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und Wirksamkeit Zenos lässt sich nur schwer ins Reine kommen; die gangbare Ansicht ist von den Gebrüdern Ballerini begründet worden; darnach war er Afrikaner1) und Bischof von Verona in den Jahren 362-380.

Litteratur. Fr. A. Schütz, S. Zenonis episc. Veron. doctrina christiana, Leipz. 1854; L. J. V. Jazdzewski, Zeno Veron. episc. commentatio patrologica, Regensb. 1862; J. Dorner, Lehre von der Person Christi 12 (Stuttgart 1845) p. 754; R. Sabbadini, Rivista di filol. class. 12 (1884) p. 139. C. Weyman, Studien zu Apuleius und seinen Nachahmern (Sitzungsber. der Münchener Akad. 1893, Bd. 2, Heft 3 p. 350; Nachträge bei Gatscha, Dissert. philol. Vindob. 6 (1898) p. 157) hat die Anklänge Zenos an Apuleius zusammengestellt, auch einiges über die theologischen Quellen mitgeteilt.

Ausg. von P. et H. Ballerini, Verona 1739; abgedruckt bei Gallandi, Bibl. vet. patr. 5 p. 105 und bei Migne 11 Sp. 253. Neueste Ausg. von J. B. K. Graf Giuliari, Verona 1883. Deutsch von Leipelt, Kempten 1877 (Bibliothek der Kirchenväter).

Petronius von Bologna. Im cod. Monacensis 14386 s. X stehen zwei kurze Predigten mit folgender Ueberschrift: Sermo Petronii episcopi Veronensis in natale sancti Zenonis. Item sermo cuius supra in die ordinationis vel natale episcopi. Die erste Predigt ist öfters publiziert, so bei Giuliari in der Ausg. Zenos p. CXLVII aus einem cod. Veronensis 113 s. XV. Die beiden Predigten, und zwar die zweite zum erstenmal, sind veröffentlicht von Morin, Revue Bénédictine 14 (1897) p. 3. Dem Zeugnis der Handschrift, dass Petronius von Verona der Verfasser der beiden Traktate sei, steht das des Gennadius entgegen (de vir. ill. 42): Petronius, Bononiensis Italiae episcopus, vir sanctae vitae et monachorum studiis ab adulescentia exercitatus, scripsisse putatur Vitas patrum Aegypti monachorum, quas velut speculum ac normam professionis suae monachi amplectuntur. Legi sub eius nomine De ordinatione episcopi ratione et humilitate plenum tractatum, quem lingua elegantior ostendit non ipsius esse sed, ut quidam dicunt, patris eius Petronii eloquentis et eruditi in saecularibus litteris viri et credendum, nam et praefectum praetorio fuisse se in ipso tractatu designat. Moritur Theodosio et Valentiniano regnantibus. Hier wird also der Traktat de ordinatione episcopi, der doch wohl mit unserer zweiten Predigt identisch ist, der Ueberlieferung gemäss dem Petronius Bononiensis Italiae episcopus zugeschrieben, eine Autorschaft, die aber Gennadius in Zweifel zieht. Sein Hauptargument ist, dass sich der Autor desselben praefectus praetorio bezeichnet und dass daher als solcher der Vater des Bischofs anzusehen sei. In der vorhandenen Homilie fehlt nun die ausdrückliche Bezeichnung als praefectus praetorio; allein sie enthält doch im Anfang eine Anspielung auf eine Standesänderung des Redners. Vielleicht wusste also Gennadius aus einer anderen Quelle, dass der Vater des Bischofs praef. praetorio war, und hat es unterlassen, dies hier anzumerken. Aber es ist gewiss nicht unmöglich, dass auch der Bischof Petronius, ehe er sein geistliches Amt antrat, wie Ambrosius in hoher weltlicher Stellung sich befand. Die Kritik des Gennadius, soweit sie vom Stil ausgeht, ist unbegründet, da die Schrift vitae patrum Aegypti monachorum von Rufin stammt, also keinen Vergleichungspunkt darbieten kann. Andererseits lag es nahe, da in der ersten Predigt von Zeno, Bischof von Verona, die Rede war, Petronius zum Nachfolger desselben zu machen. Vgl. Czapla, Gennadius als Litterarhistoriker (Kirchengeschichtl. Stud. 4. Bd. 1. Heft (1898) p. 94).

