Obrazy na stronie
PDF
ePub

sitione reperies et venustate verborum, sed curam simplicis et sollertis diligentiae. Praef. zu 1. 7 Sp. 199 M. haec ad lucernulam qualiacumque sunt dictare conamur et aestuantis animi taedium interpretatione digerere.

Abfassungszeit des Jeremias commentars. Am Schluss des Ezechiel commentars sagt Hieronymus (Sp. 449 M.): Transibo ad Jeremiam, qui unus nobis remanet prophetarum. Also wurde der Commentar gleich nach 414/15 begonnen. Da das Werk nicht vollendet ist, wird der Tod des Hieronymus (420) die Vollendung verhindert haben. Sonach werden wir die Bücher zwischen 415 und 420 ansetzen. Wenn Cassiodor sagt (de inst. div. litt. c. 3; 70 Sp. 1114 Migne): Quem (Jeremiam) etiam sanctus Hieronymus viginti libris commentatus esse monstratur, ex quibus sex tantum nos potuimus invenire; residuos vero adhuc Domino iurante perquirimus, so ist diese Nachricht so zu deuten, dass in der Ueberlieferung die von Hieronymus übersetzten 14 Homilien des Origenes mit den 6 Büchern zu einem Ganzen verbunden wurden.

Zur Charakteristik des Commentars. Prolog. Sp. 679 M. sicque conabor notariorum manu scribere, ut nihil desit in sensibus, cum multum desit in verbis ... Libellum Baruch, qui vulgo editioni Septuaginta copulatur, nec habetur apud Hebraeos et yɛvðEniyoaqov epistolam Jeremiae nequaquam censui disserendam, sed magis Jeremiae ordinem, librariorum errore confusum, multaque quae desunt ex Hebraeis fontibus digerere ac complere. Er verweist auf einen Ausspruch Sp. 681 M.: ipsos Commentarios tam veterum Scriptorum esse quam nostros. Praef. zu 1. 2 Sp. 717 M. nec nimia longitudine extendentes opus nec immoderata brevitate auferentes intelligentiam. Praef. zu 1.4 Sp. 793 M. multis et de toto huc orbe confluentium turbis et sunctorum Fratrum monasteriique curis occupatus Commentarios in Jeremiam per intervalla dictabam. Praef. zu 1. 6 Sp. 865 M. nos sequentes auctoritatem apostolorum et evangelistarum et maxime apostoli Pauli, quidquid populo Israel carnaliter repromittitur, in nobis spiritualiter completum esse monstramus hodieque compleri.

Ausg. Daniel: Vallarsi 5 Sp. 617; Migne 25 Sp. 491. Isaias: Vallarsi 4 Sp. 1; Migne 24 Sp. 17. Ezechiel: Vallarsi 5 Sp. 1; Migne 25 Sp. 15. Jeremias: Vallarsi 4 Sp. 833; Migne 24 Sp. 679.

984. Der Commentar zum Prediger und andere alttestamentliche Erläuterungsschriften. Als Hieronymus in Rom weilte, interpretierte er Paulas Tochter Blaesilla den Prediger, um ihr die Ueberzeugung von der Vergänglichkeit alles Irdischen beizubringen. Die fromme Jungfrau fand Gefallen an der Exegese und bat daher Hieronymus, ihr seine Erklärungen niederzuschreiben. Schon war Hieronymus mit der Ausführung eines Commentars beschäftigt, als Blaesilla, die den Schleier genommen hatte, unerwartet starb. Das Unternehmen ruhte nun; erst in Bethlehem, zwischen 387-390, schritt er zur Ausführung desselben. Er widmete sein Werk dem Andenken der Verstorbenen und der Paula und Eustochium. Bemerkenswert ist, dass er sich besonders an den hebräischen Urtext anschloss. Diese Leistung des Hieronymus ist keine erfreuliche, da zu viel in den Prediger hineingeheimnisst wird.

