Sämmtliche Schriften, Tom 1

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Strona 133 - Die ihr die Niedern so verachtet, Vornehme Müßiggänger, wißt, Daß selbst der Stolz, mit dem ihr sie betrachtet, Daß euer Vorzug selbst, aus dem ihr sie verachtet, Auf ihren Fleiß gegründet ist. Ist der, der sich und euch durch seine Händ' ernährt, Nichts Bessers als Verachtung wert?
Strona 6 - Er starb und ließ bei seinem Sterben den dreifach spitzen Hut dem Erben. Der Hut war freilich nicht mehr rein; doch sagt, wie konnt' es anders sein? Er ging schon durch die vierten Hände. Der Erbe färbt' ihn schwarz, damit er was erfände. „Beglückter Einfall!
Strona 115 - Ein kluger Maler in Athen, Der minder, weil man ihn bezahlte, Als weil er Ehre suchte, malte, Ließ einen Kenner einst den Mars im Bilde sehn Und bat sich seine Meinung aus. Der Kenner sagt ihm frei heraus, Daß ihm das Bild nicht ganz gefallen wollte, Und daß es, um recht schön zu sein, Weit minder Kunst verraten sollte. Der Maler wandte vieles ein. Der Kenner stritt mit ihm aus Gründen Und konnt ihn doch nicht überwinden.
Strona 143 - Wenn er nicht größer war als Euer größtes Pferd!« »Das«, sprach der Vater, »nimmt mich wunder, Wiewohl ein jeder Ort läßt Wunderdinge sehn. Wir zum...
Strona 37 - Herr!" fängt er ganz erbittert an, "Mein Nachbar, der infame Mann, Der Schelm, ich will ihn zwar nicht schimpfen; Der, denkt nur, spricht, der schmale Rain, Der zwischen unsern Feldern lieget, Der, spricht der Narr, der wäre sein. Allein den will ich sehn, der mich darum betrüget. Herr", fuhr er fort, "Herr, meine beste Kuh, Sechs Scheffel Haber noch dazu! (Hier wieherte das Pferd vor Freuden.) O dient mir wider ihn, und helft die Sach entscheiden.
Strona 144 - Wie konnt es anders sein? Denn niemand bricht doch gern ein Bein. Er sah nunmehr die richterische Brücke Und fühlte schon den Beinbruch halb. „Ja, Vater", fing er an, „der Hund, von dem ich red'te, War groß, und wenn ich ihn auch was vergrößert hätte, So war er doch viel größer als ein Kalb.
Strona li - Dein bittrer Vorwurf kränkt mich nicht Und wird mir ewig Ehre bringen. Ich singe kurze Zeit. Warum? Um schön zu singen. Ich folg' im Singen der Natur; So lange sie gebeut, so lange sing' ich nur. Sobald sie nicht gebeut, so hör' ich auf zu singen; Denn die Natur läßt sich nicht zwingen.
Strona 143 - Ging kurz nach der vollbrachten Reise Mit seinem Vater über Land. Fritz, der im Gehn recht Zeit zum Lügen fand, Log auf die unverschämtste Weise. Zu seinem Unglück kam ein großer Hund gerannt — Ja, Vater," rief der unverschämte Knabe, .Ihr mögt mir's glauben oder nicht, So sag...
Strona 5 - Und dennoch wußt er ihn zu tragen, Daß ihm der Hut ein Ansehn gab. Er starb, und ließ bei seinem Sterben Den runden Hut dem nächsten Erben. Der Erbe weiß den runden Hut Nicht recht gemächlich anzugreifen; Er sinnt, und wagt es kurz und gut, Er wagts, zwo Krempen aufzusteifen. Drauf läßt er sich dem Volke sehn; Das Volk bleibt vor Verwundrung stehn, Und schreit: Nun läßt der Hut erst schön!
Strona 18 - Hier, dacht er, wird man dich im Gehn bewundern müssen, Und ging einher mit steifen Füßen. Er ging, ein jeder sah ihn an, Und alle lachten, die ihn sahn, Und jeder blieb vor Lachen stehen, Und schrie: „Lehrt doch den Fremden gehen!

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