Und ferner ist nach der Alexandrinischen Interpretation der Schöpfungsgeschichte das pas des ersten Tages ein doppeltes. (Vergl. die Alexandrinische Interpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte.) Es kann nun Philo zu seiner paradigmatischen Auffassung der ersten Schöpfungsperiode nur ein qus verwerthen, und so schiebt er denn das zweite pus dem lóyos zu, worüber er sich auch in dem, was der vorhin citirten Stelle folgt, speciell ausspricht. Da nun der óyos speciell auf Gott kommt, so kommt auch das pus speciell auf Gott, ebenso wie das Vεuμα speciell auf Gott kommt, weil es heisst: πνεῦμα Θεοῦ. In Gott haben wir also auf der einen Seite: πνεῦμα und φῶς, und auf der anderen Seite: ζωή und φῶς, Auf diese Standpuncte geht nun der Autor des Poemander mannichfach ein. Hier in specie haben wir Gott als лvεйμа und qus. Und das wird dazu ausgebeutet, dass der vous auf Gott kommt. Nämlich: Das Quod est inferius etc. wird auf die vier Elemente bezogen (wie in der Griechischen Interpretation der zweiten Redaction des Tab. smar.). Wir haben also: Feuer, Wasser, Luft und Erde dienen dazu, die Wunder der res una zu Stande zu bringen. Der Autor denkt nun, wenn die vier Elemente auf eine res una hinauskommen, so ist das zuvörderst einmal: das Einelement. Nun denkt er, zum Einelement kommt man dadurch, dass man die Elemente zuvörderst auf zwei restringirt, und aus dieser Zwei dann die Eins hervorgehen lässt. Indem er sich nun an die Elementen Zwei-macht, nimmt er als solche Luft und Feuer, indem er denkt, die Elementen-Zwei ist ja doch nur eine Idealität in der Elementenlehre, ob ich also die Aufstellung so oder so mache, bleibt sich gleich. Sobald er aber bei Luft und Feuer ist, ist er bei лvɛйμа und pws. Diese kommen auf Gott. Damit hat er Gott als Einelement und damit als res una. Die res una aber nach Philo: vois, und so kommt heraus, dass Gott Eit sicut etc. Die res omnes, das All, welches auf die vier Elemente hinauskommt, entstanden von Gott, nämlich durch dessen meditatio, dessen lóyos, wogegen die res natae, wie bei Philo: Mensch mit Hinblick auf das Thier, von Gott als νούς enstanden. vous. = Das sicut sic parallelisir den λόγος und den νούς, beide kommen auf Gott. Der νοῦς ist dem λόγος: ὁμο ouaios, an Wesenheit gleich. Dritte Rubrik. Pater ejus est Sol bis terra est. Hier kommt der belebte Leib überhaupt an die Reihe, wobei es darauf abgesehen ist, dass auch dem Thier Rechnung getragen wird. Sol und Luna bilden die Repräsentanten des Elementes Feuer. Ventus bildet den Repräsentanten des Elementes Luft. Terra bildet den Repräsentanten des Elementes Erde, zugleich aber auch den Repräsentanten des Elementes Wasser, und zwar das letztere in Bezug auf die Bibelstelle „Am Anfang sehuf Gott die Erde", bei der angenommen wird, dass unter Erde zugleich auch Wasser verstanden ist, weil interpretirend hinzugefügt wird: Und die Erde war ein Durcheinander." n Es wird somit den Elementen eine Vaterschaft und Mutterschaft über den belebten Leib angewiesen. Der belebte Körper besteht aus den vier Elementen. Vierte Rubrik. Pater omnis telesmi bis inferiorum. Nachdem der belebte Leib überhaupt vorangegangen, kommt nun der Mensch als Krone der Schöpfung (Pater omnis telesmi, wie bei Philo) an die Reihe. Der Mensch wird in Philonischer Weise an der Hand des DoppelMenschen der beiden Schöpfungsgeschichten aus einem zwiefachen Gesichtspuncte aufgefasst, aus dem Gesichtspunct des geistigen, und aus dem Gesichtspunct des körperlichen Menschen. Das versa fuerit in terram zielt darauf, dass dem geistigen Menschen der ersten Schöpfungsgeschichte der Körper - Mensch der zweiten Schöpfungsgeschichte anzureihen ist. Nun kommt im Separabis terram ab igne etc. die ux an die Reibe. Es liegt schon im Doppel-Menschen von vorhin, dass man sich den Geist vom Körper trenut, getrennt vorstellt. An die Collectiv-Trennung soll man aber eine Special-Trennung knüpfen, man soll den ignis, den vous, vom Körper, der terra, trennen, und man soll das subtile, die uzi, vom Körper, dem spissum, trennen. Es ist also darauf abgesehen, den vous, trotzdem dass er in dieser Interpretation eigentlich nur Gott zukommt, dennoch auch dem Menschen zuzutheilen. Wollte man dem Menschen