιον πνεύμα-ἁγίαν ἐκκλησίαν, ἄφεσιν ἁμαρτιῶν, σαρκὸς ἀνάστασιν: ζωὴν αἰώνιον.

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Statt ad 2) θεὸς haben wir hier θεὸς πατήρ. Im Grunde ist ang überflüssig, denn 90s involvirt den nario eo ipso.

Die Swatorios, wie sie ad 2) steht, fehlt hier. Wir begegnen zum ersten Male dem Amen am Schlusse (Completum est).

4) Ein Lateinisches Formular aus einer Hand schrift des siebenten oder achlen Jahrhunderts nach demselben. (Usher.)

Credo in Deum Patrem omnipotentem. Et in Christo Jesu, Filium ejus unicum, Dominum nostrum, qui natus est de Spiritu sancto et Maria virgine, qui sub Pontio Pilato crucifixus est et sepultus, tertia die resurrexit a mortuis, ascendit in coelis, sedet ad dextera Patris, unde venturus est judicare vivos et mortuos. Et in Spiritu sancto, sancta ecclesia, remissione peccatorum, carnis resurrectionis. Was die Uebersetzung anbetrifit, so verweisen wir auf das Schriftstück ad 1).

Das resurrectionis zu Ende ist wohl ein Schreibfehler statt resurrectione, obgleich sich das nicht mit Bestimmtheit behaupten lässt.

Ebenso ist wohl „et" Maria virgine ein Schreibfehler statt „ex" Maria virgine, obgleich sich auch das nicht mit Bestimmtheit behaupten lässt. Es kann auch die Anlehnung sein an das Symbol ad 2).

Statt inde, wie es das Symbol ad 1) hat, steht hier unde venturus est, was sich gleich bleibt.

Wir haben bei der Móyos-Interpretation der Tab. smar. gesehen, dass Einige statt: Portavit illud ventus in ventre suo, nehmen: Portavit illud ventus in ventrem ejus. Das übt nun einen Rückschlag auf das vorliegende Schriftstück. Wie dort das in ventre in: in ventrem umgewandelt wird, so wird hier das in Christum Jesum in: in Christo Jesu, und das in Spiritum sanctum in: in Spiritu sancto, sancta ecclesia, remissione peccatorum umgewandelt. Das ist, wie wir bereits an citirter Stelle bemerkt, ein gegenseitiger Austausch.

Dass angefangen wird: in Christo Jesu, und dann in der ursprünglichen Accusativ - Fassung fortgefahren wird: Filium, Dominum, geschieht absichtlich, dass der Ablativ sich neben dem Accusativ augenscheinlich legalisirt.

In coelis haben wir nach derselben Analogie, wie in Christo.

Mit seiner Ablativ-Fassung geht der Autor gar so weit, dass er ad dexterâ schreibt statt ad dexteram. Und da er so weit geht, so fragt es sich, ob nicht auch das carnis resurrectionis absichtlich dasteht, um eine Deckung zu bringen

für das Portavit illud ventus in ventrem ejus. Im vorliegenden Schriftstück fehlt wieder die vita aeterna und das Amen.

5) Dieselbe Formel für den lithurgischen Zweck verkürzt nach dem Sanctuarium des Gelasius.

Credo in Deum patrem omnipotentem, et in Jesum Christum, Filium ejus unicum, Dominum nostrum, natum et passum, et in Spiritum sanctum, sanctam ecclesiam, remissionem peccatorum, carnis resurrectionem.

6) Der Textus receptus nach einem Psalterium Graecum Papae Gregori (nach Usher.) a. Lateinisch:

Credo in Deum Patrem omnipotentem, creatorem coeli et terrae. Et in Jesum Christum, Filium ejus unicum, Dominum nostrum. Qui conceptus est de Spiritu sancto, natus ex Maria virgine, passus sub P. P., crucifixus, mortuus et sepultus, descendit ad inferna; tertia die resurrexit a mortuis, ascendit ad coelos, sedet ad dexteram Dei Pa