Wir reihen an den Commentar zum Prediger noch eine Reihe exegetischer Abhandlungen zum alten Testament. Als Hieronymus im Jahre 381 in Constantinopel weilte, schrieb er über die Vision von den Seraphim und der glühenden Kohle im 6. Capitel des Isaias einen Traktat, den er in reiferen Jahren lediglich als eine Studie bezeichnete. Das Werkchen widmete er dem Papst Damasus. An denselben Papst richtete er auch eine Abhandlung über das hebräische Wort „Osanna". Damasus hatte nämlich über dieses Wort bei Matthaeus (21, 9) verschiedene Auslegungen gefunden und wünschte von dem des Hebräischen kundigen Mann eine authentische Interpretation. In einem anderen Briefe legte der wissbegierige Papst dem Kirchenvater fünf Fragen über schwierige Stellen der Genesis zur Beantwortung vor. Von diesen fünf Fragen schaltete aber Hieronymus zwei aus, indem er darauf hinwies, dass dieselben bereits von

Tertullian, Novatian und Origenes behandelt worden seien; es blieben also noch drei Fragen zur Beantwortung übrig, nämlich: 1. Wie die Stelle der Genesis (4, 15) aufzufassen sei: wer Cain totschlägt, das soll siebenfältig gerochen werden. 2. Warum Gen. 15, 16 Gott zu Abraham gesagt habe, dass die Söhne Israels in der vierten Generation aus Aegypten zurückkehren würden, während er Exodus 13, 18 von der fünften Generation spreche. 3. Warum Isaak, der gerechte und Gott wohlgefällige Mann, nicht dem, den er wollte, sondern dem, den er nicht wollte, irrtümlich seinen Segen spendete. Bezüglich der zweiten Frage bemerkt Hieronymus, dass der hebräische Grundtext nicht von der fünften Generation spreche, sondern nur die Uebersetzung der Septuaginta.

Abfassungszeit des Commentars zum Prediger. Der Commentar fällt vor 392. Hieronymus schreibt ihn ungefähr fünf Jahre, nachdem er in Rom der Blaesilla denselben erklärt hatte. Der römische Aufenthalt währte von 382-385; also muss der Commentar in die Zeit von 387-390 fallen.

Zur Charakteristik. Praef. Sp. 1009 M. memini me ante hoc ferme quinquennium, cum adhuc Romae essem et Ecclesiasten sanctae Blesillae legerem, ut eam ad contemptum istius saeculi provocarem rogatum ab ea, ut in morem Commentarioli obscura quaeque dissererem, ut absque me posset intelligere, quae legebat. Itaque quoniam in procinctu nostri operis subita morte subtracta est et non meruimus, o Paula et Eustochium, talem vitae nostrae habere consortem tantoque vulnere tunc perculsus obmutui, nunc in Bethleem positus et illius memoriae et vobis reddo quod debeo. Hoc breviter admonens, quod nullius auctoritatem secutus sum, sed de Hebraeo transferens magis me Septuaginta Interpretum consuetudini coaptavi, in his dumtaxat, quae non multum ab Hebraicis discrepabant. Interdum Aquilae quoque et Symmachi et Theodotionis recordatus sum, ut nec novitate nimia lectoris studium deterrerem nec rursum contra conscientiam meam fonte veritatis omisso opinionum rivulos consectarer. Vgl. Zöckler, Hieronymus p. 166.

Ausg. bei Vallarsi 3 Sp. 381; Migne 23 Sp. 1009.

Abhandlung über Seraphim. Comment. in Isaiam 6, 1 (24, 91 M.) de hac visione ante annos circiter triginta, cum essem Constantinopoli et apud virum eloquentissimum Gregorium Nazianzenum, tunc eiusdem urbis episcopum, sanctarum Scripturarum studiis erudirer, scio me brevem dictasse subitumque tractatum, ut et experimentum caperem ingenioli mei et amicis iubentibus obedirem. Diese Stelle bezieht Amelli (Hieronymi tractatus contra Origenem de visione Esaiae, Montecassino 1901) auf einen anonymen Traktat über die Seraphim gegen Origenes, den er aus zwei Handschriften von Montecassino, 342 s. XII und 345 s. XI, herausgegeben und dem Hieronymus vindiziert hat. Allein wenn Hieronymus im Jahre 381 in Constantinopel einen Traktat gegen Origenes geschrieben hätte, so würde er sicherlich in seinen Streitigkeiten mit Rufinus sich auf denselben berufen haben; vgl. Grützmacher, Theolog. Litteraturzeitung 1901 Sp. 501. Der Traktat ist also entweder nicht von Hieronymus oder, wie Grützmacher will, erst nach den Streitigkeiten mit Rufinus geschrieben. Morin (Revue d'hist. ecclés. 2 (1901) p. 810) hält den Hieronymus für den Verfasser dieser Homilie und setzt sie ins J. 402 (p. 825); vgl. auch Mercati, Revue biblique 1901 p. 385 (skeptisch). Epist. 18, 1 Sp. 362 M. sicut manifestum esse poterit his, qui voluerint legere Temporum librum, quem nos in Latinam linguam ex Graeco sermone transtulimus (die eusebianische Chronik). Das exegetische Stück steht in der Briefsammlung unter No. 18 (1, 44 V.; 22, 361 M.).