blos die uz zutheilen, so hätte er keinen Unterschied vor dem Thiere, dem doch auch eine uz zukommt. Das Ganze kommt auf den Platonismus hinaus, dass der Mensch der Demiurg, dass der Mensch Gott ist. In der kühnen Idee, den Menschen zu Gott zu machen, schlägt der Autor übrigens gedeckt. Wenn man dem seine kühne Idee vorhält, so sagt er, ich nehme auch ignis als puz. Wenn ich daher den ignis von der terra und das subtile von dem spissum separire, so separire ich die uz in ihrer Doppeleigenschaft als iguis und subtile vom Körper. Nachdem nun vorhin darauf hingewiesen, dass man beim Menschen einen Körper und eine Seele annehmen müsse, liegt nun die Uebergangsidee zum Ascendit etc. nahe. Diese Uebergangsidee ist, wenn der Mensch stirbt, so trennt sich die Seele vom Körper. Ascendit a terra in coelum. Der Mensch, vom Standpunct seiner Seele, schwingt sich himmelan, und bleibt da, wenn er des Himmels würdig ist. Ist er des Himmels aber nicht würdig, so muss er aus dem Himmel, iterumque descendit in terram, muss den Weg zurück, den er gemacht hat, zur Hölle hin, dem Teufel, dem Saíuor, in die Hände, ὅςις τὴν ὀξύτητα τοῦ πυρὸς προσβάλλων θρώσκει αὐτοὺς, welcher die Misset häter den Plagen des Feuers aussetzt. Et recipit vim superiorum et inferiorum. Und der Mensch, welcher zum Himmel oder zur Hölle fährt, welches Sachverhältniss auf seine Seele kommt, dieser Mensch recipit auf der anderen Seite vom Standpunct seines Körpers aus, die vis superiorum et inferiorum, das ist der Elemente, wie sie die zweite Rubrik bezeichnet. Der Mensch, dessen Seele sich vom Körper getrennt hat, verfällt dem Materialismus der Elemente, er verwest. Fünfte Rubrik. Sic habebis bis penetrabit. Im Sinne des Autors liegt, gloria als lóyos und vous zu nehmen, und fortitudo als uz. Nimmt er nun eben die fortitudo als ux, so zählt er das totius fortitudinis fortitudo fortis nach der Drei, und hat im Sinne, dass die ψυχὴ den λόγος und den νους absorbirt, der Mensch also zu Gott wird. Deswegen ist die yux die cumulirte fortitudo, weil sie omnem rem subtilem, das ist den óyos und den vous besiegt, und weil sie omnem rem solidam, das ist die Materie des Menschen- und Thier - Körpers, durchdringt. Der Autor schlägt aber auch hier, wie in der vorigen Rubrik, mit dem Menschen als Gott gedeckt, um nicht (vergl. bei der Philonischen Interpretation der Tab. smar.) das, was er über Gott denkt, in die weite Welt zu posaunen, um es nur denen zu bieten, die mit ihm auf gleichem Standpunct stehen. Er deckt sich damit, dass er denen, die ihm seine kühne Idee vorhalten, analog wie Philo, die fortitudo als die Elemente bietet, womit denn die cumulirte fortitudo nach der Vier zählt. Sechste Rubrik. 287 gesichtspunct für λόγος, νοῦς, ψυχή. Die vorige Rubrik brachte den Hermes trinus als λόγος, νοῦς, ψυχή, diese Rubrik bringt den Hermes unus als qus. Am Schlusse des Poemander mystificirt sich der Autor den Standpunct heraus, als wenn es in seiner Interpretation der Tab. smar. auf eine Glorificirung Gotttes abgesehen wäre. Dem ist aber nicht so, es ist ihm auf eine Glorificirung des Menschen abgesehen, der in Platos Sinne zu einem Gotte wird. Die Christliche erste Drei - EinigkeitsInterpretation der Tabula smaragdina. Sie verdankt ihren Ursprung dem, dass an die Stelle des Menschen der Gottmensch tritt. Es werden acht Rubriken, wie bei der metaphysischen Interpretation angenommen. Erste Rubrik. Verum est etc.-Einleitung. Zweite Rubrik. Quod est inferius bis adoptione. Die beiden superius und inferius umfassen, wie bei der Griechischen Interpretation der zweiten Redaction der Tab. smar.: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Res una ist der heilige Geist, πνεῦμα ἅγιον. Also: Quod est inferius bis rei unius. Feuer, Wasser, Luft und Erde dienen dazu, um die Wunder des heiligen Geistes zu Stande zu bringen. Wie das des Näheren liegt, weisen die dritte Rubrik und die fünfte Rubrik nach. Der unus ist Gott Vater, der λóyos unius ist Gott Sohn. Christus wird zum λόγος. Res omnes: die Welt, die wir um uns sehen. Die res natae, das ist in Philos Sinn: nati, die Menschen, kommen auf den heiligen Geist. Denn über die Apostel ergiesst sich nicht Gott der Vater, Gott der Sohn, sondern der heilige