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Πιστεύω εἰς θεὸν πατέρα πατοκράτορα, ποιητὴν οὐρανοῦ καὶ γῆς. Καὶ Ἰησοῦν Χριστὸν, υἱὸν αὐτοῦ τὸν μονογενῆ, τὸν κύριον ἡμῶν, τὸν συλληφθέντα ἐκ πνεύματος αγίου, γεννηθέντα ἐκ Μαρίας τῆς παρθένου, παθόντα ἐπὶ Ποντ. Πιλ., σταυρωθέντα, θανόντα καὶ ταφέντα, κατελθόντα εἰς τὰ κατώτατα, τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἀναστάντα ἀπὸ τῶν νεκρῶν, ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρα νοὺς, καθεζόμενον ἐν δεξιᾷ θεοῦ πατρὸς παντοδυνάμου, ἐκεῖθεν ἐρχόμενον κρῖναι ζῶντας καὶ νεκρούς. Πιστεύω εἰς τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον, αγίαν καθολικὴν ἐκκλησίαν, ἁγίων κοινωνίαν, ἄφεσιν ἁμαρτιῶν, σακρὸς ανάστασιν, ζωὴν αἰώνιον. Αμήν.

Was die Uebersetzung betrifft, so verweisen wir auf die absolvirte Form des Apostolischen Symbols.

Wir machen darauf aufmerksam, dass das Griechische Schriftstück zu Anfange atέoa navтozoάтoqa hat, und später πατρὸς πανταδυνάμου, wo das Lateinische beidemal hat patrem omnipotentem und patris omnipotentis.

Und

Dann weisen wir auf ff. hin. Hier haben wir auf ein mal das, dass das res omnes fuerunt ab uno in dem Sinn gefasst wird, dass Gott die Welt erschaffen hat (im Sinne der ersten Drei-Einigkeits-Interpretation). Dem verdanken wir dann den ποιητὴς οὐρανοῦ καὶ γῆς, den creator coeli et terrae, den Schöpfer von Himmel und Erde. Der Autor geht alle dem, was sich nun daran knüpft, dass man das res omnes fuerunt ab uno im betreffenden Sinne fibersetzt, ganz ruhig aus dem Wege. Ir lässt den omnipotens, den navrozgárwg, den Allmächtigen stehen, wo er steht, und fügt einfach den neuen Passus bei. damit ist er fertig. Dieses summarische Verfahren recht fertigt er ff. Er sagt im Hinblick auf das Schriftstück ad 2), welches die Sw alovios als Collectiv-Begriff bringt: Wir haben das Recht, da, wo wir im Apostolischen Symbolum einen Drei-Begriff haben, diesen Drei-Begriff zu collectiviren. Hier ist nun ein Drei-Begriff: Deus pater - omnipotens, und die Collectivirung ist: creator coeli et terrae. Die res omnes werden derartig durch Himmel und Erde gedeckt, dass der Autor sagt, wenn ich übersetze: Gott hat die Welt erschaffen, so habe ich in Bezug darauf, dass die Welt eine Eins repräsentirt, im Grunde nur eine res una. Hier aber steht res omnes fuerunt, also muss ein Viel-Begriff eintreten, und den repräsentirt eben: Himmel und Erde.

Sobald nun der Autor des vorliegenden Schriftstückes neben dem omnipotens den creator coeli et terrae hat, sagt er, wie die Probe ergiebt, geht es ganz gut, dass wir im Apostolischen Symbolum die erste und zweite Drei-Einigkeits-Interpretation neben einander gehen lassen können. Und das beutet er denn, wie wir im Folgenden schen werden, auch aus, wenigstens denn theilweise, nämlich da, wo er es zu dem bei ihm beliebten Collectiviren, welches er, wie wir ebenfalls sehen werden, durchgehends heranzieht, benutzen kann.

Das conceptus de Spiritu sancto, natus ex Maria stellt das Verhältniss, dass der heilige Geist Maria empfangen lässt, und Maria empfängt und gebiert, klarer hin, wozu das Symbol ad 2) auffordert, welches gar zu einfach hat : γεννηθέντα ἐκ πνεύματος ἁγίου καὶ Μαρίας.