Abhandlung über das hebräische Wort „Osanna". Epist. 19 des Papstes Damasus an Hieronymus Sp. 375 M. dilectionis tuae est, ut ardenti illo strenuitatis ingenio abscisis opinionibus ambiguitatibusque supplosis quid se habeat apud Hebraeos, vivo sensu (Osanna) scribas. Da Damasus 384 starb, fällt der Brief vor dieses Jahr. Vallarsi 1 Sp. 63; Migne 22 Sp. 375.

Ausg. bei

De tribus quaestionibus legis veteris. Epist. 35, 2 des Damasus an Hieronymus Sp. 451 M. accingere igitur et mihi quae subiecta sunt dissere, servans utrobique moderamen, ut nec proposita solutionem desiderent nec epistola brevitatem. Hieronymus sagt in seiner Antwort (epist. 36, 1 Sp. 453 M.): tavrà on eszediaoa duabus tantum Quaestiunculis praetermissis, non quo non potuerim ad illas aliquid respondere, sed quod ab eloquentissimis viris, Tertulliano nostro scilicet et Novatiano latino sermone sint editae, et si nova voluerimus afferre, sit latius disputandum . et Origenes in quarto Pauli ad Romanos nynoɛwv tomo de circumcisione magnifice disputavit. Ueber die Abfassungszeit gilt das gleiche, was im vorigen Passus gesagt wurde. Die Abhandlung steht unter den Briefen als No. 36 (1, 158 V.; 22, 452 M.). Vgl. Grützmacher p. 209.

-

985. Scholien zum Psalter. Unter dem Namen des Hieronymus lief ein Breviarium in psalmos1) um. Längst hatte man erkannt, dass zwar in diesem Werk viel Hieronymianisches stecke, dass aber die ganze Compilation nicht von Hieronymus herrühren könne. Was die hieronymianischen Bestandteile anlangt, so führt eine genaue Betrachtung des Breviarium zu der Einsicht, dass sich dieselben in zwei Gattungen teilen lassen, in kurze Scholien und in homiletische Betrachtungen. Der Versuch, diese Bestandteile glatt herauszuheben, schien jedoch aussichtslos; glückliche Entdeckungen des Benediktiners Morin brachten Hilfe. Er fand sowohl die Scholien als die Homilien des Hieronymus zu den Psalmen. Die Scholien lagen in Handschriften als Excerpta vor; man hielt sie für Excerpta aus dem Breviarium. Allein das Verhältnis war ein umgekehrtes, diese sog. Excerpta lagen dem Compilator des Breviarium vor, die zu Psalm 138 hat er einfach herübergenommen; auch den Prolog verleibte er seinem Werke ein, aber von den Scholien liess er manche weg, manche kürzte er, manche interpolierte er. Ueber die Entstehung dieser Scholien unterrichtet uns der Prolog. Hieronymus hatte mit einem Freunde - vielleicht war es Rufinus das Enchiridion des Origenes zu den Psalmen gelesen. Beide Freunde fanden, dass manches zu kurz behandelt sei, dass anderes fehle, das Origenes anderswo auseinandergesetzt habe. Den Bitten des Freundes entsprechend wollte Hieronymus diese Mängel des origenistischen Werkes ausgleichen, wobei natürlich die übrigen Schriften des Alexandriners herangezogen wurden. Da die Autorität des Origenes in dieser Schrift so stark hervortritt, müssen wir ihre Abfassungszeit vor Ausbruch des Streites mit Rufinus über Origenes, also vor 391, setzen. Das neue entdeckte Werkchen ist mit Freuden zu begrüssen, weil es uns wieder ein Stück der commentierenden Thätigkeit unseres Kirchenvaters vor Augen führt und uns Beiträge zur Geschichte des Psaltertextes liefert,) dann weil es uns auf das Enchiridion des Origenes Rückschlüsse zu machen gestattet, endlich weil es über die Zusammensetzung des Breviarium Licht verbreitet. Es war jetzt viel leichter, auch die homiletischen Bestandteile aus dem Breviarium auszuscheiden. Allein auch hier kamen handschriftliche Funde zu Hilfe. In einer Reihe von Handschriften findet sich eine Sammlung von Homilien über 59 Psalmen, welche dem Compilator des Breviarium ebenso vorlagen wie die Excerpte. Diese Homilien sind jetzt veröffentlicht, aber bereits ist ein neuer Fund angekündigt, eine neue Sammlung von Homilien über die Psalmen, die noch der Veröffentlichung harrt. Wir werden über diese Homilien unten (§ 996) im Zusammenhang handeln.