Geist. (Apostelgeschichte.) Also: Et sicut res omnes fuerunt ab uno etc. Und wie Gott der Vater die Welt erschaffen hat, durch Gott den Sohn, so waren die Menschen, die Apostel, vom heiligen Geist. In dem esse a liegt auf beiden Seiten ein väterliches Verhältniss, und darum die Parallele mit dem sicut-et. Die Parallele soll sich aber nicht ganz decken, und daher die adoptio im Nachsatz. So kann die adoptio einerseits ver werthet werden. Andererseits kann sie auch für die res natae als Menschen eintreten. Beim väterlichen Verhältnisse des Nachsatzes wird der heilige Geist zum Vater der Apostel, das heisst, er kommt über sie. Drilte Rubrik. Pater ejus est Sol bis terra est. Es heisst in der Apostelgeschichte im zweiten Capitel: Vers. 1. Καὶ ἐν τῷ συμπληρούσθαι τὴν ἡμέραν τῆς πεντηκοστῆς ἦσαν ἅπαντες ὁμοθυμαδὸν ἐπὶ τὸ αὐτό. Und als der Tag der Pfingsten erfüllet war, waren sie alle einmüthig bei einander. (Luther.) Vers. 2. Καὶ ἐγένετο ἄφνω ἐκ τοῦ οὐρανοῦ ἦχος ὥσπερ φερομένης πνοῆς βιαίας, καὶ ἐπλήρωσεν ὅλον τὸν οἶκον, οὗ ἦσαν καθήμενοι. als Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel, eines gewaltigen Windes, und erfüllte das ganze Haus, da sie sassen. (Luther.) Vers. 3. Καὶ ὤφθησαν αὐτοῖς διαμεριζόμεναι γλώσσαι ὡσεὶ πυρός· ἐκάθισέ τε ἐφ' ἕνα ἕκαςον αὐτῶν. Und man sah an ihnen die Zungen zertheilt, als wären sie feurig. Und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen. (Luther.) Vers. 4. Καὶ ἐπλήσθησαν ἅπαντες πνεύματος αγίου, καὶ ἤρξαντο λαλεῖν ἑτέραις γλώσσαις, καθὼς τὸ πνεύμα ἐδίδου αὐτοῖς ἀποφθέγγεσθαι. Und wurden alle voll des heiligen Geistes, und fingen an zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen. (Luther.) Hieran wird nun beim Pater ejus etc. angelehnt. Dass der Vater des heiligen Geistes die Sonne, dessen Mutter der Mond ist, Pater ejus est Sol etc., damit wird seine Feuer - Eigenschaft gelehrt. Auf diese FeuerEigenschaft des heiligen Geistes zielen auch die ylwooαι ὡσεὶ πυρός. (Vers. 3.) Dass der Wind den heiligen Geist im Bauche trug, Portavit illud ventus etc., damit wird seine Wind- (Luft-) Eigenschaft gelehrt. Auf diese Wind- (Luft-) Eigenschaft des heiligen Geistes zielt auch die von ẞiaía. (Vers. 2.) Die terra in Nutrix ejus terra est ist der irdische Leib der Apostel, der irdische Menschenleib, über den sich der heilige Geist ausgiesst. Auf die Weise ist die Amme, die Mutter des heiligen Geistes die Erde, wie seine Mutter die Luft, sein Vater und seine Mutter das Feuer ist. Es kommen also dem Geiste Elemente zu, wie das auch die zweiten Rubrik lehrt. Entgegen der zweiten Rubrik aber, in der von vier Elementen die Rede war, ist hier nur die Rede von drei Elementen (Feuer, Luft, Erde). Vierte Rubrik. Pater omnis telesmi bis inferiorum. Der totus mundus ist die Welt, wie wir sie um uns sehen. Deren telesmus ist der Mensch. Und der Pater omnis telesmi totius mundi ist der Gottmensch Christus. Virtus ejus integra est, si versa fuerit in terram. Die virtus Christi ist eine integra, wenn er, Christus, oder sie, die virtus, verwandelt worden in terram, in Erde, das ist, wenn zu Christi göttlicher Natur die irdische, die Mensch-Natur hinzukommt. Vergl. Römer Cap. 8, Vers. 3: ὁ θεὸς τὸν ἑαυτοῦ υἱὸν πέμψας ἐν ὁμοιώματι σαρκὸς aquarías, und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches“. (Luther.) Um seine Mission zu erledigen, muss Christus Mensch werden. In dem Separabis terram ab igne, subtile a spisso, suaviter magno cum ingenio wird der Standpunet mit der terra näher erläutert. Ignis = φως. Subtile = πνεῦμα. Diese beiden (vergl. den vorigen Abschnitt) kommen nach Philo auf Gott, es liegt also nahe, sie auf die göttliche Natur Christi zu beziehen. Abgesehen von Philonischen Anschauungen, sagt aber auch Christus selbst, Evangel. Joannis, Cap. 12: Vers. 46. Ἐγὼ φῶς εἰς τὸν κόσμον ἐληλυθα, ἵνα πᾶς ὁ πιστεύων εἰς ἐμὲ ἐν τῇ σκοτίᾳ μὴ μείνῃ. Ich bin gekommen in die Welt ein Licht, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in Finsterniss bleibe. (Luther.) Und so öfter. Hierzu kommt, dass schon im Allgemeinen nach Philonischen Anschauungen die Berechtigung vorliegt, das avεuuα in w umzuwandeln, dass hierzu aber hier die ganz besondere Berechtigung vorliegt, damit das avεйuα, welches Christo als solchem zukommt, nicht mit dem vεйua äytov, dem heiligen Geiste, verwechselt wird. So hat man denn statt πνεῦμα: ζωή, und in Bezug auf letztere sagt Christus ebenfalls selbst, Evangel. Joannis, Cap. 5: Vers. 26. Ωσπερ γὰρ ὁ πατὴρ ἔχει ζωὴν ἐν ἑαυτῷ, οὕτως ἔδωκε καὶ τῷ υἱῷ ζωὴν ἔχειν ἐν ἑαυτῷ. Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selbst, also hat er dem Sohne gegeben das Leben zu haben in ihm selbst. (Luther.) So kommen also der ignis und das subtile auf die gött liche Natur Christi. Diese göttliche Natur Christi muss man nun von seiner menschlichen Natur separare, trennen, trennend einen Unterschied machen. Es ist zu separiren qos von terra. Hier ist in terra zu trennen: vom menschlischen Leib überhaupt, im Allgemeinen, wie er in Christo gegeben ist. Und dann ist zu separiren: пνεйμа von spissum. Hier ist spissum der höhere menschliche Leib, wie er in Christo gegeben ist. Diesen höheren menschlichen Leib besitzt Christus dadurch, dass er ohne Sünde ist. Hebräer Cap. 4 (5): Vers. 15. Οὐ γὰρ ἔχομεν ἀρχιερέα μὴ δυνάμενον συμπαθῆσαι ταῖς ἀσθενείαις ἡμῶν, πεπειρασμένον δὲ κατὰ πάντα καθ' ομοιότητα, χωρὶς ἁμαρτίας. Denn wir haben (in Christus) nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleiden haben mit unserer Schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben gleich wie wir, doch ohne Sünde. (Luther.) Evangel. Joannis Cap. 8. Vers. 46: Tís ¿§ vμœv khéy%ɛi με περὶ ἁρμαρτίας; Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeiben? (Luther.) Das suaviter magno cum ingenio kann darauf bezogen Et recipit vim superiorum et inferiorum, und er erhält die Macht, die Herrschaft über die Oberen und Unteren. Man vergleiche in Bezug hierauf: Epistol. Pauli ad Philippos, Cap. 2: Vers. 9. Διὸ καὶ ὁ θεὸς αὐτὸν ὑπερύψωσε, καὶ ἐχαρίσατο αὐτῷ τὸ ὄνομα τὸ ὑπὲρ πάν ὄνομα Darum hat ihn auch Gott erhöhet, und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist. (Luther.) Vers. 10. Ἵνα ἐν τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ πᾶν γόνυ κάμ ψῃ ἐπουρανίων καὶ ἐπιγείων καὶ καταχθονίων. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle derer Knie, die im Himmel und auf Erden, und unter der Erde sind. (Luther.) Vers. 11. Καὶ πᾶσα γλώσσα εξομολογήσηται, ὅτι κύριος Ἰησοῦς Χριςὺς, εἰς δόξαν Θεοῦ πατρός. Und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes des Vaters. (Luther.) Fünfte Rubrik, Sic habebis gloriam bis penetrabit. In der gloria totius mundi haben wir Gott den Vater und Gott den Sohn. In der fortitudo haben wir den heiligen Geist. Die cumulirte fortitudo zählt nach der Drei. Die fortitudo wird deswegen von einem dreifachen Gesichtspuncte aufgefasst, weil sie, die fortitudo, vincit omnem rem subtilem, das ist, da subtile (vergleiche oben) = πνεῦμα, quia vincit nav avɛuμa, das ist: Vater, Sohn, Geist. Denn hat man den heiligen Geist, so hat man auch Gott den Vater und Gott den Sohn. Christus ist nämlich empfangen vom heiligen Geiste, und Gott der Vater lässt empfangen. Die spirituelle Drei der fortitndo ist also der heilige Geist als solcher, Christus als empfangen vom heiligen Geiste, Gott Vater als solcher, der mittelst des heiligen Geistes empfangen lässt. . Hierzu kommt nun noch eine materielle Drei der fortitudo, welche darin liegt, dass die fortitudo penetrat omnem rem solidam, das ist alle Elemente. Der Passus quia omnem rem solidam penetrabit gleicht den Zwiespalt aus, der in den vier Elementen der zweiten, und den drei Elementen der dritten Rubrik liegt. Die res solidae bilden, entgegen den res subtiles, den materiellen Standpunet des heiligen Geistes, den Standpunct, vermöge dessen dem heiligen Geiste das Feuer, die Luft, die Erde zukommt. Bei dieser Erde ist auf Grund des: Am Anfang schuf Gott die Erde. Und die Erde war ein Durcheinander das ist die Erde war zugleich Wasser-das Wasser zu suppliren, und so ist durch die omnis res solida die Ausgleichung da zwischen dem doppelten superius and inferius der zweiten Rubrik und den drei Elementen der dritten Rubrik. Sechste Rubrik. Sic mundus bis modus est hic. - Gott Sohn, heiliger Geist, und wie wir den Deus trinus haben, so hat die Tabula smaragdina tres partes. Wie die Philosophie des totus mundus in der Philonischen Interpretation