In Bezug auf das frühere crucifixus sub Pontio Pilato denkt der Autor: Gebührt denn nun dem Pontins Pilatus eine Stelle im Apostolischen Symbol? Er meint, diese Stelle gebühre ihm nicht, da er aber einmal da stehe, möge er auch bleiben, nur mit einer Modification. Um nun diese Modification eintreten zu lassen, lässt der Autor Christus unter Pontius Pilatus leiden (passus sub PP.). Der Pontius Pilatus scheint ihm mehr verwischt zu werden, wenn es ganz im Allgemeinen heisst: Christus hat unter Pontius Pilatus gelitten, als wenn es heisst: er ist unter Pontius Pilatus gekreuzigt worden. Soll der Pontius Pilatus, so ist seine Idee, einmal da stehen, so wollen wir das allgemein halten: Christus hat unter ihm gelebt, seine Mission als Mensch durchgemacht, gelitten u. 8. w., wir wollen aber nicht den hervorragend heiligen Tod am Kreuze mit Pontius Pilatus zusammen bringen. Darum steht bier zuerst passus sub Pontio Pilato, und nach

dem so der Pontius Pilatus, gewissermassen als ein onus, je cher je besser, vorweg, bei Seite geschoben, dann folgt das: crucifixus.

Wir werfen die Frage auf: Ist es zufällig, dass im Lateinischen Text statt Pontio Pilato abgekürzt steht: P. P., im Griechischen statt Ποντίου Πιλάτου abgekürzt Ποντ. II.? Hat der Autor ursprünglich so, um das, was er mit dem passus resp. лaðória will, deutlicher vor die Augen zu rücken?

Das descendit ad inferna, κατελθόντα εἰς τὰ κατώτατα, ist einfach das descendit in terramn im Sinne der ersten Drei-Einigkeits-Interpretation. Der Autor lässt ja die Auffassung beider Drei-Einigkeits-Interpretationen neben einandergehen. Hieraus geht denn nun auch hervor, dass das descendit ad inferna resp. das κατελθόντα εἰς τὰ zarrαTα nicht in dem Sinne zu fassen ist, wie das absolvirte Apostolische Symbolum heute allgemein übersetzt wird: Christus sei zur Hölle hinabgestiegen, niedergefahren, sondern einfach in dem Sinne, dass Christus stirbt, in die Gruft steigt.

Wir hatten nun in dem Symbol ad 1): crucifixus sepultus resurrexit.

Der Autor des vorliegenden Symbols erhält auf Grand seines eingeschobenen descendit ad inferna:

crucifixus sepultus descendit resurrexit. Nun lässt er das resurrexit vorläufig fallen, er hebt es für das Folgende auf und sagt, descendit ad inferna ist: Christus stirbt. Cruxifixus ist aber auch im Grunde nichts anders, als gestorben, sepultus ebenfalls, denn wenn Christus nicht gestorben wäre, so brauchte er nicht begraben zu werden: - also qualificirt sich das descendit ad inferna zu einem Collectiv - Begriff. Zum Aufstellen eines Collectiv-Begriffes, sagt er nun ferner, gehören aber drei Dinge, welche zu collectiviren sind, hier haben wir blos zwei: crucifixus, sepultus: also schiebe ich ein Drittes ein. Dieses Dritte ist mortuus, wie es hier steht, und so kommt heraus:

crucifixus, mortuus et sepultus, descendit ad inferna, was im Sinne einer heutigen Interpunction zu schreiben ist crucifixus, mortuus et sepultus: descendit ad inferna. σταυρωθέντα, θανόντα καὶ ταφέντα: κατελθόντα εἰς

τα κατώτατα.

Nun wird weiter fortgefahren tertia die resurrexit, ascendit ad coelos.

Hier denkt nun der Autor, wenn sich das descendit zu einem Collectiv-Begriff qualificirt, so qualificirt sich auch das ascendit dazu. Wo sind hier aber die drei vorangehenden Dinge, welche zu collectiviren sind? Darauf antwortet der Autor, eigentlich haben wir diese nicht, wohl aber uneigentlich, denn in der tertia dies ist eine Drei involvirt. Und so nimmt er denn das tertia die resurrexit a mortuis als eine Drei, welche durch das ascendit ad coelos collectivirt wird, so dass im Sinne einer heutigen Interpunction zu schreiben wäre:

tertia die resurrexit a mortuis: ascendit ad coelos. τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἀναστάντα ἀπὸ τῶν νεκρῶν: ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρανούς.