Abfassungszeit der Excerpta de psalterio. Da Origenes in den Excerpta noch als massgebende Person erachtet wird und auch Lehren von ihm angeführt werden, welche mit der kirchlichen Auffassung nicht übereinstimmen, müssen die Excerpta vor dem Ausbruch der origenistischen Streitigkeiten, also vor 391 entstanden sein. Im Katalog ist

1) Vallarsi 7 Appendix Sp. 1; Migne 26 Sp. 821; vgl. Paucker, De latinitate Hieronymi p. 18.

2) Wichtig ist, dass Hieronymus die Hexapla des Origenes benutzte; vgl. p. 5 Morin Ešankovs Origenis in Caesariensi bibliotheca

relegens semel tantum scriptum repperi. p. 12 M. cum vetustum Origenis hexaplum psalterium revolverem, quod ipsius manu fuerat emendatum. Morin hat p. 105 die Lesarten der Hexapla zusammengestellt.

das Werk wahrscheinlich deshalb nicht aufgeführt, weil die Autorschaft dem Hieronymus später unbequem war; vgl. Morin p. XV.

Zur Charakteristik der Excerpta. Prolog. p. 1 Morin proxime cum Origenis psalterium, quod Enchiridion ille vocabat, strictis et necessariis interpretationibus adnotatum in commune legeremus, simul uterque deprehendimus nonnulla eum vel praestrinxisse leviter, vel intacta penitus reliquisse, de quibus in alio opere latissime disputavit.... Igitur studiose et sedule postulasti, ut quaecumque mihi digna memoria videbantur, signis quibusdam potius quam interpretationibus adnotarem; et .... ita in psalterii opere latissimo quasi praeteriens aliqua perstringerem quae in tomis vel in omiliis ipse disseruit, vel ego digna arbitror lectione, in hunc angustum commentariolum referam.

....

Ueberlieferung der Excerpta. Dieselben wurden von Morin in folgenden Handschriften gefunden: 1. Im cod. Spinaliensis (in Epinal) 68, geschrieben 662 oder 744; vgl. Delisle, Notice sur un manuscrit mérovingien de la Bibliothèque d'Epinal, Paris 1878; dieser Codex bildet die Grundlage des Textes. 2. Im cod. Parisinus 1862 s. X. 3. Im cod. Parisinus 1863 s. X. 4. Im cod. Gratianopolitanus (Grenoble) 218 s. XII. Dazu kommt noch für die Stellen, welche aus den Excerpta in das Breviarium aufgenommen sind, der cod. Namurcensis (Namur) des Breviarium 54 s. X.