darauf hinaus kommt, dass die Tab. smar. zum Kanon der Lehre vom Menschen wird, so kommt sie in der vorliegenden Interpretation darauf hinaus, dass die Tab. smar. zum Kanon der Lehre vom Gottmenschen wird. Achte Rubrik. Completum bis Solis. Sol= φῶς, und φῶς = Gott vom Eingesichtspunct als Eingott. Der vorigen Rubrik gemäss sollte man meinen, man habe es blos mit einem Deus trinus zu thun. Nein, man hat es auch mit einem Eingott zu thun. Man hat es mit der Drei-Einigkeit zu thun. Schliesst man mit der vorigen Rubrik ab, so hat man es mit einem incompleten Verhältniss zu thun. Complet wird das Verhältniss erst, wenn man die Wirksamkeits- Entfaltung (operatio) des pos heranzieht. Diese Wirksamkeits-Entfaltung besteht darin, dass das qus den Vater, den Sohn und den Geist umfasst, und so den Ein-Standpunct der Gottheit vermittelt. res 401о-Interpretation der Tabula smaragdina. Nach der Drei - Einigkeits- Interpretation haben wir: omnes fuerunt ab uno, meditatione unius, Gott der Vater hat die Welt erschaffen durch Christus. Das kommt nun darauf hinaus, dass nicht Gott der Vater, das ist Griechisch kurz 980s, die Welt erschaffen, sondern Christus. Und das ist eine Collision mit der Bibel, in der es heisst: Ἐν ἀρχῇ ἐποίησεν ὁ Θεὸς τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν yv. Hier war also nachzuhelfen, und dies geschal. ff. Man sagte, der loyos der Tab. smar. wird zu Christus. Nun wohl, das verhindert aber nicht, dass der loyos seine ursprüngliche Bedeutung beibehält, nur ist etwas zu modificiren. Lóyos Plan (vergl. den Abschnitt: Neue Interpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte); man kam aber auf diesen Plan vom Wort aus. Zu diesem Wort verbum statt meditatio führt uns bereits Philo zurück. Denn er lässt den κόσμος νοητὸς mit dem λόγος verschmelzen. Nun, soll das geschehen, so muss der loyos eben Wort sein, denn der Plan geht dem xóoμos vonios voran, kann also nicht mit ihm verschmelzen. (Vergl. Philonische Interpretation der Tab. smar.) Also steht gar nichts im Wege, dass auch wir wieder auf den lóyos als Wort, verbum, zurückgreifen. Wir sagen also, óyos ist auf der einen Seite Christus, auf der anderen Seite das Wort. Dass wir nun aber Christus zum Wort machen, dazu sind wir berechtigt, denn es heisst Evangel. Joannis, Cap. 12: Vers. 47. Καὶ ἐὰν τίς μου ἀκούσῃ τῶν ῥημάτων, καὶ μὴ πιστεύσῃ, ἐγὼ οὐ κρίνω αὐτόν. οὐ γὰρ ἦλθον, ἵνα κρίνω τὸν κόσμον, ἀλλ ̓ ἵνα σώσω τὸν κόσμον. Und wer meine Worte hört, und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt selig mache. (Luther.) Vers. 48. Ὁ ἀθετῶν ἐμὲ καὶ μὴ λαμβάνων τὰ ῥή ματά μου, ἔχει τὸν κρίνοντα αὐτόν· ὁ λόγος, ὃν ἐλά λησα, ἐκεῖνος κρινεῖ αὐτὸν ἐν τῇ ἐσχάτῃ ἡμέρα. Wer mich verachtet, und nimmt meine Worte nicht anf, der hat schon, der ihn richtet; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am jüngsten Tage. (Luther.) Vers. 49. Ὅτι ἐγὼ ἐξ ἀπ' ἐμαυτοῦ οὐκ ἐλάλησα, ἀλλ' ὁ πέμψας με πατὴρ αὐτός μοι ἐντολὴν ἔδωκε, τί εἴπω καὶ τί λαλήσω. Denn ich habe nicht von mir selber geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich thun (- im Text steht: ri sin das ist: was ich sagen) und reden soll. (Luther.) Vers. 50. Καὶ οἶδα, ὅτι ἡ ἐντολὴ αὐτοῦ ζωὴ αἰώνιος ἐστιν. ἃ οὖν λαλῶ ἐγώ, καθὼς εἴρηκέ μοι ὁ πατὴρ, οὕτω λαλώ. Und ich weiss, dass sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, das ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat. (Luther.) Durch diese Stelle ist Christus als Wort sattsam legalisirt. Es kommt kurz heraus, Christus ist das Wort: neid ἑρμηνεύς ἐστι τῶν τοῦ θεοῦ βουλημάτων (Epiphanius Haer. 73, 12) weil Christus der Herold, der Dolmetscher, der Bote des göttlichen Willens, des göttlichen Befehls ist. Verfahren wir nun, sagte man weiter, auf die Weise, dann ist die Collision mit dem res omnes fuerunt etc. leicht zu beseitigen. Wir sagen dann nicht: Gott hat die Welt erschaffen durch Christus. Den Christus lassen wir als solchen bei Seite, und fassen das Wort in's Auge. Dann kommt heraus: Gott hat die Welt erschaffen durch das Wort. Gott spricht, die Welt entsteht da haben wir die Erschaffung der Welt durch die Vermittelung des λόγος. An der Hand einer solchen Aufstelluug wird nun die zweite Rubrik der Drei-Einigkeits-Interpretation