Das sedet ad dexteram Patris ist im Sinne der zweiten Drei-Einigkeits-Interpretation das descendit in terram. Wir haben also wieder, worauf auch bereits hingewiesen, das neben einander Gehen der beiden Drei - Einigkeits- Interpretationen. Im Symbol ad 1) heisst es nun: sedet ad dexteram Patris, hier: sedet ad dexteram Dei Patris ompotentis. Die Fassung, wie wir sie hier haben, zielt nun wieder auf nichts anders, als um eine Drei für eine Collectivirung zu erhalten. Es ist nämlich die zu collectivirende Drei: Deus - pater-omnipotens; der Collectiv-Begriff ist: inde venturus judicare vivos et mortuos, welches jetzt an die Reihe kommt. Dass nun aber das inde venturus etc. der Collectiv-Begriff sein soll für das Vorangehende, darauf wird der Autor durch das inde geführt, an welches sich in nahe liegender Weise ein vorangehender Doppelpunct knüpft, den auch bereits das Schriftstück ad 1) ausdrücklich hat, und der auch hier im Lateinischen Schriftstück steht, und dem entsprechend im Griechischen Schriftstück ein (·) und nicht ein (,) stehen müsste.

Was die jetzt folgende Stelle betrifft, welche im Schriftstück ad 1) lautet. Et in Spiritum sanctum, sanctam ecelesiam, remissionem peccatorum, carnis resurrectionem, so kann der Autor in ihr seinem Hange zum Collectiviren he

sonders huldigen, weil er an der Hand der dreifachen fortitudo cine Drei hat, und bereits vor ihm in Bezug auf die sancta ecclesia etc. collectivirt worden ist.

Er nimmt an der Hand der dreifachen fortitudo den Spiritus sanctus als die zu collectivirende Drei, und als Collectiv-Begriff die sancta ecclesia. Weil das letztere aber nun nicht nahe liegt, so hält er es für sachentsprechend, dass er im Ausdruck sancta ecclesia darauf hinweisst, dass er denselben als Collectiv-Begriff gefasst haben will, und auf Grund dessen bringt er statt sancta ecclesia sancta ecclesia catholica, αγία καθολικὴ ἐκκλησία. Die catholica ecclesia ist nichts anderes als die ecclesia, die dem Spiritus sanctus gegenüber als Collectiv-Begriff gefasst werden soll.

Nachdem nun die ccclesia als Collectiv-Begriff für den Spiritus sanctus benutzt worden ist, bleibt im Schriftstück ad 1) blos die remissio peccatorum und carnis resurrectio. Dass ihnen die vita aeterna auf Grund des Schriftstückes ad 2) zugefügt wird, versteht sich von selbst, denn dies ist ja, um so sagen das Siegel für das CollectivirungsManoeuvre. Damit hat denn der Autor eine Drei, nicht aber einen Collectiv-Begriff. Nun sagt er, die vita aeterna muss Collectiv-Begriff sein nach der Autorität des Schriftstückes ad 2). Damit hat er dann einen Collectiv-Begriff, aber blos zwei Dinge, die zu collectiviren sind. Und hier liegt es denn nahe, ein Drittes zu collectivirende hinzuzufügen, und das ist eben die vom Autor neu gebrachte sanctorum communio, αγίων κοινωνία, το dass also im Ganzen, im Sinne einer heutigen Interpunction herauskommt: Credo in Spiritum sanctum: sanctam ecclesiam catholicam; sanctorum communionem, remissionem peccatorum, carnis resurrectionem: vitam aeternam.

Und:

Πιστεύω εἰς τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον: ἁγίαν καθολικὴν ἐκκλησίαν· ἁγίων κοινωνίαν, ἄφεσιν ἁμαρτιῶν, σαρκὸς ἀνάστασιν: ζωὴν αἰώνιον.

Das Amen wieder als Completum est der Tab. smar. Machen wir nun einen Rückblick, so liegt das Princip des Schriftstückes, Drei-Begriffe vorangehen zu lassen, und dann hinterdrein zu collectiviren, auf der Hand. Und da dem so ist, so versteht es sich von selbst, dass wir noch in Bezug auf die Durchführung dieses Princips mit der Stelle Et in Jesum bis passus sub F. P. im Rückstande sind. Bei dieser Stelle haben wir denn nun ff. Es handelt sich zweimal um drei zu collectivirende Begriffe, und zweimal um einen Collectiv-Begriff. Die ersten drei zu collectivirenden Begriffe sind: Jesus Christus Filius unicus. Der erste Collectiv-Begriff ist: Dominus noster. Die zweiten Drei-Begriffe sind: qui (rov)—conceptus natus. Der zweite Collectiv-Begriff ist: passus.