8. Pacianus, Bischof von Barcelona.

950. Die Schriftstellerei des Pacianus. Es ist eine bekannte Thatsache, dass in den Lebensanschauungen, auch nachdem die goldene Mittelstraße sich durchgerungen hat, doch noch von Zeit zu Zeit sich laxe oder rigorose Richtungen hervorwagen. Besonders das religiöse Leben bietet Beispiele in reicher Fülle dar. In unserer Epoche ist ein charakteristischer Fall, dass in Spanien Spuren des Novatianismus, der denen, welche nach der Taufe wiederum schwere Sünden begangen, die Kirchengemeinschaft versagte, auftauchen. Gegen Ende des vierten Jahrhunderts lebte dort ein nicht näher bekannter Sympronianus, der sich mit dem Bischof Pacianus 2) von Barcelona in einen brieflichen Verkehr über die Principien des Nova

1) Man beruft sich auf den Traktat de Arcadio martyre; vgl. Schoenemann bei Migne 11 Sp. 243.

2) Sein Sohn war Dexter, der den Hier nymus zur Abfassung der viri illustres veranlasste (§ 978); vgl. de vir. ill. 132.

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tianismus, dem er huldigte, einliess. Aus dieser Correspondenz sind uns drei Briefe des Bischofs erhalten. 1) Der erste Brief handelt besonders über die Berechtigung der Bezeichnung „Katholisch"; es kommen hier die berühmten Worte vor: Christ ist mein Name, Katholik mein Beiname." Sympronianus hatte dem Bischof bereits zweimal geschrieben, auch einen Traktat über den Novatianismus beigelegt, als Pacianus den zweiten Brief an ihn richtete, der sich namentlich mit der Person des Novatianus beschäftigte. Der dritte Brief ist eine Widerlegung des übersandten Traktats; da die Sätze meist im Wortlaut gegeben werden, können wir ihn fast ganz rekonstruieren. Der Kernpunkt des Novatianismus, dass es nach der Taufe keine Busse gebe und dass die Kirche Todsünden nicht vergeben könne, ist in dem Briefe gleich an den Anfang gestellt. In gebildeter Sprache und nicht ohne Gewandtheit 2) schreibt Pacianus, und nicht selten ist der feine Tadel und die feine Ironie bemerkenswert; die theologischen Gedanken entlehnt er grösstenteils von Cyprian und Tertullian. Ausser diesen Briefen schrieb Pacianus noch eine Taufrede, welche in der Ueberlieferung zuletzt steht, und einen Mahnruf zur Busse, der sich wohl an die Gattung der loyo лоотоεлτιжоí angeschlossen haben wird; hier erörtert er die Verschiedenheit der Sünden, dann spricht er über die, welche sich aus falscher Scham der Busse entziehen, weiterhin über die, welche die Heilmittel der Busse nicht kennen oder zurückweisen; endlich führt er noch aus, welcher Lohn die Bussfertigen und welche Strafe die Unbussfertigen erwartet. In einer Invective „Hirschlein" betitelt, eifert er gegen die aus dem Heidentum noch beibehaltenen Spiele, besonders gegen das tolle Treiben am Neujahrstag. Die Schilderungen waren so drastisch, dass beim Erscheinen des Buches die Befürchtung laut wurde, es könnten manche aus der Lektüre eine Anreizung zu den angedeuteten Ausgelassenheiten empfangen. Die Schrift hat sich nicht erhalten.

Zeugnis über Pacianus. Hieronym. de vir. ill. 106 Pacianus, in Pyrenaei iugis Barcelonae episcopus, castigatae eloquentiae, et tam vita quam sermone clarus, scripsit varia opuscula, de quibus est Cervus, [in kalendis Januariis et contra alios ludos paganicos] et Contra Novatianos, et sub Theodosio principe iam ultima senectute mortuus est. Da Hieronymus seine viri illustres 392 schrieb, muss Pacianus vor diesem Jahr gestorben sein, und da Theodosius 379 zur Regierung kam, nach diesem Jahr. Epist. 2, 4 ego a parvulo didiceram (Vergilium). Gams, Die Kirchengesch. von Spanien 2. Bd. 1. Abt. (Regensb.