der Tab. smar. anders interpretirt. Man nimmt res una als λóyos, als Wort, präparirt sich also den Aóyos als verbnm, um bei der meditatio unius auf diesen óyos zurückgreifen zu können. Und nachdem das dann geschehen, wird derartig weiter fort interpretirt, wie wir es im Folgenden kennen lernen werden. Verum est etc. Erste Rubrik. Zweite Rubrik. Quod est inferius bis adoptione. Das erste inferius ist, wie bei Philo, der zoouos vontós. Das erste superius ist, wie bei Philo, der loyos, aber nicht der λóyos als meditatio, sondern als verbum. Nun dient, wie bei Philo, das zweite superius, die Summe von Wasser, Erde, Luft, Licht der ersten Schöpfungsperiode mit dem λóyos, so wie das zweite inferius, die reelle Welt, dazu, um die Wunder der res una zu Stande zu bringen. Res una ist, wie wir wissen, der lóyos, verbum. Dass das superius, sicut id quod est inferius dazu dient, ad perpetranda miracula λóyov, das liegt ff. In dem superius als das, was die erste Schöpfungsperiode bringt, haben wir den λόγος, hervorstechend den λόγος, denn indem Wasser, Erde, Luft, Licht und lóyos verschmelzen, gehen die ersteren in dem letzteren auf, denn sonst könnte die Summe nicht zu dem superius werden, mit welchem der zweite Passus Quod est superius etc. anfängt. Zu der reellen Welt hat der λóyos eine besondere Relation, weil durch den loyos die Welt entsteht. Gott nämlich spricht, er instituirt so den óyos, aus dem Worte, dem Lóyos, geht dann die Welt hervor. Res omnes: die Welt, die wir um uns sehen. Sie fuerunt ab uno, Gott hat die Welt erschaffen. óy unius: durch das Wort Gottes. Der loyos hat die Welt erschaffen. Res natae = nati, wie bei Philo. Sie werden durch die adoptio gedeckt. Die nati, die Menschen, fuerunt ab una re, von dem lóyos, indem der Aóyos ihnen das Wort Gottes verkündet: so sollte man auf den ersten Blick sagen. Aber man bedenke, dass wenn man so sagt, dass man dann den lóyos als Christus hat. Denn der λόγος muss an einen Körper gebunden sein, und dieser Körper muss dann das Wort Gottes verkünden. Dieser Körper aber ist Christus, und damit hat man denn den Lóyos als Christus, wo er doch das Wort, und nicht Christus sein soll, auf dass man nicht dazu kommt, Christus habe die Welt erschaffen. Hier hilft man sich nun, dass an die Stelle des Christus als Wort Johannes als Wort tritt. (Vergl. darüber weiter unten.) in die Concavität eines halben Mondes tritt. Dieser Mond stammt von der vorliegenden Interpretation der Tab. smar, Portavit illud ventus in ventre suo. Illud, den lóyos Christus, trug der ventus, das ist das лvεuμal ayiov, der heilige Geist, im Bauche. Der heilige Geist ist die Mutter des loyos, und auf diese Weise hat der heilige Geist eine Relation zum lóyos Christus. Ein solches Ergebniss der Stelle liegt aber etwas eigenthümlich. Maria ist die Mutter Christi, nicht aber der heilige Geist. Um hier nun nachzuhelfen, werfen sich Einige dem in die Arme, dass sie sagen, in ventre steht statt in ventrem, und suo steht statt ejus. Auf die Weise kommt heraus: Portavit illud ventus in ventrem ejus, es trug jenes, den Aóyos Christus, in den Leib derselben, der Maria; das ist, der heilige Geist liess Maria empfangen. Uns, von unserem Standpuncte, scheint eine solche Nachhülfe etwas sehr kühn, geradezu willkürlich, unverträglich mit dem Wortlaute der Tab. smar, Die Nachhelfer dachten aber anders. Die lebten zu einer Zeit, wo die Lateinische (resp. Griechische) Sprache von der Barbarei angehaucht war, und da dachten sie, ob in cum Accusativo oder cum Ablativo steht, ob suus oder ejus steht, komint nicht so genau darauf an. Ein solches Thun der Nachhelfer ist, wie wir später sehen werden, von Einfluse auf die Fassung des Apostolischen Symbolum. Dort heisst es nämlich stellenweis: Credo in patre, in filio, in spiritu statt in patrem, in filium, in spiritum. Die Ablativ-Fassungen dienen zu nichts anderem, als dazu, die vorliegende Fassung mit dem in ventrem zu legalisiren. Wie man hier an die Stelle des Ablativs den Accusativ setzt, so setzt man dort an die Stelle des Accusativa den Ablativ. Das ist ein gegenseitiger Austausch. Nutrix ejus terra est. Die Amme des loyos Christus ist die Erde. Der irdische Leib Christi wird als die Amme