7) Aquilejensische Form des Symbols, nach Ruffinus. Credo in Deo patre omnipotente, invisibili et impassibili. Et in Christo Jesu, unico Filio ejus, Dom. nostr. Qui natus est de Spiritu sancto ex Maria virgine, crucifixus sub Pontio Pilato et sepultus; descendit in inferna, tertia die resurrexit a mortuis, ascendit in coelos, sedet ad dexteram Patris inde venturus est judicare vivos et mortuos. Et in Spiritu sancto. Sanctam ecclesiam, remissionem peccatorum, huius carnis resurrectionem.

In Bezug auf die Uebersetzung verweisen wir auf das Schriftstück ad 1).

Die Ablativ-Fassung Credo in Deo, in Christo, in Spiritu liegt wie bei dem Symbol ad 4). Hier wie dort haben wir den intacten Accusativ neben dem Ablativ (sanctam ecclesiam etc. Beim abgekürzten Dom. nostr. steht es dahin, ob es der Ablativ oder der Accusativ sein soll). Das hujus carnis resurrectionem zielt auf das Portavit illud ventus in ventrem ejus.

Dem Autor des vorliegenden Symbols gefällt das vorige Symbol ad 6) nicht, und er geht daher, den Hauptsachen nach, auf das Symbol ad 1) zurück. Nur reflectirt er auf die beiden Passus des vorigen Symbols creatorem coeli et terrae und descendit ad inferna. Was den letzteren Passus betrifft, so wandelt er ihn um in: in inferna, was in Bezug auf das Griechische ɛis rà zarórarα nicht fern liegt. Was den ersten Passus betrifft, so wandelt er ihn um in: invisibili et impassibili. Dass nun diese Abweichung vom Symbol ad 1) statt hat, kommt jedenfalls daher, dass der Autor sein descendit in inferna für Christi Höllenfahrt ausgebeutet wissen will. Dem fällt es nicht ein, wie der Autor des Symbols ad 6) das descendere ad in

ferna als Collectiv-Begriff aufzufassen, der in den Bereich des Sterbens Christi fällt, nein, er beutet ihn, wie gesagt, für Christi Höllenfahrt aus, und weil das statt hat, deswegen findet dieser Passus Gnade vor seinen Augen, und er streicht ihn nicht, wie er so manches andere in dem Symbol ad 6) streicht. Sobald er aber das descendit ad (in) inferna aufrecht erhält, denkt er, dieser Passus kommt in das Apostolische Symbol auf Grund dessen, dass die erste Drei-Einigkeits-Interpretation herangezogen wird. Auf Grund des Heranziehens derselben Interpretation hat un aber das Schriftstück ad 6) auch den creator coeli et terrac. Halt, denkt da unser Autor, wenn du das descendere ad (in) inferna aufrecht erhälst, so musst du auch den creator coeli et terrae aufrecht erhalten. Indem er nun aber die Consequenzen fürchtet, welche sich an den creator coeli et terrae knüpfen, wandelt er denselben um in den invisibilis et impassibilis. Bei diesen Ausdrücken hat aber das statt, dass sie zwar der Fassung des Symbols zufolge auf Gott kommen, dass es aber mit ihnen im Grunde nicht auf Gott, sondern auf den Autor des Symbols ad 6) abgesehen ist. Der Autor des vorliegenden Symbols will in diesen Ausdrücken gesagt wissen: Der Autor des Symbols ad 6) bringt Dinge, von denen in den vorigen Fassungen nichts zu sehen und zu hören ist res invisibiles, die er sich also reinweg aus den Fingern saugt. Und er bringt Dinge, die man nicht dulden darf-res impassibiles, res quas pati nequimus.