Ausg. der Excerpta von G. Morin in Anecdota Maredsolana vol. 3 pars 1 (1895). 986. Hebräische Studien zur hl. Schrift. Unter dem Namen Philos gab es ein Wörterbuch, welches die hebräischen Namen des alten Testaments nach dem Alphabet etymologisch erläuterte. Origenes ergänzte dieses Onomasticon dadurch, dass er die hebräischen Namen des neuen Testaments hinzufügte. Von diesem Onomasticon gab es in den Bibliotheken viele Exemplare, aber sie wichen stark voneinander ab, und auch die Anordnung war vielfach gestört. Hieronymus konnte daher nicht an eine einfache Uebersetzung des Onomasticon herantreten, sondern musste eine Redaktion desselben vornehmen. In dem vorliegenden Lexikon sind die hebräischen Namen aus den einzelnen Büchern der hl. Schrift zusammengestellt, alphabetisch angeordnet und etymologisch erläutert. Da nicht bloss das alte, sondern auch das neue Testament herangezogen wird, ist es klar, dass Hieronymus die Bearbeitung des Origenes zu Grunde gelegt hat. Die Etymologien stehen natürlich auf sehr schwachen Füssen, da eine Etymologie ohne Sprachvergleichung und Sprachgeschichte ein leeres Spiel ist. Hervorzuheben ist noch, dass unter den Schriften des neuen Testaments auch der Barnabasbrief erscheint. Eine andere Schrift dieser Art ist das Onomasticon über die topographischen Namen der Bibel. Auch dies ist kein Original werk, sondern Hieronymus hat nur eine Uebersetzung nach einer Schrift des Eusebius gegeben. Ergänzungen und Weglassungen wurden hierbei vorgenommen; die Anordnung ist ebenfalls eine alphabetische. Das Buch des Eusebius war zwar schon früher lateinisch bearbeitet worden, allein diese Bearbeitung war nach der Ansicht des Kirchenvaters ein elendes Machwerk. Für die biblische Archäologie und Topographie ist das Büchlein von Bedeutung. Eine hebräische Studie ist auch das Werk, welches Hebräische Fragen zur Genesis" betitelt ist. Ziel dieser Schrift ist, verschiedene Uebersetzungen und Deutungen mit dem hebräischen Urtext zu vergleichen und darnach ihren Wert zu beurteilen. Wir haben also eine kritische Leistung vor uns, welcher der Verfasser darum grossen Wert beilegt, weil sie eine neue litterarische Erscheinung darstelle. Merkwürdig ist, dass Hieronymus sein doch unbedingt richtiges Verfahren noch besonders zu verteidigen genötigt ist.

[ocr errors]

Liber de nominibus hebraicis. Ueber seine Vorlage sagt Hieronymus (praef. Sp. 771 M.): Philo, vir disertissimus Judaeorum, Origenis quoque testimonio comprobatur

edidisse librum Hebraicorum Nominum eorumque etymologias iuxta ordinem litterarum e latere copulasse. Qui cum vulgo habeatur a Graecis et bibliothecas orbis impleverit, studii nostri fuit in Latinam linguam eum vertere.... Ac ne forte consummato aedificio quasi extrema deesset manus, novi Testamenti verba et nomina interpretatus sum, imitari volens ex parte Origenem, quem post apostolos ecclesiarum magistrum nemo nisi imperitus negabit. Inter cetera enim ingenii sui praeclara monumenta etiam in hoc laboravit, ut quod Philo quasi Judaeus omiserat, hic ut Christianus impleret. Vgl. dazu Harnack, Gesch. der altchristl. Litt. 1 (Leipz. 1893) p. 385. Nach der Vorrede könnte es scheinen, als ob Hieronymus neben der Bearbeitung des Origenes auch den Philotext vor sich gehabt hätte; allein das ist doch sehr fraglich; Zahn, Gesch. des neutestamentl. Kanons 2, 2 (Erlangen u. Leipz. 1892) p. 950 wird Recht haben, wenn er sagt: Es ist überwiegend wahrscheinlich, dass Hieronymus von der Arbeit Philos überhaupt nur durch Origenes weiss, und dass alles, was er über seine Vorlage sagt, sich auf das eine, ihm als Werk des Origenes überlieferte christliche, aber der Grundlage nach philonische Onomasticon bezieht." Das Werk will Hieronymus hortatu fratrum Lupuliani et Valeriani geschrieben haben. Ausg. bei Vallarsi 3 Sp. 1; Migne 23 Sp. 771; Lagarde, Onomastica sacra, Göttingen 1887, p. 25. Clericus, Quaest. Hieronymianae, Amsterdam 1719; C. Siegfried, Die Aussprache des Hebräischen bei Hieronymus (Zeitschr. für die alttestamentl. Wissensch. 4 (1884) p. 34).