1864) p. 318.

De Catholico nomine. Epist. 1, 4 Christianus mihi nomen est, Catholicus vero cognomen; vgl. epist. 2, 2 de Catholico nomine multa respondi placide.

De Symproniani litteris. Epist. 2, 6 vacare tibi scribis, et ideo te contentiosa delectant. mihi vero catholicis negotiis occupato, post triginta ferme dies litterae tuae traditae sunt, post alios quadraginta repetitae. 2, 1 accipe pauca de litteris tuis quas tractatui praetulisti. Am Schluss bespricht er auch einen ins Einzelne gehenden Traktat.

Contra tractatus Novatianorum. Epist. 3, 1 tractatus omnis Novatianorum quem ad me confertis undique propositionibus destinasti, Symproniane frater, hoc continet: quod post baptismum poenitere non liceat; quod mortale peccatum Ecclesia donare non possit, immo quod ipsa pereat recipiendo peccantes.

Sermo de baptismo. Cap. 1 aperire desidero qualiter in baptismo nascamur, et qualiter innovemur. verbis sane ipsius loquar, fratres, ne forte me ob nitorem sententiarum, stilo exsultasse credatis aperiam quid fuerit ante gentilitas, quid fides praestet, quid baptismus indulgeat.

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1) Aus 1, 3 (Sp. 1054 Migne) schliesst Gams (p. 319), dass die Briefe nach 377 geschrieben seien, da in diesem Jahre die

Apollinaristen verdammt wurden.

2) Ueber das rhetorische Gepräge der Sprache Pacians vgl. Gruber p. 55.

Paraenesis, sive exhortatorius libellus, ad poenitentiam. c. 2 sermonum tamen meorum hic ordo servabitur, primum ut de modo criminum edisseram ... tum de his fidelibus dicam qui remedium suum erubescentes male verecundi sint, et inquinato corpore ac polluta mente communicant ... tertio, de his erit sermo, qui confessis bene apertisque criminibus remedia poenitentiae actusque ipsos exomologesis administrandae aut nesciunt aut recusant. postremo illud apertissimum enitemur ostendere, quae poena sit aut non agentibus poenitentiam aut etiam negligentibus, atque ideo in vulnere suo ac tumore morientibus: quae rursus sit corona, quod praemium, conscientiae maculas recta et ordinaria confessione purgantibus.

Quellen. Besonders sind benutzt Cyprian (epist. 2, 7; 3, 24) und Tertullian (epist. 3, 24); über Cyprian vgl. C. Goetz, Gesch. der Cyprianischen Litteratur, Basel 1891, p. 72; über Tertullian vgl. Harnack, Sitzungsber. der Berl. Akad. der Wissensch. 1895 p. 566. Sprache. Ueber Anklänge an Vergil vgl. Gruber, Studien zu Pacianus von Barcelona, München 1901, p. 8; an Horaz p. 10; an Cicero 1. c. Ueber das Lexikalische und Grammatikalische vgl. denselben p. 41 und 48.

Cervulus. Gegen den Einwand der Gegner, dass die Aufdeckung der Unsittlichkeit nicht selten die Begierde nach derselben aufstachele, bemerkt der Bischof (Paraenesis c. 1) ironisch: eo usque progressis nostratium moribus, ut admonitos se existiment cum vetantur. hoc enim, puto, proxime Cervulus ille profecit, ut eo diligentior fieret, quo impressius notabatur. et tota illa reprehensio dedecoris expressi ac saepe repetiti, non compressisse videatur, sed erudisse luxuriam. me miserum! quid ego facinoris admisi? puto, nescierant Cervulum facere, nisi illis reprehendendo monstrassem. Der Titel Cervus bei Hieronymus wird einer Unachtsamkeit seine Entstehung verdanken.

Die Ueberlieferung ist noch nicht methodisch untersucht; Peyrot hat für seine Ausg. zwei Handschriften herangezogen, Parisinus 2182 s. XII/XIII, Vaticanus Regin. 331 s. XXI; Weyman fügt eine Grenobler Handschrift 262 s. X11 hinzu.