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Trotzdem dass die Móyos-Interpretation der Tab. sıar. mehr für sich hat, als die Þus-Interpretation, wurde die erstere doch durch die letztere verdrängt. Es lässt sich für die Ueberlegenheit der Móyos-Interpretation über die Pus-Interpretation manches vorbringen, wir wollen nur ff. hervorheben. Wenn es heisst, res omnes fuerunt etc. : Gott hat die Welt erschaffen durch das Licht, so ist das schon ganz recht, denn der erste Tag, der das Licht bringt, vermittelt, dass die zweite Schöpfungsperiode aus der ersten hervorgehen kann, also ist es gerade das Licht, welches die Welt vermittelt. Indessen man bemerke, dass eine solche Calculation wohl im Geiste der Jüdischen Alexandrinischen Alchemisten lag, welche den ersten Schöpfangstag auf die erste Schöpfungsperiode schoben, nicht aber im Geiste der Zeit, zu der die Pus-Interpretation aufkam. Die Alexandrinischen Jüdischen Alchemisten, welche dem ersten Schöpfungstage die betreffende Stellung gaben, die hätten wohl Grund gehabt, das Problem aufzustellen: Gott erschuf die Welt durch das Licht, um damit mit Präponderanz den ersten Tag in den Vordergrund zu schieben, um darauf hinzuweisen, wie wichtig es sei, dass der erste Tag in die erste Schöpfungsperiode gehöre und nicht in die zweite. Eine solche Aufstellung aber zu einer Zeit zu machen, wo jene Zeiten längst vorbei waren, wo, um mit dem Evangelister Johannes zu sprechen, der Moses durch den Christus verdrängt war, das liegt sehr gesucht. Es liegt um so gesuchter, da das qos, im Sinn der Pus-Interpretatian der Tab. smar., der Anschauung jener Alchemisten geradezu entgegentritt, welche auf den ersten Tag, als der ersten Schöpfungsperiode angehörig, so viel Gewicht legen. Denn jene Alchemisten wollten das Schaffen im ,Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" in ein Sprechen und Werden zersplittern, wogegen die qus-Anhänger ihr es gerade dadurch legalisiren, dass dort von einem Sprechen und Werden nicht die Rede sei. Aber sehen wir selbst hiervon ab, wie von manchen anderen Aufstellungen, welche sich machen lassen, eins steht mächtig im Vordergrund, und das ist, dass in der Tab, smar. ausdrücklich steht: res omnes fuerunt ab uno, loy unius, und nicht: res omnes fuerunt ab uno, qwrì unius. Und das wirft alle Einreden, welche die qus-Anhänger mehr oder weniger gesucht gegen den loyos, und zu Gunsten ihres qus, machen können, über den Haufen. Wenn es heisst dieses und jenes ist durch den Cajus geschehen, wie kann man denn sagen, es sei durch den Sempronius geschehen? Wenn es durch den Sempronius geschehen wäre, so würde es eben durch den Sempronius geschehen sein, und nicht den Cajus. Ganz so hier, wenn

Gott die Welt erschaffen haben soll durch den λóyos, wie es doch ausdrücklich dasteht, wie kann denn nun dieser lóyos das quç sein? Man kann sich wohl einen Text darauf machen, wie es kommt, dass die 40s-Anhänger sich in das qus unius statt des Aóyos unius hineinarbei teten. Nämlich die Sache liegt so, dass diese sich an die Lateinische Uebersetzung der Tab. smar. hielten. Dort steht meditatio. Diese meditatio ist selbst nach der Auffassung der Loyos-Anhänger um so zu sagen ein apokrypher Ausdruck; der eigentliche Ausdruck müsste verbum sein, denn im Sinne der Lóyos-Interpretation der Tab. smar. ist óyos Wort, und nicht Plan. Nun wohl, sagten da die pus-Anhänger, wenn der Ausdruck einmal apokryph ist, wie ihr selbst sagt, was steht denn im Wege, dass wir eine lux hineininterpretiren, wo ihr ein verbum hineininterpretirt. So lässt sich die Sache erklären. Aber in der Erklärung liegt noch lange keine Berechtigung. Wer in den Sinn der Tab. smar. eindringen will, der muss sich daran halten, dass im Griechischen Text λóyos steht. Wie kann ein solcher wichtige Abzüge an der Hand des Umstandes machen, dass die Einen diesen lóros mit meditatio, die Andern mit verbum übersetzen? Hört auf Grund dessen der λóyos auf, dóyos zu sein, und wird dadurch zum qus? Wenn man ein Schriftstück hat, in dem der Cajus steht, und der Eine interpretirt alsdann, dieser Cajus ist ein König, der Andere dagegen, dieser Cajus ist ein Kaiser, hört darum der Cajus auf, der Cajus zu sein, und wird zum Sempro

nius ?