genommen, welche ihn, den lóyos Christus, gross zog, an ihren Brüsten nährte. Also haben wir zum lóyos in Relation gesetzt: Gott den Vater, die Jungfrau Maria, den heiligen Geist, Christus selbst. Vierte Rubrik. Pater omnis telesmi bis inferiorum. Interpretation, wie bei der Drei-Einigkeits-Interpretation der Tab. smar, Fünfte Rubrik. Sic habebis gloriam bis penetrabit. Die gloria ist der λόγος. Die obscuritas flieht uns, wenn wir an der Hand der vorliegenden Interpretation der Tab. smar. den dóyos allseitig so in's Auge fassen, wie es in dieser Interpretation gelehrt wird, und wie es die DreiEinigkeits-Interpretation nicht erschöpfend lehrt. Die fortitudo ist das, was die dritte Rubrik lehrt. Die fortitudo zählt nach der Drei: Gott Vater, heiliger Geist, Christus. Die omnis res subtilis ist Gott der Vater und der heilige Geist, die omnis res solida ist Christus als irdischer Leib und seine Mutter Maria als irdischer Leib. Diese omnem rem subtilem et solidam besiegt und durchdringt, das ist bewältigt, der Drei-Standpunct, die dreifache fortitudo. Nachdem die dritte Rubrik den Vierstandpunct: Vater, Maria, Sohn, heiliger Geist gebracht hat, wird der Jungfrau Maria nicht zu nahe getreten, wenn sie ausscheidet, wodurch denn blos Gott der Vater, Gott der Sohn und der heilige Geist in den Vordergrund treten, womit die dreifache fortitudo herauskommt. Gott Sohn, heiliger Geist. Anlehnend an die dritte Rubrik kann man fragen, wo bleibt denn die Jungfrau Maria? Die Antwort ist, sie tritt aus, wie das in dem FortitudoStandpunct gelehrt wurde. Die tres partes philosophiae totius mundi sind die, auf welche der Index hinweist. Schlussbemerkung. In der zweiten Rubrik haben wir auf den Johannes hingewiesen, der das Wort repräsentirt, welches sich nothwendig an einen Körper binden muss, und das sich nicht an den Körper Christi binden kann, weil in der zweiten Rubrik der loyos='verbum, und nicht = Christus. In Bezug hierauf interpretirt man ff. Die res natae sind auf Philos Autorität hin nati. Es bedarf der adoptio nicht, um sie von dem Standpunct der Sache in den Standpunet der Person überzuführen. Philo nimmt sie als Menschen, und damit ist die Sache absolvirt. Vordersatz und Nachsatz sicut, sic decken sich. Im Vordersatz haben wir den λóyos, und im Nachsatz haben wir ihn: damit ist die vollkommene Parallele gegeben. - Wo bleibt nun die adoptio? Antwort: Sie tritt zu den nati (res natae), und weist so darauf hin, dass bei ihnen ein uneigentliches Verhältniss statt hat, und dies uneigentliche Verhältniss besteht darin, dass die nati zum natus werden, und dieser natus, dieser Mensch ist eben Johannes der Täufer. Dass aber der natus gerade zu Johannes wird, das liegt darin, dass er für das Wort Christus wieder das Wort ist, er ist der Prediger, der Christus vorangeht. Evangel. Matthaei, Cap. 3: Vers. 1. Ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις παραγίνεται Ιωάννης ὁ βαπτιστὴς, κηρύσσων ἐν τῇ ἐρήμῳ τῆς Ἰουδαίας. Zu der Zeit kam Johannes der Täufer, und predigte in der Wüste des Jüdischen Landes, (Luther.) Vers. 2. Καὶ λέγων· μετανοεῖτε· ἤγγ κε γὰρ ἡ βασι λεία τῶν οὐρανῶν. Und sprach: Thut Busse, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen, (Luther.) Vers. 3. Οὗτος γάρ ἐστιν ὁ ῥηθεὶς ὑπὸ Ἡσαΐου τοῦ προφήτου λέγοντος· φωνὴ βοῶντος ἐν τῇ ἐρήμῳ· έτοι μάσατε τὴν ὁδὸν κυρίου, ευθείας ποιεῖτε τὰς τρίβους αὐτοῦ. Und er ist der, von dem der Prophet Jesaias gesagt hat, und gesprochen: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste, bereitet dem Herrn den Weg, und machet richtig seine Steige. (Luther.) Vergl. Evangel. Marci, Cap. 1, Vers. 3; Evangel. Joannis, Cap, 1, Vers. 23. ON-Interpretation der Tabula smaragdina. Die Moyos-Interpretation der Tab. smar. hat sieben Rubriken. Die achte Rubrik: Completum est quod dixi de operatione Solis fällt. Wenn man sie aber nun doch anhängt, dann Sol, wie bei der Drei-Einigkeits-Interpretation gleich setzt pas, dann übersetzt: Er ist jetzt fertig, was ich über das pes exponirt: — dann wird die AóyosInterpretation zur Þws-Interpretation. Es ist zwar in der ganzen Interpretation nichts von qos gesagt. Philo aber schiebt das φῶς dem λόγος κα. Und das giebt die Berechtigung zu sagen: Wenn hier vom