Ausg. Editio princeps von J. Tilius (Jean du Tillet), Paris 1538; eine neue Recension besorgte Gallandi (Bibl. vet. patr. 7 p. 255), die dann wieder von Migne (13 Sp. 1051) übernommen wurde. Neue Ausg. von Ph. H. Peyrot (Utrechter Diss.), Zwolle 1896; vgl. dazu die lehrreiche Recension von Weyman, Berl. philol. Wochenschr. 1896 Sp. 1057; Sp. 1104 und Pfeilschifter, Wochenschr. für klass. Philol. 1896 Sp. 1112. Kritische Beiträge von Gruber p. 13; Weyman 1. c.

9. Priscillian und die Priscillianisten.

951. Biographisches über Priscillian. Ueber Priscillian und seine Sekte wurde bislang der Bericht des Sulpicius Severus in seiner Chronik als massgebende Quelle angesehen. Wir geben die Grundzüge dieses Berichtes. Die Sekte weist in ihrer Wurzel auf den Orient und Aegypten zurück. Ein gewisser Marcus aus Memphis brachte zuerst eine gnostische Lehre nach Spanien; sie fand Eingang in gebildete Kreise: eine vornehme Frau mit Namen Agape und ein Rhetor Helpidius bekannten sich zu ihr. Dieses Paar gewann für die neue Lehre den vornehmen und reichen Priscillian, und damit erhielt die Sekte ihr Haupt; denn dieser besass Eigenschaften, welche eine Anziehungskraft auf andere, besonders die Frauenwelt, ausübten. Infolgedessen gewann Priscillian immer grösseren Anhang; selbst Bischöfe, wie Instantius und Salvianus ergriffen seine Partei. Auf die Gefahr, die der rechtgläubigen Kirche von seiten der Priscillianisten drohte, wurde zuerst der Bischof Hyginus von Corduba aufmerksam; dieser trug die Sache dem Bischof von Emerita, Hydatius, vor. Allein Hydatius, ein roher Fanatiker, machte durch sein ungeschicktes Eingreifen das Uebel noch ärger. Zur Unterdrückung der Häresie wurde im Jahre 380 ein Concil in Saragossa ausgeschrieben; aber die Häretiker stellten sich nicht, so dass ein Contumazurteil gegen sie erlassen werden musste. Von demselben wurden die Bischöfe Instantius und Salvianus, die Laien Helpidius und Priscillianus betroffen. Mit der Ausführung wurde der Bischof von Osso

Handbuch der klass. Altertumswissenschaft. VIII, 4.

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nuba 1) Itacius betraut, welcher zugleich die Exkommunikation von Hyginus vornehmen sollte, der sich, nachdem er anfangs gegen die Sekte aufgetreten, später merkwürdiger Weise derselben anschloss. Um ihre Partei zu stärken, machten jetzt die Bischöfe Instantius und Salvianus den Priscillian, der bisher ein Laie war, zum Bischof von Abila (Avila am Adaja). Auch die weltliche Macht wurde jetzt von den intransigenten Bischöfen Hydatius und Itacius in Bewegung gesetzt; Hydatius erlangte sogar ein Dekret vom Kaiser Gratian, durch das den Priscillianisten nicht bloss ihre Kirchen weggenommen, sondern sie überdies exiliert wurden. Um aus der schlimmen Lage, in die sie jetzt geraten waren, herauszukommen, beschlossen die Priscillianisten, sich nach Rom an Papst Damasus zu wenden; Instantius, Salvianus und Priscillian begaben sich dahin. Allein die Mission war erfolglos; der Papst Damasus verweigerte ihnen die Audienz, auch Ambrosius wies sie zurück. Jetzt suchten Priscillian und seine Begleiter auf einem anderen Wege Rettung; sie erwirkten durch Bestechung des magister officiorum Macedonius ein Dekret, welches das Gratians aufhob und ihnen ihre Kirchen zurückgab. Auch die Gegner machten jetzt Versuche, die staatlichen Autoritäten für ihre Sache zu gewinnen. Doch einen entscheidenden Schlag konnten sie erst führen, nachdem Maximus sich zum Imperator aufgeworfen hatte. Itacius ging den neuen Kaiser an, gegen Priscillian vorzugehen; Maximus schenkte den Worten des Bischofs gern Gehör, zumal da er glaubte, durch die Verfolgung der Häresie sich die Gunst der Geistlichkeit zu sichern. Er befahl daher, dass die Priscillianisten auf einer Synode zu Bordeaux erscheinen sollten, um sich zu rechtfertigen. Priscillian verlangte hier aber, vor den Kaiser gestellt zu werden. Damit war die Sache an die weltliche Autorität geleitet, und die beiden unversöhnlichen Bischöfe Hydatius und Itacius begannen nun ihr Werk gegen Priscillian und seine Anhänger. Vergeblich legte sich der hl. Martin von Tours ins Mittel; ihm war der Process an und für sich ein Stein des Anstosses, da er die Entscheidung eines weltlichen Gerichtes in geistlichen Angelegenheiten nicht anerkennen konnte; auch meinte er, dass die kirchliche Remedur vollständig ausreiche; in der That erlangte er von Maximus einen Aufschub der Sache. Allein als Martin von Tours abgereist war, machten sich andere Einflüsse geltend, welche den Kaiser bestimmten, den Process weiter verfolgen zu lassen. Das Resultat war, dass Priscillian und seine Anhänger wegen maleficium, womit man jeglichen Unfug verbotener Künste bezeichnete, verurteilt wurden. Der Kaiser bestätigte das Todesurteil; dasselbe wurde an Priscillian und mehreren seiner Anhänger, wie Latronianus und Euchrotia, vollzogen. Gegen andere Priscillianisten wurde mit Verbannung vorgegangen.