Liber de situ et nominibus locorum hebraicorum. Sp. 859 M. Eusebius... post Chorographiam terrae Judaeae et distinctas tribuum sortes, ipsius quoque Jerusalem templique in ea cum brevissima expositione picturam ad extremum in hoc opusculo laboravit, ut congregaret nobis de sancta Scriptura omnium paene urbium, montium, fluminum, viculorum et diversorum locorum vocabula, quae vel eadem manent vel immutata sunt postea, vel aliqua ex parte corrupta. Unde et nos admirabilis viri sequentes studium secundum ordinem litterarum, ut sunt in Graeco posita, transtulimus, relinquentes ea, quae digna memoria non videntur, et pleraque mutantes. Zöckler, Hieronymus p. 169. Ausg. bei Vallarsi 3 Sp. 121; Migne 23 Sp. 859; Lagarde, Onomastica sacra, Göttingen 1887, p. 117. Clericus, Eusebii Onomasticon cum versione Hieronymi, Amsterdam 1707; LarSow und Parthey, Eusebii Pamphili Onomasticon urbium et locorum sanctae Scripturae, graece cum lat. Hieronymi interpretatione, Berl. 1862; E. Klostermann, Eusebius' Schrift TEQÌ TOV TOTIXOv ovoμátor, Leipz. 1902; M. Spanier, Exegetische Beitr. zu Hieronymus' Onomasticon, Magdeb. 1896; Nachträge und Berichtigungen, ebenda 1898.

Liber hebraicarum quaestionum in Genesim. In der praef. de nominibus (Sp. 771 M.) charakterisiert er das Werk also: Libros Hebraicarum Quaestionum nunc in manu habeo, opus novum et tam Graecis quam Latinis usque ad id locorum (Vallarsi vermutet temporum) inauditum. Ausg. bei Vallarsi 3 Sp. 301; Migne 23 Sp. 935; Hieronymi quaestiones hebraicae in libro Geneseos e recogn. P. de Lagarde, Leipz. 1868. M. Rahmer, Die hebräischen Traditionen in den Werken des Hieronymus durch eine Vergleichung mit den jüdischen Quellen kritisch beleuchtet 1. Teil, Breslau 1861.

Zur Chronologie der drei Schriften. De nominibus praef. Sp. 772 M. si quis et illos (libros hebraicarum quaestionum) et praesens volumen, librum quoque Locorum, quem editurus sum, habere voluerit, parvipendet ructum et nauseam Judaeorum. Die Quaestiones waren schon in Angriff genommen, als er De nominibus schrieb; vgl. auch seine Uebersetzung der Homilien über Lucas (26 Sp. 219 M.) praetermisi paululum Hebraicarum Quaestionum libros. Dadurch werden wir in die bethlehemitische Zeit verwiesen, und auf sein Einsiedlerleben weist die Vorrede zu den Quaestiones hin. Da nun die drei Schriften im Catalog erwähnt sind, fallen sie vor 392.

987. Commentar zu vier paulinischen Briefen. Paula und Eustochium ersuchten Hieronymus, Commentare zu den paulinischen Briefen zu schreiben; dies geschah bald nachdem Hieronymus und die beiden frommen Frauen sich dauernd zu klösterlichem Leben in Bethlehem niedergelassen hatten, also bald nach 386. Zwar war schon ein ausgezeichneter Commentar zu den paulinischen Briefen vorhanden, allein da derselbe allem Anschein nach von dem verhassten Juden Isaak herstammte, wurde er in christlichen Kreisen totgeschwiegen.1) Der Kirchenvater kam dem Ansinnen der beiden Freundinnen nach und nahm sich die paulinischen Briefe an Philemon, an die Galater, an die Epheser und an Titus zum Gegenstand seiner Exegese. Viel Zeit konnte er auf die Arbeit nicht 1) Vgl. § 945.

« PoprzedniaDalej »