Das nun, dass der λόγος eben ein λόγος und kein φως ist, dass somit die 16yos-Interpretation der Tab. smar. der Pus-Interpretation überlegen ist, dass die erstere damit nicht dazu angethan sei, durch die letztere verdrängt zu werden, das sah der Presbyter Arius ein, und er ergriff offen Partei für die Aóyos-Interpretation gegen die as-Interpretati‹ n. Für seine Person hatte er dess wenig Gewinn, er wurde von seinem Bischof Alexander abgesetzt und excommunicirt (321), seine Anhänger hielten aber standhaft zu ihm, trotzdem das Concilium zu Nicaea (325) die Aufstellungen des Arius feierlichst verdammte.

Es liegt im Geiste der Geschichte der verschiedenen Tab. smar.-Interpretationen, dass keine absolute Rückgriffe gemacht werden. Hat einmal eine Interpretation die andere notorisch verdrängt, so ist es ein UnmöglichkeitsVerhältniss, dass hinterdrein Jemand kommt und sagt, da hat nun eine neue Interpretation eine alte verdrängt. Ist das recht? Nein, es ist nicht recht, die alte Interpretation ist besser, als die neue, gehen wir daher wieder auf die alte zurück. So etwas hat in der Geschichte der Tab. smar.Interpretationen nie statt gefunden. Vielmehr wurde immer unter der Aegide gekämpft, was einmal verdrängt ist, bleibt verdrängt. Nun muss man aber wohl berücksichtigen, dass unter einer anderen Aegide blos absolut nicht gekämpft wurde, relativ geschah es öfter. Es liegt das Verhältniss nicht so, dass von einer späteren Interpretation überhaupt kein Rückgriff zu einer früheren statt hatte, statt haben konnte, es liegt blos so, dass das nicht absolut statt hatte, statt haben konnte, relativ hatte es öfter statt, konnte statt finden. Das heisst, wenn Jemand einen Rückgriff machen wollte, so war ihm der Weg versperrt, dass er nackt und trocken sagte, ich greife zurück:-mit einem solchen Thun wurde er unmöglich. Es war ihm aber nicht der Weg versperrt, dass er sagte, ich gehe auf Früheres zurück, thue es aber derartig, dass ich das Frühere modificire. Durch eine solche Modifcation wurde dann die Sachlage eine solche, dass das Alte zum Neuen wurde, und das so unter neuer Form gebrachte Alte liessen sich die Leute gefallen, sie fanden keinen Anstoss daran.

Fassen wir das in's Auge, so war dem Arius der Weg zur Móyos-Interpretation versperrt. Die Móyos-Interpretation war einmal durch die Pus-Interpretation verdrängt, und Arius konnte nicht sagen, die Moyos-Interpretation ist aber besser als die Pws-Interpretation, und deshalb greife ich auf die erstere zurück. Das ging nicht, das war ein Unmöglichkeits-Verhältniss. Es war aber nur ein Unmöglichkeits-Verhältniss unter den Umständen, dass Arius so nackt und trocken auf die Móy os - Interpretation zurückgriff. That er das nicht, wandte er vielmehr, indem er zurückgriff, die Cautel an, dass er die Móyos-Interpretation

modificirte, dann wurde die Sachlage eine andere, dann ward seinem Thun Thür und Thor geöffnet, es stand dann nichts im Wege, dass er die Auyos-Interpretation wieder in die rechtmässige Stellung einsetzte, die ihr, seiner Ansicht nach, vor der Pus-Interpretation gebührte.

Also indem Arius von der Pus-Interpretation der Tab. smar. zur óyos-Interpretation zurückgriff, hatte er dabei die bestimmte Aufgabe, eine Aufgabe, der er durchaus nicht aus dem Wege gehen konnte, die Moyos-Interpretation zu modificiren. Daher muss man sich wohl hüten, zu sagen: Kommt da der Arius heran, und zieht wieder die Móyos-Interpretation hervor, die lange vor ihm da war, wogegen wir übrigens nichts haben. Aber wenn er sie nun noch gegeben hätte, wie sie war, dann wollten wir es noch gelten lassen. Aber nein, er modificirt diese Interpretation, er modificirt sie unbedeutend, Wollte er damit am Ende durch einen kühnen Kunstgriff das zu dem seinigen machen, das nicht sein war?-Wollte man solche Reden dreschen, so läge das sehr verkehrt. Arius, wie wir vorhin exponirt, muss die Auyos-Interpretation modificiren, sonst könnte er nicht zu seinem Zwecke gelangen, zu dem Zwecke, die Aoyos-Interpretation auf Kosten der Pus-Interpretation in den Vordergrund zu ziehen.