So weit die Darstellung des Sulpicius Severus. Eine Kritik derselben war schwierig, da von der gegnerischen Seite kein Bericht vorhanden war. Von den Schriften Priscillians hatte man nur die Canones zu den Briefen des Apostels Paulus, die zwar über die Anschauung Priscillians manches

1) Bei Sulpicius Severus (Chron. 2, 47, 3) ist überliefert: Ithacio Sossubensi episcopo;

für das überlieferte Sossubensi wird mit Recht Ossonubensi geschrieben.

boten, allein die Vorgänge, die zur Verfolgung Priscillians führten, unberührt liessen, wie aus nachfolgender Skizze erhellt.

Biographische Zeugnisse über Priscillian. Hieronym. de vir. ill. 121 Priscillianus, Abilae episcopus, qui factione Hydatii et Ithacii Treveris a Maximo tyranno caesus est, edidit multa opuscula, de quibus ad nos aliqua pervenerunt. Hic usque hodie a nonnullis Gnosticae, id est Basilidis vel Marci, de quibus Irenaeus scripsit, haereseos accusatur, defendentibus aliis non ita eum sensisse, ut arguitur. a) Entstehung der Sekte. Sulpicius Sever. Chron. 2, 46, 2 (p. 99 Halm) primus eam (die Häresie) intra Hispanias Marcus intulit, Aegypto profectus, Memphi ortus. huius auditores fuere Agape quaedam, non ignobilis mulier, et rhetor Helpidius (vgl. auch y). ab his Priscillianus est institutus. 8) Beginn der Verfolgung. 2, 46, 7 (p. 100 H.) iamque paulatim perfidiae istius tabes pleraque Hispaniae pervaserat, quin et nonnulli episcoporum depravati, inter quos Instantius et Salvianus Priscillianum non solum consensione, sed sub quadam etiam coniuratione susceperant, quoad Hyginus, episcopus Cordubensis, ex vicino agens, comperta ad Ydacium Emeritae sacerdotem referret. y) Concil von Saragossa (380). 2, 47, 1 apud Caesaraugustam synodus congregatur, cui tum etiam Aquitani episcopi interfuere. verum haeretici committere se iudicio non ausi: in absentes tamen lata sententia damnatique Instantius et Salvianus episcopi, Helpidius et Priscillianus laici. additum etiam ut, si qui damnatos in communionem recepisset, sciret in se eandem sententiam promendam. atque id Ithacio † Sossubensi episcopo negotium datum, ut decretum episcoporum in omnium notitiam deferret et maxime Hyginum extra communionem faceret, qui, cum primus omnium insectari palam haereticos coepisset, postea turpiter depravatus in communionem eos recepisset. Schwierigkeiten macht die Unterscheidung der beiden Bischöfe mit den ähnlichen Namen; wir folgen hier der Würzburger Handschrift, welche den Bischof von Emerita Hydatius nennt (vgl. z. B. p. 40, 12 Sch.), den anderen Verfolger Itacius (p. 23, 24), der nach wahrscheinlicher Vermutung (vgl. Halm zur Stelle) als episcopus Ossonubensis zu bezeichnen ist. d) Weihe des Priscillian zum Bischof. 2, 47, 4 Instantius et Salvianus ... Priscillianum etiam laicum .... episcopum in Abilensi oppido constituunt. 8) Das Dekret Gratians gegen die Priscillianisten. 2, 47, 6 (p. 101) Ydacio supplicante elicitur a Gratiano tum imperatore rescriptum, quo universi haeretici excedere non ecclesiis tantum aut urbibus, sed extra omnes terras propelli iubebantur. 