lóyos die Rede ist, und dann binterdrein kommt, es ist fertig, was vom pus exponirt, statt dass hinterdrein kommt, es ist fertig, was vom loyos exponirt, dann kann das gar nicht anders liegen, als dass darauf hingewiesen wird, man solle λόγος nicht als λόγος, sondern als pus nehmen. Nachdem man nun auf die Weise dazu gekommen, an die Stelle des loyos das pes zu setzen, wirft sich die Frage auf: Aber ist denn die ganze Situation derartig, dass man zu einem solchen Thun berechtigt ist? Man antwortet: Ja, denn es hat ff. statt: Der loyos kommt daher (vergl. den Abschnitt: Neue Interpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte), dass man beim „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" das Erschaffen umwandelt in Sprechen und Werden. Hierzu, sagt man, liegt keine Berechtigung vor. Wir wollen, sagt man weiter, dem Sprechen und Werden keines | wegs aus dem Wege gehen, im Gegentheil, wir wollen dem in's Gesicht schauen. Wozu führt uns das aber? Einfach zum Vers 3 der Schöpfungsgeschichte, in dem es heisst: Καὶ εἶπεν ὁ Θεὸς, Γενηθήτω φως. καὶ ἐγένετο yos. Da haben wir das Sprechen und Werden. Gott spricht: Licht. Es wird: Licht. Also führt uns das Sprechen und Werden auf das qus, und nicht auf den λόγος. Vom λόγος steht nichts in der Schöpfungsgeschichte, von dem ws ist ausdrücklich die Rede. Was steht uns also im Wege, den lóyos fallen zu lassen, und das pos an seine Stelle zu setzen? Sobald das os den lóyos ersetzen soll, muss nun auch das os notorisch in die Moyos-Interpretation der Tab. smar. eintreten, und die 16yos - Interpretation gestaltet sich ff. Zweite Rubrik. Quod est inferius bis adoptione. Das erste inferius ist das, was unten " an der Tab. smar. steht, das ist das qos in Completum est. Das erste superius ist das, was dem entgegen „oben in der óyos-Interpretation der Tab. smar. steht. Also: Quod est inferius est sicut id quod est superius. Das pus im Completum est steht auf gleicher Rangstufe mit dem lóyos der Móyos-Interpretation der Tab. smar. Auf die Weise ist einmal vorab das pas in die Sache gezogen. Nachdem man es aber hat, macht man es dem Lóyos überlegen. Vorhin führt das es den Titel eines inferius, eines Subordinirten, jetzt erhält es den Titel superius und wird damit zum Präordinirten, wohingegen der Adyos den Titel inferius erhält, und damit zum Subordinirten wird. Zwar heisst es jetzt: Quod est superius, est, sicut id quod est inferius, ad perpetranda miracula rei unius, womit φως und λόγος auf eine Rangstufe kommen. Indessen, da etwas darin zu suc en ist, dass gerade das es ein superius ist und nicht ein inferius, gerade der lóyos ein inferius und nicht ein superius: jetzt heisst es wohl auf der einen Seite, unser pas ist gerade so gut, als euer loyos, auf der anderen Seite aber, und bei Lichte betrachtet heisst es dagegen, unser φως ist besser, als euer λόγος. Die res una wird zum φῶς. Darin liegt um so mehr, dass das os die Ueberlegenheit hat, denn sonst würde das superius und inferius dazu dienen, die Wunder des lóyos und nicht die des us zu Stande zu bringen. Et sicut res omnes fuerunt ab uno, meditatione unius. Und wie Gott die Welt geschaffen hat durch das pas. Das os tritt kurzweg an die Stelle des früheren Aoyos, indem das Vorangehende zu nichts anderem dient, als diese Situation zu präpariren. Gott hat die Welt erschaffen durch das Licht, und nicht durch das Wort. Sic omnes res natae fuerunt ab hac una re adoptione. So tritt Johannes der Täufer zu dem pus in Relation. Dritte Rubrik. Diese Rubrik fällt natürlich nicht, wie bei der MóyosInterpretation. Der erste Theil des ersten Capitels des Evangelium Joannis. Dies Schriftstück stellt sich auf Seiten der Pus-Interpretation der Tab. smar., und ist damit der Móyos-Interpretation entgegen. Es fasst namentlich Johannes den Täufer in seiner Relation zum yos in's Auge. Vers. 1. Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἣν πρὸς τὸν θεὸν, καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος. Am Anfang war der λόγος, und der λόγος war beim θεός, und der θεός war der λόγος. Luther: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Ev dex ist: zu Anfange der Tab. smar., wo der λóyos steht, entgegen dem ws, was zu Ende steht. Also Ev |