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Die Modificationen des Arius sind unbedeutend. Sie laufen darauf hinaus, dass die zweite Rubrik von Quod est inferius bis rei unius anders interpretirt wird. Wir wissen, dass die Jüdischen Alexandrinischen Alchemisten (vergl. den Abschnitt: Neue Interpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte) einerseits kurzweg sagten, die Materia prima Nichts, das bedingt danu, dass Gott die Welt aus Nichts erschaffen; dass sie aber andererseits die Materia prima in eine ideelle und (bedingt) reelle zersplitterten. Die Nichts-Materia prima, die ideelle und (bedingt) reelie Materia prima wirit nun Arius zusammen, und argumentirt ff. Am Anfange war Nichts da. Nun fasst Gott den Plan, die Welt zu erschaffen, und spricht, executirt das Wort, den λόγος. Aus dem λόγος geht dann die Materia prima hervor, und aus der Materia prima geht die Materia ultima hervor. Arius hat also ein Vierfaches: Nichts, óyos, Materia prima, Materia ultima.

Nun giebt er dem ersten inferius das Nichts, dem ersten superius den óyos, dem zweiten superius die Materia prima, dem zweiten inferius die Materia ultima, und bekommt heraus beim Quod est inferius etc., indem er sich an die Fassung hält: Quod est inferius, est, sicut id quod est superius, et quod est superius, est, sicut id quod est inferius, ad perpetranda miracula rei unius

Das Nichts, der loyos, die Materia prima und die Materia ultima dienen dazu, die Wunder der res una zu Stande zu bringen, welche res una = λόγος.

Das Uebrige bleibt, wie bei der eigentlichen MóyosInterpretation der Tab. smar.

Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass das Concilium zu Nicaea die Aufstellungen des Arius verdammte. Das Verdammungs-Schriftstück führt den Namen Symbolum Nicaenum, und lautet ff.

Πιστεύομεν εἰς ἕνα θεὸν πατέρα παντοκράτορα, πάντων ὁρατῶν καὶ ἀοράτων ποιητήν. Kai els Eva κύριον Ἰησοῦν Χριστὸν τὸν υἱὸν τοῦ Θεοῦ, γεννηθέντα ἐκ τοῦ πατρὸς μονογενῆ, τουτέστιν ἐκ τῆς οὐσίας τοῦ πατρὸς, θεὸν ἐκ Θεοῦ, φῶς ἐκ φωτός, θεὸν ἀληθινὸν ἐκ Θεοῦ ἀληθινοῦ γεννηθέντα, οὐ ποιηθέντα, ὁμοού στον τῷ πατρὶ, δι' οὗ πάντα ἐγένετο, τά τε ἐν τῷ οὐρανῷ καὶ τὰ ἐν τῇ γῇ· τὸν δι' ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώ πους καὶ διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν κατελθόντα καὶ σαρκωθέντα καὶ ἐνανθρωπήσαντα, παθόντα καὶ ἀναστάντα τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ, (καὶ) ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρανοὺς, καὶ ἐρχόμενον κρῖναι ζῶντας καὶ νεκρούς. Καὶ εἰς τὸ ἅγιον πνεῦμα. Τοὺς δὲ λέγοντας, ὅτι ἦν ποτε, ὅτε οὐκ ἦν, καὶ πρὶν γεννηθῆναι, οὐκ ἦν, καὶ ὅτι ἐξ οὐκ ὄντων ἐγένετο, ἢ ἐξ ἑτέρας ὑποστάσεως ἢ οὐσίας φάσκοντας εἶναι, ἢ κτιστὸν, τρεπτὸν ἢ ἀλλοιωτὸν τὸν υἱὸν τοῦ θεοῦ, ἀναθεματίζει ἡ καθολικὴ ἐκκλησία. Wir glauben an einen Gott Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Und an einen Herrn, Jesus Christus, den Sohn Gottes, geworden als einziger Sohn vom Vater, das heisst von der Wesenheit des Vaters, ein Gott vom (aus dem) anderen, ein Licht von (aus) dem anderen, ein wahrhafter Gott vom anderen. Wir sagen: geworden", nicht: „erschaf

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