5) Reise der Bischöfe Instantius, Salvianus und Priscillianus nach Rom. 2, 48, 1 Instantius, Salvianus et Priscillianus Romam profecti, ut apud Damasum, urbis ea tempestate episcopum, obiecta purgarent .... hi ubi Romam pervenere, Damaso se purgare cupientes, ne in conspectum quidem eius admissi sunt. regressi Mediolanum aeque adversantem sibi Ambrosium reppererunt. n) Das Eingreifen des Macedonius. 2, 48, 5 corrupto Macedonio, tum magistro officiorum, rescriptum eliciunt, quo calcatis, quae prius decreta erant, restitui ecclesiis iubebantur. 9) Eingreifen des Usurpators Maximus. 2, 49, 6 (p. 102) ubi Maximus oppidum Treverorum victor ingressus est, ingerit (Itacius) preces plenas in Priscillianum ac socios eius invidiae atque criminum. quibus permotus imperator, datis ad praefectum Galliarum atque ad vicarium Hispaniarum litteris, omnes omnino, quos labes illa involverat, deduci ad synodum Burdigalensem iubet. ita deducti Instantius et Priscillianus ... Priscilllanus ad principem provocavit. ) Verurteilung Priscillians. 2, 50, 8 (p. 103) is (praefectus Evodius) Priscillianum gemino iudicio auditum convictum que maleficii nec diffitentem obscenis se studuisse doctrinis, nocturnos etiam turpium feminarum egisse conventus nudumque orare solitum, nocentem pronuntiavit redegitque in custodiam, donec ad principem referret. gesta ad palatium delata censuitque imperator, Priscillianum sociosque eius capite damnari oportere Latronianus quoque et Euchrotia gladio perempti. Die Hinrichtung der Euchrotia streift der Panegyriker Latinius Pacatus Drepanius in seiner Rede auf Theodosius (p. 297 B.): de virorum mortibus loquor, cum descensum recorder ad sanguinem feminarum et in sexum cui bella parcunt pace saevitum? sed nimirum graves suberant invidiosaeque causae ut unco ad poenam clari vatis matrona raperetur. obiciebatur enim atque etiam probabatur mulieri viduae nimia religio et diligentius culta divinitas. Vgl. noch vita S. Martini 20, 1-7; dial. 2 (3), 11–13.

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Zur Charakteristik des Priscillian. Sulpicius Sever. Chron. 2, 46, 3 p. 99 Halm (Priscillianus) familia nobilis, praedives opibus, acer, inquies, facundus, multa lectione eruditus, disserendi ac disputandi promptissimus, felix profecto, si non pravo studio corrupisset optimum ingenium: prorsus multa in eo animi et corporis bona cerneres. vigilare multum, famem ac sitim ferre poterat, habendi minime cupidus, utendi parcissimus. sed idem vanissimus et plus iusto inflatior profanarum rerum scientia: quin et magicas artes ab adolescentia eum exercuisse creditum est.

Aeltere Litteratur. P. Th. Cacciari, De Priscillianistarum haeresi et historia, Rom 1751 Migne, Patrol. lat. 55 Sp. 991; S. van Vries, De Priscillianistis, eorumque fatis, doctrinis et moribus, Utrecht 1745; Lübkert, De haeresi Priscillianistarum, Kopenhagen 1840 (1841); J. M. Mandernach, Gesch. des Priscillianismus, Trier 1851; J. Ber

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